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Varuby - Zusammengefasste Informationen

Enthält den aktiven Wirkstoff :

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Varuby

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Varuby 90 mg Filmtabletten

2. qualitative und quantitative zusammensetzung

Jede Tablette enthält 90 mg Rolapitant (als Hydrochlorid-Monohydrat).

Sonstige® Bestandteil(e) mit bekannter Wirkung

Dieses Arzneimittel enthält 230 mg Lactose (als Monohydrat) pro Dosis (zwei Tao'etten).

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.

3. darreichungsform

Filmtablette (Tablette).

Die Tabletten sind blau, mit der Einprägung „T0101“ auf einer und „100“ auf der anderen Seite

4. klinische angaben4.1 anwendungsgebiete

Prävention von verzögert auftretender Übelkeit und Erbrechen in Zusammenhang mit einer hoch oder mäßig emetogenen antineoplastischen Chemotherapie bei Erwachsenen

Varuby wird als Bestandteil einer Kombinationsthe­rapie gegeben (siehe Abschnitt 4.2)

4.2 Dosierung u

der Anwendung

Dosierung

Erwachsene

Varuby wird als Bestandteil einer Kombinationsthe­rapie gegeben, die Dexamethason und einen 5-HT3-Rezeptor-Antagonisten enthält.

180 mg (zwei Tabletten) sollten innerhalb von 2 Stunden vor Beginn jedes Chemotherapiezyklus gegeben werden, jedoch nicht häufiger als in einem Abstand von mindestens 2 Wochen.

Es gibt keine Arzneimittel-Wechselwirkungen zwischen Rolapitant und Dexamethason, daher ist eine Dosisanpassung von Dexamethason nicht erforderlich.

Die folgenden Kombinationen werden zur Prävention von Übelkeit und Erbrechen bei emetogenen antineoplastischen Chemotherapie­regimen empfohlen:

Hoch emetogene Chemotherapie­regime

Tag 1

Tag 2

Tag 3

Tag 4

Varuby

180 mg oral;

innerhalb von 2 Stunden vor Beginn der Chemotherapie

keine

Dexamethason

20 mg oral;

30 min vor Beginn der Chemotherapie

8 mg oral zweimal pro Tag

8 mg oral zweimal pro Tag

8 mg oral zweimal pro Tag

5-HT3-RezeptorAntagonist

Standarddosis des 5-HT3-Rezeptor-Antagonisten. Siehe die „Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels“ (Fachinformation) des jeweiligen 5-HT3-Rezeptor-Antagonisten zur adäquaten Dosierung

keine

Mäßig emetogene Chemotherapie­regime

Tag 1

Tag 2 । Tag 3

Tag 4

Varuby

180 mg oral, innerhalb von 2 Stunden vor Beginn der Chemotherapie

keine

Dexamethason

20 mg oral,

30 min vor Beginn der Chemotherapie

keine

5-HT3-Rezeptor-Antagonist

Standarddosis des 5-HT3-Rezeptor-Antagonisten. Siehe die Fachinformation des jeweiligen 5-HT3-Rezeptor-Antagonisten zur adäquaten Dosierung

Standarddosis des 5-HT3-Rezeptor-Antagonisten. Siehe die Fachinformation des jeweiligen 5-HT3-Rezeptor-Antagonisten zur adäquaten Dosierung

Besondere Patientengruppen

Ältere Patienten (> 65 Jahre)

Bei älteren Menschen sind keine Dosisanpassungen notwendig. Zum Einsatz bei Patienten ab dem 75. Lebensjahr stehen nur eingeschränkte Daten zur Verfügung. Varuby sollte bei diesen Patienten mit Vorsicht eingesetzt werden (siehe Abschnitt 5.2).

Eingeschränkte Nierenfunktion

Bei Patienten mit geringer oder mäßiggradiger Beeinträchtigung der Nierenfunktion ist keine Dosisanpassung notwendig. Zur Anwendung bei Patienten mit schweren Beeinträchtigungen der Nierenfunktion liegen nur eingeschränkte Daten vor, und für Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz unter Hämodialysebe­handlung gibt es keine Daten. Varuby sollte bei diesen Patienten mit Vorsicht eingesetzt werden (siehe Abschnitt 5.2).

Eingeschränkte Leberfunktion

Bei Patienten mit geringer oder mäßiggradiger Beeinträchtigung der Leberfunktion ist keine Dosisanpassung notwendig. Zur Anwendung bei Patienten mit schweren Beeinträchtigungen der Leberfunktion liegen keine Daten vor. Varuby sollte bei diesen Patienten mit Vorsicht eingesetzt werden (siehe Abschnitte 4.4 und 5.2).

Kinder und Jugendliche

Die Sicherheit und Wirksamkeit von Rolapitant bei Kindern und Jugendlichen ist unter 18 Jahren bisher noch nicht erwiesen. Es liegen keine Daten vor.

Art der Anwendung

Die Tabletten sollten als Ganzes unzerteilt mit etwas Wasser geschluckt werden und können unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.

4.3 gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen

Bestandteile.

Kombination mit Johanniskraut (siehe Abschnitt 4.5).

4.4 besondere warnhinweise und vorsichtsmaßnahmen für die anwendung

Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion

Es liegen keine Daten zur Anwendung bei Patienten mit schwerer Beeinträchtigung der Leberfunktion vor (siehe Abschnitt 5.2). Varuby sollte bei diesen Patienten mit Vorsicht eingesetzt werden. Ist der

von Varuby

Einsatz nicht zu vermeiden, sollten diese Patienten im Hinblick auf Nebenwir überwacht werden (siehe Abschnitt 4.8).

Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion

Es liegen nur eingeschränkte Daten zum Einsatz bei Patienten mit schwerer Beeinträchtigung der Nierenfunktion vor (siehe Abschnitt 5.2). Varuby sollte bei diesen Patienten mit Vorsicht eingesetzt werden. Ist der Einsatz notwendig, sollten diese Patienten im Hinblick auf Nebenwirkungen von Varuby überwacht werden (siehe Abschnitt 4.8).

Wechselwirkungen

Der Einsatz von Varuby wird bei Patienten, die dauerhaft starke (z. B. Rifampicin, Carbamazepin, Phenobarbital, Enzalutamid, Phenytoin) oder moderate (z. B. Efavirenz, Rifabutin) Enzyminduktoren einnehmen, nicht empfohlen (siehe Abschnitt 4.5).

Bei gleichzeitiger Einnahme eines weiteren NK1-Rezeptor-Antagonisten (z. B. Aprepitant und eine

Kombination von Netupitant und Palonosetronhy­drochlorid) ist die Wirksamkeit und Sicherheit von Rolapitant nichterwiesen; sie wird daher nicht empfohlen (siehe Abschnitt 4.5).

Lactose

Varuby enthält Lactose. Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, Lapp-Lactase-

Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen.

4.5

selwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Wirkung von Varuby auf die Pharmakokinetik anderer Wirkstoffe

Substrate von CYP2D6

Rolapitant ist ein moderater CYP2D6-Inhibitor. Erhöhte Plasmakonzentra­tionen von CYP2D6-Substraten können möglicherweise zu Nebenwirkungen führen. 7 Tage nach einer oralen Einzeldosis von Rolapitant wurde ein Konzentration­sanstieg von Dextromethorphan, einem CYP2D6-Substrat, auf das 3-Fache beobachtet; dieser Anstieg könnte auch noch länger andauern.

Daher ist bei Kombination von Rolapitant mit Arzneimitteln, die von CYP2D6 verstoffwechselt werden, Vorsicht geboten, vor allem bei solchen mit geringer therapeutischer Breite (z. B. Propafenon, Tamoxifen, Metoprolol bei Herzinsuffizienz, Thioridazin, Pimozid).

Substrate von UGT1A1 und UGT2B7 (z. B. Irinotecan bzw. Morphin)

Rolapitant hemmte UGT1A1 und UGT2B7 in vitro geringfügig. Daher können potenzielle Wechselwirkungen, die auf eine Hemmung dieser UGT-Enzyme im Darm zurückgehen, nicht ausgeschlossen werden.

Substrate von BCRP

Rolapitant ist ein Inhibitor des Breast-Cancer-Resistance Proteins (BCRP). Erhöhte

Plasmakonzentra­tionen von BCRP-Substraten (z. B. Methotrexat, Irinotecan, Topotecan, Mitoxantron,

Rosuvastatin, Sulfasalazin, Doxorubicin, Bendamustin) können möglicherweise zu Nebenwirkungen führen. Die gleichzeitige Gabe einer Einzeldosis von 180 mg Rolapitant und Sulfasalazin, einem BCRP-Substrat, führte zu einer etwa verdoppelten Cmax und AUC von Sulfasalazin. Ist die Kombination nicht zu vermeiden, müssen eine klinische Überwachung im Hinblick auf Nebenwirkungen unter der kombinierten Gabe und Arzneimittelspi­egelbestimmun­gen erfolgen. Rosuvastatin muss die geringstmögliche wirksame Dosis eingesetzt werden.

urde bei

% und der

Substrate von P-gp

Rolapitant ist ein Inhibitor des P-Glycoproteins (P-gp). Für Digoxin, ein P-gp-Sub gleichzeitiger Gabe einer Einzeldosis von 180 mg Rolapitant ein Anstieg der Cmax

AUC um 30 % beobachtet. Daher werden die klinische Überwachung im Hinblick auf Nebenwirkungen und wenn möglich eine Medikamentenspi­egelbestimmung empfohlen, wenn Rolapitant mit Digoxin oder mit sonstigen P-gp-Substraten gegeben wird (z. B. Dabigatran oder

enfunktion.

Colchicin). Das gilt insbesondere bei Patienten mit Beeinträchtigung

Substrate von OATP1B1 und –1B3

In-vitro -Studien lassen vermuten, dass Rolapitant OATP1B1 in klinisch relevanten Konzentrationen nicht hemmt, und Rolapitant ist in den geprüften Konzentra tion en bis zu 20 ^M kein Inhibitor von OATP1B3.

Substrate von OCT1

In vitro ist Rolapitant in den geprüften Konzentrationen bis zu 20 ^M kein Inhibitor von OCT1.

Substrate von CYP3A4

In vivo ist keine inhibitorische oder induzierende Wirkung von Rolapitant auf CYP3A4 zu erwarten. Eine Einzeldosis von 180 mg Rolapitant zeigte keinen relevanten Einfluss auf die Pharmakokinetik von Midazolam im Vergleich zur alleinigen Gabe von 3 mg Midazolam oral an Tag 1, Tag 8 und

Tag 11.

Ondansetron

Eine Einzeldosis vo

relevanten Wirku

Dexamethason

g Rolapitant hatte bei gemeinsamer Gabe am gleichen Tag keine auf die Pharmakokinetik von intravenös gegebenem Ondansetron.

Bei Gabe einer Einzeldosis von 180 mg Rolapitant an Tag 1 hatte Rolapitant keine relevanten Wirkungen auf die Pharmakokinetik von an den Tagen 1 bis 3 oral gegebenem Dexamethason.

Weitere CYP-Enzyme

Bei gleichzeitiger Gabe mit einer Einzeldosis von 180 mg Rolapitant an Tag 1 und ohne Rolapitant an Tag 8 sind mit den folgenden Arzneimitteln keine klinisch relevanten Wechselwirkungen zu erwarten: Repaglinid 0,25 mg (ein CYP2C8-Substrat), Efavirenz 600 mg (ein CYP2B6-Substrat), Tolbutamid 500 mg (ein CYP2C9-Substrat) und Omeprazol 40 mg (ein CYP2C19-Substrat).

Rolapitant zeigte keine Auswirkungen auf die Pharmakokinetik von Koffein (ein CYP1A2-Substrat), wenn eine orale Dosis von 200 mg Koffein mit einer Einzeldosis von 180 mg Rolapitant an Tag 1 und ohne Rolapitant an den Tagen 8 und 15 verabreicht wur­de.

Wirkungen anderer Arzneimittel auf die Pharmakokinetik von Varuby

Enzyminduktoren

Die gleichzeitige Verabreichung von Rifampicin, einem starken Enzyminduktor, führte zu einer deutlich verminderten systemische Exposition gegenüber Rolapitant und seinem aktiven Metaboliten. Bei Gabe von 600 mg Rifampicin einmal täglich über 7 Tage vor und 7 Tage nach einer Einzeldosis von 180 mg Rolapitant war im Vergleich zur alleinigen Gabe von Rolapitant die mittlere AUC um 87 % vermindert und die seines aktiven Metaboliten um 89 %. Bei Patienten, bei denen die dauerhafte Behandlung mit starken Enzyminduktoren (z. B. Rifampicin, Carbamazepin, Enzalutamid, Phenytoin) notwendig ist, wird die Gabe von Varuby nicht empfohlen (siehe Abschnitt 4.4).

Der Einfluss von moderaten Enzyminduktoren (z. B. Efavirenz, Rifabutin) ist nicht gesichert; daher wird der Einsatz von Rolapitant bei Patienten, die bereits einen moderaten Induktor erhalten, nicht empfohlen (siehe Abschnitt 4.4).

Wegen seiner starken enzyminduzierenden Wirkung ist die Gabe von Johanniskraut in Kombination mit Rolapitant kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).

Inhibitoren von CYP3A

Bei Gabe von Ketoconazol, einem starken Inhibitor von CYP3A4, mit Rolapitant wurden keine klinisch relevanten Wirkungen auf die Pharmakokinetik von Rolapitant beobachtet. Die gleichzeitige Verabreichung von 400 mg Ketoconazol einmal täglich über 21 Tage nach einer Einzeldosis von 90 mg Rolapitant zeigte keinen wesentlichen Effekt auf die Cmax von Rolapitant, während die AUC um 21 % anstieg. Dieser Effekt ist klinisch vermutlich nicht von Bedeutung.

Sonstige Wechselwirkungen

Die Wirksamkeit und Sicherheit von Rolapitant bei gleichzeitiger Gabe von anderen NK1-Rezeptor-Antagonisten (z. B. Aprepitant und eine Kombination von Netupitant und Palonosetronhy­drochlorid) ist nicht erwiesen und wird daher nicht empfohlen (siehe Abschnitt 4.4).

4.6 fertilität, schwangerschaft und

Schwangerschaft

Es liegen keine Daten über die Anwendung von Rolapitant bei Schwangeren vor. Tierexperimentelle Studien haben keine teratogenen oder embryo-fetalen Wirkungen gezeigt. In der Studie zur prä- und postnatalen Entwicklung fanden sich bei einer Dosis, die etwa der Hälfte der beim Menschen empfohlenen Dosis entspricht, eine verminderte Gedächtnisleistung bei weiblichen Nachkommen im Labyrinth-Test und ein vermindertes Körpergewicht der Nachkommen (siehe Abschnitt 5.3). Varuby sollte während der Schwangerschaft nicht gegeben werden, wenn es nicht unbedingt erforderlich ist.

Es liegen keine Daten zum Nachweis von Rolapitant in der Muttermilch vor. Bei oraler Verabreichung an säugende Ratten war Rolapitant in der Milch nachweisbar. Unter der Behandlung mit Varuby wird das Stillen nicht empfohlen.

Fertilität

Rolapitant zeigte keine Beeinträchtigung der Fertilität bei männlichen Ratten. In der Studie zur Fertilität und frühen Embryonalentwic­klung an weiblichen Ratten wurde eine verminderte Zahl von Corpora lutea und Implantationsorten beobachtet (siehe Abschnitt 5.3).

4.7 auswirkungen auf die verkehrstüchtigkeit und die fähigkeit zum bedienen von

Maschinen

Varuby hat geringen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen. Nach Gabe von Rolapitant können Schwindelgefühl und Ermüdung auftreten (siehe Abschnitt 4.8).

4.8 Nebenwirkungen

Zusammenfassung des Sicherheitsprofils

In klinischen Phase-I-, Phase-II- und Phase-III-Studien wurden bislang mehr als 4.375 Patienten mit Varuby oder einer Vergleichssubstanz behandelt. Insgesamt 2.798 Teilnehmer erhielten dabei Rolapitant oral in verschiedenen Dosierungen, darunter 1.567 Personen in den Studien zu Chemotherapie-induzierter Übelkeit und Emesis (chemotherapy induced nausea and vomiting , C

Die häufigsten Nebenwirkungen umfassten Ermüdung (1,9 %) und Kopfschmerzen (1,5 %). In den Extensionsphasen der Studien mit mehreren (bis zu sechs) Zyklen einer hoch bzw. mäßig emetogenen antineoplastischen Chemotherapie ähnelte das Sicherheitsprofil dem im ersten Zyklus beobachteten.

Tabellarische Auflistung der Nebenwirkungen

In einer gepoolten Auswertung der Studien mit hoch emetogenen Chemotherapi und mäßig

emetogenen Chemotherapien (MEC) wurden die folgenden Nebenwirkungen beobachtet.

Häufigkeitsangaben sind wie folgt definiert: sehr häufig (> 1/10), häufig (> 1/100 bis < 1/10), gelegentlich (> 1/1.000 bis < 1/100), selten (> 1/10.000 bis < 1/1.000), sehr selten (< 1/10.000); nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar.

N

ebenwirkungen in den einzelnen Syst emorganklassen

Systemorganklasse

Häufig

Gelegentlich f

Selten

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Orale Pilzinmknon

Candidiasis

Orale Candidose

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

N.....'”

International Normalised Ratio erhöht

Leukopenie

Neutrophilenzahl erniedrigt

Thrombozytopenie

Erkrankungen des

Immunsystems

Überempfindlichkeit

Stoffwechsel- und

Ernährungsstörungen

Appetit vermindert

Dehydratation

Hypomagnesiämie

Psychiatrische

Erkrankungen

Schlaflosigkeit

Angst

Zähneknirschen

Erkrankungen de s Nervensystems

Kopfschmerz

Schwindelgefühl

Aufmerksamkeit­sstörungen Geschmacksstörung Somnolenz

Gleichgewichtsstörung Bewegungsstörung Synkope

Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths

Hypakusis

Tinnitus

Augenerkrankungen

Sehen verschwommen

Herzerkrankungen

Herzfrequenz erhöht

Erkrankungen des

Gastrointesti­naltrakts

Obstipation

Diarrhoe

Dyspepsie Übelkeit

Bauch aufgetrieben

Abdominalschmerz

Stomatitis

Abdominale Beschwerden

Änderung der

Darmentleerun­gsgewohnheiten Mundtrockenheit Gastroösophageale Refluxkrankheit

Brechreiz

N

ebenwirkungen in den einzelnen Systemorganklassen

Systemorganklasse

Häufig

Gelegentlich

Selten

Gefäßerkrankungen

Hypertonie

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Schluckauf

Dyspnoe

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellge­webes

Alopezie

Angioödem Dermatitis akneiform Trockene Haut

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Myalgien

Arthralgie Rückenschmerzen Muskelschwäche Rhabdomyolyse

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am V erabreichungsort

Ermüdung

Asthenie

Gangstörung

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels.

Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das inaufgeführte nationale Meldesystem anzuzeigen

4.9 überdosierung

In klinischen Studien wurden Rolapitant-Dosen von bis 720 mg gegeben, ohne dass es zu

Sicherheitsbedenken gekommen wäre. Bei einer Überdosierung sollten das Arzneimittel abgesetzt und allgemein unterstützende Behandlungsmaßnah­men mit Überwachung des Patienten eingeleitet werden. Wegen der antiemetischen Wirkung von Rolapitant kann ein medikamentös induziertes Erbrechen wirkungslos bleiben. Untersuchungen zur Dialysierbarkeit wurden nicht durchgeführt.

5. pharmakologische eigenschaften5.1 pharmakodynamische eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Antiemetika und Mittel gegen Übelkeit, andere Antiemetika , ATC-Code: A04AD14

Wirkme ch anismus

Rolapita nt ist ein selektiver Antagonist am menschlichen Substanz-P-/Neurokinin-1-(NKi-) Rezeptor.

Klinische Wirksamkeit und Sicherheit

Cisplatin-basierte hoch emetogene Chemotherapie(HEC)

Studie 1 und Studie 2 (HEC)

In zwei multizentrischen, randomisierten, kontrollierten klinischen Doppelblindstudien mit Parallelgruppen-Design (Studie 1 und Studie 2) wurde bei Patienten mit einem ChemotherapieRegime unter Einschluss von Cisplatin in einer Dosierung > 60 mg/m2 das Rolapitant-Regime an Tag 1 (180 mg Rolapitant, 10 gg/kg Granisetron intravenös und 20 mg Dexamethason oral) mit einer Kontrolltherapie (Placebo, 10 gg/kg Granisetron intravenös und 20 mg Dexamethason oral) verglichen. An Tag 2 bis 4 erhielten die Patienten zweimal täglich 8 mg Dexamethason oral. Die

Studienmedikamente wurden an Tag 1 in folgenden Abständen zur Chemotherapie verabreicht: Rolapitant 1 bis 2 Stunden vor Beginn, Granisetron und Dexamethason 30 Minuten vor Beginn.

Insgesamt 1.087 Patienten wurden in Studie 1 und Studie 2 randomisiert und erhielten entweder das Rolapitant-Regime (n = 544) oder die Kontrolltherapie (n = 543). 1.070 Patienten gingen in die Beurteilung der Wirksamkeit ein, 37 % davon waren Frauen und 63 % Männer. Von den 1.070 Patienten waren 26 % älter als 65 Jahre, 3 % waren älter als 75 Jahre.

Der primäre Endpunkt in beiden Studien war ein komplettes Ansprechen, definiert als kein Erbrechen ohne Gabe einer Notfallmedikation während der verzögerten Phase (> 24 Stunden bis 120 Stunden) nach Chemotherapie, wenn üblicherweise Chemotherapie-induzierte Übelkeit und Emesis erwartet wird. Darüber hinaus wurden folgende weitere, vorab spezifizierte Endpunkte untersucht: komplettes

Ansprechen in der akuten Phase (0 bis 24 Stunden) und insgesamt (0 bis 120 Stunden); kein Erbrechen

in jeder CINV-Phase, keine wesentliche Übelkeit in jeder CINV-Phase und Zeit bis zum ers Auftreten von Erbrechen oder bis zum Einsatz einer Notfallmedikation.

gen

Die Ergebnisse wurden in jeder Einzelstudie und kombiniert für beide Studien beurteilt. Individuelle

Ergebnisse für Studie 1 und Studie 2 sowie eine Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse der kombinierten Auswertung sind in Tabelle 1 dargestellt (siehe unten).

Tabelle 1: Anteil der Patienten unter Cisplatin-haltiger Chemotherapie, die in den beiden

Behandlungsarmen und den CINV-Phasen auf die Therapie ansprachen (Studien 1 und 2 – individuelle

Ergebnisse unter HEC) M

Wirksam-keitsend-punkte a

HEC-Studie

HEC-Studie 2

Studie 1 und 2 kombiniert

Rolapitant (n = 264) Rate (%)

Kontrolle (n = 262) Rate (%)

p-Wertb

Rolapitant (n = 271) Rate (%)

Kontro le (n = 2 73) BateS%l

p-Wert b

Rolapitant (n = 535) Rate (%)

Kontrolle (n = 535) Rate (%)

p-Wertc

Komplettes Ansprechen

Verzögerte Phase

72,7

58,4

< 0,001

70,1

61,9

0,043

71,4

60,2

< 0,001

Akute Phase

83,7

73,7

0,005

83,4

79,5

n.s.

83,6

76,6

0,004

Insgesamt

70,1

56,5

0,001 $

67,5

60,4

n.s.

68,8

58,5

< 0,001

Kein Erbrechen

Akute Phase

86,4

76,0

0,002

85,6

81,7

n.s.

86,0

78,9

0,002

Verzögerte Phase

78,0

61,8 )

< 0,001

73,1

65,2

0,046*

75,5

63,6

< 0,001

Insgesamt

75,4

5 9,2

< 0,001

70,8

64,1

n.s.

73,1

61,7

< 0,001

Keine wesentliche Übelkeit

Akute Phase

d6^

79,4

0,035

90,0

85,7

n.s.

88,2

82,6

0,009

Verzögerte Phase

\73,5

64,9

0,034

74,5

68,9

n.s.

74,0

66,9

0,011

Insgesan t >

71,6

63,0

0,037

72,7

67,8

n.s.

72,1

65,4

0,017

a Primärer Phase: > 24 Ci splatin-G b Nicht adji c Nicht adju Geschlecht n.s. = nicht Nicht sign

Endpunkt war ein komplettes Ansprechen in der verzögerten Phase. Verzögerte Stunden bis 120 Stunden nach Cisplatin-Gabe; akute Phase: 0 bis 24 Stunden nach rabe; Gesamtphase: 0 bis 120 Stunden nach Cisplatin-Gabe

istierte p-Werte im Cochran-Mantel-Haenszel-Test, stratifiziert nach Geschlecht. istierter p-Wert im Cochran-Mantel-Haenszel-Test, stratifiziert nach Studie und

signifikant (p > 0,05)

ifikant nach Anwendung vorab spezifizierter multipler Adjustierung

Die geschätzte Zeitdauer bis zum erstmaligen Auftreten von Erbrechen bei kombinierter Auswertung zeigen die Kaplan-Meier-Kurven in Abbildung 1.

Abbildung 1: Kaplan-Meier-Kurven zum Anteil der Patienten ohne Erbrechen oder Bedarf an

Notfallmedikation (kombinierte Auswertung für Studie 1 und Studie 2 – hoch emetogene Chemotherapie, HEC)

Zeit (Stunden) bis zum erstmaligen F- ’■e«.qgx oder Einsatz der Notfallmedikation

Mäßig emetogene Chemotherapie und Chemotherapie mit Kombination von Anthrazyklinen und Cyclophosphamid

Studie 3 (MEC)

In Studie 3, einer multizentrischen, randomisierten, kontrollierten klinischen Doppelblindstudie mit Parallelgruppen-Design bei Patienten unter einer mäßig emetogenen Chemotherapie (MEC) wurde an

Tag 1 das Rolapitant-Regime (180 mg Rolapitant, 2 mg Granisetron oral und 20 mg Dexamethason oral) mit der Kontrolltherapie (Placebo, 2 mg Granisetron oral und 20 mg Dexamethason oral) verglichen. Bei 53 % der Patienten umfasste die Chemotherapie eine Kombination aus einem Anthrazyklin und Cyclophosphamid (AC). An den Tagen 2 und 3 erhielten die Patienten einmal täglich 2 mg Granisetron oral. Die Studienmedikamente wurden an Tag 1 in folgenden Abständen zur Chemotherapie gegeben: Rolapitant 1 bis 2 Stunden vor Beginn, Granisetron und Dexamethason 30 Minuten vor Beginn. Zu dem Zeitpunkt der Studienplanung wurden AC-Chemotherapieregime als mäßig emetogen betrachtet. Aktuelle Leitlinien beurteilen diese Kombinationen jedoch als hoch emetogen. Der Anteil der Patienten, die in Zyklus 1 Carboplatin erhielten, betrug 30 %.

Insgesamt 1.369 Patienten wurden randomisiert und erhielten entweder das Rolapitant-Regime

(n = 684) oder die Kontrolltherapie (n = 685). Insgesamt 1.332 Patienten gingen in die Beurteilung der Wirksamkeit ein; 80 % waren Frauen, 20 % Männer. Von diesen 1.332 Patienten waren 28 % älter als 65 Jahre, und 6 % waren älter als 75 Jahre. 629 der 1.332 Patienten erhielten eine Chemotherapie ohne AC.

Der primäre Endpunkt war ein komplettes Ansprechen, definiert als kein Erbrechen ohne Gabe einer Notfallmedikation während der verzögerten Phase (> 24 Stunden bis 120 Stunden) nach Chemotherapie, wenn üblicherweise Chemotherapie-induzierte Übelkeit und Emesis (CINV) erwartet wird. Darüber hinaus wurden folgende weitere Endpunkte untersucht: komplettes Ansprechen in der akuten Phase (0 bis 24 Stunden) und insgesamt (0 bis 120 Stunden); kein Erbrechen in jeder CINV-Phase, keine wesentliche Übelkeit in jeder CINV-Phase und Zeit bis zum erstmaligen Auftreten von Erbrechen oder bis zum Einsatz einer Notfallmedikation.

Eine Zusammenfassung der Ergebnisse der MEC-Studie (Studie 3) findet sich in Tabelle 2 (siehe unten). Eine Zusammenfassung für die Ergebnisse der Subgruppen mit AC- bzw. anderen Chemotherapie-Regimen zeigt Tabelle 3.

Tabelle 2: Anteil der Patienten unter mäßig emetogener Chemotherapie, die in den beiden

Behandlungsarmen und den Phasen auf die T

herapie ansprechen

Studie 3 – MEC

Rolapitant

Kontrolle

(n = 666)

(n = 666)

p-Wertb

Wirksamkeitsen­dpunkte

Rate (%)

Rate (%)

Komplettes Ansprechen

Verzögerte Phase

71,3

61,6

< 0,001

Akute Phase

83,5

80,3

n.s.

< 0,001

Insgesamt

68,6

57,8

Kein Erbrechen

Akute Phase

87,8

84,5

i.s.

Verzögerte Phase

80,5

69,8

< 0,001*

Insgesamt

78,7

65,3

< 0,001*

Keine wesentliche Übelkeit (maximal

25 Punkte auf einer visuellen Analogskala von 0–100)

Akute Phase

82,1

84,7

n.s.

Verzögerte Phase

72,7 (Sc

69,4

n.s.

Insgesamt

70,6

66,5

n.s.

a Primärer Endpunkt war ein komplettes Ansprechen in der verzögerten Phase. Akute Phase: 0 bis 24 Stunden nach einem AC- oder Nicht-AC-Regime; verzögerte Phase: > 24 Stunden

bis 120 Stunden nach einem AC- oder Nicht-AC-Regime; Gesamtphase: 0 bis 120 Stunden nach einem AC- oder Nicht-AC-Regime

b Nicht adjustierter p-Wert im Cochran-Mantel-Haenszel-Test, stratifiziert nach Geschlecht

n.s. = nicht signifikant (p > 0,05)

*Nicht signifikant nach vorab spezifizierter multipler Adjustierung

Tabelle 3: Anteil der Patienten mit komplettem Ansprechen unter AC- bzw. Nicht-AC-

Chemotherapie­regim> n

Komplettes Ansprechen

Rolapitant

Kontrolle

p-Werta

Nicht-AC

n = 322

n = 307

Verzögerte Phase

76,1

63,8

< 0,001

Akute Phase

90,7

84,4

0,016

Insgesamt.

74,8

61,2

< 0,001

AC \S

n = 344

n = 359

Verzögerte Phase

66,9

59,6

0,047

lOkute Phase

76,7

76,9

n.s.

Insgesamt

62,8

54,9

0,033

a Nicht adjustierter p-Wert nach Cochran-Mantel-Haenszel-Test n.s. = nicht signifikant (p > 0,05)

Die geschätzte Zeitdauer bis zum erstmaligen Auftreten von Erbrechen oder Bedarf für eine Notfallmedikation bei Patienten unter einem mäßig emetogenen Chemotherapieregime zeigen die Kaplan-Meier-Kurven in Abbildung 2.

Abbildung 2: Kaplan-Meier-Kurven zum Anteil der Patienten ohne Erbrechen oder Bedarf für

Notfallmedikation (Studie 3 -MEC)

Kontrolle Rolapitant

p < 0.001 für den Vergleich zwischen den Gruppen

2_

Resorption

Nach Verabreichung einer Einzeldosis von 180 mg Rolapitant an Gesunde in nüchternem Zustand war Rolapitant im Plasma ab Minute 30 nach der Gabe bis zum Erreichen der maximalen Plasmakonzentration (Cmax) nachweisbar. Cmax war nach etwa 4 Stunden erreicht, die mittlere Cmax betrug 968 ng/ml (Variationsko­effizient: 28 %). Nach mehrfachen oralen Gaben von 9 bis 45 mg Rolapitant einmal täglich kam es zu einer Akkumulation von Rolapitant auf etwa das Fünf-Fache.

Die systemische Exposition (Cmax und AUC) gegenüber Rolapitant nahm mit zunehmenden Rolapitant-Dosen von 4,5 mg bis 180 mg proportional zur Dosis zu. Bei Dosiserhöhung auf das

Vier-Fache der klinisch empfohlenen Dosis von 180 mg nahmen Cmax und AUC von Rolapitant auf das 3,1-Fache bzw. 3,7-Fache zu.

Die absolute Bioverfügbarkeit von Rolapitant beträgt nahezu 100 %, ein Hinweis auf einen minimalen First-Pass -Effekt.

Die gleichzeitige Einnahme einer fettreichen Mahlzeit bei Verabreichung von 180 mg Rolapitant beeinflusste die Pharmakokinetik von Rolapitant nicht wesentlich.

Verteilung

Rolapitant wird im menschlichen Plasma stark an Proteine gebunden (99,8 %). Das scheinbare

Verteilungsvolumen (Vd/F) betrug bei Gesunden 460 l, ein Hinweis auf eine ausgedehnte

Umverteilung von Rolapitant in periphere Gewebe. In einer pharmakokinetischen Populationsanalyse von Rolapitant betrug das Vd/F bei Karzinompatienten 387 l.

Biotransformation

Rolapitant wird durch CYP3A4 verstoffwechselt, dabei entsteht ein wesentlicher aktiver Metabolit, M19 (C4-Pyrrolidin-Hydroxy-Rolapitant). In einer Studie zur Massenbilanz war M19 der hauptsächliche zirkulierende Metabolit. Die Bildung von M19 war mit einer medianen tmax von 120 Stunden (Bereich: 24 bis 168 Stunden) deutlich verzögert, und die mittlere Halbwertszeit von M19 betrug 158 Stunden. Das Verhältnis von M19 zu Rolapitant betrug im Plasma etwa 50 %.

Nach einer oralen Einzeldosis (4,5–180 mg) von Rolapitant lag die mittlere terminale Halbwertszeit (t % ) von Rolapitant zwischen 169 und 183 Stunden (etwa 7 Tage) und war unabhängig von der Dosis. In einer pharmakokinetischen Populationsanalyse betrug die scheinbare Gesamt-Clearance (CL/F) von Rolapitant bei Karzinompatienten 0,96 l/Stunde.

Rolapitant wird vor allem hepatobiliär eliminiert. Nach Verabreichung einer oralen Einzeldosis von 180 mg 14C-markiertem Rolapitant waren über 6 Wochen durchschnittlich 14,2 % (Bereich 9 % – 20 %) bzw. 73 % (Bereich 52 % – 89 %) der Dosen im Urin bzw. Fäzes nachweisbar. In gepoolten Proben, die über 2 Wochen gesammelt worden waren, fanden sich 8,3 % der Dosis im Urin, vor allem in Form von Metaboliten, und 37,8 % der Dosis in den Fäzes, vor allem in Form von unverändertem Rolapitant. Unverändertes Rolapitant oder M19 konnte in gepoolten Urinproben nicht nachgewiesen werden. Weitere Medikamente-verstoffwechselnde Enzyme (und Arzneimitteltran­sporter) außer CYP3A4, die an der hepatobiliären Elimination von Rolapitant beteiligt sind, müssen noch untersucht werden.

Pharmakokinetik in speziellen Bevölkerungsgrup­pen

Alter, Geschlecht und ethnische Herkunft

Pharmakokinetische Populationsanalysen weisen darauf hin, dass Alter, Geschlecht und ethnische Herkunft keinen wesentlichen Einfluss auf die Pharmakokinetik von Varuby aufweisen. Für Patienten ab dem 75. Lebensjahr stehen nur eingeschränkte Daten zur Verfügung.

Eingeschränkte Leberfunktion

Nach Verabreichung einer Einzeldosis von 180 mg Rolapitant an Patienten mit leichtgradiger Beeinträchtigung der Leberfunktion (Child-Pugh-Klasse A) waren die pharmakokinetischen Daten von Rolapitant mit denen von gesunden Kontrollpersonen vergleichbar. Bei Patienten mit mäßiger Beeinträchtigung der Leberfunktion (Child-Pugh-Klasse B) war die mittlere Cmax um 25 % geringer, während die mittlere AUC von Rolapitant ähnlich der von Gesunden war. Die mediane tmax von M19 war bei Patienten mit leichter oder mäßiger Beeinträchtigung der Leberfunktion auf 204 Stunden verlängert, während sie bei Gesunden 168 Stunden betrug. Bei Patienten mit schwerer Beeinträchtigung der Leberfunktion (Child-Pugh-Klasse C) wurde die Pharmakokinetik von Varuby nicht untersucht.

Eingeschränkte Nierenfunktion

In pharmakokinetischen Populationsanalysen zeigte die Ausgangs-Kreatinin-Clearance (Cl Karzinompatienten mit geringer (ClKr: 60–90 ml/min) oder mäßiger Nierenfunktion­sbeeint gung

(ClKr: 30–60 ml/min) keine wesentliche Wirkung auf die Pharmakokinetik von Rolapi+ant im Vergleich zu Karzinompatienten mit normaler Nierenfunktion. Zur Auswirkung von schweren Nierenfunktion­sbeeinträchti­gungen sind die Informationen unzureichend. Bei Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz unter Hämodialyse wurde die Pharmakokinetik von Varuby nicht untersucht.

Konzentrations-Wirkungs-Beziehung

NK 1 -Rezeptor-Bindung

Eine Positronenemis­sionstomograp­hie-Studie am Menschen zeigte, dass Rolapitant die Blut-HirnSchranke passiert und an NK1-Rezeptoren im Gehirn bindet. Ein dosisabhängiger Anstieg der mittleren NK1-Rezeptor-Bindung wurde im Dosisbereich von 4,5 mg bis 180 mg Rolapitant beobachtet. Bei Plasmakonzentra­tionen von Rolapitant > 15 ng/ml bzw. 348 ng/ml betrug die NK1-Rezeptor-Bindung im Kortex näherungsweise > 50 % bzw. 90 %. Bei der 180-mg-Dosis von Rolapitant betrug die mittlere NK1-Rezeptor-Bindung im Kortex für mindestens 120 Stunden > 90 %.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherhei

Basierend auf den konventionellen Studien zur Sicherheitsphar­makologie, Genotoxizität, Teratogenität und zum kanzerogenen Potential lassen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen.

Die Ursachen der deutlichen unterschiedlichen Halbwertszeiten bei Ratten und Affen (6 – 8 Stunden) und Menschen (7 Tage) sind bislang nicht geklärt.

In Studien zur Toxizität bei wiederholter oraler Gabe wurde Rolapitant bis zu 26 Wochen an Nagetieren untersucht; dabei wurden Leber, Schilddrüse, Nieren, Nebenhoden und Uterus als Zielorgane identifiziert. In einer Studie an Ratten über 3 Monate wurden bei einem einzigen Tier unter einer Tagesdosis von 125 mg/kg (entsprechend etwa dem 6-Fachen der beim Menschen auf Basis der Körperoberfläche empfohlenen Dosis) Konvulsionen beobachtet. In einer Studie an Affen über 1 Monat wurden Konvulsionen bei einer Tagesdosis von 60 mg/kg (entsprechend etwa dem 5,8-Fachen der beim Menschen auf Basis der Körperoberfläche empfohlenen Dosis) beobachtet. Die Relevanz dieser beobachteten Konvulsionen für den Menschen ist nicht bekannt.

In einer Studie zur Fertilität und frühen Embryonalentwic­klung bei weiblichen Ratten führte Rolapitant-Hydrochlorid in einer oralen Dosierung entsprechend 9 mg/kg freie Base pro Tag (entsprechend etwa dem 0,5-Fachen der beim Menschen auf Basis der Körperoberfläche empfohlenen Dosis) zu einer vorübergehend verringerten Körpergewichtszu­nahme beim Muttertier und erhöhte die Inzidenz von frühzeitigen Fruchtresorptionen und Verlusten nach der Implantation. Bei einer Dosis entsprechend 4,5 mg/kg freie Base pro Tag (entsprechend etwa dem 0,2-Fachen der beim Menschen auf Basis der Körperoberfläche empfohlenen Dosis) fand sich eine Abnahme der Zahl der Corpora lutea und der Implantationsorte

In einer Studie zur prä- und postnatalen Entwicklung bei Ratten zeigte sich eine maternale Toxizität. Dem zugrunde lagen Beobachtungen zu Sterblichkeit, moribunden Zuständen, Verminderung von Körpergewicht und Futteraufnahme, Sterblichkeit von Feten und neugeborenen Tieren, Verlängerung der Geburt, verminderter Tragedauer und erhöhter Zahl von unklaren Implantationsorten bei einer Dosis entsprechend 22,5 mg/kg freie Base pro Tag (entsprechend etwa dem 1,2-Fachen der beim Menschen auf Basis der Körperoberfläche empfohlenen Dosis). Die Wirkungen auf die Jungtiere bei dieser Dosis umfassten vermindertes postnatales Überleben, vermindertes Körpergewicht sowie verminderte Köpergewichtszu­nahme und könnten mit der beobachteten Toxizität beim Muttertier zusammenhängen. Bei Verabreichung einer Dosis entsprechend 9 mg/kg freie Base von Rolapitant pro Tag an das Muttertier (entsprechend etwa dem 0,5-Fachen der beim Menschen auf Basis der Körperoberfläche empfohlenen Dosis) fanden sich eine verminderte Gedächtnisleistung bei weiblichen Jungtieren im Labyrinth-Test und ein vermindertes Körpergewicht der Jungtiere.

d

Auf Grundlage der Umweltrisikobe­wertung wird Rolapitant als sehr persistent, bioakkumuli nicht schnell biologisch abbaubar betrachtet.

6. pharmazeutische angaben6.1 liste der sonstigen bestandteiletablettenkern

Lactose-Monohydrat

Vorverkleisterte Stärke

Mikrokristalline Cellulose (E460)

Povidon (K 30)

Croscarmellose-Natrium Hochdisperses Siliciumdioxid Magnesiumstearat

Überzug der Tablette

Poly(vinylalkohol) Titandioxid Macrogol

Talkum Indigocarmin Polysorbat 80

6.2 inkompatibilitäten

Nicht zu

6.3

er der Haltbarkeit

6.4 besondere vorsichtsmaßnahmen für die aufbewahrung

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedin­gungen erforderlich.

6.5 art und inhalt des behältnisses

Doppel-Blisterpackung aus Polyvinylchlo­rid/Polychlor­trifluorethylen/A­luminium-Folie.

Packungsgröße: zwei Tabletten.

6.6 besondere vorsichtsmaßnahmen für die beseitigung

Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.

7. inhaber der zulassung

TESARO Bio Netherlands B.V.

Joop Geesinkweg 901

1114 AB Amsterdam-Duivendrecht Niederlande

8.  ZULASSUNGSNUMMER(N)

ER

EU 1/17/1180/001

9. datum der erteilung der zulassung/verlänge zulassung

Datum der Erteilung der Zulassung: 20 April 2017