Die ATC-Gruppe L01XA umfasst platin-haltige Verbindungen, die in der Krebstherapie eingesetzt werden. In Deutschland sind diese Medikamente weit verbreitet und werden häufig zur Behandlung von verschiedenen Krebsarten wie Lungen-, Brust-, Eierstock- und Blasenkrebs eingesetzt.
Platin-haltige Verbindungen wirken auf die DNA der Krebszellen und verhindern deren Vermehrung. Sie können allein oder in Kombination mit anderen Medikamenten eingesetzt werden, um eine bessere Wirksamkeit zu erzielen.
Die bekanntesten platin-haltigen Verbindungen sind Cisplatin, Carboplatin und Oxaliplatin. Cisplatin wird am häufigsten zur Behandlung von Hoden-, Lungen- und Hals-Nasen-Ohren-Krebs verwendet. Carboplatin wird bei Eierstock-, Lungen- und Blasenkrebs eingesetzt, während Oxaliplatin hauptsächlich zur Behandlung von Darmkrebs verwendet wird.
In Deutschland wurden im Jahr 2019 insgesamt 1.236.000 Chemotherapien durchgeführt, wobei platin-haltige Verbindungen in vielen Fällen zum Einsatz kamen. Die meisten dieser Therapien wurden bei Frauen durchgeführt (67%), während Männer nur 33% ausmachten.
Obwohl platin-haltige Verbindungen sehr wirksam sein können, haben sie auch einige Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen, Haarausfall und Nierenprobleme. Daher ist es wichtig, dass Patientinnen und Patienten eng mit ihrem Arzt zusammenarbeiten, um die bestmögliche Behandlung zu erhalten und Nebenwirkungen zu minimieren.
Insgesamt sind platin-haltige Verbindungen ein wichtiger Bestandteil der Krebstherapie in Deutschland und haben vielen Patientinnen und Patienten geholfen, ihre Krankheit zu bekämpfen. Es ist jedoch wichtig, dass sie nur unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden und dass Patientinnen und Patienten sich bewusst sind, welche Nebenwirkungen auftreten können.