Die ATC-Gruppe A10BD09 umfasst die Wirkstoffe Pioglitazon und Alogliptin. Diese werden zur Behandlung von Diabetes mellitus Typ 2 eingesetzt.
In Deutschland leiden etwa 6 Millionen Menschen an Diabetes mellitus, wobei der Großteil an Typ 2 erkrankt ist. Die Erkrankung wird durch eine Insulinresistenz verursacht, bei der die Körperzellen nicht mehr ausreichend auf das Hormon Insulin reagieren. Dadurch kann der Zucker im Blut nicht mehr richtig verarbeitet werden und es kommt zu einem erhöhten Blutzuckerspiegel.
Pioglitazon gehört zur Gruppe der Thiazolidindione und wirkt durch eine Verbesserung der Insulinempfindlichkeit in den Körperzellen. Dadurch kann der Zucker besser aufgenommen und verarbeitet werden. Alogliptin hingegen gehört zur Gruppe der Dipeptidylpeptidase-4-Inhibitoren und hemmt ein Enzym, das den Abbau von Inkretinhormonen im Darm fördert. Diese Hormone stimulieren die Insulinausschüttung aus den Betazellen des Pankreas.
Die Kombination beider Wirkstoffe kann zu einer besseren Blutzuckereinstellung führen als die alleinige Anwendung eines Wirkstoffs. Studien haben gezeigt, dass Patienten unter einer Therapie mit Pioglitazon und Alogliptin eine signifikante Senkung des HbA1c-Werts erreichen konnten.
Allerdings können auch Nebenwirkungen auftreten, wie zum Beispiel Wassereinlagerungen oder Herzinsuffizienz bei Pioglitazon und Infektionen der oberen Atemwege oder Hypoglykämien bei Alogliptin. Daher sollte die Anwendung immer unter ärztlicher Aufsicht erfolgen.
Insgesamt ist die ATC-Gruppe A10BD09 eine wichtige Option in der Therapie des Diabetes mellitus Typ 2. Durch die Kombination beider Wirkstoffe kann eine bessere Blutzuckereinstellung erreicht werden, was langfristig zu einer Verbesserung der Lebensqualität und Vermeidung von Folgeerkrankungen führen kann.