Die ATC-Gruppe L01EH umfasst Medikamente, die auf den humanen epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptor 2 (HER2) abzielen und als Tyrosinkinase-Inhibitoren bekannt sind. Diese Medikamente werden zur Behandlung von Brustkrebs eingesetzt, der HER2-positiv ist.
In Deutschland sind Brustkrebsfälle bei Frauen am häufigsten. Etwa jede achte Frau wird im Laufe ihres Lebens mit dieser Krankheit konfrontiert. Bei etwa 20 Prozent dieser Fälle ist der Tumor HER2-positiv.
Die Verwendung von HER2-Tyrosinkinase-Inhibitoren hat sich als wirksame Behandlungsoption für diese Art von Brustkrebs erwiesen. Die Medikamente blockieren die Aktivität des HER2-Proteins, das das Wachstum von Krebszellen fördert.
In klinischen Studien haben HER2-Tyrosinkinase-Inhibitoren gezeigt, dass sie das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen und das Überleben der Patientinnen verlängern können. In einer Studie mit dem Medikament Lapatinib wurde eine Verbesserung des progressionsfreien Überlebens um fast drei Monate festgestellt.
Nebenwirkungen können auftreten, wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall sowie Hautausschläge und Schmerzen in Muskeln und Gelenken. Es ist wichtig, dass Patientinnen diese Symptome ihrem Arzt melden, damit sie entsprechend behandelt werden können.
Es gibt auch andere Behandlungsmöglichkeiten für HER2-positive Brustkrebsarten wie Chemotherapie oder Antikörpertherapie. Die Entscheidung für eine bestimmte Behandlung hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Stadium der Krankheit und dem allgemeinen Gesundheitszustand der Patientin.
Insgesamt haben HER2-Tyrosinkinase-Inhibitoren das Potenzial, das Leben von Frauen mit HER2-positivem Brustkrebs zu verlängern und ihre Lebensqualität zu verbessern. Es ist jedoch wichtig, dass die Behandlung unter ärztlicher Aufsicht erfolgt und dass Patientinnen über mögliche Nebenwirkungen informiert sind.
In Deutschland stehen verschiedene HER2-Tyrosinkinase-Inhibitoren zur Verfügung, darunter Lapatinib und Neratinib. Die Verfügbarkeit dieser Medikamente kann je nach Region und medizinischer Einrichtung variieren.
Für Frauen mit HER2-positivem Brustkrebs ist es wichtig, eng mit ihrem Arzt zusammenzuarbeiten, um die bestmögliche Behandlungsoption zu finden. Mit der richtigen Behandlung und Unterstützung können Frauen mit dieser Art von Krebs eine gute Prognose haben.