Die ATC-Gruppe A10BD01 umfasst Phenformin und Sulfonylharnstoffe. Diese Medikamente werden zur Behandlung von Diabetes mellitus eingesetzt. In Deutschland sind etwa 7,5 Millionen Menschen von dieser Krankheit betroffen.
Phenformin ist ein Antidiabetikum, das die Glukoseaufnahme in den Zellen fördert und die Insulinempfindlichkeit erhöht. Es wurde jedoch aufgrund seiner schwerwiegenden Nebenwirkungen wie Laktatazidose vom Markt genommen.
Sulfonylharnstoffe hingegen stimulieren die Insulinsekretion durch die Bauchspeicheldrüse und senken so den Blutzuckerspiegel. Sie werden in der Regel als Zweitlinientiherapie eingesetzt, wenn eine alleinige Diät- oder Bewegungstherapie nicht ausreicht.
In Deutschland sind Sulfonylharnstoffe wie Glibenclamid, Glimepirid und Gliclazid weit verbreitet. Laut Statistik nehmen etwa 40% der Patienten mit Typ-2-Diabetes Sulfonylharnstoffe ein.
Es ist jedoch zu beachten, dass diese Medikamente auch Nebenwirkungen haben können. Dazu gehören Hypoglykämien (zu niedriger Blutzucker), Gewichtszunahme und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Daher ist es wichtig, dass Patienten regelmäßig ihren Blutzucker kontrollieren lassen und eng mit ihrem Arzt zusammenarbeiten, um das richtige Medikament und die richtige Dosierung zu finden.
Insgesamt sind Phenformin und Sulfonylharnstoffe wichtige Medikamente zur Behandlung von Diabetes mellitus. Sie können jedoch auch Risiken und Nebenwirkungen mit sich bringen, weshalb eine sorgfältige Überwachung und Zusammenarbeit zwischen Arzt und Patient unerlässlich ist.