Die ATC-Gruppe L01XG umfasst Proteasom-Inhibitoren, die in der Krebstherapie eingesetzt werden. Diese Medikamente hemmen das Proteasom, welches für den Abbau von Proteinen im Körper verantwortlich ist. Durch die Hemmung des Proteasoms können Krebszellen nicht mehr richtig funktionieren und sterben ab.
In Deutschland werden Proteasom-Inhibitoren häufig bei der Behandlung von Multiplem Myelom eingesetzt. Laut Statistiken sind etwa 6.000 Menschen in Deutschland jedes Jahr von dieser Krebsart betroffen.
Die bekanntesten Medikamente aus der Gruppe der Proteasom-Inhibitoren sind Bortezomib und Carfilzomib. Beide werden intravenös verabreicht und haben ähnliche Wirkmechanismen.
Bortezomib wurde erstmals im Jahr 2003 zugelassen und ist seitdem ein wichtiger Bestandteil der Therapie beim Multiplen Myelom. Es wird in Kombination mit anderen Medikamenten eingesetzt und hat sich als sehr effektiv erwiesen.
Carfilzomib hingegen wurde erst später zugelassen, nämlich im Jahr 2012. Es wird ebenfalls bei Patienten mit Multiplem Myelom angewendet, die bereits andere Therapien durchlaufen haben oder bei denen diese nicht wirksam waren.
Beide Medikamente können jedoch auch schwere Nebenwirkungen haben, wie zum Beispiel Blutdruckabfall oder Nierenprobleme. Daher sollten sie nur unter strenger ärztlicher Aufsicht verwendet werden.
Insgesamt sind Proteasom-Inhibitoren ein wichtiger Bestandteil der Krebstherapie und haben vielen Patienten geholfen, ihre Krankheit zu bekämpfen. Jedoch sollten sie immer in Kombination mit anderen Medikamenten und unter ärztlicher Aufsicht verwendet werden, um mögliche Nebenwirkungen zu minimieren.
In Bayern und anderen Teilen Deutschlands sind Proteasom-Inhibitoren mittlerweile weit verbreitet und werden von vielen Apothekern verschrieben. Sie sind ein wichtiger Teil der modernen Krebstherapie und können dazu beitragen, das Leben von Patienten zu verlängern oder sogar zu retten.