Die ATC-Gruppe P01BF06 umfasst die Wirkstoffe Artesunat und Pyronaridin. Diese beiden Substanzen werden zur Behandlung von Malaria eingesetzt.
In Deutschland ist Malaria zum Glück eine seltene Erkrankung. Laut Statistiken des Robert Koch-Instituts wurden im Jahr 2019 insgesamt 445 Fälle von Malaria in Deutschland gemeldet. Die meisten dieser Fälle waren importierte Infektionen, das heißt, die Betroffenen hatten sich die Krankheit auf Reisen in Ländern mit hoher Malaria-Gefahr zugezogen.
Artesunat und Pyronaridin sind wirksame Medikamente gegen Malaria. Artesunat gehört zur Gruppe der Artemisinine und hat eine schnelle Wirkung gegen den Erreger der Malaria, das Plasmodium-Parasit. Pyronaridin hingegen wirkt langsam und hemmt die Vermehrung des Parasiten im Körper.
Die Kombination aus Artesunat und Pyronaridin ist besonders effektiv gegen bestimmte Formen der Malaria, wie zum Beispiel die gefährliche Form der falciparum-Malaria. Die beiden Wirkstoffe ergänzen sich in ihrer Wirkung und können so den Parasiten besser bekämpfen.
Artesunat und Pyronaridin werden meist als Tabletten eingenommen. Die genaue Dosierung hängt vom Gewicht des Patienten ab sowie von der Schwere der Erkrankung. In schweren Fällen kann auch eine intravenöse Gabe notwendig sein.
Wie bei allen Medikamenten können auch bei Artesunat und Pyronaridin Nebenwirkungen auftreten. Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören Übelkeit, Erbrechen und Kopfschmerzen. In seltenen Fällen kann es zu schwereren Nebenwirkungen wie allergischen Reaktionen oder Leberschäden kommen.
Artesunat und Pyronaridin sind verschreibungspflichtige Medikamente und sollten nur unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden. Eine Selbstmedikation ist nicht empfehlenswert, da die Dosierung individuell angepasst werden muss.
Insgesamt sind Artesunat und Pyronaridin wichtige Medikamente zur Behandlung von Malaria. Auch wenn Malaria in Deutschland selten vorkommt, ist es wichtig, dass diese Krankheit ernst genommen wird und eine adäquate Behandlung erfolgt.