Die ATC-Gruppe P01BF01 umfasst das Kombinationspräparat Artemether und Lumefantrin. Dieses wird zur Behandlung von Malaria eingesetzt und ist besonders in Regionen mit hoher Malaria-Prävalenz von Bedeutung.
In Deutschland ist die Zahl der Malaria-Fälle im Vergleich zu anderen Ländern relativ gering. Im Jahr 2019 wurden laut Robert Koch-Institut insgesamt 494 Fälle von Malaria in Deutschland gemeldet, wobei die meisten Erkrankungen durch Reisen in Endemiegebiete erworben wurden.
Artemether und Lumefantrin werden als Tabletten verabreicht und sind gut verträglich. Die Wirksamkeit des Präparats beruht auf der Kombination der beiden Wirkstoffe, die synergistisch wirken. Artemether hat eine schnelle Wirkung gegen den Erreger Plasmodium falciparum, während Lumefantrin eine längere Halbwertszeit hat und somit auch gegen andere Plasmodien-Arten wirksam ist.
Die Dosierung von Artemether/Lumefantrin richtet sich nach dem Körpergewicht des Patienten und der Schwere der Erkrankung. Es ist wichtig, die Einnahmevorschriften genau einzuhalten, um eine optimale Wirksamkeit zu gewährleisten.
Nebenwirkungen treten selten auf und sind meist mild. Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen Übelkeit, Bauchschmerzen und Kopfschmerzen.
Artemether/Lumefantrin sollte nicht bei Patienten mit schwerer Leber- oder Nierenfunktionsstörung angewendet werden. Auch bei Schwangeren und Stillenden ist Vorsicht geboten, da die Auswirkungen auf das ungeborene Kind bzw. das gestillte Baby nicht ausreichend erforscht sind.
Insgesamt ist Artemether/Lumefantrin ein wichtiges Medikament zur Behandlung von Malaria und hat sich in vielen Regionen als effektiv erwiesen. Es ist jedoch wichtig, die Einnahmevorschriften genau einzuhalten und bei auftretenden Nebenwirkungen einen Arzt aufzusuchen.
Für weitere Informationen zum Thema Malaria und zur Vorbeugung von Erkrankungen durch Reisen in Endemiegebiete empfiehlt es sich, eine Apotheke oder einen Arzt aufzusuchen.