In Deutschland gibt es jedes Jahr zahlreiche Fälle von FSME, einer durch Zecken übertragenen Krankheit. Die ATC-Gruppe J06BB12 umfasst das FSME-Immunglobulin, welches zur Vorbeugung und Behandlung dieser Erkrankung eingesetzt wird.
Das FSME-Immunglobulin ist ein spezielles Antikörperpräparat, das aus dem Blut von Menschen gewonnen wird, die bereits eine FSME-Infektion überstanden haben. Es enthält Antikörper gegen das Virus, das die Krankheit verursacht. Diese Antikörper können helfen, eine Infektion zu verhindern oder den Verlauf der Krankheit abzuschwächen.
In Deutschland ist die Anwendung des FSME-Immunglobulins besonders wichtig, da hierzulande ein erhöhtes Risiko für eine Infektion besteht. Laut Statistiken des Robert Koch-Instituts gab es im Jahr 2019 insgesamt 583 gemeldete Fälle von FSME in Deutschland. Besonders betroffen waren dabei Bayern und Baden-Württemberg.
Die Anwendung des FSME-Immunglobulins erfolgt in der Regel durch Injektion unter die Haut oder in eine Vene. Die genaue Dosierung hängt dabei vom individuellen Risiko des Patienten ab und sollte immer mit einem Arzt abgestimmt werden.
Eine wichtige Rolle spielt das FSME-Immunglobulin auch bei Reisen in Gebiete mit erhöhtem Infektionsrisiko. Hier kann es als Prophylaxe vor einer möglichen Infektion eingesetzt werden.
Insgesamt ist das FSME-Immunglobulin ein wichtiger Bestandteil in der Vorbeugung und Behandlung von FSME. Gerade in Deutschland, wo die Krankheit häufig auftritt, kann es dazu beitragen, das Infektionsrisiko zu senken und schwere Verläufe zu verhindern.