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Vectormune FP ILT + AE - Zusammengefasste Informationen

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Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Vectormune FP ILT + AE

ANHANG I

ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES TIERARZNEIMITTELS

1. bezeichnung des tierarzneimittels

Vectormune FP ILT + AE Lyophilisat und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionssus­pension für Hühner

2. qualitative und quantitative zusammensetzung

Eine Dosis (0,01 ml) enthält:

Wirkstoff(e):

Lebendes rekombinantes Hühnerpockenvirus, das das Membranfusion­sprotein und das Enkapsidierun­gsprotein des aviären infektiösen Laryngotrache­itisvirus exprimiert (rFP-LT) 2,7 bis 4,5 log10 TCID50*

Aviäres Enzephalomyeli­tisvirus, Stamm Calnek 1143 (AE) 2,7 bis 4,5 log10 EID50**

* 50 % Gewebekultur-Infektionsdosis

* * 50 % Ei-Infektionsdosis

Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile finden Sie unter Abschnitt 6.1.

3. darreichungsform

Lyophilisat und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionssus­pension.

Lyophilisat: weißlich-bräunlich.

Lösungsmittel: klare, blaue Lösung.

4. klinische angaben4.1 zieltierart(en)

Hühner

4.2 anwendungsgebiete unter angabe der zieltierart(en)

Zur aktiven Immunisierung von 8 bis 13 Wochen alten Hühnern, um die durch Hühnerpocken hervorgerufenen Hautläsionen zu reduzieren, die durch aviäre infektiöse Laryngotracheitis hervorgerufenen klinischen Zeichen und trachealen Läsionen zu verringern und Eiproduktionsver­luste durch aviäre Enzephalomyelitis zu verhindern.

Beginn der Immunität:

Hühnerpocken und aviäre infektiöse Laryngotracheitis: 3 Wochen nach der Impfung

Aviäre Enzephalomyelitis: 20 Wochen nach der Impfung

Dauer der Immunität:

Hühnerpocken: 34 Wochen nach der Impfung.

Aviäre infektiöse Laryngotracheitis und aviäre Enzephalomyelitis: 57 Wochen nach der Impfung.

4.3 gegenanzeigen

Keine.

4.4 besondere warnhinweise für jede zieltierart

Nur gesunde Tiere impfen.

4.5 besondere vorsichtsmaßnahmen für die anwendung

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren

Der Impfstamm des aviären Enzephalomyeli­tisvirus kann auf ungeimpfte Hühner übertragen werden. Es sollten besondere Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden, um die Übertragung des Impfstammes auf ungeimpfte Hühner zu vermeiden.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender

Bei versehentlicher Selbstinjektion ist unverzüglich ein Arzt zu Rate zu ziehen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzuzeigen.

4.6 nebenwirkungen (häufigkeit und schwere)

Kleine Schwellungen/Schor­fbildungen, typisch für einen Hühnerpockenim­pfstoff, sind sehr häufig zu beobachten und sollten innerhalb von 14 Tagen nach der Impfung abklingen.

Die Angaben zur Häufigkeit von Nebenwirkungen sind folgendermaßen definiert:

– Sehr häufig (mehr als 1 von 10 behandelten Tieren zeigen Nebenwirkungen)

– Häufig (mehr als 1 aber weniger als 10 von 100 behandelten Tieren)

– Gelegentlich (mehr als 1 aber weniger als 10 von 1000 behandelten Tieren)

– Selten (mehr als 1 aber weniger als 10 von 10.000 behandelten Tieren)

– Sehr selten (weniger als 1 von 10.000 behandelten Tieren, einschließlich Einzelfallberichte)

4.7 anwendung während der trächtigkeit, laktation oder der legeperiode

Legegeflügel:

Nicht anwenden bei Legetieren und innerhalb von 4 Wochen vor Beginn der Legeperiode.

4.8 wechselwirkungen mit anderen arzneimitteln und andere wechselwirkungen

Es liegen keine Informationen zur Unschädlichkeit und Wirksamkeit des Impfstoffes bei gleichzeitiger Anwendung eines anderen Tierarzneimittels vor. Ob der Impfstoff vor oder nach Verabreichung eines anderen Tierarzneimittels angewendet werden sollte, muss daher von Fall zu Fall entschieden werden.

4.9 dosierung und art der anwendung

Flügelstich-Methode (wing-web)

Der Impfstoff ist einmalig ab einem Alter von 8 Wochen und nicht später als 4 Wochen vor Beginn der Legeperiode zu verabreichen.

Das Injektionsvolumen beträgt 0,01 ml (10 |d).

Der Impfstoff wird durch Transfixation der Innenseite der Flügelspannhaut mit dem zweizinkigen Applikator, der mit dem Produkt mitgeliefert wird, verabreicht. Der Applikator wird von unten durch die Flügelspannhaut eingestochen, wobei die Federn sorgfältig beiseitegeschoben werden sollten, um eine Schädigung von Blutgefäßen zu vermeiden.

Der Flügel sollte gestreckt werden um die Flügelspannhaut zu straffen.

Empfohlene Verdünnungen für die Anwendung:

Anzahl der Impfstoffampullen

Menge an Lösungsmittel

Volumen einer Dosis

1 × 1000 Dosen

10 ml

0,01 ml

1 × 2000 Dosen

20 ml

0,01 ml

Zubereitung der Impfstoffsuspension für die Injektion:

1. In eine sterile Spritze mit einer Kanüle von mindestens 20–18 G, 4 bis 5 ml Lösungsmittel aus der Lösungsmittel­flasche aufziehen und in die Flasche mit dem Lyophilisat (gefriergetroc­kneter Impfstoff) injizieren. Vorsichtig schwenken, bis das Lyophilisat aufgelöst ist.

2. Die gesamte rekonstituierte Impfstoffsuspension in die Spritze aufziehen und in die Lösungsmittel­flasche injizieren.

3. Dann 4–5 ml der verdünnten Impfstoffsuspension aus der Lösungsmittel­flasche aufziehen, die

Impfstoffflasche mit der Suspension spülen und diese zurück in die Lösungsmittel­flasche überführen.

4.10 überdosierung (symptome, notfallmaßnahmen, gegenmittel), falls erforderlich

Das Zehnfache der Höchstdosis hat sich als unschädlich erwiesen.

4.11 wartezeit(en)

Null Tage.

5. immunologische eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Immunologika für Vögel, virale Lebendimpfstoffe für Hausgeflügel. ATCvet-Code: {noch nicht zugewiesen}

Der Impfstoff enthält ein lebendes rekombinantes Hühnerpockenvirus, das das Membranfusion­sprotein und das Enkapsidierun­gsprotein des aviären infektiösen Laryngotrache­itisvirus exprimiert, und ein lebendes aviäres Enzephalomyeli­tisvirus. Der Impfstoff induziert eine aktive Immunität gegen das Hühnerpockenvirus, das aviäre infektiöse Laryngotrache­itisvirus und das aviäre Enzephalomyeli­tisvirus.

Für die aviäre Enzephalomyelitis deuten die serologischen Daten darauf hin, dass die maximale Serokonversionsrate 4 bis 7 Wochen nach der Impfung erreicht und bis 57 Wochen nach der Impfung anhält.

Für Hühnerpocken wird bis 49 Wochen nach der Impfung eine beschleunigte Narbenbildung beobachtet.

6. pharmazeutische angaben6.1 verzeichnis der sonstigen bestandteile

Lyophilisat

Dikaliumphosphat

Gelatine

Lactose

Kaliumdihydro­genphosphat

Sorbitol

Sucrose

Tryptose-Phosphat-Bouillon

Wasser für Injektionszwecke

Lösungsmittel

Glycerol

Patentblau V (E131)

Wasser für Injektionszwecke

6.2 wesentliche inkompatibilitäten

Nicht mit anderen Tierarzneimitteln mischen, mit Ausnahme des Lösungsmittels, das zur gleichzeitigen Verwendung mit dem Tierarzneimittel in der Packung enthalten ist.

6.3 dauer der haltbarkeit

Haltbarkeit des Lyophilisats im unversehrten Behältnis: 21 Monate

Haltbarkeit des Lösungsmittels im unversehrten Behältnis: 3 Jahre.

Haltbarkeit nach Rekonstitution gemäß den Anweisungen: 2 Stunden

6.4 besondere lagerungshinweise

Kühl lagern und transportieren (2 °C – 8 °C).

6.5 art und beschaffenheit des behältnisses

Lyophilisat:

Typ-I-Glas-Durchstechflasche mit 1000 oder 2000 Impfstof­fdosen.

Lösungsmittel (Cevac Solvent Wingweb) :

Typ-I-Glas-Durchstechflasche mit 10 ml (1000 Dosen) oder 20 ml (2000 Dosen) Lösungsmittel.

Packungsgrößen :

Faltschachtel mit 1 Durchstechflasche mit 1000 Impfstof­fdosen, 1 Durchstechflasche mit 10 ml

Lösungsmittel und 1 Applikator.

Faltschachtel mit 1 Durchstechflasche mit 2000 Impfstof­fdosen, 1 Durchstechflasche mit 20 ml

Lösungsmittel und 1 Applikator.

Faltschachtel mit 5 Durchstechflas­chen mit je 1000 Impfstof­fdosen. + Faltschachtel mit

5 Durchstechflas­chen mit je 10 ml Lösungsmittel und 5 Applikatoren.

Faltschachtel mit 5 Durchstechflas­chen mit je 2000 Impfstof­fdosen. + Faltschachtel mit

5 Durchstechflas­chen mit je 20 ml Lösungsmittel und 5 Applikatoren.

Faltschachtel mit 10 Durchstechflas­chen mit je 1000 Impfstof­fdosen. + Faltschachtel mit

10 Durchstechflas­chen mit je 10 ml Lösungsmittel und 10 Applikatoren.

Faltschachtel mit 10 Durchstechflas­chen mit je 2000 Impfstof­fdosen. + Faltschachtel mit

10 Durchstechflas­chen mit je 20 ml Lösungsmittel und 10 Applikatoren.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in Verkehr gebracht.

6.6  besondere vorsichtsmaßnahmen für die entsorgung nicht verwendeter tierarzneimittel

oder bei der Anwendung entstehender Abfälle

Nicht verwendete Tierarzneimittel oder davon stammende Abfallmaterialien sind entsprechend den nationalen Vorschriften zu entsorgen.

7. zulassungsinhaber

Ceva-Phylaxia Co. Ltd.

1107 Budapest, Szallas u. 5.

Ungarn

8. zulassungsnummer(n)

EU/2/20/250/001–006

9. datum der erteilung der erstzulassung / verlängerung der

ZULASSUNG

Datum der Erstzulassung: 24/04/2020.