Die ATC-Gruppe A10XA umfasst Aldosereduktasehemmer, die zur Behandlung von Diabetes mellitus eingesetzt werden. Diese Medikamente senken den Blutzuckerspiegel, indem sie die Aktivität des Enzyms Aldosereduktase hemmen, das an der Umwandlung von Glukose zu Sorbit beteiligt ist.
In Deutschland sind Aldosereduktasehemmer wie Epalrestat und Sorbinil zugelassen. Sie werden meist in Kombination mit anderen Antidiabetika eingesetzt und haben eine gute Verträglichkeit.
Laut Statistiken des Robert Koch-Instituts leiden in Deutschland etwa 7 Millionen Menschen an Diabetes mellitus. Davon haben rund 95% den Typ-2-Diabetes, bei dem die körpereigene Insulinproduktion gestört ist. Für diese Patienten können Aldosereduktasehemmer eine sinnvolle Therapieoption sein.
Die Wirkung der Aldosereduktasehemmer beruht darauf, dass sie die Bildung von Sorbit in den Zellen hemmen. Dadurch wird weniger Glukose in Sorbit umgewandelt und es steht mehr Glukose für den Energiebedarf des Körpers zur Verfügung. Zudem kann durch die Hemmung der Sorbitbildung auch einer Schädigung von Nerven und Blutgefäßen entgegengewirkt werden.
Die Einnahme von Aldosereduktasehemmern sollte jedoch immer unter ärztlicher Aufsicht erfolgen, da es bei bestimmten Vorerkrankungen wie Leber- oder Niereninsuffizienz zu Komplikationen kommen kann. Auch Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten müssen beachtet werden.
Insgesamt sind Aldosereduktasehemmer eine wichtige Therapieoption für Patienten mit Diabetes mellitus. Sie können dazu beitragen, den Blutzuckerspiegel zu senken und Folgeerkrankungen zu vermeiden. Allerdings sollten sie immer in Kombination mit einer gesunden Lebensweise und regelmäßiger Bewegung eingesetzt werden, um die bestmögliche Wirkung zu erzielen.