Die ATC-Gruppe A10BD24 umfasst die Wirkstoffe Sitagliptin und Ertugliflozin. Diese beiden Wirkstoffe werden oft in Kombination eingesetzt, um den Blutzuckerspiegel bei Patienten mit Typ-2-Diabetes zu senken.
In Deutschland leiden etwa 7 Millionen Menschen an Diabetes. Davon haben etwa 90% Typ-2-Diabetes. Bei dieser Form der Krankheit produziert der Körper zwar Insulin, kann es aber nicht effektiv nutzen. Das führt zu einem erhöhten Blutzuckerspiegel und langfristigen Komplikationen wie Nervenschäden, Augenerkrankungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Sitagliptin ist ein sogenannter DPP-4-Hemmer. Das bedeutet, dass er das Enzym DPP-4 hemmt, das normalerweise das Hormon GLP-1 abbaut. GLP-1 wiederum stimuliert die Insulinproduktion und senkt den Blutzuckerspiegel. Durch die Hemmung von DPP-4 bleibt mehr GLP-1 im Körper vorhanden und kann seine Wirkung entfalten.
Ertugliflozin gehört zur Gruppe der SGLT2-Hemmer. Diese Wirkstoffe hemmen ein Transportprotein in den Nieren, das normalerweise Glukose aus dem Urin zurück in den Körper transportiert. Durch die Hemmung dieses Proteins wird mehr Glukose über den Urin ausgeschieden und der Blutzuckerspiegel sinkt.
Die Kombination von Sitagliptin und Ertugliflozin hat sich als wirksam erwiesen, um den Blutzuckerspiegel bei Patienten mit Typ-2-Diabetes zu senken. In klinischen Studien konnte gezeigt werden, dass diese Kombinationstherapie sicher und gut verträglich ist.
Nebenwirkungen können jedoch auftreten, wie bei jeder medikamentösen Therapie. Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören Infektionen der Harnwege und Genitalien sowie Hypoglykämie (zu niedriger Blutzuckerspiegel). Daher sollten Patienten regelmäßig von ihrem Arzt überwacht werden.
Insgesamt bietet die ATC-Gruppe A10BD24 eine vielversprechende Behandlungsoption für Patienten mit Typ-2-Diabetes. Durch die Kombination von Sitagliptin und Ertugliflozin kann der Blutzuckerspiegel effektiv gesenkt werden, was langfristig zu einer Verbesserung der Lebensqualität und Reduktion von Komplikationen führen kann.