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Amoclan 500 mg/125 mg Filmtabletten - Zusammengefasste Informationen

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Amoclan 500 mg/125 mg Filmtabletten

Fachinformation

1.    bezeichnung des arzneimittels

Amoclan 500 mg/125 mg Filmtabletten

2.    qualitative und quantitative zusammensetzung

Jede Tablette enthält:

500 mg Amoxicillin (als Trihydrat)

125 mg Clavulansäure (als Kaliumclavulanat)

Sonstige Bestandteile siehe unter Abschnitt 6.1.

3.    darreichungsform

Filmtablette.

Große weiße ovale Filmtabletten.

4.    klinische angaben

4.1    anwendungsgebiete

Behandlung bakterieller Infektionen die durch Gram-negative und Gram-positive amoxicillin-reistente Mikroorganismen, deren Resistenz durch Betalactamase verursacht wird, die aber gegen die Kombination aus Amoxicllin und Clavulanat empfindlich sind (siehe Abschnitt 5.1).

- Infektionen der oberen Atemwege (einschließlich HNO), z.B. akute Sinusitis, akute Otitis media.

- Infektionen der unteren Atemwege, z. B. akute Exazerbationen bei chronischer Bronchitis (vor allem bei schweren Formen), Bronchopneumonie und nosokomiale Pneumonie.

- Infektionen des Urogenitaltrakts, z. B. Zystitis (vor allem bei Rezidiven oder Komplikationen – ausgenommen Prostatitis) und Pyelonephritis.

- Haut- und Weichteilinfek­tionen

Öffizielle Empfehlungen zum ordnungsgemäßen Einsatz on Antibiotika sollten Beachtung finden.

4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung

Bei schweren Infektionen empfiehlt sich die intravenöse Gabe der Kombination AmoxiciIlin/Cla­vulansäure.

Erwachsene und Jugendliche über 40 kg Körpergewicht (Alter 12 Jahre oder älter)

Bei mittelschweren bis schweren Infektionen, eine 500 mg/125 mg-Tablette dreimal täglich. Die einzelnen Dosen sollten in gleichmäßigen Intervallen über den Tag verteilt eingenommen werden, idealerweise jeweils im Abstand von 8 Stunden.

Bei schweren, chronischen und rezidivierenden Infektionen kann die Dosis verdoppelt werden.

Auf Grund der Stärke ist Amoclan 500 mg/125 mg für Kinder unter 40 kg Körpergewicht (Alter 12 Jahre oder jünger) nicht geeignet.

Für diese Patientengruppe stehen andere Stärken der Kombination Amoxiciliin/Cla­vulansäure zur Verfügung.

Ältere Patienten

Dosierung wie bei Erwachsenen.

Dosierung bei Niereninsuffizienz:

Bei Patienten mit Niereninsuffizienz kommt es zu einer verzögerten Ausscheidung von Clavulansäure und Amoxicillin über die Nieren. In Abhängigkeit von dem Schweregrad der Niereninsuffizienz sollte die tägliche Gesamtdosis von Amoclan (ausgedruckt in der Dosis von Amoxicillin) die in der folgenden Tabelle angegebenen Dosen nicht überschreiten.

Die Dosierungsempfeh­lungen für pädiatrische Patienten stützen sich auf theoretische Erwägungen und pharmakokinetis­che Daten.

Dosierung bei Niereninsuffizienz: Bei Patienten mit leichter, mittelschwerer oder schwerer Niereninsuffizienz sollten die Dosen dem Schweregrad der Erkrankung angepasst werden.

Glomuläre Filtrationsrate

Erwachsene

10 – 30 ml/min

500 mg 2 x täglich

< 10 ml/min

500 mg pro Tag

Hämodialyse

500 mg pro Tag und 500 mg während und nach der Dialyse

Dosierung bei Leberinsuffizienz:

Bei der Dosierung ist Vorsicht geboten; die Leberfunktion ist in regelmäßigen Abständen zu überwachen. Es stehen derzeit keine ausreichenden Daten für eine Dosierungsempfeh­lung zur Verfügung.

Dauer der Behandlung:

Die Dauer der Behandlung hängt von der Indikation und dem Schweregrad der Infektion ab. Im Allgemeinen wird Amoclan nach Besserung der klinischen Symptome noch 3 bis 4 Tage weiter eingenommen. Eine Behandlung von mindestens 10 Tagen ist bei Infektionen durch Streptococcus pyogenes indiziert, um Spätfolgen zu vermeiden (z.B. rheumatisches Fieber, Glomerulonephri­tis). Allerdings sollte Amoclan nicht länger als 14 Tage ohne erneute Beurteilung des Gesundheitszustands und der Leberfunktion eingenommen werden.

Art der Anwendung:

Um einer möglichen gastrointestinalen Unverträglichkeit vorzubeugen. Ist Amoclan zu Beginn einer Mahlzeit einzunehmen. Die Dauer der Behandlung hängt von der Indikation ab und sollte nicht mehr als 14 Tage ohne erneute Beurteilung betragen.

4.3    gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen Amoxicillin, Clavulansäure oder einen der sonstigen Bestandteile. Mögliche Kreuzreaktionen in Folge von Überempfindlichkeit gegen andere Betalaktam-Antibiotika, z.B. Cephalosporine sind in Betracht zu ziehen.

Bei Patienten mit vorausgegangener Gelbsucht oder Leberfunktion­sstörungen im Zusammenhang mit der Kombination Amoxicillin/Cla­vulansäure oder Penicillin ist Amoclan kontraindiziert.

Bei Patienten mit infektiöser Mononukleose (Pfeiffersches Drüsenfieber) und Patienten mit akuter lymphatischer Leukämie besteht ein erhöhtes Risiko für Exantheme.

Dementsprechend darf Amoclan bei diesen Erkrankungen nicht zur Behandlung von konkomitierenden bakteriellen Infektionen angewendet werden.

4.4 Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Unter Amoclan wurden Veränderungen der Leberfunktion­sparameter beobachtet. Die klinische Signifikanz dieser Abweichungen ist nicht geklärt, jedoch sollte Amoclan bei Patienten mit bekannten Leberfunktion­sstörungen, oder bei älteren Patienten (60 Jahre oder älter, siehe Abschnitt 4.8), mit Vorsicht eingesetzt werden. Die Leberfunktion muss bei diesen Patienten regelmäßig überwacht und die Behandlung bei Verschlechterung dieser Parameter abgesetzt werden.

Schwere und gelegentlich tödliche Überempfindlichke­itsreaktionen (anaphylaktoide Reaktionen) (einschließlich anaphylaktoider und schwerer kutaner Nebenwirkungen). Überempfindlichke­itsreaktionen können auch zum Kounis-Syndrom führen, einer schweren allergischen Reaktion, die einen Myokardinfarkt zur Folge haben kann (siehe Abschnitt 4.8).

Vor Beginn der Behandlung müssen die Patienten systematisch nach früheren allergischen Reaktionen auf Penicillin oder Amoxicillin/Cla­vulansäure befragt werden. Eine Kreuzreaktion in Folge einer Allergie gegen Cephalosporine wird oft beobachtet (10–15%).

Dieses Arzneimittel enthält 0,63 mmol (24,5 mg) Kalium pro Tablette. Dies ist zu berücksichtigen bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion sowie Patienten unter Kalium kontrollierter Diät.

Während einer Langzeitbehandlung sind Nieren- und Leberfunktion sowie hämatologische Parameter regelmäßig zu kontrollieren.

Bei der Behandlung mit hohen Dosen Amoxicillin ist es erforderlich einen adäquate Flüssigkeitszufuhr und Blasenentleerung zu gewährleisten um die Möglichkeit einer Kristallaussche­idung von Amoxicillin im Urin zu verringern (siehe Abschnitt 4.9).

Bei Patienten mit Niereninsuffizienz muss die Dosis je nach Schweregrad der

Erkrankung angepasst werden. Eine Dosisanpassung ist bei Patienten mit einer glomerulären Filtrationsrate von ≤ 30 ml/min erforderlich (siehe Abschnitt 4.2).

Bei schwerem und anhaltendem Durchfall muss das Vorliegen einer pseudomembranösen Kolitis in Betracht gezogen werden; kann dies nicht

ausgeschlossen werden, muss die Behandlung abgebrochen und entsprechende Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Diese Gegenmaßnahmen sind ebenfalls bei hämorrhagischer Kolitis erforderlich. Die Anwendung von Antiperistaltika ist in diesen Fällen kontraindiziert.

Das arzneimittelbe­dingte Enterokolitis­syndrom (DIES) wurde hauptsächlich bei Kindern berichtet, die Amoxicillin/Cla­vulansäure erhalten haben (siehe Abschnitt 4.8). DIES ist eine allergische Reaktion mit dem Leitsymptom anhaltenden Erbrechens (14 Stunden nach der Anwendung des Arzneimittels) bei einem Fehlen von allergischen Haut- oder Atemwegssymptomen. Weitere Symptome können Bauchschmerzen, Diar-rhö, Hypotonie oder Leukozytose mit Neutrophilie sein. Es sind schwere Fälle inklusive einer Progression bis hin zum Schock aufgetreten.

In seltenen Fällen wurde eine Verlängerung der Thromboplastinzeit beobachtet. Amoxicillin/Cla­vulansäure sollte bei Patienten unter Antikoagulanzi­entherapie mit Vorsicht eingesetzt werden.

Hohe Konzentrationen von Amoxicillin/Cla­vulansäure im Urin können zu einer Ausfällung des Präparats in den Harnwegen führen. Bei Patienten mit verminderter Harnausscheidung wurde in sehr seltenen Fällen eine Kristallurie (einschließlich akuter Nierenschädigung) beobachtet, und zwar vorwiegend unter einer parenteralen Therapie. Ein Blasenkatheter sollte daher in regelmäßigen Abständen überprüft werden (siehe Abschnitt 4.8 und 4.9).

In seltenen Fällen wurde ein choleastischer Ikterus beobachtet, der schwer sein kann, aber normalerweise reversibel ist. Die Symptome treten möglicherweise erst Wochen nach Ende der Behandlung auf (siehe Abschnitt 4.8).

Bei Patienten unter Behandlung mit Penicillin wurden schwere und in einigen Fällen letale Überempfindlichke­itsreaktionen (vom Typ eines anaphylaktischen Schocks) beobachtet. Solche Reaktionen sind am ehesten bei Patienten mit einer bekannten Überempfindlichkeit gegen Penicillin zu erwarten. Eine mögliche Kreuzreaktion in Folge von Überempfindlichkeit gegen andere Betalaktam-Antibiotika, z.B. Cephalosporine sollte in Betracht gezogen werden. Amoclan ist bei Patienten mit bekannten schweren Allergien oder Asthma mit Vorsicht zu verwenden, da allergische Reaktionen bei diesen Patienten wahrscheinlicher sin­d.

Patienten mit schweren gastrointestinalen Störungen, die mit Erbrechen und Durchfall einhergehen, sollten nicht mit Tabletten behandelt werden, da die Resorption möglicherweise beeinträchtigt ist. In diesen Fällen empfiehlt sich eine parenterale Therapie.

Erythematöse Hautveränderungen bei Patienten mit einer Amoxicillintherapie können auf eine infektiöse Mononukleose hinweisen.

Ein langfristiger Einsatz kann in einigen Fällen zum Wachstum von unempfindlichen Mirkoorganismen führen, besonders bei Patienten mit chronischen Infektionen oder

Immundefekten.

4.5    wechselwirkungen mit anderen arzneimitteln und sonstige wechselwirkungen sonstige antibiotika oder chemotherapeutika

Die gleichzeitige Bakteriostatika-Therapie (mit z.B. Tetracyclinen, Makroliden oder Choramphenicol) und Amoclan ist nicht angezeigt.

Tubuläre Ausscheidung von Amoxicillin

Eine Reihe von Arzneimitteln hemmen die tubuläre Ausscheidung von Amoxicillin (Probenecid. Phenylbutazon. Oxyphenbutazon und in geringerem Maße Acetylsalicylsäure. Indomethacin und Sulfinpyrazon), wodurch die Plasmahalbwertzeit von Amoxicillin verlängert und die Plasmakonzentration erhöht wird.

Probenecid

Die gleichzeitige Anwendung von Probenecid wird nicht empfohlen. Probenecid ver‐mindert die renale tubuläre Sekretion von Amoxicillin in der Niere. Die gleichzeitige Anwendung von Probenecid kann zu erhöhten und verlängerten Blutspiegeln von Amoxicillin führen.

Allopurinol

Die gleichzeitige Anwendung von Allopurinol und Amoxicillin erhöht die Inzidenz von Hautrötungen.

Diuretika

Diuretika beschleunigen die Ausscheidung von Amoxicillin/Cla­vulansäure. Dies führt zu einem Absinken der Wirkstoffkonzen­tration dieses Antibiotikums im Blut.

Digoxin

Bei gleichzeitiger Anwendung von Arnoxicillin und Digoxin wurden erhöhte Serumkonzentra­tionen von Digoxin beobachtet.

Disulfiram

Amoxicillin sollte nicht zusammen mit Disulfiram angewendet werden.

Antikoagulanzien

Bei gleichzeitiger Antikoagulanzi­entherapie ist eine sorgfältige Überwachung des Patienten erforderlich, da selten eine Verlängerung der Thromboplastinzeit beobachtet wurde.

Methotrexat

Penicilline können die Ausscheidung von Methotrexat vermindern, was zu einer potenziellen Erhöhung der Toxizität führen kann.

Hormonale Kontrazeptiva

Wie andere Breitspektruman­tibiotika kann auch Amoclan die Wirksamkeit von oralen Kontrazeptiva selten beeinträchtigen und wurde mit dem Auftreten von Zwischenblutungen in Zusammenhang gebracht.

Patientinnen sind entsprechend aufzuklären. Es sollten zusätzliche empfängnisver­hütende Maßnahmen angewendet werden.

Einfluss auf labordiagnostische Untersuchungen

Nicht enzymatische Methoden zur Glukosebestimmung im Harn können falsch positive Resultate ergeben.

Ebenso kann der Urobilinogen-Nachweis gestört sein.

Eine Verlängerung von Blutungszeit und Thromboplastinzeit wurde bei einigen Patienten unter Amoclan beobachtet.

Aminoglycoside

Die gleichzeitige Anwendung von Aminoglycosiden ist möglich (Synergiewirkung).

4.6 Anwendung in der Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft:

Nach Anwendung von Amoxicillln/Cla­vulansäure an schwangeren Frauen wurden keine nachteiligen Wirkungen auf den Fetus oder das Neugeborene beobachtet.

Lediglich in einer Einzelstudie an Frauen mit vorzeitigem Blasensprung wurde berichtet, dass die prophylaktische Behandlung mit Amoxicillin/Cla­vulansäure mit einem höheren Risiko einer nekrotisierenden Enterokolitis beim Neugeborenen in Zusammenhang gebracht werden kann.

Aus Gründen der Vorsicht sollte Amoclan in der Schwangerschaft nur nach sorgfältiger Nutzen/Risiko-Abwägung durch den behandelnden Arzt angewendet werden. Im ersten Schwangerschaf­tsdrittel sollte Amoclan vermieden werden.

Stillzeit:

Beide Substanzen erreichen den Embryo/Fetus über die Plazenta und werden in die Muttermilch abgegeben. (Über die Wirkungen der Clavulansäure auf den gestillten Säugling ist nichts bekannt). Beim gestillten Säugling können deshalb Durchfälle und Sprosspilzbesi­edlung der Schleimhäute auftreten, so dass unter Umständen abgestillt werden muss. An die Möglichkeit einer Sensibilisierung sollte gedacht werden.

4.7    auswirkungen auf die verkehrstüchtigkeit und das bedienen von maschinen amoclan hat vernachlässigbaren einfluss auf die verkehrstüchtigkeit und das bedienen von maschinen.

Es wurden einzelne Fälle von Nebenwirkungen beobachtet (siehe Abschnitte 4.4 und

4.8 , z.B. anaphylaktischer Schock, Schwindelanfälle), die die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen beeinträchtigen oder gänzlich aufheben.

4.8 Nebenwirkun­gen

Infektionen und Befall:

Haufig (≥ 1/100, < 1/10)

Bei langfristiger oder wiederholter Anwendung des Arzneimittels können Superinfektionen und Besiedelung mit resistenten Mikroorganismen einschließlich Pilzen auftreten.

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems:

Selten (≥1/10000, < 1/1000)

Thrombozytose, hämolytische Anämie

Sehr selten (< 1/10000)

Vorübergehende Blutbildverände­rungen in Form von Leukopenie, Granulozytopenie, Panzytopenie. Thrombozytopenie und Anämie oder Myelosuppression wurden beobachtet. Außerdem wurde eine Verlängerung der Blutungszeit und der Prothrombinzeit beobachtet.

Erkrankungen des Immunsystems:

Überempfindlichke­itsreaktionen leichterer Art – bis zum anaphylaktischen Schock – sind auch nach oraler Gabe von Penicillinen beobachtet worden. Schwere anaphylaktische Reaktionen, die wesentlich seltener auftreten als nach intravenöser oder intramuskulärer Gabe, erfordern in entsprechenden Fällen angemessene Notfallmaßnahmen (siehe unten).

Selten (≥ 1/10000, < 1/1000)

In seltenen Fällen wurden bullöse oder exfoliative Hautreaktionen (z. B. Erythema exsudativum multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse) und anaphylaktischer Schock beobachtet.

Schwere allergische Reaktionen als Folge einer Sensibilisierung gegen die 6-Amino-Peniciliansäu­regruppe wurden beobachtet. Z. B. in Form von Arzneimittelfieber, Eosinophilie, angioneurotischem Ödem (Quincke-Odem), Larynxödem, Serumkrankheit, hämolytischer Anämie, allergischer Vaskulitis oder interstitieller Nephritis.

Zwischen Pilzen und Penicillin kann eine Antigengemeinschaft bestehen, so dass bei Mykose-Erkrankten auch bei erstmaliger Penicillingabe Reaktionen wie nach Zweitkontakt nicht auszuschließen sin­d.

Manchmal treten Urticaria und erythematöse Hautrötungen auf. Erythema exsudativum multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse und bullöse exfoliative Dermatitis, Symptome ähnlich der Serumkrankheit und allergische Vaskulltis wurden berichtet. Tritt eine dieser Reaktionen auf, muss die Behandlung abgebrochen werden. Wie bei anderen Betalaktam-Antibiotika wurden angioneurotisches Ödem und anaphylaktlscher Schock beobachtet.

Sehr selten (< 1/10000)

Schwere akute Überempfindlichke­itsreaktionen (z.B. anaphylaktischer Schock):

Die Behandlung mit Amoxicillin/Cla­vulansäure muss unverzüglich abgebrochen und die üblichen angemessenen Notfallmaßnahmen ergriffen werden.

Erkrankungen des zentralen Nervensystems:

Selten (≥ 1/10000, < 1/1000)

Schwindel, Kopfschmerzen und Krampfanfälle. Krampfanfälle können bei Niereninsuffizienz oder bei sehr hohen Dosen auftreten.

Sehr selten (< 1/10000)

Hyperaktivität. Angst. Schlaflosigkeit, Verwirrtheit und Aggression.

Auftreten von (epileptiformen) Krampfanfällen:

Die üblichen angemessenen Notfallmaßnahmen müssen ergriffen werden (z. B. Offenhalten der Luftwege, Antikonvulsiva wie Diazepam oder Barbiturate).

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Aseptische Meningitis

Herzerkrankungen

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Kounis-Syndrom

Erkrankungen des Gastrointesti­naltrakts:

Haufig (≥ 1/100, < 1/10)

Über Diarrhöe und weiche Stühle, gastrointestinale Symptome wie Indigestion, Nausea, Vomiting, mukokutane Candidiasis wurden berichtet. Nausea tritt nur gelegentlich und dann eher in Verbindung mit höheren oralen Dosen auf. Diese Symptome sind meistens leicht und klingen oft noch während der Behandlung oder kurz nach Absetzen der Behandlung wieder ab. Durch Einnahme von Amoclan zu Beginn einer Mahlzeit kann die Verträglichkeit verbessert werden.

Treten während oder in den ersten Wochen nach der Behandlung schwere, anhaltende Durchfälle auf, so ist an eine pseudomembranöse Kolitis zu denken (in den meisten Fällen verursacht durch Clostridium difficile) (siehe unten).

Gelegentlich (≥ 1/1000, < 1/100)

Dyspesie

Selten (≥ 1/10000, < 1/1000)

Intestinale Candidiasis, hämorrhagische Kolitis und oberflächliche Verfärbungen der Zähne wurden selten beobachtet, vor allem bei Einnahme einer Suspension, diese verschwinden normalerweise durch Bürsten wieder.

Wie bei anderen Antibiotika. kann die Inzidenz von gastrointestinalen Reaktionen bei Kindern unter 2 Jahren erhöht sein. Im Rahmen von klinischen Studien wurde die Behandlung aber nur bei 4% der Kinder unter 2 Jahren abgebrochen.

In einer Einzelstudie an Frauen mit vorzeitigem Blasensprung wurde die prophylaktische Behandlung mit Amoxicillin/Cla­vulansäure mit einem höheren Risiko einer nekrotisierenden Enterokolitis bei Neugeborenen in Zusammenhang gebracht.

Sehr selten (< 1/10000)

Entwicklung einer schwarzen Haarzunge

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar) Arzneimittelbe­dingtes Enterokolitis­syndrom

Akute Pankreatitis

Pseudomembranöse Kolitis:

Je nach Indikation muss der Arzt den Abbruch der Behandlung mit Amoxicillin/Cla­vulansäure in Betracht ziehen und, falls erforderlich, unverzüglich mit einer angemessenen Therapie beginnen (z.B. orales Vancomycin).

Antiperistaltika sind kontraindiziert.

Leber- und Gallenerkrankun­gen:

Häufig (≥ 1/100, < 1/10)

Mäßiger und assymptomatischer Anstieg von AST (GOT) und/oder AL T (GPT) und alkalischerer Phosphatase.

Selten (≥ 1/10000, < 1/1000)

Selten wurden Hepatitis und ein choleastischer Ikterus beobachtet. Diese Leberreaktionen wurden bei Amoxicillin häufiger beobachtet als bei anderen Penicillinen.

Leberreaktionen nach Anwendung von Amoxicillin wurden häufiger bei Männern und bei älteren Patienten, vor allem bei solchen über 65 Jahren, beobachtet.

Das Risiko steigt, wenn die Behandlungsdauer 14 Tage überschreitet. Bei Kindern wurden diese Reaktionen nur sehr selten (< 1/10000) beobachtet.

Die Symptome treten normalerweise während oder kurz nach Ende der Behandlung auf, in einigen Fällen aber jedoch erst einige Wochen nach Beendigung der Behandlung. Leberreaktionen sind normalerweise reversibel, können aber schwer sein. Sehr selten ( < 1/10000) wurde über letale Verläufe berichtet, die aber fast immer mit schweren Primärerkrankungen oder gleichzeitiger Gabe anderer Arzneimittel in Zusammenhang standen.

Erkrankungen der Haut und des subkutanen Gewebes:

Häufig (≥ 1/100, < 1/10)

Hautreaktionen sind möglich, die sich in Form von Exanthemen und Pruritus manifestieren. Das typische Masern-artige Exanthem tritt einige (5 bis 11) Tage nach Behandlungsbe­ginn auf.

Eine urtikarielle Sofortreaktion deutet meist auf eine Penicillinallergie hin; die Amoxicillin/Cla­vulansäure-Therapie muss unverzüglich eingestellt und angemessene ärztliche Maßnahmen ergriffen werden (Abbruch der Amoxicillin/Cla­vulansäure Behandlung und keine weitere Behandlung mit Betalaktam-Antibiotika). Im Hinblick auf eine zukünftige Behandlung mit Betalaktam-Antibiotika sollte ärztlicher Rat eingeholt werden.

Die Inzidenz von Exanthemen ist bei Patienten mit infektiöser Mononukleose und bei Patienten mit lymphatischer Leukämie höher. Ferner kann es zu Exantheme besonders im Bereich des Mundes kommen. Mundtrockenheit und Geschmacksstörungen sind möglich.

Nicht bekannt(Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar) Arzneimittelre­aktion mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS) Lineare IgA Erkrankung

Erkrankungen der Nieren und Harnwege:

Selten (≥ 1/10000, < 1/1000)

Interstitielle Nephiritis

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar) Krystalluriae (einschließlich akuter Nierenschädigung)

Sehr selten (< 1/10000)

Kristallaussche­idung im Urin (Siehe Abschnitt 4.4).

Erkrankungen der Gebärmutter und der Brust:

Gelegentlich (≥ 1/1000, < 1/100)

Vaginaler Juckreiz, Vaginitis und Ausfluss können auftreten.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-RisikoVerhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und

Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3, D-53175 Bonn oder über die Website: anzuzeigen.

4.9    überdosierung

Symptome einer Intoxikation

Die Symptome einer Überdosierung entsprechen im Wesentlichen dem Nebenwirkungsprofil (siehe Abschnitt 4.8). Gastrointestinale Symptome und Störungen des Flüssigkeits- und Elektrolythaushalts sind möglich.

Amoxicillin‐Kris­tallurie beschrieben, die in einigen Fällen zu Nierenversagen führte, wurde beobachtet (siehe Abschnitt 4.4).

Therapie der Intoxikation

Es gibt kein spezifisches Antidot gegen eine Überdosierung. Die Behandlung besteht aus symptomatischen Maßnahmen.mit besonderer Aufmerksamkeit auf die Fiüssigkeits- und Elektrolytzufuhr. Die Gabe von medizinischer Kohle und eine Magenspülung sind nur bei sehr hoher Überdosierung (>250 mg/kg) sinnvoll. Bei schwerer Niereninsuffizienz kann Amoxicillin/Cla­vulansäure mittels Hämodialyse ausgeschwemmt werden.

5     pharmakologische eigenschaften

5.1   pharmakodynamische eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Antibiotika/Che­motherapeutika (Penicillin mit Breitspektrumak­tivität, einschließlich eines Betalaktamase­ninhibitors)

ATC Code: J01CR02

Amoxicillin ist ein halbsynthetisches Aminobenzyl-Peniciliin (p-Hydroxyampenicilin) mit bakterizider Wirkung aus der Gruppe der Breitspektrum-Antibiotika. Durch Bindung an Transpeptidase hemmt es die Kreuzbindung von Strukturen der Zellwand. Die daraus resultierende Instabilität führt zum Zelltod durch Lyse.

Die die Betalaktamase hemmende Wirkung von Clavulansäure erweitert das Spektrum von Amoxicillin auf eine größere Anzahl von Mikroorganismen, einschließlich vieler gegen andere Betalaktam-Antibiotika resistente Krankheitserreger.

Clavulansäure wird natürlicherweise von Streptomyces clavuligerus gebildet, und seine Struktur ähnelt der des Penicillinrings: Es besitzt eine antibakterielle Wirkung, hemmt aber irreversibel Chromosomen-codierte Betalaktamasen der Richmond-Klassen II, IV und VI sowie Plasmid-codierte Betalaktamasen der Richmond-Klassen III und V (TEM, OXA). Clavulansäure ist ein Betalaktam-Antibiotikum, dessen Struktur mit der von Amoxicillin und anderen Penicillinen verwandt ist, wobei die Amidbindung der Betalaktamgruppe der Ausgangsverbindung erhalten bleibt.

Die wesentliche Eigenschaft von Clavulansäure ist ihre Enzym hemmende Wirkung, wodurch sie Amoxicillin vor dem Abbau durch die am häufigsten vertretenen Betalaktamasen von Staphylococci und Gram-negativen Bakterien schützt. Diese Betalaktamasen kommen u.a. bei Escherichia coli, Klebsiella species, Proteus mirabilis und Haemophilus influenzae vor. Die chromosomalen Betalaktamasen der Klasse I, die u.a. bei Enterobacteriaceae, Indol-positive Proteus species, Serratia species und Pseudomonas aeruginosa vorkommen, sind normalerweise unempfindlich gegenüber Clavulansäure. Eine Ausnahme bildet die gegenüber Clavulansäure empfindliche Betalaktamase von Bacteroides fragilis, die auch in diese Klasse gehört.

Die MHK-Breakpoints (laut NCCLS) von einer Reihe wichtiger Krankheitserreger für Amoxicillin/Cla­vulansäure werden in „allgemein empfindliche Spezies“ (S), „Spezies mit möglichen Problemen durch erworbene Resistenz“ (I) und „Inherent resistente Mikroorganismen“ ® unterteilt und lauten wie folgt:

– Enterobacteriaceae:

S ≤ 8/4 mg/l; I =16/8 mg/I; R ≥ 32/16 mg/l

– Staphylococcus Species:

S ≤ 4/2 mg/l; R ≥ 8/4 mg/l

– Haemophilus Species:

S ≤ 4/2 mg/l; R ≥ 8/4 mg/l

– Streptococcus pneumonia:

S ≤ 2/1 µg/ml; I = 4/2 µg/ml; R ≥ 8/4 µg/ml

“Die Prävalenz der erworbenen Resistenz einzelner Spezies kann örtlich und im Verlauf der Zeit variieren und lokale Informationen zur Resistenz sind wünschenswert, insbesondere bei der Behandlung schwerer Infektionen. Sofern notwendig, sollte der Rat des Experten gesucht werden, wenn die lokale Resistenzsituation unklar ist und der Einsatz des Arzneimittels bei einigen Infektionstypen fraglich ist. Deshalb sind -insbesondere für die adäquate Behandlung schwerer Infektionen – lokale Informationen über die Resistenzsituation erforderlich.

Amoclan hat eine bakterizide Wirkung gegen ein breites Spektrum von Mikroorganismen:

Allgemein empfindliche Species

Aerobe gram-positive Mikroorganismen

Enterococcus faecalis

Lysteria. Monocytogenes

Staphylococcus aureus (Methicillin-S)

Staphylococcus epidermis (Methicillin-S)

Streptoccus pyogenes

Aerobe gram-negative Mikroorganismen

Haemophilus influenzae

Moraxella catarrhalis*

Proteus mirabilis

Anearobe Mikroorganismen

Bacteroides fragilis

Spezies mit erworbener Resistenz und auftretende mögliche

Behandlungspro­bleme

Aerobe gram-positive Mikroorganismen

Streptococcus pneumoniae*

Aerobe gram-negative Mikroorganismen

Eschrichia coli*

Klebsiella pneumoniae*

Proteus vulgaris

Von Natur aus resistente Mikroarganismen

Aerobe gram-positive Mikroorganismen

Staphylococcus aureus (Methicillin-R)*

Staphylococcus epidermis (Methicillin-R)

Aerobe gram-negative Mikroorganismen

Enterobacter aerogenes

Enterobacter cloacae

Morganella morganii

Pseudomonas aeruginos

Stenothrophomonas maltophilia

Andere Mikroorganismen

Clamydia spp

Chanydophilia spp

Mycoplasma spp

Rickettsia spp

1)Die klinische Wirksamkeit wurde ausreichend nachgewiesen werden †)Hohe Resistenzraten wurden in einem oder mehreren EU-Ländern gefunden.

5.2 Pharmakoki­netische Eigenschaften

Amoxicillin:

Die absolute Bioverfügbarkeit von Amoxicillin ist abhängig von der Dosis und beträgt zwischen ca. 72 und 94%. Im Dosierungsbereich zwischen 250 mg und 750 mg verhält sich die Bioverfügbarkeit (AUC-Wert und/oder Nachweis im Urin) linear proportional zur Dosis. Bei höheren Dosen sinkt die Resorptionsrate. Die Resorption wird durch Nahrungsaufnahme nicht beeinflusst. Die Höchstwerte der Plasmakonzentra­tionen werden ca. 1 bis 2 Stunden nach der Gabe von Amoxicillin gemessen. Nach einer einzelnen oralen Dosis von 500 mg/125 mg Amoxicillin/Cla­vulansäure erreichten die durchschnittlichen tiefsten Plasmakonzentra­tionen (nach 8 Std.) von Amoxicillin 0,3 mg/I. Das Distributionsvo­lumen liegt bei ca. 0,3 bis 0,4 I/kg und die Bindung an Serumproteine entspricht ca. 17–20%. Amoxicillin diffundiert durch die Plazentaschranke, und ein kleiner Anteil wird in die Muttermilch abgegeben.

Amoxicillin wird weitestgehend über die Nieren ausgeschieden (52 + 15% einer Dosis in nicht metabolisierter Form innerhalb von 7 Stunden) und ein geringer Anteil wird über die Galle ausgeschieden. Die Gesamtclearance liegt zwischen ca. 250 und 370 ml/min. Die Serumhalbwertzeit beträgt bei Patienten mit intakter Nierenfunktion ca. 1 Stunde (0,9–1,2 Std.), bei Patienten mit einer Kreatinin-Clearance zwischen 10 und 30 ml/min ca. 6 Stunden und bei Anurie 10 bis 15 Stunden. Die Substanz ist hämodialysierbar.

Clavulansaure:

Die absolute Bioverfügbarkeit von Clavulansäure von ca. 60% unterliegt von Patient zu Patient deutlichen Schwankungen. Die Resorption wird durch Nahrungsaufnahme nicht beeinflusst. Die Höchstwerte der Plasmakonzentra­tionen von Clavulansäure werden nach ca. 1 bis 2 Stunden gemessen. Nach einer einzelnen oralen Dosis von 500 mg/125 mg Amoxiciliin/Cla­vulansäure erreichten die durchschnittlichen tiefsten Plasmakonzentra­tionen (nach 8 Std.) von Clavulansäure 0.08 mg/l. Das Distributionsvo­lumen liegt bei ca. 0,2 l/kg und die Bindung an Serumproteine entspricht

ca. 22%. Clavulansäure diffundiert durch die Plazentaschranke. Zur Abgabe in die Muttermilch liegen derzeit keine Daten vor.

Clavulansäure wird teilweise metabolisiert (ca. 50–70%) und ca. 40% werden über die Nieren ausgeschieden (18–38% einer Dosis in nicht metabolisierter Form). Die Gesamtclearance liegt bei ca. 260 ml/min. Die Gesamtclearance liegt zwischen ca. 250 und 370 ml/min. Die Serumhalbwertzeit beträgt bei Patienten mit intakter Nierenfunktion ca. 1 Stunde, bei Patienten mit einer Kreatinin-Clearance zwischen 20 und 70 ml/min ca. 2,6 Stunden und bei Anurie 3 bis 4 Stunden. Die Substanz ist hämodialysierbar.

Pharmakologisch relevante Wechselwirkungen zwischen Amoxicillin und Clavulansäure wurden bis jetzt nicht beobachtet.

5.3    präklinische daten zur sicherheit

Sowohl beim erwachsenen als auch beim neugeborenen Tier ist die Toxizität sehr gering. Ausschlaggebend für die LD50 von Clavulansäure ist der Kaliumgehalt. Bei gleichzeitiger Gabe von Clavulansäure und Amoxicillin wurde keine unerwartete oder synergistische Toxizität beobachtet.

Chronische Toxizität:

Bei hohen Dosen (entsprechendem 20– bis 50-fachem der Höchstdosis beim Menschen) wurden leichte Veränderungen bei Hämolyse und Blutchemie beobachtet, die nach Absetzen der Behandlung vollständig reversibel waren.

Mutagenität und Kanzerogenität:

In vitro und in vivo Tests ergaben keine Hinweise auf eine Mutagenität der Kombination von Amoxicillin und Clavulansäure.

Reproduktionsto­xizität:

Bei Untersuchungen an Ratten und Mäusen wurden bei Dosen bis zu 1000 mg/kg/Tag weder Auswirkungen auf die Trächtigkeit oder letale Wirkungen auf den Embryo noch Anomalien beobachtet. Nach Gabe von 200 oder 500 mg/kg/Tag über das Futter während des Fetalstadiums und der Stillzeit, war das Geburtsgewicht bei den exponierten Ratten deutlich geringer als in der Kontrollgruppe. Missbildungen oder sonstige Anomalien wurden nicht beobachtet.

6. Phamazeutische Angaben

6.1 Sonstige Bestandteile

Kern:

Mikrokristaliine Cellulose (E460)

Poly( O-carboxymethyl)stärke, Natriumsalz

Magnesiumstearat (Ph.Eur.) (E572)

Hochdisperses Siliciumdioxid

Filmüberzug:

Hypromellose (E464)

Macrogol

Ethylcellulose

Titandioxid (E171)

6.2 Inkompati­bilitäten Nichtzutreffend.

6.3 Dauer der Haltbarkeit

2 Jahre

6.4    besondere lagerungshinweise

Nicht aber 25°C lagern.

6.5    art und inhalt des behältnisses

21 Tabletten in einer 50 ml HDPE-Flasche mit gesichertem PolypropylenSchrau­bverschluss und einer Kapsel mit Trockenmittel

Aluminium-Blistern, aus Aluminiumfolie, die insgesamt 21 Tabletten enthalten (ein Blister enthält 7 Tabletten).

6.6 Hinweise für die Handhabung

Keine besonderen Hinweise.

7. Pharmazeutis­cher Unternehmer

Hikma Farmacêutica (Portugal), S.A.

Estrada do Rio da Mó, 8, 8 A e 8 B

Fervença 2705–906 Terrugem – SNT

Portugal

8.    zulassungsnummer

56562.00.00

6 9. Datum der Zulassung

[siehe Unterschrift]