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Avicylat - Beipackzettel, Nebenwirkungen, Wirkung, Anwendungsgebiete

Dostupné balení:

Beipackzettel - Avicylat

Abschnitt 1

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ZUSAMMENFASSUNG

Zulassungsnummer

401349.00.00

Bezeichnung, Stärke und

Darreichungsform

Salicylsäure-Na C100 G, 1000 mg/g, Pulver zum Eingeben über das Trinkwasser

Antragsteller

Chevita Tierarzneimittel-GmbH

Raiffeisenstr. 2

85276 Pfaffenhofen

Wirkstoff(e)

Natriumsalicylat

ATC-vet Code

QN02BA04

Zieltierart(en)

Pute

Anwendungsgebiete

Symptomatische Behandlung von entzündlichen Atemwegserkran­kungen in Kombination mit einer geeigneten antiinfektiven Therapie.

Datum der Zulassung

26.05.2011

Art des Antrags

Zulassung eines Arzneimittels unter Verwendung der Ergebnisse der pharmakologischen und toxikologischen Versuche und der klinischen Prüfung nach § 22 Abs. 2 Nr. 2 und Nr. 3 AMG

Abschnitt 2

Die Fachinformation in Form der Zusammenfassung der Produktmerkmale des Tierarzneimittels (Summary of Product Characteristics, abgekürzt SPC) ist auf der Homepage des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicher­heit abrufbar.

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Abschnitt 3

ÖFFENTLICHER BEURTEILUNGSBERICHT gemäß § 34 Abs. 1a Nr. 2 AMG

  • I. WISSENSCHAFTLICHE ZUSAMMENFASSUNG UND DISKUSSION

Die Herstellung und Prüfung des Arzneimittels erfolgt nach validierten Verfahren, die die gleich bleibende Qualität des Arzneimittels sicherstellen.

Die Verträglichkeit des Arzneimittels wurde bei der Zieltierart nachgewiesen; geringfügige Nebenwirkungen werden in der SPC genannt.

Das Arzneimittel ist sicher für den Anwender und für die Umwelt, wenn es bestimmungsgemäß angewendet wird. In der SPC sind geeignete Warnhinweise sowie Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung enthalten.

Die Wirksamkeit des Arzneimittels wurde für die in der SPC genannten Anwendungsgebiete belegt.

Das Nutzen-Risiko-Verhältnis fällt zugunsten der Zulassung aus.

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  • II. QUALITÄT

  • A. Zusammensetzung

Das Arzneimittel enthält 1000 mg Natriumsalicylat pro Gramm Pulver.

Behältnisse und Verschlüsse: versiegelte kunststoffbes­chichtete Aluminiumbeutel

(PETP/Alu/PE). Die Angaben zum Behältnis und die durchgeführten Prüfungen entsprechen den Anforderungen.

  • B. Herstellung

Das Arzneimittel wird entsprechend den Grundsätzen des Leitfadens für eine gute Herstellungspraxis (GMP) von einem zugelassenen Hersteller hergestellt.

  • C. Kontrolle des Ausgangstoffe

Der Wirkstoff Natriumsalicylat ist ein bekannter Wirkstoff, der im Europäischen Arzneibuch beschrieben ist. Der Wirkstoff wird entsprechend den Anforderungen des Leitfadens für eine gute Herstellungspraxis (GMP) hergestellt.

Die für den Wirkstoff festgesetzten Spezifikationen sind geeignet, die angemessene Qualität des Wirkstoffs sicherzustellen. Die vorgelegten Chargenergebnisse belegen die Einhaltung der Spezifikationen.

Zum Wirkstoff wurde ein Active Substance Master File vorgelegt.

Spezielle Maßnahmen zur Verhütung der Übertragung spongiformer Enzephalopathien tierischen Ursprungs

In diesem Arzneimittel sind keine Substanzen tierischen Ursprungs enthalten oder werden bei der Herstellung verwendet, die unter den Anwendungsbereich der Europäischen Leitlinie „Note for Guidance on Minimising the Risk of Transmitting Animal Spongiform Encephalopathy Agents via Human and Veterinary Medicinal Products“ fallen.

  • D. Kontrolle der Zwischenprodukte

Es werden keine Zwischenprodukte hergestellt.

  • E. Kontrolle des Fertigprodukts

Die Freigabespezi­fikation für das Fertigprodukt umfasst alle relevanten Qualitätskriterien. Die festgelegten Prüfungen und Spezifikationen sind gerechtfertigt und zur Sicherstellung einer gleich bleibenden Qualität des Fertigprodukts geeignet.

Es wurden ausreichende Ergebnisse zur Validierung der verwendeten Prüfverfahren vorgelegt.

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Untersuchungser­gebnisse von mehreren Chargen des Fertigprodukts, die in der vorgesehenen Produktionsstätte hergestellt wurden, belegen, dass die Spezifikationen erfüllt werden.

  • F. Haltbarkeit

Die Untersuchungen zur Stabilität des Wirkstoffs wurden gemäß den einschlägigen EU-Leitlinien durchgeführt. Die Prüfergebnisse belegen die Stabilität des Wirkstoffs unter den festegesetzten Lagerungsbedin­gungen.

Die Stabilitätsprüfun­gen am Fertigprodukt wurden gemäß den gültigen EU-Leitlinien durchgeführt und belegen die festgesetzte Haltbarkeitsdauer unter den zugelassenen Lagerungsbedin­gungen.

Die Haltbarkeit nach Anbruch des Behältnisses sowie nach Herstellung der gebrauchsfertigen Zubereitung ist durch Haltbarkeitser­gebnisse belegt.

  • III. SICHERHEITS- UND RÜCKSTANDSBEWER­TUNG

  • III.A Sicherhe­itsversuche

    Pharmakologische Versuche

Der Antragsteller hat Daten eingereicht, die zeigen, dass Natriumsalicylat über eine Hemmung des Enzyms Cyclooxygenase eine entzündungshemmende Wirkung besitzt.

Der Antragsteller hat auch Daten eingereicht, die zeigen, dass Natriumsalicylat schnell nach oraler Gabe resorbiert wird und sich sehr gut in unterschiedlichen Geweben verteilt.

Toxikologische Versuche

Der Antragsteller hat auch bibliographische Daten eingereicht, die zeigen, dass nach einer akuten Überdosierung u.a. folgende Vergiftungssymptome bei Mensch und Tier auftreten können: Hyperthermie, Hyperventilation mit respiratorischer Alkalose, initial exzitatorische, dann depressive zentral-nervöse Symptome, Lungenödem, Erschöpfung, Koma, Atemlähmung und Tod.

Laborstudien an Ratten haben teratogene und fetotoxische Wirkungen gezeigt. Zusätzlich ist das Toxizitätsrisiko bei Neugeborenen aufgrund der verlängerten Halbwertszeit deutlich erhöht. Daher wird von einer Anwendung des Präparats während der Legeperiode abgeraten. Genotoxische Eigenschaften wurden nicht nachgewiesen. Untersuchungen zur Kanzerogenität liegen nicht vor.

Anwendersicher­heit

Die in der Produktliteratur aufgeführten Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen sind ausreichend, um die Sicherheit des Anwenders sicherzustellen.

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Ökotoxizität

Die in der Produktliteratur aufgeführten Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen sind ausreichend, um die Sicherheit der Umwelt zu gewährleisten, wenn das Arzneimittel wie angegeben verwendet wird.

Wartezeit

Der Antragsteller hat eine GLP-Rückstandsstudie eingereicht. Aus den Daten wurde eine Wartezeit von 2 Tagen für essbare Gewebe von Puten abgeleitet.

  • IV. KLINISCHE BEURTEILUNG (WIRKSAMKEIT)

  • IV. A Präklinische Studien

    Pharmakologie

S. Teil III und Teil IV.B.

Zieltierverträglichke­it

Der Antragsteller hat eine kontrollierte Verträglichke­itsstudie mit Dosierungen über der empfohlenen therapeutischen Dosis an der Zieltierart durchgeführt. Zur Kontrolle wurde ein Placebo eingesetzt. Alle Dosen wurden gelöst in Trinkwasser verteilt auf zwei Tagesgaben über 6 Tage in den Kropf eingegeben.

Folgende Parameter wurden untersucht: Gesundheitszustand, Messung der Futter- und Wasseraufnahme, verschiedene klinische Parameter, verschiedene Blutparameter, makroskopische und mikroskopische Pathologie.

Nach Anwendung des Vierfachen der empfohlenen Dosis wurden eine Erhöhung des Trinkwasserver­brauchs und vereinzelte Durchfälle beobachtet.

Es ist zu vermuten, dass bei Tieren mit einer bereits vorliegenden Magen-Darm-Erkrankung Reizungen im Magen-Darm-Trakt auftreten können.

In der Produktliteratur werden die Art, Schwere und Häufigkeit von Nebenwirkungen, die auftreten können, zutreffend wiedergegeben.

  • IV. B Klinische Studien

    Laborstudien

Abschnitt 4

ÄNDERUNGEN NACH ERFOLGTER ZULASSUNG

Die Fachinformation und die Packungsbeilage werden aktualisiert, sofern sich neue Informationen hinsichtlich der Qualität, Sicherheit und Wirksamkeit des Tierarzneimittels ergeben.

Die Fachinformation in Form der Zusammenfassung der Produktmerkmale des Tierarzneimittels (Summary of Product Characteristics – SPC) ist auf der Homepage des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicher­heit abrufbar.

Dieser Abschnitt enthält Informationen über wesentliche Änderungen, die nach der Zulassung vorgenommen wurden und für die Qualität, Sicherheit und Wirksamkeit dieses Tierarzneimittels von Bedeutung sind.

Bisher sind keine wesentlichen Änderungen erfolgt.

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