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Celsunax - Zusammengefasste Informationen

Enthält den aktiven Wirkstoff:

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Celsunax

BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Celsunax 74 MBq/ml Injektionslösung.

2. qualitative und quantitative zusammensetzung

Jeder ml Lösung enthält 74 MBq Ioflupan (123I) am Kalibriertermin (0,07 bis 0,13 pg/ml Ioflupan).

Jede Einzeldosis-Durchstechflasche mit 2,5 ml enthält 185 MBq Ioflupan (123I) (spezifische Aktivität

2,5 bis 4,5 × 1014 Bq/mmol) am Kalibriertermin.

Jede Einzeldosis-Durchstechflasche mit 5 ml enthält 370 MBq Ioflupan (123I) (spezifische Aktivität 2,5 bis 4,5 × 1014 Bq/mmol) am Kalibriertermin.

Jod-123 hat eine physikalische Halbwertszeit von 13,2 Stunden. Es zerfällt unter Aussendung von Gammastrahlung mit einer vorherrschenden Energie von 159 keV und einer Röntgenstrahlung von 27 keV.

Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung

Dieses Arzneimittel enthält 39,5 g/l Ethanol, was ein Maximum von 197 mg Ethanol in 5 ml Lösung ergibt.

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.

3. darreichungsform

Injektionslösung.

Klare, farblose Lösung

4. klinische angaben4.1 anwendungsgebiete

Dieses Arzneimittel ist nur für diagnostische Zwecke bestimmt.

Celsunax ist bestimmt zur Ermittlung des Verlusts funktionsfähiger dopaminerger Neuronenendigungen im Striatum:

von erwachsenen Patienten mit klinisch unklaren Parkinsonsyndromen, beispielsweise Patienten mit ersten Symptomen, als unterstützende Maßnahme zur Differenzierung zwischen essentiellem Tremor und Parkinsonsyndromen, die auf die idiopathische parkinsonsche Krankheit, Multisystematrophie oder progressive supranukleäre Blicklähmung zurückzuführen sind. Celsunax kann nicht zwischen parkinsonscher Krankheit und Multisystematrophie oder progressiver supranukleärer Blicklähmung unterscheiden. Bei erwachsenen Patienten als unterstützende Maßnahme zur Differenzierung zwischen einer wahrscheinlichen Lewy-Körperchen-Demenz und der Alzheimerkrankheit.

Celsunax kann nicht zwischen der Lewy-Körperchen-Demenz und parkinsonscher Demenz unterscheiden.

4.2 dosierung und art der anwendung

Vor der Verabreichung ist das Vorhandensein einer entsprechenden Wiederbelebun­gsausrüstung sicherzustellen.

Celsunax sollte nur bei erwachsenen Patienten angewendet werden, die von Ärzten mit Erfahrung in der Behandlung von Bewegungsstörungen und/oder Demenz überwiesen werden. Celsunax darf nur durch Fachpersonal, das entsprechende Genehmigungen für den Umgang mit Radionukliden besitzt, und nur innerhalb einer dafür bestimmten medizinischen Einrichtung verwendet werden.

Dosierung

Die klinische Wirksamkeit wurde mit Aktivitäten von 110 bis 185 MBq belegt. Es sollen nicht mehr als 185 MBq und nicht weniger als 110 MBq verabreicht werden.

Vor der Injektion muss bei Patienten eine angemessene Blockierung der Schilddrüse erfolgen, um die Aufnahme von radioaktivem Iod in die Schilddrüse auf ein Minimum zu beschränken. Dazu werden beispielsweise 1 bis 4 Stunden vor der Celsunax-Injektion circa 120 mg Kaliumiodid oral verabreicht.

Spezielle Patientengruppen

Nieren- und Leberinsuffizienz

Bei Patienten mit erheblich eingeschränkter Nieren- oder Leberfunktion wurden keine formalen Studien durchgeführt. Es liegen keine Daten vor (siehe Abschnitt 4.4).

Eine sorgfältige Abwägung der zu verabreichenden Menge ist erforderlich, da bei diesen Patienten eine erhöhte Strahlenbelastung möglich ist.

Kinder und Jugendliche

Die Unbedenklichkeit und Wirksamkeit von Celsunax bei Kindern im Alter von 0 bis 18 Jahren ist nicht nachgewiesen. Es liegen keine Studien vor.

Art der Anwendung

Zur intravenösen Anwendung.

Durchstechflasche zum einmaligen Gebrauch.

Für die Zubereitung beim Patienten, siehe Abschnitt 4.4.

Vorsichtsmaßnah­men, die vor der Handhabung oder Anwendung des Arzneimittels zu beachten sind

Celsunax ist unverdünnt anzuwenden. Um mögliche Schmerzen an der Injektionsstelle zu vermeiden, wird langsame (nicht weniger als 15 bis 20 Sekunden dauernde) intravenöse Injektion in eine Armvene empfohlen.

Bilderfassung

Die SPECT-Untersuchung sollte drei bis sechs Stunden nach der Injektion durchgeführt werden. Für die Bildakquisition wird die Verwendung einer Gammakamera mit hochauflösendem Kollimator empfohlen, die auf den 159 keV Photopeak mit einem Energiefenster von ± 10 % kalibriert ist. Die Winkelabtastung sollte nicht weniger als 120 Projektionen über eine Rotation von 360 Grad ergeben. Bei hochauflösenden Kollimatoren ist der Rotationsradius konstant zu halten und so klein wie möglich einzustellen (typischerweise 11 bis 15 cm). Experimentelle Studien mit einem striatalen Phantom weisen darauf hin, dass bestmögliche Aufnahmen erzielt werden, wenn Matrixgröße und ZoomFaktoren so gewählt werden, dass die Pixelgröße bei den derzeit verwendeten Systemen 3,5 – 4,5 mm beträgt. Für optimale Darstellungen sollten mindestens 500.000 Counts akquiriert werden. Normale Bilder sind durch zwei symmetrische, halbmondförmige Bereiche mit gleicher Intensität gekennzeichnet. Abnormale Bilder sind entweder asymmetrisch oder symmetrisch mit ungleicher Intensität und/oder Verlust der Halbmondform.

4.3 gegenanzeigen

- Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.

- Schwangerschaft (siehe Abschnitt 4.6).

4.4 besondere warnhinweise und vorsichtsmaßnahmen für die anwendung

Möglichkeit von Überempfindlichkeit oder anaphylaktischen Reaktionen

Beim Auftreten von Überempfindlichke­itsreaktionen oder anaphylaktischen Reaktionen muss die Verabreichung des Arzneimittels sofort beendet und gegebenenfalls eine intravenöse Behandlung eingeleitet werden. Die für Wiederbelebun­gsmaßnahmen erforderlichen Arzneimittel sowie die entsprechende Notfallausrüstung (z. B. Endotrachealtubus und Beatmungsgerät) müssen griffbereit sein, um in Notfällen sofortiges Handeln zu ermöglichen.

Dieses radioaktive Arzneimittel darf nur von dazu berechtigten Personen in speziell dafür bestimmten klinischen Bereichen in Empfang genommen, gehandhabt und verabreicht werden. Empfang, Aufbewahrung, Anwendung, Weitergabe und Entsorgung unterliegen den Bestimmungen der örtlich zuständigen Aufsichtsbehörde und/oder entsprechenden Genehmigungen.

Nutzen-Risiko-Abwägung für den einzelnen Patienten

Bei jedem Patienten ist eine sorgfältige Abwägung zwischen dem zu erwartenden diagnostischen Nutzen und dem mit der Strahlenexposition verbundenen Risiken vorzunehmen. Die Strahlendosis ist so gering wie möglich zu halten. Dabei darf die zu verabreichende Aktivität nicht niedriger bemessen werden als für den Erhalt der diagnostischen Information erforderlich ist.

Niereninsuffi­zienz/Leberin­suffizienz

Bei Patienten mit signifikanter Beeinträchtigung der Nieren- oder Leberfunktion wurden keine klinischen Studien durchgeführt. Da keine Daten vorliegen, wird Celsunax nicht für die Anwendung bei Patienten mit mäßigen bis schweren Beeinträchtigungen der Nieren- oder Leberfunktion empfohlen.

Bei diesen Patienten ist eine sorgfältige Abwägung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses erforderlich, da eine erhöhte Strahlenbelastung möglich ist.

Vorbereitung des Patienten

Der Patient sollte vor Beginn der Untersuchung gut hydriert sein und angehalten werden, in den ersten Stunden nach der Untersuchung so oft wie möglich zu urinieren, um die Strahlung zu reduzieren.

Besondere Warnhinweise

Dieses Arzneimittel enthält bis zu 197 mg Alkohol (Ethanol) in jeder Dosis, was 39,5 mg/ml (5 Vol.-%) entspricht. Die Menge in 5 ml dieses Arzneimittels entspricht 5 ml Bier oder 2 ml Wein. Die geringe Menge an Alkohol in diesem Arzneimittel hat keine spürbaren Auswirkungen.

Vorsichtsmaßnahmen in Bezug auf die Umweltgefährdung, siehe Abschnitt 6.6.

4.5 wechselwirkungen mit anderen arzneimitteln und sonstige wechselwirkungen

Es wurden keine Wechselwirkun­gsstudien am Menschen durchgeführt.

Ioflupan bindet an den Dopamintransporter. Wirkstoffe, die mit starker Affinität an den Dopamintransporter binden, können daher die Diagnostik mit Celsunax beeinträchtigen; hierzu gehören z.B. Amphetamin, Benzatropin, Buproprion, Kokain, Mazindol, Methylphenidat, Phentermin und Sertralin.

In klinischen Studien wurden keine Wechselwirkungen u. a. mit folgenden Wirkstoffen festgestellt: Amantadin, Trihexyphenidyl, Budipin, Levodopa, Metoprolol, Primidon, Propanolol und Selegilin. Von Dopaminagonisten und -antagonisten, die an post-synaptische Dopaminrezeptoren binden, wird nicht erwartet, dass sie die Bildgebung mit Celsunax beeinträchtigen. Sie können daher bei Bedarf weiter verabreicht werden. Im Tierversuch wurde gezeigt, dass Pergolid nicht mit Celsunax in Wechselwirkun­g tritt.

4.6 fertilität, schwangerschaft und stillzeit

Frauen im gebärfähigen Alter

Falls es erforderlich ist, einer Frau im gebärfähigen Alter ein radioaktives Arzneimittel zu verabreichen, ist stets festzustellen, ob eine Schwangerschaft vorliegt. Grundsätzlich muss von einer Schwangerschaft ausgegangen werden, wenn die Menstruation ausgeblieben ist. Im Zweifelsfall muss die Strahlenexposition auf das für eine zufriedenstellende Bildqualität unbedingt erforderliche Minimum verringert werden. Alternative Untersuchungsmet­hoden, bei denen keine ionisierenden Strahlen angewendet werden, sollten in Erwägung gezogen werden.

Schwangerschaft

Tierexperimentelle Studien zur Reproduktionsto­xizität sind mit diesem Produkt nicht durchgeführt worden. Nuklearmedizinische Untersuchungen bei Schwangeren beinhalten auch eine Strahlenexposition des Fötus. Die Verabreichung von 185 MBq Ioflupan (123I) ergibt eine im Uterus absorbierte Dosis von 3,0 mGy. Celsunax ist in der Schwangerschaft kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).

Stillzeit

Es ist nicht bekannt, ob Ioflupan (123I) in die Muttermilch übergeht. Vor Verabreichung eines radioaktiven Arzneimittels an eine Stillende ist zu prüfen, ob eine Verschiebung der Untersuchung auf einen Zeitpunkt nach Beendigung der Stillperiode klinisch zu verantworten ist und ob im Hinblick auf eine möglichst geringe Ausscheidung von Radioaktivität in die Muttermilch das geeignete radioaktive Arzneimittel gewählt wurde. Wenn die Anwendung unerlässlich ist, muss das Stillen 3 Tage lang unterbrochen und durch Flaschennahrung ersetzt werden. Während dieses Zeitraums muss die Muttermilch regelmäßig abgepumpt werden, die abgepumpte Milch ist zu verwerfen.

Fertilität

Studien zur Fertilität wurden nicht durchgeführt. Es liegen keine Daten vor.

4.7 auswirkungen auf die verkehrstüchtigkeit und die fähigkeit zum bedienen von maschinen

Celsunax hat keinen bekannten Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

4.8 nebenwirkungen

Die folgenden Nebenwirkungen wurden bei Ioflupan (123I) beobachtet:

Tabellarische Zusammenfassung der Nebenwirkungen

Die Nebenwirkungshäu­figkeiten sind wie folgt definiert:

Sehr häufig (> 1/10), häufig (> 1/100, < 1/10), gelegentlich (> 1/1.000, < 1/100), selten (> 1/10.000, < 1/1.000), sehr selten (< 1/10.000) und nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar). Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben.

MedDRA-Systemorgan-

Klassifikation (SOC)

Nebenwirkung

Häufigkeit

Erkrankungen des Immunsystems

Überempfindlichkeit

Nicht bekannt

Stoffwechsel- und

Ernährungsstörun­gen

Gesteigerter Appetit

Selten

Erkrankungen des

Nervensystems

Kopfschmerzen

Häufig

Schwindel, Ameisenlaufen (Parästhesie), Dysgeusie

Selten

Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths

Vertigo

Selten

Gefäßerkrankungen

Niedriger Blutdruck

Nicht bekannt

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Dyspnoe

Nicht bekannt

Erkrankungen des

Gastrointesti­naltrakts

Übelkeit, Mundtrockenheit

Selten

Erbrechen

Nicht bekannt

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellge­webes

Erythem, Pruritus, Ausschlag, Urtikaria, Hyperhidrose

Nicht bekannt

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Schmerzen an der Injektionsstelle (starke Schmerzen oder brennendes Gefühl nach Gabe in kleine Venen)

Selten

Hitzegefühl

Nicht bekannt

Die Exposition ionisierender Strahlen wird mit einer Induktion von Krebserkrankungen und dem Potenzial zur Entstehung von Erbschäden in Zusammenhang gebracht. Da die Effektivdosis 4,63 mSv beträgt, wenn die maximal empfohlene Aktivität von 185 MBq verabreicht wird, werden diese unerwünschten Ereignisse erwartungsgemäß mit geringer Wahrscheinlichkeit auftreten.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels.

Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das in Anhang V aufgeführte nationale Meldesystem anzuzeigen.

4.9 überdosierung

Im Falle einer Überdosierung der Radioaktivität sollten Patienten aufgefordert werden, häufig die Blase und den Darm zu entleeren, um die Strahlenexposition auf ein Minimum zu reduzieren. Es ist darauf zu achten, dass Kontaminationen durch die vom Patienten ausgeschiedene Radioaktivität vermieden werden.

5. pharmakologische eigenschaften5.1 pharmakodynamische eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Radiodiagnostika, zentrales Nervensystem, ATC-Code: V09AB03.

In den chemischen Konzentrationen, die für diagnostische Untersuchungen verwendet werden, scheint Celsunax keine pharmakodynamische Aktivität zu entwickeln.

Wirkmechanismus

Ioflupan ist ein Kokain-Analogon. Tierexperimentelle Studien haben gezeigt, dass Ioflupan mit hoher Affinität an das präsynaptische Dopamin-Transporterprotein bindet. Mit radioaktiv markiertem Ioflupan (123I) als Surrogat-Marker kann deshalb die Integrität der dopaminergen nigrostriatalen Neuronen untersucht werden. Ioflupan bindet auch an Serotonin-Transporterproteine der 5-HT-Neuronen, jedoch mit einer etwa 10fach verringerten Bindungsaffinität.

Erfahrungen in Bezug auf andere Tremortypen außer dem essentiellen Tremor liegen nicht vor.

Klinische Wirksamkeit

Klinische Studien an Patienten mit Lewy-Körperchen-Demenz

In einer klinischen Pivotalstudie mit Auswertung von 288 Teilnehmern mit Lewy-KörperchenDemenz (DLB) (144 Teilnehmer), Alzheimer-Krankheit (124 Teilnehmer), vaskulärer Demenz (9 Teilnehmer) oder anderen Erkrankungen (11 Teilnehmer) wurden die Ergebnisse einer unabhängigen, verblindeten visuellen Beurteilung der Ioflupan (123I) Bilder mit der klinischen Diagnose verglichen, die von Ärzten mit Erfahrung in der Behandlung und Diagnose von Demenzerkrankungen gestellt wurde. Die klinische Einstufung in die entsprechende Demenzgruppe basierte auf einer umfassenden standardisierten klinischen und neuropsychiatris­chen Beurteilung. Die Werte für die Sensitivität von Ioflupan (123I) bei der Feststellung einer wahrscheinlichen DLB im Gegensatz zu einer Nicht-DLB reichten von 75,0 % bis 80,2 % und für die Spezifizität von 88,6 % bis 91,4 %. Der positive Vorhersagewert reichte von 78,9 % bis 84,4 % und der negative Vorhersagewert von 86,1 % bis 88,7 %. Analysen, in denen sowohl Patienten mit möglicher als auch mit wahrscheinlicher DLB mit Patienten mit Nicht-DLB verglichen wurden, zeigten Werte für die Sensitivität von Ioflupan (123I) zwischen 75,0 % und 80,2 % und eine Spezifizität zwischen 81,3 % und 83,9 %, wenn Patienten mit möglicher DLB als Patienten mit Nicht-DLB eingeschlossen wurden. Die Sensitivität reichte von 60,6 % bis 63,4 % und die Spezifizität von 88,6 % bis 91,4 %, wenn Patienten mit möglicher DLB als Patienten mit DLB eingeschlossen wurden.

5.2 Pharmakoki­netische Eigenschaften

Verteilung

Ioflupan (123I) wird nach intravenöser Injektion schnell aus dem Blut eliminiert; nur 5 % der verabreichten Radioaktivität verbleiben 5 Minuten nach der Injektion im Vollblut.

Aufnahme in die Organe

Die Aufnahme in das Gehirn erfolgt rasch; 10 Minuten nach der Injektion beträgt die aufgenommene Aktivität ca. 7 % der injizierten Aktivität; nach 5 Stunden ist sie auf 3 % abgesunken. Ca. 30 % der gesamten Aktivität im Gehirn sind auf die Aufnahme in das Striatum zurückzuführen.

Elimination

Innerhalb von 48 Stunden nach der Injektion werden ungefähr 60 % der injizierten Radioaktivität renal ausgeschieden; die Exkretion über die Fäzes wurde auf ca. 14 % errechnet.

5.3 präklinische daten zur sicherheit

Basierend auf den konventionellen Studien zur Sicherheitsphar­makologie, Toxizität und Genotoxizität lassen die präklinischen Daten nach Einzel- und Mehrfachdosen keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen.

Es wurden keine Studien zur Reproduktionsto­xizität und zur Bewertung des kanzerogenen Potenzials von Ioflupan durchgeführt.

Umweltverträglichke­itsprüfung (UVP)

Nach dem Gebrauch sollten alle Materialien, die bei der Zubereitung und Anwendung von Radiopharmaka anfallen, einschließlich nicht verwendeten Arzneimittels und der Behältnisse, dekontaminiert oder als radioaktiver Abfall behandelt und gemäß den von der örtlich zuständigen Behörde festgelegten Bedingungen entsorgt werden. Kontaminiertes Material muss als radioaktiver Abfall über einen zulässigen Weg entsorgt werden.

6. pharmazeutische angaben6.1 liste der sonstigen bestandteile

Essigsäure 99% (E260)

Natriumacetat-Trihydrat (E262)

Ethanol 96 % (E1510)

Wasser für Injektionszwecke

6.2 inkompatibilitäten

Da keine Verträglichke­itsstudien vorliegen, darf dieses Arzneimittel nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.

6.3 Haltbarkeit

24 Stunden nach dem auf dem Etikett angegebenen Ende der Synthese (end of synthesis – EOS).

6.4 besondere vorsichtsmaßnahmen für die aufbewahrung

Nicht über 25 oC lagern. Nicht einfrieren.

In der Original-Bleiabschirmung lagern.

Die Lagerung von Radiopharmazeutika sollte in Übereinstimmung mit den nationalen Vorschriften für radioaktive Materialien erfolgen.

6.5 art und inhalt des behältnisses

Sterile 10-ml-Durchstechflasche aus Glas (Typ I) mit Gummistopfen und Flip-off-Schnappdeckel. Die Durchstechflasche befindet sich in einem Bleibehälter zur Schutzabschirmung.

Packungsgröße: 1 Durchstechflasche mit 2,5 ml oder 5 ml Lösung.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6 besondere vorsichtsmaßnahmen für die beseitigung und sonstige hinweise zur handhabung

Allgemeine Warnung

Die üblichen Sicherheitsvor­kehrungen für den Umgang mit radioaktivem Material sind zu beachten.

Radioaktive Arzneimittel sind ausschließlich von dazu berechtigten Personen und in eigens dafür vorgesehenen Räumen in Empfang zu nehmen, zu handhaben und anzuwenden. Empfang, Lagerung, Anwendung, Transport und Entsorgung unterliegen den strahlenschut­zrechtlichen Bestimmungen und/oder entsprechenden Genehmigungen der zuständigen Aufsichtsbehörden.

Radioaktive Arzneimittel dürfen nur unter Vorkehrungen zum Schutz vor ionisierenden Strahlen und unter Beachtung pharmazeutischer Qualitätsanfor­derungen zubereitet werden. Es sind geeignete aseptische Vorsichtsmaßnahmen zu treffen.

Sollte während der Zubereitung dieses Produktes zu irgendeinem Zeitpunkt die Unversehrtheit der Durchstechflasche beeinträchtigt sein, darf diese nicht verwendet werden.

Die Verabreichung ist so zu erfolgen, dass das Risiko einer Kontamination des Arzneimittels und einer Strahlenexposition des Anwenders auf ein Minimum beschränkt wird. Ausreichende Abschirmung ist zwingend erforderlich.

Die Anwendung von radioaktiven Arzneimitteln stellt einen Risikofaktor für andere Personen aufgrund der vom Patienten ausgehenden Strahlung bzw. durch Kontamination durch Verschütten von Urin, Erbrochenem usw. dar. Daher sind die den nationalen Strahlenschut­zverordnungen entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen zu treffen.

7. inhaber der zulassung

Pinax Pharma GmbH

Lausitz Mühlenweg 5

04924 Bad Liebenwerda

Deutschland

8. zulassungsnummern

EU/1/21/1560/001 (2,5 ml)

EU/1/21/1560/002 (5 ml)