Die ATC-Gruppe A10BD19 umfasst die Wirkstoffe Linagliptin und Empagliflozin. Diese beiden Wirkstoffe werden zur Behandlung von Diabetes mellitus Typ 2 eingesetzt.
In Deutschland leiden etwa 6 Millionen Menschen an Diabetes mellitus Typ 2. Das entspricht einem Anteil von rund 7% der Bevölkerung. Die Zahl der Betroffenen steigt seit Jahren kontinuierlich an.
Linagliptin gehört zur Gruppe der Dipeptidylpeptidase-4-Inhibitoren (DPP-4-Hemmer). Es hemmt das Enzym DPP-4, welches für den Abbau des Hormons GLP-1 verantwortlich ist. Durch die Hemmung des Enzyms bleibt mehr GLP-1 im Körper vorhanden, was zu einer erhöhten Insulinausschüttung führt. Dadurch wird der Blutzuckerspiegel gesenkt.
Empagliflozin hingegen gehört zur Gruppe der SGLT2-Hemmer. Es hemmt das Enzym SGLT2, welches für die Rückresorption von Glukose in den Nieren zuständig ist. Durch die Hemmung des Enzyms wird mehr Glukose über den Urin ausgeschieden und somit der Blutzuckerspiegel gesenkt.
Eine Studie aus dem Jahr 2019 hat gezeigt, dass eine Kombinationstherapie mit Linagliptin und Empagliflozin bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 zu einer signifikanten Verbesserung des HbA1c-Werts führt. Der HbA1c-Wert gibt Auskunft über den durchschnittlichen Blutzuckerspiegel der letzten 2-3 Monate.
Nebenwirkungen von Linagliptin können unter anderem Kopfschmerzen, Übelkeit und Bauchschmerzen sein. Empagliflozin kann zu Harnwegsinfekten und Pilzinfektionen im Genitalbereich führen.
Insgesamt sind Linagliptin und Empagliflozin gut verträglich und können bei vielen Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 eingesetzt werden. Es ist jedoch wichtig, dass die Therapie individuell auf den Patienten abgestimmt wird und regelmäßige Kontrolluntersuchungen durchgeführt werden.
In Deutschland sind Linagliptin und Empagliflozin als verschreibungspflichtige Medikamente erhältlich. Sie werden in der Regel von einem Arzt oder einer Ärztin verschrieben und in der Apotheke abgeholt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die ATC-Gruppe A10BD19 mit den Wirkstoffen Linagliptin und Empagliflozin eine effektive Behandlungsmöglichkeit für Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 darstellt. Die Kombinationstherapie kann zu einer signifikanten Verbesserung des HbA1c-Werts führen, ist jedoch individuell anzupassen und erfordert regelmäßige Kontrolluntersuchungen.