Die ATC-Gruppe P01BF umfasst Artemisinin und Derivate in Kombinationen. Diese Wirkstoffe werden zur Behandlung von Malaria eingesetzt. In Deutschland ist Malaria zwar selten, aber dennoch kann es zu Erkrankungen durch Reisen in betroffene Gebiete kommen.
Die Kombinationen aus Artemisinin und Derivaten sind besonders wirksam gegen die Erreger der Malaria, da sie deren Stoffwechselprozesse stören und somit abtöten. Die Anwendung erfolgt meist in Form von Tabletten, die über einen Zeitraum von mehreren Tagen eingenommen werden müssen.
In Deutschland sind diese Medikamente verschreibungspflichtig und dürfen nur von einem Arzt oder Apotheker verordnet werden. Die Verwendung ohne ärztliche Aufsicht kann zu schwerwiegenden Nebenwirkungen führen.
Statistiken zeigen, dass in Deutschland jährlich etwa 500 Fälle von importierter Malaria auftreten. Dies betrifft vor allem Reisende aus Afrika oder Südostasien. Eine rechtzeitige Diagnose und Behandlung ist jedoch entscheidend für den Erfolg der Therapie.
Neben der Wirksamkeit gegen Malaria haben Artemisinin-Derivate auch eine potentielle Wirkung gegen andere Krankheiten wie Krebs oder Entzündungen gezeigt. Jedoch sind weitere Studien notwendig, um diese Effekte zu bestätigen und eine sichere Anwendung zu gewährleisten.
Insgesamt stellen die Artemisinin-Derivate in Kombinationen eine wichtige Therapieoption bei der Behandlung von Malaria dar. Es ist jedoch wichtig, diese Medikamente nur unter ärztlicher Aufsicht und nach entsprechender Diagnose zu verwenden, um mögliche Nebenwirkungen zu vermeiden.