Die ATC-Gruppe M01C umfasst spezifische Antirheumatika, die zur Behandlung von rheumatischen Erkrankungen eingesetzt werden. Diese Medikamente haben eine entzündungshemmende Wirkung und lindern Schmerzen und Steifheit in den Gelenken.
In Deutschland leiden etwa 20% der Bevölkerung an rheumatischen Erkrankungen. Frauen sind dabei häufiger betroffen als Männer. Die meisten Patienten sind über 60 Jahre alt.
Zu den spezifischen Antirheumatika der ATC-Gruppe M01C gehören unter anderem die sogenannten Coxibe, wie Celecoxib oder Etoricoxib. Diese Medikamente hemmen das Enzym Cyclooxygenase-2 (COX-2), das für Entzündungsreaktionen im Körper verantwortlich ist.
Ein weiteres Medikament aus dieser Gruppe ist Tocilizumab, ein monoklonaler Antikörper, der gezielt gegen Interleukin-6 (IL-6) gerichtet ist. Dieses Zytokin spielt eine wichtige Rolle bei Entzündungsprozessen im Körper und wird bei rheumatoider Arthritis vermehrt produziert.
Nebenwirkungen dieser Medikamente können unter anderem Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit oder Durchfall sein. Auch ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wurde bei einigen Coxiben beobachtet.
Die Anwendung von spezifischen Antirheumatika sollte immer unter ärztlicher Aufsicht erfolgen und individuell auf den Patienten abgestimmt werden. Eine regelmäßige Überwachung der Leber- und Nierenfunktion sowie des Blutdrucks ist dabei wichtig.
Insgesamt bieten die spezifischen Antirheumatika der ATC-Gruppe M01C eine effektive Möglichkeit zur Behandlung von rheumatischen Erkrankungen. Sie können dazu beitragen, Schmerzen und Entzündungen zu lindern und die Lebensqualität der Patienten zu verbessern.