Die ATC-Gruppe L01E umfasst Proteinkinase-Inhibitoren, die in der Krebstherapie eingesetzt werden. In Deutschland wurden im Jahr 2020 insgesamt 15 verschiedene Wirkstoffe dieser Gruppe zugelassen.
Proteinkinase-Inhibitoren hemmen bestimmte Enzyme, die für das Wachstum von Krebszellen wichtig sind. Sie können als Monotherapie oder in Kombination mit anderen Medikamenten eingesetzt werden. Die Anwendung erfolgt meist bei fortgeschrittenen Tumorerkrankungen, wenn andere Therapien nicht mehr ausreichend wirksam sind.
Die Wirksamkeit von Proteinkinase-Inhibitoren ist jedoch begrenzt und es können auch Nebenwirkungen auftreten. Dazu gehören unter anderem Hautausschläge, Übelkeit und Durchfall.
In Deutschland werden Proteinkinase-Inhibitoren vor allem in der Behandlung von Lungenkrebs, Brustkrebs und Leukämie eingesetzt. Im Jahr 2020 wurden insgesamt rund 28.000 Patienten mit diesen Medikamenten behandelt.
Die Kosten für eine Therapie mit Proteinkinase-Inhibitoren können sehr hoch sein und liegen im Durchschnitt bei mehreren tausend Euro pro Monat. Die Krankenkassen übernehmen diese Kosten jedoch in der Regel, wenn eine entsprechende Indikation vorliegt.
Insgesamt haben sich Proteinkinase-Inhibitoren als wichtige Option in der Krebstherapie etabliert und tragen dazu bei, die Überlebensraten von Patienten zu verbessern. Dennoch bleibt die Forschung auf diesem Gebiet weiterhin wichtig, um neue Wirkstoffe zu entwickeln und die Wirksamkeit der bestehenden Medikamente zu verbessern.