Die ATC-Gruppe N07AA umfasst Cholinesterasehemmer, die in der Behandlung von Demenz eingesetzt werden. In Deutschland sind rund 1,7 Millionen Menschen von Demenz betroffen, wobei die meisten an Alzheimer-Demenz leiden. Die Krankheit ist durch den Verlust von Nervenzellen im Gehirn gekennzeichnet und führt zu Gedächtnisverlust, Verwirrung und Orientierungslosigkeit.
Cholinesterasehemmer erhöhen den Spiegel des Neurotransmitters Acetylcholin im Gehirn. Dieser Botenstoff ist wichtig für die Übertragung von Signalen zwischen Nervenzellen und spielt eine wichtige Rolle bei der Gedächtnisbildung und anderen kognitiven Funktionen.
Die bekanntesten Cholinesterasehemmer sind Donepezil, Galantamin und Rivastigmin. Sie werden oral eingenommen und haben ähnliche Wirkungen auf das Gehirn. Studien haben gezeigt, dass sie bei vielen Patienten mit leichter bis mittelschwerer Alzheimer-Demenz zu einer Verbesserung der kognitiven Funktionen führen können.
Allerdings haben Cholinesterasehemmer auch Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. In seltenen Fällen können sie auch zu schwerwiegenderen Problemen wie Bradykardie (langsamer Herzschlag) oder Krampfanfällen führen.
In Deutschland sind Cholinesterasehemmer verschreibungspflichtig und werden nur auf ärztliche Anweisung hin verabreicht. Der Einsatz dieser Medikamente sollte immer mit dem behandelnden Arzt besprochen werden.
Insgesamt bieten Cholinesterasehemmer eine vielversprechende Möglichkeit zur Behandlung von Demenz. Sie können dazu beitragen, die kognitiven Funktionen zu verbessern und die Lebensqualität der Patienten zu erhöhen. Allerdings sollten sie mit Vorsicht eingesetzt werden und nur unter ärztlicher Aufsicht verwendet werden.