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Cefixim Netpharmalab 200 mg Filmtabletten - Zusammengefasste Informationen

ATC-Gruppe:

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Cefixim Netpharmalab 200 mg Filmtabletten

ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS

1.    bezeichnung des arzneimittels

Cefixim Reiwa Healthcare 200 mg Filmtabletten

2.    qualitative und quantitative zusammensetzung

Jede Filmtablette enthält 200 mg Cefixim (als 223,84 mg Cefixim (Ph.Eur.)).

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe, Abschnitt 6.1.

3.    darreichungsform

Filmtablette

Weiße bis elfenbeinweiße, runde Filmtablette mit glatten und intakten Kanten.

4.    klinische angaben

4.1

4.1

Cefixim Reiwa Healthcare 200 mg Filmtabletten ist für Erwachsene und

Jugendliche ab 12 Jahren zur Behandlung folgender Infektionen geeignet, wenn die Infektionen durch Cefixim-empfindliche Krankheitserreger verursacht werden und eine orale Antibiotikatherapie möglich ist, insbesondere bei:

Akute Pyelonephritis ohne Uropathie, Unkomplizierte Infektionen der unteren Harnwege mit Ausnahme der Prostatitis Bakterielle Superinfektionen bei akuter Bronchitis und Exazerbationen bei chronischer Bronchitis, Bakterielle Lungenentzündung, Sinusitis und akute Ohrenentzündungen, Unkomplizierte männliche Gonokokken-Urethritis

Offizielle Richtlinien zur angemessenen Anwendung von Antibiotika sollten berücksichtigt werden.

Cefixim sollte nur bei Infektionen angewendet werden, bei denen bekannt ist oder vermutet wird, dass der Erreger gegen andere üblicherweise angewandte antibakterielle Wirkstoffe resistent ist.

4.2

Cefixim Reiwa Healthcare 200 mg Filmtabletten ist für Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren geeignet.

Dosierung

Erwachsene

Die übliche Tagesdosis beträgt 200–400 mg in ein- oder zweimal täglicher Dosierung.

400 mg (in 1 Einzeldosis oder 2 aufgeteilten Dosen) 7 bis 10 Tage bei akuter Mittelohrentzündun­g (AOM).

400 mg (in 1 Einzeldosis oder 2 aufgeteilten Dosen) 1 bis 3 Tage bei unkomplizierter akuter Blasenentzündung bei weiblichen Patienten.

Bei unkomplizierter männlicher Gonokokken-Urethritis kann eine tägliche Dosis von 200 mg ausreichend sein.

Der Behandlungserfolg der Therapie einer Gonokokkeninfektion sollte durch Bakterienkultur während der Untersuchung 3–4 Tage nach Behandlungsende bestätigt werden.

Cefixim Reiwa Healthcare wird für Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren empfohlen.

Jugendliche ≥ 12 Jahre

Jugendliche ab 12 Jahren erhalten möglicherweise die gleiche Dosis wie für Erwachsene empfohlen.

Kinder unter 12 Jahren

Die mit 200 mg Film überzogenen Tablettenformu­lierungen sind möglicherweise nicht für pädiatrische Patienten geeignet. Die Verwendung anderer CefiximFormuli­erungen sollte in Betracht gezogen werden.

Ältere Patienten

Ältere Menschen erhalten möglicherweise die gleiche Dosis wie für Erwachsene empfohlen. Die Nierenfunktion sollte beurteilt und die Dosierung bei schwerer Nierenfunktion­sstörung angepasst werden (siehe Abschnitt 4.4).

Patienten mit Nierenfunktion­sstörung

Die Dosierung erfordert keine Änderung bei Patienten mit einer Kreatinin-Clearance von 20 ml / Minute oder mehr. Bei Patienten mit einer Kreatinin-Clearance von weniger als 20 ml / Minute sollte eine Dosis von 200 mg einmal täglich nicht überschritten werden. Das gleiche Dosierungsschema wird bei Patienten angewendet, die eine ständige ambulante Peritonealdialyse oder Hämodialyse erhalten.

Es liegen keine ausreichenden Daten zur Anwendung von Cefixim bei Kindern und Jugendlichen bei Vorliegen einer Niereninsuffizienz vor: Die Anwendung von Cefixim bei diesen Patienten wird nicht empfohlen.

Patienten mit Leberfunktion­sstörung

Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion ist keine Dosisanpassung erforderlich.

Art der Anwendung

Zum Einnehmen.

Cefixim Reiwa Healthcare 200 mg Filmtabletten sollten mit ausreichend Wasser eingenommen werden.

Cefixim Reiwa Healthcare 200 mg Filmtabletten können mit oder ohne Nahrung

eingenommen werden (siehe Abschnitt 5.2).

Behandlungsdauer

Die übliche Behandlungsdauer beträgt 7 Tage. Wenn erforderlich, kann sie auf f bis zu 14 Tage fortgesetzt werden.

Bei einer unkomplizierten akuten Zystitis bei Frauen beträgt die Behandlungsdauer 1 bis 3 Tage.

4.3

– Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, andere Cephalosporin-Antibiotika oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.

– Frühere, sofort aufgetretene und/oder schwere Überempfindlichke­itsreaktionen gegen Penicillin oder irgendein anderes Betalaktam-Antibiotikum.

4.4

Warnhinweise

– Wenn allergische Manifestationen auftreten, muss die Behandlung sofort abgebrochen und geeignete Notfallmaßnahmen eingeleitet werden.

– Die Verschreibung von Cephalosporinen erfordert einen vorherigen Fragebogen. Kreuzreaktivität zwischen Penicillinen und Cephalosporinen tritt in 5 bis 10% der Fälle auf:

o Bei der Gabe von Cephalosporinen an penicillinempfin­dliche Patienten oder Patienten mit Asthma ist äußerste Vorsicht geboten. Eine strenge ärztliche Überwachung ist ab der ersten Verabreichung erforderlich,

o Cephalosporine sollten nicht bei Patienten mit einer unmittelbaren Allergiereaktion gegen Cephalosporine in der Vorgeschichte angewendet werden. Im Zweifelsfall muss der Arzt bei der ersten Verabreichung anwesend sein, um die mögliche anaphylaktische Reaktion zu behandeln.

– Überempfindlichke­itsreaktionen (Anaphylaxie), die bei diesen Arten von Wirkstoffen beobachtet werden, können schwerwiegend und manchmal tödlich sein.

– Fälle von Antibiotika-assoziierter Kolitis und pseudomembranöser Kolitis

wurden bei fast allen Antibiotika, einschließlich Cefixim, mit leichter bis lebensbedrohlicher Schwere gemeldet. Daher ist es wichtig, diese Diagnose bei Patienten zu berücksichtigen, bei denen während oder nach der Verabreichung von Cefixim Durchfall auftritt. Das Absetzen von Cefixim und die spezifische Behandlung von Clostridioides difficile sollten in Betracht gezogen werden. Die Verwendung von Arzneimitteln, die die Darmperistaltik hemmen, ist kontraindiziert.

– Die Behandlung mit Breitbandanti­biotika verändert die normale Flora des Dickdarms und kann zu einem vermehrten Wachstum von Clostridioides führen. Studien zeigen, dass ein von Clostridioides difficile produziertes Toxin eine Hauptursache für Antibiotika-assoziierten Durchfall ist.

– Bei mit Cefixim behandelten Patienten wurden schwere Hautreaktionen wie Arzneimittelre­aktionen mit Hautausschlag, Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS) oder bullöse Hautreaktionen (Lyell-Syndrom, Stevens-

Johnson-Syndrom) berichtet (siehe Abschnitt 4.8). Wenn solche Reaktionen auftreten, sollte Cefixim sofort abgesetzt und eine geeignete Therapie und / oder Maßnahmen ergriffen werden.

– Bei Patienten, die Cephalosporin-Antibiotika erhielten, wurden schwere Fälle von hämolytischer Anämie, einschließlich Todesfälle, berichtet (Klasseneffekt). Das Wiederauftreten einer hämolytischen Anämie nach Wiederverabreichung eines Cephalosporins bei einem Patienten mit hämolytischer Anämie in der Vorgeschichte bei Gabe von Cephalosporinen, einschließlich Cefixim, wurde ebenfalls beschrieben. Wenn ein Patient unter Gabe von Cefixim eine Anämie entwickelt, sollte die Diagnose einer Cephalosporin-assoziierten Anämie in Betracht gezogen und das Cefixim abgesetzt werden, bis die Ätiologie festgestellt ist (siehe Abschnitt 4.8).

– Beta-Lactam-Antibiotika, einschließlich Cefixim, prädisponieren den

Patienten für das Risiko einer Enzephalopathie (einschließlich Krämpfen, Verwirrtheit, Bewusstseinsstörun­gen oder Bewegungsstörun­gen), insbesondere bei Überdosierung oder Nierenfunktion­sstörung.

– In einigen europäischen Ländern wurden Resistenzraten von Streptococcus pneumoniae (> 20%) für Cefixim gemeldet (siehe Abschnitt 5.1). Dies sollte bei der Behandlung von Infektionen durch Streptococcus pneumoniae berücksichtigt werden.

– Akutes Nierenversagen: Wie bei anderen Cephalosporinen kann Cefixim ein akutes Nierenversagen verursachen, einschließlich tubulointersti­tieller Nephritis als zugrunde liegender pathologischer Erkrankung. Wenn ein akutes Nierenversagen auftritt, sollte Cefixim abgesetzt und eine geeignete Therapie und / oder Maßnahmen ergriffen werden.

– Eine länger andauernde Anwendung von Cefixim kann zu einem vermehrten Wachstum unempfindlicher Krankheitserreger führen.

– Patienten mit schweren gastrointestinalen Störungen mit Erbrechen und Durchfall sollten nicht mit Cefixim behandelt werden, da keine ausreichende Resorption gewährleistet ist (eine parenterale Therapie mit einem geeigneten Antibiotikum wird empfohlen).

Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

– Bei Patienten, die gegen andere Beta-Lactam-Antibiotika allergisch sind, sollte die Möglichkeit einer Kreuzreaktivität in Betracht gezogen werden (Kontraindikationen aufgrund bekannter Überempfindlichke­itsreaktionen siehe Abschnitt 4.3).

– Bei schwerer Nierenfunktion­sstörung kann es erforderlich sein, die Tagesdosis entsprechend der Kreatinin-Clearance anzupassen (siehe Abschnitt 4.2 und 5.2).

4.5

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln

Während klinischer Studien wurden keine klinisch signifikanten Wechselwirkungen berichtet. In der Pharmakokinetik führte die gleichzeitige Verabreichung von 1 g Probenecid und Cefixim zu einer 25% igen Abnahme der gesamten Arzneimittelcle­arance. Beim Menschen verringert die gleichzeitige Einnahme eines Antacidums die Repsorption von Cefixim nicht.

Die gleichzeitige Verabreichung von Cefixim und potenziell nephrotoxischen Substanzen (wie Aminoglycosid-Antibiotika, Colistin, Polymyxin, Viomycin) oder

stark wirksamen Diuretika (wie Etacrynsäure oder Furosemid) kann das Risiko einer Nierenfunktion­sstörung erhöhen (siehe Abschnitt 4.8).

Der Kalziumkanalblocker Nifedipin erhöht die Bioverfügbarkeit von CefiximFilmta­bletten um ca. 70%.

Antazida, die Aluminium- oder Magnesiumhydroxid enthalten, verringerten die orale Bioverfügbarkeit von Cefixim im Tierversuch (bei Hunden). Dies kann verhindert werden, wenn Cefixim 2 Stunden vor oder nach der Verabreichung dieser Antazida eingenommen wird. In Studien am Menschen wurde jedoch keine Wechselwirkung zwischen diesen Antazida und Cefixim beobachtet.

In Einzelfällen wurde bei Patienten, die gleichzeitig Cefixim und Antikoagulanzien vom Cumarin-Typ (z. B. Warfarin) einnahmen, über verlängerte Prothrombinzeiten mit und ohne Blutung berichtet. In solchen Fällen ist eine Überprüfung der Gerinnungsparameter angezeigt.

Wechselwirkungen mit Labortests

Eine falsch positive Reaktion während Urintests auf Ketone (nach der Nitroprussid-Methode) kann auftreten, jedoch nicht bei Tests, bei denen Nitroferrocyanid verwendet wird.

Eine falsch positive Reaktion beim Testen auf Glykosurie kann mit Benedict- oder Fehling-Lösungen oder mit Kupfersulfat-Testtabletten auftreten (Glukoseoxida­seTestmethoden werden bevorzugt).

Während der Anwendung von Cefixim kann ein falsch positiver Coombs-Test auftreten.

Spezifische Probleme des INR-Ungleichgewichts

Bei Patienten, die Antibiotika einnahmen, wurde über zahlreiche Fälle einer erhöhten oralen Antikoagulansak­tivität (Verlängerung der Prothrombinzeit) berichtet. Das Vorhandensein einer signifikanten Infektion oder Entzündung, das Alter und der Allgemeinzustand des Patienten scheinen Risikofaktoren zu sein. Unter diesen Umständen ist es schwierig, zwischen infektiöser Pathologie und ihrer Behandlung beim Auftreten eines INR-Ungleichgewichts zu unterscheiden. Bestimmte Klassen von Antibiotika sind jedoch stärker betroffen: Dazu gehören Fluorchinolone, Makrolide, Tetracycline, Co-Trimoxazol und bestimmte Cephalosporine.

4.6

Schwangerschaft

Es liegen keine ausreichenden Daten zur Anwendung von Cefixim bei schwangeren Frauen vor. Tierstudien zeigen keine direkten oder indirekten schädlichen Wirkungen in Bezug auf Schwangerschaft, embryonale / fetale Entwicklung, Geburt oder postnatale Entwicklung (siehe Abschnitt 5.3). Als Vorsichtsmaßnahme sollte Cefixim bei schwangeren Müttern nicht angewendet werden, es sei denn, dies wird vom Arzt als notwendigerachtet.

Stillzeit

Es ist nicht bekannt, ob Cefixim in die Muttermilch übergeht. Nichtklinische Studien haben gezeigt, dass Cefixim in Tiermilch ausgeschieden wird. Eine Entscheidung darüber, ob das Stillen fortgesetzt / abgebrochen oder die Therapie

mit Cefixim fortgesetzt / abgebrochen werden soll, sollte unter Berücksichtigung des Nutzens des Stillens für das Kind und des Nutzens der Cefiximtherapie für die Frau getroffen werden. Bis jedoch weitere klinische Erfahrungen vorliegen, sollte Cefixim stillenden Müttern nicht verschrieben werden.

Fertilität

Reproduktionsstu­dien an Mäusen und Ratten zeigen keine schädlichen Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit (siehe Abschnitt 5.3).

4.7

Wenn Nebenwirkungen wie Enzephalopathie (einschließlich Krämpfen, Verwirrtheit, Bewusstseinsverände­rungen oder abnormalen Bewegungen) auftreten (siehe Abschnitte 4.4, 4.8, 4.9), sollte der Patient keine Maschinen fahren oder bedienen.

4.8

In diesem Abschnitt werden bei der Bewertung von Nebenwirkungen folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt: häufig (≥1/100, <1/10), gelegentlich (≥1/1000, <1/100), selten (≥1/10000, <1/1000), sehr selten (<1/10000), nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).

MedDRA Systemorganklasse

Häufig ≥ 1/100, < 1/10

Gelegentlich ≥ 1/1000, < 1/100

Selten ≥ 1/10000, < 1/1000

Sehr selten < 1/10000

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Superinfektionen mit Bakterien oder Pilzen.

Erkrankungen des Blutes und des

Lymphsystems

Eosinophilie, Granulozytopenie

Leukopenie, Agranulozytos e, Panzytopenie, Thrombozytopenie, hämolytische Anämie.

Thrombozytos e Neutropenie

Erkrankungen des

Immunsystems*

Überempfindlichkeit mit verschiedenen Symptomen wie Herzklopfen,, Blutdruckabfa ll, Atemnot, Bronchospasmus

Anaphylaktisch er Schock Serumkrankheit (z. B.

Arthralgie, Myalgie, Schwellung der Gelenke)

Stoffwechsel-und Ernährungsstörungen

Anorexie

Erkrankungen des Nervensystems**

Kopfschmerzen

Schwindel

Psychomotorische Hyperaktivität

Beta-LactamAntibiotika, einschließlich Cefixim, erhöhen das Risiko einer Enzephalopathie (einschließlich Krämpfen, Verwirrtheit, Bewusstseinsstörun­gen, Bewegungsstörungen) für den Patienten, insbesondere bei Überdosierung oder Nierenfunktio nsstörung Halluzinationen, Unruhe, Verwirrung.

Erkrankungen des Gastrointesti­naltrakts

Diarrhö

Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen

Blähung

Antibiotikaas­soziierte Kolitis (z. B. pseudomembra nöse Kolitis, siehe Abschnitt 4.4)

Dyspepsie

Leber- und Gallenerkrankungen

Hepatitis, cholestatische Gelbsucht.

Erkankungen der Haut und des Unterhautgewebes

Hautausschlag

Angioneurotis ches Ödem, Pruritus

Erythema multiforme Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse

Arzneimittelre­aktion mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS)

Erkrankungen der

Nieren und Harnwege ***

akutes Nierenversagen, einschließlich tubulointer-stitieller Nephritis als zugrunde liegende pathologische Erkrankung

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am

Verabreichungsort

Schleimhauten tzündung, Pyrexie

Untersuchungen

Hepatische Enzymspiegel erhöht (AspartatAmino­transferase erhöht, AlaninAminotran­sferase erhöht, alkalische Phosphatase erhöht)

Blutharnstoff erhöht

Blutkreatinin erhöht

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des NutzenRisiko-Verhältnisses des Arzneimittels.

Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: anzuzeigen.

4.9

4.9

Beta-Lactam-Antibiotika, einschließlich Cefixim, prädisponieren den Patienten für das Risiko einer Enzephalopathie, insbesondere bei Überdosierung oder Nierenfunktion­sstörung.

Wenn große Mengen Cefixim aufgenommen werden, sollte eine symptomatische Behandlung eingeleitet werden. Es gibt kein spezifisches Gegenmittel.

Hämodialyse oder Peritonealdialyse können Cefixim nicht aus dem Plasma entfernen.

5.    pharmakologische eigenschaften

5.1

5.1

Pharmakothera­peutische Gruppe: Cefixim ist ein Betalaktam-Antibiotikum aus der Gruppe der Oralcephalosporine. ATC-Code: J01DD08.

Wie andere Cephalosporine basiert der Wirkungsmechanismus von Cefixim auf der Hemmung der Synthese der bakteriellen Zellwand (in der Wachstumsphase) durch Blockierung der Penicillin-bindenden Proteine (PBPs), z. B. die Transpeptidasen. Cefixim hat in vitro eine bakterizide Wirkung gegen viele grampositive und gramnegative Bakterien und eine hohe Stabilität gegen viele klinisch relevante Beta-Lactamasen.

Beziehung zwischen Pharmakokinetik und Pharmakodynamik

Die Wirksamkeit hängt im Wesentlichen von der Zeitdauer ab, während der der Wirkstoffspiegel

oberhalb der minimalen Hemmkonzentration (MHK) des Erregers liegt.

Resistenzmecha­nismen

Eine Resistenz gegenüber Cefixim kann auf folgenden Mechanismen beruhen:

– Hydrolyse durch Beta-Lactamasen mit erweitertem Spektrum und / oder durch

chromosomal codierte (AmpC) Enzyme, die in bestimmten aeroben gramnegativen Bakterienspezies induziert oder dereprimiert werden können.

– Bei Infektionen durch Bakterien mit induzierbarer AmpC-Betalactamase und In-vitro-Empfindlichkeit gegenüber Cefixim besteht das Risiko, dass Mutanten mit konstitutiver (derepressiver) AmpC-Betalactamase-Bildung während der Therapie selektiert werden.

– Reduzierte Affinität von Penicillin-bindenden Proteinen zu Cefixim: Die

erworbene Resistenz bei Pneumokokken und anderen Streptokokken beruht auf Modifikationen vorhandener PBPs infolge einer Mutation.

– Reduzierte Permeabilität der Außenmembran bestimmter gramnegativer Organismen, die den Zugang zu Penicillin-bindenden Proteinen einschränken

– Arzneimittel-Effluxpumpen können Cefixim aktiv aus der Zelle

transportieren.

In einer einzelnen Bakterienzelle kann mehr als einer dieser Resistenzmecha­nismen nebeneinander existieren. Abhängig von den vorhandenen Mechanismen können Bakterien eine Kreuzresistenz gegen mehrere oder alle anderen Beta-Lactame und / oder antibakterielle Arzneimittel anderer Klassen aufweisen.

Von EUCAST festgelegte Grenzwerte für Cefixim

Die Testung von Cefixim erfolgt unter Benutzung der üblichen Verdünnungsreihe.

Die von EUCAST (Januar 2021, Version 11.0) für Cefixim festgelegten Grenzwerte für die klinische minimale Hemmkonzentration (MIC) sind:

EUCAST (European Committee on Antimicrobial Susceptibility Testing/ Breakpoints)

Erreger

Grenzwerte

Sensibel

Resistent

Enterobacterales 1

≤ 1.0 mg/L

> 1.0 mg/L

Haemophilus influenzae

≤ 0.125 mg/L

> 0.125 mg/L

Moraxella catarrhalis

≤ 0.5 mg/L

> 1.0 mg/L

Neisseria gonorrhoeae

≤ 0.125 mg/L

> 0.125 mg/L

1Nur unkomplizierte Harnwegsinfektionen

-Nicht Spezies bezogene Grenzwerte: unzureichende Daten

Mikrobiologische Empfindlichkeiten

Die Prävalenz der erworbenen Resistenz kann bei einzelnen Spezies örtlich und im Verlauf der Zeit variieren. Lokale Informationen zur Resistenzsituation sind erforderlich, insbesondere für die adäquate Behandlung schwerer Infektionen. Gegebenenfalls sollte eine Therapieberatung durch Experten angestrebt werden, wenn die lokale Resistenzsituation derart ist, dass die Wirksamkeit von Cefixim in Frage gestellt ist. Insbesondere bei schweren Infektionen oder Therapieversagen ist eine mikrobiologische Diagnose mit Nachweis des Erregers und dessen Empfindlichkeit gegenüber Cefixim anzustreben.

Üblicherweise empfindliche Spezies

Aerobe Gram-positive Mikroorganismen:

Streptococcus pyogenes

Aerobe Gram-negative Mikroorganismen:

Haemophilus influenzae

Moraxella catarrhalis

Neisseria gonorrhoeae

Proteus mirabilis%

Spezies, bei denen erworbene Resistenzen ein Problem darstellen können

Aerobe Gram-positive Mikroorganismen:

Streptococcus pyogenes

Aerobe Gram-negative Mikroorganismen:

Citrobacter freundii $

Enterobacter cloacae $

Klebsiella oxytoca %

Klebsiella pneumoniae % Morganella morganii $ Serratia marcescens $

Von Natur aus resistente Spezies

Aerobe Gram-positive Mikroorganismen:

Enterococcus species

Streptococcus pneumoniae (Penicillin-intermediär und –resistent)

Staphylococcus species

Aerobe Gram-negative Mikroorganismen:

Pseudomonas species

Andere Mikroorganismen

Chlamydia species

Chlamydophila species

Clostridioides difficile

Bacteroides fragilis

Legionella pneumophila

Mycoplasma species

Staphylococcus aureus+

% Extended Spectrum Beta-Laktamase (ESBL) bildende Stämme sind immer resistent.

$ Natürliche intermediäre Empfindlichkeit

+ Cefixim hat eine schwache Wirkung gegen Staphylokokken (unabhängig von der Empfindlichkeit für Methicillin)

& Bei Isolaten von Patientinnen mit unkomplizierter Zystitis beträgt die Resistenzrate <10%, sonst >10%.

5.2

Resorption

– Nach oraler Gabe einer Einzeldosis von 200 mg betragen die maximalen Serumkonzentra­tionen (Cmax) durchschnittlich 3 Mikrogramm/ml und werden nach etwa 3 bis 4 Stunden (tmax) erreicht.

– Nach Verabreichung einer Dosis von 400 mg sind die Spitzenkonzen­trationen im Serum höher (3,4–5 Mikrogramm/ml), aber nicht proportional zur

Dosiserhöhung.

– Nach wiederholter Gabe von 400 mg/Tag über 15 Tage in einer oder zwei Gaben sind die Serumkonzentra­tionen und die Bioverfügbarkeit nicht verändert aufgrund der fehlenden Akkumulation des Wirkstoffs.

– Die absolute Bioverfügbarkeit von Cefixim beträgt bei einer Dosis von 200 mg ca. 50 %. Die Resorptionsquote wird durch Nahrungsaufnahme nicht beeinflusst. Die tmax wird jedoch um etwa eine Stunde erhöht.

Verteilung

Das scheinbare Verteilungsvolumen beträgt etwa 15 Liter. Bei Tieren diffundiert Cefixim in die überwiegende Mehrheit der untersuchten Gewebe mit Ausnahme des Gehirns. Nach Dosen von 200 mg, die im Abstand von 12 Stunden eingenommen wurden, liegen beim Menschen die pulmonalen Konzentrationen 4

und 8 Stunden nach der letzten Dosis in der Größenordnung von 1 Mikrogramm/g Gewebe. Diese Konzentrationen sind höher als die MHK90 der empfindlichen Bakterien, die für Lungeninfektionen verantwortlich ist.

Die Serumproteinbindung ist für Human- und Tierseren gut beschrieben. Cefixim wird fast ausschließlich an die Albuminfraktion gebunden, wobei die mittlere freie Fraktion etwa 30 % beträgt. Die Proteinbindung von Cefixim ist im Humanserum nur bei sehr hohen Konzentrationen konzentration­sabhängig, die nach klinischer Dosierung nicht auftritt.

Elimination

– Die Elimination von Cefixim ist durch eine Halbwertszeit (t½) von 3–4 Stunden (Mittelwert: 3,3 Stunden) gekennzeichnet. Es wird unverändert über die Nieren ausgeschieden (16–20% der eingenommenen Dosis), Die extrarenale Elimination erfolgt im Wesentlichen biliär (25%).

– Bei Tieren und Menschen konnten keine Serum- oder Urinmetaboliten nachgewiesen werden.

– Bei schwerer Nierenfunktion­sstörung (Kreatinin-Clearance < 20 ml/min) erfordern die erhöhte Plasmaelimina­tionshalbwertsze­it und die maximalen Serumkonzentra­tionen eine Reduzierung der Tagesdosis von 400 auf 200 mg/Tag.

– Bei Patienten mit Leberfunktion­sstörung ist die Elimination verlangsamt (t½ = 6,4 Stunden). Es ist jedoch keine Dosisanpassung erforderlich.

– Die Serumproteinbindung beträgt ungefähr 70 %. Cefixim wird unabhängig von der Konzentration (bei therapeutischen Dosen) hauptsächlich an Albumin gebunden.

– Die Pharmakokinetik von Cefixim ist bei älteren Menschen geringfügig verändert. Der geringe Anstieg der Spitzenkonzen­trationen im Serum, der Bioverfügbarkeit und der geringe Rückgang der Ausscheidung (15–25%) erfordern keine Dosisreduktion in dieser Population.

5.3

5.3

Es liegen keine Erkenntnisse aus Untersuchungen zur chronischen Toxizität vor, die darauf hindeuten, dass bisher unbekannte Nebenwirkungen beim Menschen auftreten könnten. Darüber hinaus ergaben In-vivo – und In-vitro -Studien keine Hinweise auf ein mutagenes Potenzial. Langzeitstudien zur Karzinogenität wurden nicht durchgeführt.

Reproduktionsstu­dien wurden an Mäusen und Ratten in Dosen bis zum 400-fachen der Humandosis durchgeführt und ergaben keine Hinweise auf eine beeinträchtigte Fertilität oder Schädigung des Fötus durch Cefixim. Bei Kaninchen gab es bei Dosen bis zum Vierfachen der Humandosis keine Hinweise auf eine teratogene Wirkung; Es gab eine hohe Inzidenz von Aborten und Müttersterblichke­it, was eine erwartete Folge der bekannten Empfindlichkeit von Kaninchen gegenüber Antibiotika-induzierten Veränderungen der Mikroflora-Population des Darms ist.

6.    pharmazeutische angaben

6.1

6.1

Tablettenkern

Mikrokristalline Cellulose

Calciumhydrogen­phosphat

Vorverkleisterte Stärke (Mais)

Magnesiumstearat (Ph.Eur.) [pflanzlich]

Filmbeschichtung

Hypromellose

Macrogol 6000

Titandioxid (E171)

6.2

Nicht zutreffend.

6.3

2 Jahre

6.4

Nicht über 25ºC lagern.

Die Blisterpackung im Umkarton aufbewahren, ,um den Inhalt vor Licht zu schützen

6.5

14 Filmtabletten in einer PVC/Aluminiumfolie Blisterpackung in einer Faltschachtel

6.6

6.6

Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.

7.    inhaber der zulassung

Reiwa Healthcare S.L.

Carretera de Fuencarral, 22

28108-Alcobendas, Madrid

Spanien

8.    zulassungsnummer

7001301.00.00

9.    datum der erteilung der zulassung/ verlängerung der zulassung

(siehe Unterschrift)

Das Medikament ist im ATC-Baum enthalten: