Die ATC-Gruppe G03AB beinhaltet Gestagene und Estrogene, welche in Sequenzialpräparaten eingesetzt werden. Diese Medikamente werden vor allem bei Frauen angewendet, um hormonelle Ungleichgewichte auszugleichen und Beschwerden wie Hitzewallungen oder Stimmungsschwankungen zu lindern.
In Deutschland sind diese Präparate sehr verbreitet. Laut Statistiken werden sie von vielen Frauen im mittleren Alter eingenommen, um die Wechseljahre zu erleichtern. Auch junge Frauen können sie bei Menstruationsbeschwerden oder zur Verhütung einnehmen.
Die Wirkstoffe in den Sequenzialpräparaten sind entweder nur Gestagene oder eine Kombination aus Gestagenen und Estrogenen. Die Einnahme erfolgt über einen bestimmten Zeitraum, wobei die Dosierung je nach Bedarf angepasst wird.
Gestagene haben eine ähnliche Wirkung wie das weibliche Hormon Progesteron. Sie sorgen dafür, dass sich die Gebärmutterschleimhaut aufbaut und bereiten den Körper auf eine mögliche Schwangerschaft vor. Wenn keine Schwangerschaft eintritt, wird die Schleimhaut wieder abgebaut und es kommt zur Menstruation.
Estrogene hingegen beeinflussen das Wachstum der Brustdrüsen sowie des Uterus und regulieren den Zyklus der Frau. Sie können auch dazu beitragen, Osteoporose vorzubeugen.
Sequenzialpräparate enthalten sowohl Gestagene als auch Estrogene in unterschiedlichen Dosierungen während des Monatszyklus. Dadurch wird der natürliche Hormonhaushalt der Frau nachgeahmt und die Beschwerden gelindert.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Einnahme von Hormonpräparaten auch Risiken mit sich bringen kann. Frauen, die bereits an bestimmten Erkrankungen wie Brustkrebs oder Thrombosen leiden, sollten vor der Einnahme einen Arzt konsultieren.
Insgesamt sind Gestagene und Estrogene in Sequenzialpräparaten eine wichtige Option für Frauen, um hormonelle Beschwerden zu lindern. Es ist jedoch immer ratsam, sich vor der Einnahme von Medikamenten ärztlich beraten zu lassen und mögliche Risiken abzuwägen.