Megestrol und Ethinylestradiol gehören zur ATC-Gruppe G03AB01 und werden in Deutschland häufig zur Hormonersatztherapie eingesetzt. Die Kombination aus Megestrol, einem Gestagen, und Ethinylestradiol, einem Östrogen, kann bei Frauen eingesetzt werden, die aufgrund von Wechseljahresbeschwerden oder einer Hysterektomie einen Mangel an diesen Hormonen haben.
In Deutschland sind laut Statistik etwa 40% der Frauen im Alter zwischen 45 und 55 Jahren von Wechseljahresbeschwerden betroffen. Dazu gehören Hitzewallungen, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen. Eine Hormonersatztherapie kann hier Abhilfe schaffen.
Megestrol und Ethinylestradiol können auch bei Frauen eingesetzt werden, die eine Hysterektomie hatten. Hierbei wurde die Gebärmutter entfernt, jedoch nicht die Eierstöcke. Durch die Entfernung der Gebärmutter kann es zu einem Östrogenmangel kommen, der durch eine Hormonersatztherapie ausgeglichen werden kann.
Die Dosierung von Megestrol und Ethinylestradiol richtet sich nach den individuellen Bedürfnissen jeder Frau. Es ist wichtig zu beachten, dass eine Hormonersatztherapie auch Risiken mit sich bringen kann. Dazu gehören ein erhöhtes Risiko für Brustkrebs sowie Thrombosen.
Frauen sollten daher regelmäßig ihre Brüste untersuchen lassen und bei Anzeichen von Thrombose wie Schmerzen oder Schwellungen in den Beinen sofort einen Arzt aufsuchen.
Insgesamt kann die Kombination aus Megestrol und Ethinylestradiol jedoch eine wirksame Behandlungsoption für Frauen sein, die unter Wechseljahresbeschwerden oder einem Östrogenmangel leiden. Es ist jedoch wichtig, dass Frauen sich von ihrem Arzt beraten lassen und regelmäßige Kontrolluntersuchungen durchführen lassen, um mögliche Risiken zu minimieren.