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CitraFleet Lösung zum Einnehmen - Zusammengefasste Informationen

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - CitraFleet Lösung zum Einnehmen

ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS

1.

BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

CitraFleet Lösung zum Einnehmen

2.    qualitative und quantitative zusammensetzung

2.1    allgemeine beschreibung

Eine Flasche (160 ml) enthält folgende Wirkstoffe:

Natriumpicosulfat Leichtes Magnesiumoxid

0,01 g

3,5 g

10,97 g

Citronensäure

Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung

Jede Flasche enthält 3,4 g Natrium, 0,83 g Natriummetabisulfit (E 223), 0,17 g Natriummethyl-p-hydroxybenzoat (E 219), 0,066 g Ethanol, 0,02 g Natriumpropyl-p-Hydroxybenzoat (E 217) und 0,013 g Propylenglykol (E 1520).

Dieses Arzneimittel enthält 170 mg Natriummethyl-p-hydroxybenzoat (E 219) pro Flasche entsprechend 170 mg/160 ml.

Dieses Arzneimittel enthält 20 mg Natriumpropyl-p-Hydroxybenzoat (E 217) pro Flasche entsprechend 20 mg/160 ml.

Dieses Arzneimittel enthält 13 mg Propylenglycol (E 1520) pro Flasche entsprechend 13 mg/160 ml.

Dieses Arzneimittel enthält 66 mg Alkohol (Ethanol) pro Flasche entsprechend 66 mg/160 ml.

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.

3.    darreichungsform

Lösung zum Einnehmen.

Transparente, farblose oder leicht gelbliche Lösung mit Grenadine-Geschmack.

4.     klinische angaben

4.1    anwendungsgebiete

Zur Darmreinigung vor jeder diagnostischen Untersuchung, die nur bei einem gut gereinigten Darm sinnvoll durchgeführt werden kann, z.B. eine Koloskopie oder Röntgenuntersuchun­g.

CitraFleet Lösung zum Einnehmen wird angewendet bei Erwachsenen (einschließlich älterer Patienten) ab 18 Jahren.

4.2    dosierung und art der anwendung

Dosierung

Erwachsene (einschließlich älterer Patienten) ab 18 Jahren:

Die Behandlung kann auf eine der folgenden Arten durchgeführt werden:

Üblicherweise wird eine Flasche am Abend vor der Untersuchung und die zweite Flasche am Morgen des Untersuchungstags eingenommen. Beide Flaschen können am Nachmittag und am Abend vor der Untersuchung eingenommen werden. Dies ist sinnvoll, wenn die Untersuchung am frühen Morgen stattfindet. Beide Flaschen können am Morgen des Untersuchungstags eingenommen werden. Dieses Behandlungsregime ist nur dann geeignet, wenn die Untersuchung für den Nachmittag/Abend geplant ist.

Der Zeitabstand zwischen der Einnahme der beiden Flaschen sollte mindestens 5 Stunden betragen.

Art der Anwendung

Art der Anwendung: Zum Einnehmen.

Es wird empfohlen, am Tag vor der Untersuchung besonders ballaststoffarme Nahrungsmittel oder nur klare Flüssigkeiten zu sich zu nehmen. Nach Beginn der Behandlung und bis zum Abschluss der Untersuchung sollte keine feste Nahrung eingenommen werden.

Die CitraFleet Lösung zum Einnehmen kann direkt aus der Flasche getrunken werden und sollte nicht vermischt oder verdünnt werden.

Ab 10 Minuten nach der Einnahme jeder Flasche wird empfohlen, etwa 1,5 bis 2 Liter verschiedener klarer Flüssigkeiten in Portionen zu ungefähr 250–400 ml/Stunde zu sich zu nehmen. Empfehlenswert sind klare Suppen und/oder Elektrolytlösungen. Es ist ratsam, nicht ausschließlich klares oder entmineralisiertes Wasser zu trinken.

Der Patient sollte (mindestens 2 Stunden) vor der Untersuchung nüchtern sein, um gegebenenfalls die Bedingungen für eine Narkose zu erfüllen.

4.3    gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile, dekompensierte Herzinsuffizienz, schwere Dehydratation, Hypermagnesiämie, Retention von Mageninhalt, gastrointestinale Ulzerationen, toxische Kolitis, toxisches Megakolon, Ileus, Übelkeit und Erbrechen, Aszites, abdominal-chirurgischer Notfall, z.B. akute Appendizitis, sowie bekannte gastrointestinale Obstruktion oder Perforation bzw. Verdacht darauf.

Darf nicht angewendet werden bei Patienten mit Rhabdomyolyse, da Laxantien eine Rhabdomyolyse hervorrufen und daher zu einer Exazerbation dieser Erkrankung führen können.

Darf nicht angewendet werden bei Patienten mit aktiver entzündlicher Darmerkrankung, wie z.B. Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa.

Bei Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion kann es zu einer Anhäufung von Magnesium im Plasma kommen. In solchen Fällen ist auf ein anderes Präparat auszuweichen.

4.4    besondere warnhinweise und vorsichtsmaßnahmen für die anwendung

Unter CitraFleet Lösung zum Einnehmen könnte es bei gebrechlichen oder geschwächten Patienten in seltenen Fällen zu schweren und möglicherweise tödlich verlaufenden Elektrolytstörungen oder Nierenfunktion­sstörungen kommen. Daher ist vor Beginn der Anwendung von CitraFleet Lösung zum Einnehmen bei einem Patienten in dieser Risikogruppe eine sorgfältige Nutzen-RisikoAbwägung vorzunehmen.

Besondere Vorsicht ist geboten bei der Verordnung von CitraFleet Lösung zum Einnehmen im Hinblick auf das eventuelle Vorliegen bekannter Gegenanzeigen. Besonders zu achten ist dabei auch auf den hohen Stellenwert einer ausreichenden Hydratation sowie bei den (nachfolgend genannten) Risikopatienten außerdem auf die Durchführung von Elektrolytbes­timmungen vor und nach der Behandlung.

Besondere Vorsicht ist unter Umständen geboten bei älteren und geschwächten Patienten sowie bei Personen mit erhöhtem Hypokaliämie- oder Hyponatriämie­risiko.

Eine Anwendung von CitraFleet Lösung zum Einnehmen bei Patienten mit bekannten Störungen des Wasser- und/oder Elektrolythau­shaltes bzw. bei Patienten unter einer Behandlung mit Arzneimitteln, die den Wasser- und/oder Elektrolythaushalt beeinflussen könnten, wie z.B. Diuretika, Kortikosteroide oder Lithium, darf nur mit Vorsicht erfolgen (siehe Abschnitt 4.5).

Vorsicht ist auch geboten bei Patienten, bei denen erst vor kurzem ein chirurgischer Eingriff im Magen-Darm-Bereich durchgeführt wurde, ferner bei Patienten mit Niereninsuffizienz, leichter bis mittelschwerer Dehydratation, Hypotonie oder einer Herzerkrankung.

Die Dauer der Darmreinigung sollte 24 h nicht überschreiten, da sich bei einer längeren Vorbereitung das Risiko für Störungen im Wasser- und Elektrolythaushalt erhöhen kann.

Durchfall, der durch die abführende Wirkung von CitraFleet Lösung zum Einnehmen bedingt ist, kann zu Flüssigkeits- und Elektrolytver­lusten, Hypovolämie und Hypotonie führen. Zusätzlich kann der vasovagale Reflex durch abdominale Stimuli (z.B. Schmerzen) ausgelöst werden, was zu einem niedrigen Blutdruck und zur Bewusstlosigkeit führen kann. Eine ausreichende Aufnahme von klaren Flüssigkeiten ist erforderlich, siehe Abschnitt 4.2.

CitraFleet Lösung zum Einnehmen kann die Resorption regelmäßig oral eingenommener Arzneimittel verändern. Daher ist hier Vorsicht geboten. So liegen beispielsweise bei zuvor mit Antiepileptika gut eingestellten Epilepsiepatienten Einzelfallmeldungen über die Auslösung zerebraler Krampfanfälle vor (siehe Abschnitte 4.5 und 4.8).

Dieses Arzneimittel enthält 3,4 g Natrium pro Flasche, entsprechend 173,6 % der von der WHO für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung von 2 g. Die maximale Tagesdosis dieses Arzneimittels entspricht 173,6 % der von der WHO für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme. CitraFleet Lösung zum Einnehmen ist reich an Natrium. Dies ist zu berücksichtigen bei Personen unter Natrium kontrollierter (natriumarmer/-kochsalzarmer) Diät.

Dieses Arzneimittel enthält Natriummetabisulfit (E 223). Es kann in seltenen Fällen schwere Überempfindlichke­itsreaktionen und Bronchospasmen hervorrufen.

Dieses Arzneimittel enthält Natriummethyl-p-hydroxybenzoat (E 219) und Natriumpropyl-p-hydroxybenzoat (E 217). Diese können allergische Reaktionen (möglicherweise verzögert) hervorrufen.

Dieses Arzneimittel enthält 66 mg Alkohol (Ethanol) pro Flasche entsprechend 66 mg/160 ml. Die Menge Alkohol in 160 ml dieses Arzneimittels entspricht weniger als 2 ml Bier oder 1 ml Wein. Die geringe Menge an Alkohol in diesem Arzneimittel hat keine spürbaren Auswirkungen.

4.5    wechselwirkungen mit anderen arzneimitteln und sonstige wechselwirkungen

Als Abführmittel beschleunigt CitraFleet Lösung zum Einnehmen die Magen-Darm-Passage. Daher kann die Resorption anderer oral eingenommener Arzneimittel (z.B. Antiepileptika, Kontrazeptiva, Antidiabetika, Antibiotika) während der Behandlung mit diesem Mittel verändert

sein (siehe Abschnitt 4.4). Antibiotika aus der Gruppe der Tetrazykline und Fluorchinolone sowie Penicillamin sind zur Vermeidung einer Komplexbildung mit Magnesium mindestens 2 Stunden vor und wenigstens 6 Stunden nach der CitraFleet Lösung zum Einnehmen-Dosis einzunehmen.

Die Wirksamkeit von CitraFleet Lösung zum Einnehmen wird durch Laxantien aus der Gruppe der Quellmittel herabgesetzt.

Vorsicht ist geboten bei Patienten, die bereits mit Arzneimitteln behandelt werden, die mit Hypokaliämie einhergehen können (wie z.B. Diuretika oder Kortikosteroide) oder bei deren Anwendung eine Hypokaliämie ein besonderes Risiko darstellt (z.B. Herzglykoside). Vorsicht ist auch geboten bei der Anwendung von CitraFleet Lösung zum Einnehmen bei Patienten, die mit nicht steroidalen Antiphlogistika (NSAID) oder Arzneimitteln mit bekannter SIADH-induzierender Wirkung behandelt werden, wie z.B. trizyklische Antidepressiva, selektive SerotoninWiede­raufnahmehemmer, Neuroleptika und Carbamazepin, da diese Substanzen das Risiko einer Wasserretention und/oder von Elektrolytstörungen erhöhen können.

4.6    fertilität, schwangerschaft und stillzeit

Schwangerschaft

Zu CitraFleet Lösung zum Einnehmen liegen weder klinische Daten zu exponierten Schwangerschaften noch Daten zur Reproduktionsto­xizität vor. Da es sich bei Picosulfat um ein stimulierendes Abführmittel handelt, ist auf die Anwendung von CitraFleet Lösung zum Einnehmen während der Schwangerschaft aus Sicherheitsgründen möglichst zu verzichten.

Stillzeit

Zur Anwendung von CitraFleet Lösung zum Einnehmen während der Stillzeit liegen keine Erfahrungen vor. Aufgrund der pharmakokinetischen Eigenschaften der Wirkstoffe kann in der Stillzeit allerdings eine Behandlung mit CitraFleet Lösung zum Einnehmen in Betracht gezogen werden.

4.7    auswirkungen auf die verkehrstüchtigkeit und die fähigkeit zum bedienen von maschinen

Wahrscheinlich infolge der Dehydratation kann CitraFleet Lösung zum Einnehmen zu Müdigkeit oder Schwindel führen, wobei dies einen geringen oder mäßigen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen haben kann.

4.8    nebenwirkungen

Bei den häufigsten im Rahmen klinischer Studien unter der Kombination Natriumpicosulfat plus Magnesiumcitrat aufgetretenen unerwünschten Ereignissen handelte es sich um direkte Wirkungen auf den Darm (Bauchschmerzen und Übelkeit) bzw. um Folgen von Durchfall und Dehydratation (Schlafstörungen, Mundtrockenheit, Durstgefühl, Kopfschmerzen und Müdigkeit).

Nebenwirkungen sind nachfolgend dargestellt nach Systemorganklassen gemäß MedDRA und “Preferred Terms”, wobei die Häufigkeitsangaben nach folgender Konvention erfolgen: sehr häufig (≥ 1/10); häufig (≥ 1/100, < 1/10); gelegentlich (≥ 1/1 000, < 1/100). Die Berechnungen zur Häufigkeit basieren auf Daten aus Auswertungen von klinischen Studien. Bei im Rahmen dieser klinischen Prüfungen nicht gemeldeten Nebenwirkungen wird die Häufigkeit „nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)“ angegeben.

MedDRA System Organ Klasse

Sehr häufig (≥ 1/10)

Häufig (≥ 1/100, < 1/10)

Gelegentlich

(≥ 1/1 000, < 1/100)

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Erkrankungen des

Immunsystems

Anaphylaktoide Reaktion, Überempfindlichkeit

Stoffwechsel- und Ernährungsstörun­gen

Hyponatriämie, Hypokaliämie

Psychiatrische

Erkrankungen

Schlafstörung

Erkrankungen des

Nervensystems

Kopfschmerzen

Schwindel

Epilepsie, Grand-malAnfall, Konvulsionen, Verwirrtheitszus­tand

Gefäßerkrankungen

Orthostatische Hypotonie

Erkrankungen des Gastrointesti­naltrakts

Bauchschmerzen

Mundtrockenheit, Übelkeit, Blähbauch, Analbeschwerden, Proktalgie

Erbrechen, Stuhlinkontinenz

Durchfall*, Flatulenz

Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes

Hautausschläge (einschließlich erythematöser und makulopapulöser Ausschlag), Urtikaria, Pruritus, Purpura

Allgemeine

Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Durstgefühl, Müdigkeit

Schmerzen

* Bei Durchfall handelt es sich um die primäre klinische Wirkung von CitraFleet.

Über Hyponatriämie mit oder ohne damit einhergehende Konvulsionen wurde berichtet (siehe Abschnitt 4.4). Bei Epileptikern wurde über zerebrale Krampfanfälle/Grand-mal-Anfälle ohne gleichzeitig bestehende Hyponatriämie berichtet (siehe Abschnitte 4.4 und 4.5).

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3, D-53175 Bonn, Website:anzuzeigen.

4.9    überdosierung

Zu Überdosierungen mit CitraFleet Lösung zum Einnehmen oder ähnlichen Kombinationen aus Natriumpicosulfat und Magnesiumcitrat liegen keine Fallberichte vor. Aufgrund des Wirkmechanismus des Präparats ist allerdings davon auszugehen, dass es bei einer Überdosierung mit CitraFleet Lösung zum Einnehmen zu starken Durchfällen mit Dehydratation und Elektrolytverlusten kommt. Die Dehydratation könnte auch zu orthostatischer Hypotonie und Schwindel führen. Eine Dehydratation und Störungen im Elektrolythaushalt sind ggf. durch Flüssigkeitszufuhr und Elektrolytsub­stitution zu korrigieren.

5.    pharmakologische eigenschaften

5.1    pharmakodynamische eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Mittel gegen Obstipation, Kontaktlaxanzien ATC-Code: A06AB58

Als Wirkstoffe enthält CitraFleet Lösung zum Einnehmen Natriumpicosulfat, ein lokal im Kolon wirkendes stimulierendes Abführmittel, und Magnesiumcitrat, das als osmotisch wirkendes Abführmittel Flüssigkeit in den Dickdarm zieht. Zusammen bewirken diese Wirkstoffe einen ausgeprägten Darmentleerun­gseffekt und eine Anregung der Peristaltik. Dadurch wird der Darm vor einer Röntgenuntersuchun­g, Koloskopie oder OP gründlich entleert und gereinigt. Für den Gebrauch als „normales“ Abführmittel ist das Präparat nicht vorgesehen.

In einer randomisierten, multizentrischen Darmreinigungsstu­die vor einer Koloskopie mit verblindeten Auswertern wurden bei erwachsenen Patienten zwei verschiedene Regime von CitraFleet und Klean-Prep (jeder Beutel enthält: 59 g Polyethylenglykol 3350, 5,685 g wasserfreies Natriumsulfat, 1,685 g Natriumhydrogen­carbonat, 1,465 g Natriumchlorid und 0,7425 g Kaliumchlorid zum Auflösen in 1 Liter Wasser) miteinander verglichen. Die Behandlung in den Gruppen war folgendermaßen: CitraFleet am späten Vortag (Einnahme von 2 Beuteln im Abstand von 5 Stunden am Nachmittag und Abend des Tages vor der Koloskopie, n=229); später Vortag Klean-Prep (Einnahme von 4 Beuteln am Nachmittag und Abend des Tages vor der Koloskopie, n=227); am gleichen Morgen CitraFleet (Einnahme von 2 Beuteln im Abstand von 3 Stunden am Morgen vor der Koloskopie, n=56). Die Darmreinigung wurde anhand einer Skala mit den Kategorien „exzellent, gut, ausreichend und schlecht“ beurteilt. Über eine gute/exzellente Reinigung wurde bei 68,1 % der Patienten mit dem CitraFleet Regime am späten Vortag berichtet (kein statistischer Unterschied zu Klean-Prep). Ein signifikant höherer Anteil von Patienten mit guter/exzellenter Darmreinigung war unter CitraFleet am gleichen Morgen zu verzeichnen, im Vergleich zu CitraFleet mit Regime am späten Vortag (p < 0,05). Beide CitraFleet-Verabreichungsfor­men wurden von den Patienten als signifikant einfacher in der Durchführung als Klean-Prep beurteilt (p < 0,001). Alle Verabreichungen waren gut verträglich, wobei nur 2,2 % der Patienten unter dem CitraFleet Regime am späten Vortag unerwünschte Arzneimittelre­aktionen hatten. Es sind keine schwerwiegenden unerwünschten Arzneimittelre­aktionen aufgetreten.

In einer randomisierten, multizentrischen Darmreinigungsstu­die bei Erwachsenen mit verblindeten Auswertern wurden zwei verschiedene Regime von CitraFleet verglichen: Eine Split-Dosierung (d.h. ein Beutel am Abend des Tages vor der Koloskopie und ein weiterer Beutel am Morgen vor der Koloskopie, n=159), ein Regime mit Einnahme am frühen Vortag (ein Beutel vor 8 Uhr am Tag vor der Koloskopie, ein weiterer Beutel 6 bis 8 Stunden später, n=156). Die Darmreinigung wurde anhand einer Skala mit den Kategorien „exzellent, gut, ausreichend und schlecht“ beurteilt. Ein signifikant höherer Anteil der Teilnehmer in der Gruppe mit Split-Dosierung erreichten ein gutes/exzellentes Reinigungsergebnis (79,9 % gegenüber 30,8 % in der Gruppe mit Verabreichung am Vortag; p < 0,0001). Über 93 % der Patienten beider Gruppen beurteilten die Anwendung der Regime als „leicht“ oder „sehr leicht“. Beide Verabreichungen waren gut verträglich, wobei bei 1,9 % und 2,5 % der Patienten mit Split-Dosierung bzw. „früher Vortag“-Dosierung Arzneimittelne­benwirkungen auftraten. In der Gruppe mit Split-Dosierung berichteten mehr Patienten über Übelkeit als in der Gruppe mit Verabreichung am frühen Vortag (23,3 % gegenüber

13,5 %) und generelles Unwohlsein (29,6 % gegenüber 17,3 %). Im Gegensatz dazu berichteten mehr Patienten in der Gruppe mit Verabreichung am frühen Vortag über Hunger (46,2 % gegenüber 32,1 % in der Gruppe mit Split-Dosierung). Es gab keine schwerwiegenden Arzneimittelne­benwirkungen. Insgesamt waren die Veränderungen der Elektrolytwerte und anderer Laborparameter in beiden Gruppen gering.

5.2 Pharmakoki­netische Eigenschaften

Beide Wirkstoffe sind im Dickdarm lokal wirksam und werden nicht in nachweisbaren Mengen resorbiert.

Bei Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion kann es zu einer Anhäufung von Magnesium im Plasma kommen.

5.3    präklinische daten zur sicherheit

In pränatalen Entwicklungsstudien an Ratten und Kaninchen konnte nach oraler Verabreichung von Natriumpicosulfat in Dosierungen von bis zu 100 mg/kg/Tag kein teratogenes Potential beobachtet werden; allerdings fanden sich bei dieser Dosisstufe bei beiden Spezies embryotoxische Wirkungen. An Ratten während der Spätträchtigkeit (fetale Entwicklung) und der Laktation verabreichte Tagesdosen von 10 mg/kg führten zu einer Abnahme des Körpergewichts und der Überlebensrate bei den Nachkommen. Die männliche und weibliche Fertilität wurde von oralen Dosen von Natriumpicosulfat von bis zu 100 mg/kg nicht beeinträchtigt.

6.    pharmazeutische angaben

6.1    liste der sonstigen bestandteile

Apfelsäure

Natriummetabisulfit (E 223)

Natriummethyl-p-hydroxybenzoat (E 219)

Natriumpropyl-p-hydroxybenzoat (E 217)

Sucralose

Maskierungsaroma (Modulator süß)

Grenadine-Aroma (enthält Ethanol und Propylenglykol (E 1520))

Natriumhydroxid (zur pH-Einstellung) Gereinigtes Wasser.

6.2    inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.

6.3    dauer der haltbarkeit

Ungeöffnete Flaschen: 24 Monate.

6.4    besondere vorsichtsmaßnahmen für die aufbewahrung

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedin­gungen erforderlich.

6.5    art und inhalt des behältnisses

Die Flaschen werden in Faltschachteln verpackt, welche enthalten:

– 2, 20, 40 oder 80 Flaschen

– oder Bündelpackungen mit 20 (10×2), 40 (20×2) oder 80 (40×2) Flaschen.

Die Flaschen enthalten eine Einzeldosis von 160 ml. Die weiße Flasche besteht aus Polyethylente­rephthalat (PET) mit einem Schraubverschluss aus Propylen (PP).

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6    besondere vorsichtsmaßnahmen für die beseitigung

Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.

7.    inhaber der zulassung

Casen Recordati, S.L.

Autovía de Logroño Km 13,300

50180 Utebo – Zaragoza

Spanien

8.    zulassungsnummer

Zul.-Nr.: 7007865.00.00

9.     datum der erteilung der zulassung

Datum der Erteilung der Zulassung: 11. September 2023

Das Medikament ist im ATC-Baum enthalten: