Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Coloclear 1500 mg Tabletten
Coloclear 1500 mg Tabletten
2. qualitative und quantitative zusammensetzung
Jede Tablette enthält 1.102 mg Natriumdihydrogenphosphat 1 H2O und 398 mg Dinatriumhydrogenphosphat.
Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung
313 mg Natrium pro Tablette.
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.
3. darreichungsform
Tablette
Weiße bis cremefarbene, ovale, komprimierte Tabletten von 18,7 mm x 10 mm Größe. Auf der geteilten Oberseite befindet sich links das Monogramm „SLX“ und rechts die Zahl „102“. Die Unterseite ist ohne Markierung. Die Bruchkerbe dient nur zum Teilen der Tablette, um das Schlucken zu erleichtern, und nicht zum Teilen in gleiche Dosen.
4. klinische angaben
4.1 anwendungsgebiete
Dieses Arzneimittel ist zur bedarfsweisen Darmreinigung vorgesehen, als Vorbereitung für bestimmte diagnostische Verfahren wie eine Koloskopie.
Coloclear ist bei Erwachsenen im Alter über 18 Jahren indiziert.
4.2 dosierung und art der anwendung
Dosierung
Erwachsene (über 18 Jahre)
Die übliche Dosis dieses Arzneimittels für Erwachsene beträgt 32 Tabletten. Die PhosphatGesamtdosis beträgt 32,79 g.
Die Einnahme dieses Arzneimittels sollte am Tag vor der Koloskopie erfolgen. Am Tag vor der Koloskopie kann der Patient ein leichtes ballaststoffarmes Frühstück (Kaffee oder Tee ohne Zucker, Toast, Butter oder Ähnliches, Konfitüre oder Honig) einnehmen. Nach Mittag ist nur noch die Aufnahme von „klaren Flüssigkeiten‟ gestattet. Eine „klare Flüssigkeit‟ kann Wasser, leichte Suppe, mit Wasser vermischter Fruchtsaft ohne Fruchtfleisch, schwacher Tee oder schwarzer Kaffee, Mineralwasser mit und ohne Kohlensäure sein.
Empfohlener Dosierungsplan
Am Abend vor der Koloskopie:
Einnahme von 4 Tabletten mit 250 ml Wasser (oder einer anderen klaren Flüssigkeit) Diese Dosierung viermal alle 15 Minuten wiederholen, bis insgesamt 20 Tabletten eingenommen wurden.Am Tag der Koloskopie (Beginn 3–5 Stunden vor der Untersuchung):
Einnahme von 4 Tabletten mit 250 ml Wasser (oder einer anderen klaren Flüssigkeit) Diese Dosierung zweimal alle 15 Minuten wiederholen, bis insgesamt 12 Tabletteneingenommen wurden.
Alternativer Verabreichungsplan im Fall einer Koloskopie am Morgen:
Bei einer Koloskopie früh am Morgen kann der Dosierungsplan so angepasst werden, dass alle Tabletten am Abend vor der Untersuchung eingenommen werden, wobei der Abstand zwischen dem Beginn der Einnahme der ersten 20 Tabletten (alle 15 Minuten jeweils 4 Tabletten mit 250 ml Wasser oder einer anderen klaren Flüssigkeit) und der Einnahme der letzten 12 Tabletten (alle 15 Minuten jeweils 4 Tabletten mit 250 ml Wasser oder einer anderen klaren Flüssigkeit) mindestens 4 Stunden betragen muss.
Patienten sollten darauf hingewiesen werden, dass es sehr wichtig ist, dass sie die empfohlene Flüssigkeitsmenge zu sich nehmen und so viel wie möglich trinken, um die durch die Darmperistaltik verloren gegangene Flüssigkeit zu ersetzen. Das Trinken großer Mengen klarer Flüssigkeit gewährleistet zudem die entsprechende Sauberkeit des Darms für die Untersuchung (siehe Abschnitt 4.4).
Patienten sollten mindestens sieben Tage warten, bis sie diese Dosierung wiederholen. Bei Einnahme dieses Arzneimittels sind keine weiteren Laxanzien erforderlich, insbesondere keine Wirkstoffe, die Natriumphosphat enthalten.
Ältere Personen
Älteren Personen wird die gleiche Dosis wie Erwachsenen verabreicht. Die Untersuchung der Nierenfunktion vor der Verwendung bei Älteren kann nützlich sein. Bei Patienten über 75 Jahren ist dieses Arzneimittel kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).
Kinder und Jugendliche
Nicht an Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren verabreichen.
Art der Anwendung
Erwachsene (über 18 Jahre)
Dieses Arzneimittel ist oral gemäß dem empfohlenen Dosierungsplan oder dem alternativen Dosierungsplan im Fall einer morgens durchzuführenden Koloskopie, wie oben beschrieben, zu verabreichen.
Jede Einnahme von 4 Tabletten muss zusammen mit 250 ml Wasser oder einer anderen klaren Flüssigkeit erfolgen.
Mit Beginn des Einnahmezyklus bis zum Abschluss des klinischen Verfahrens darf keine feste Nahrung gegessen werden.
4.3 gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile
Kinder unter 18 Jahre
Patienten über 75 Jahre
zusammen mit anderen Laxanzien, die Natriumphosphat enthalten
klinisch signifikanter Niereninsuffizienz und/oder anhand einer Biopsie bestätigter
Phosphatnephropathie
primärer Hyperparathyreoidismus in Verbindung mit Hyperkalzämie
Herzinsuffizienz und/oder unbehandeltes Herzversagen
Instabile Angina pectoris
Aszites
Ileus oder akuter Darmverschluss oder Pseudoobstruktion, schwere chronische Verstopfung
Hypomotilität-Syndrom (wie Hypothyreose, Sklerodermie)
Megakolon (angeboren oder erworben) oder Patienten, die sich einer Magen-Bypass-Operation unterzogen haben
Darmperforation
Aktive entzündliche Darmerkrankung (Inflammatory Bowel Disease, IBD)
4.4 besondere warnhinweise und vorsichtsmaßnahmen für die anwendung
In seltenen Fällen wurde dieses Arzneimittel mit schweren und potenziell tödlichen Störungen des Elektrolythaushalts bei älteren Patienten in Verbindung gebracht. Das Nutzen-Risiko-Verhältnis dieses Arzneimittels muss vor Anwendung bei dieser Population sorgfältig abgewogen werden.
Vor Behandlungsbeginn muss sichergestellt werden, dass keine bekannten Kontraindikationen vorliegen und auf die Wichtigkeit ausreichender Hydration hingewiesen werden. Bei Risikogruppen müssen unbedingt die Elektrolytkonzentrationen im Serum vor und nach der Behandlung kontrolliert werden (siehe Nachstehendes und Abschnitt 4.2 und 4.3).
Dieses Arzneimittel muss mit Vorsicht angewendet werden bei Patienten mit:
einer anamnestischen Niereninsuffizienz oder akuten Phosphatnephropathie, bekannten oder Verdacht auf Störung des Elektrolythaushalts, Herzrhythmusstörungen, Kardiomyopathie, bei Patienten mit einem akuten Herzinfarkt oder Herzchirurgie in den letzten drei Monaten, einschließlich einer Koronararterien-Bypassoperation, Patienten, die Diuretika, AngiotensinKonversionsenzym (ACE)-Hemmer, Angiotensin-Rezeptorblocker (ARB) oder NSAR nehmen. Risikofaktoren für Störungen des Elektrolythaushalts (z. B. Dehydration, gastrische Retention, nicht in der Lage, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen, Hypertension oder andere Erkrankungen, die mit Arzneimitteln behandelt werden, die zur Dehydration führen können, siehe unten), Hypotension mit klinischen Folgen oder in Verbindung mit Hypovolämie, oder bei älteren und geschwächten Patienten. Bei diesen Risikopatienten sollten Untersuchungen des Elektrolythaushalts im Serum vor und nach der Behandlung vorgenommen werden, unter anderem zu Natrium, Eisen, Calcium, Chlorid, Bikarbonat, Phosphat, Harnstoff und Kreatinin. Risikofaktoren für Hyponatriämie, z. B. Syndrom der inadäquaten ADH-Sekretion (SIADH), unzureichend behandelte Hypothyreose, Niereninsuffizienz oder mit Risikofaktoren für eine Entwicklung von Grand mal-Anfällen, z. B. anamnestische Krampfanfälle, Verwendung von Arzneimitteln die das Risiko eines Anfalls erhöhen, wie z. B. trizyklische Antidepressiva oder Alkoholentzug oder Benzodiazepine. intestinale Hypomotilität, anamnestische Operation des Magen-Darmtrakts oder Personen mit anderen Erkrankungen, die zu intestinaler Hypomotilität führen können. Bei Patienten mit Kolostomie oder Ileostomie oder mit einer salzarmen Diät muss das Arzneimittel mit Bedacht angewendet werden, da es zur Dehydration und einem Elektrolyt- oder Säure-BaseUngleichgewicht kommen kann. Bei Patienten mit Diabetes mellitus kann die empfohlene Flüssigkeitsaufnahme während des Zeitraums der Arzneimittelverabreichung kurz vor der Untersuchung die Blutzuckerwerte beeinflussen und eine Anpassung der antidiabetischen Medikation oder des Insulins erforderlich machen.Elektrolytstörungen
Natrium und Phosphat im Serum können erhöht sein und Calcium und Eisen im Serum gesenkt sein. Daher können Hypernatriämie, Hyperphosphatämie, Hypokalzämie, Hypokaliämie und Azidose auftreten.
Patienten sollten zum Trinken ausreichender Mengen von klaren Flüssigkeiten oder Wasser angehalten werden, wenn sie dieses Arzneimittel einnehmen. Unzureichende Flüssigkeitsaufnahme kann wie bei jedem effektiven Abführmittel zur Dehydration und Hypovolämie führen, die durch Erbrechen, Appetitverlust oder die Verwendung von Diuretika, Diuretika, AngiotensinKonversionsenzym (ACE)-Hemmer, Angiotensin-Rezeptorblocker (ARB) und nicht-steroidaler Antirheumatika (NSAR) verstärkt wird.
Allerdings wird empfohlen, nicht zu viel Flüssigkeit zu trinken, damit eine Hyperhydration (Wasservergiftung) vermieden wird. Treten beim Patienten ein oder mehrere der folgenden Symptome auf, muss dieser sofort angehalten werden, die Aufnahme von Flüssigkeiten einzustellen und umgehend den Kontakt mit dem Arzt aufzunehmen. Zu Anzeichen und Symptomen einer Wasservergiftung können zählen: Übelkeit und Erbrechen, Kopfschmerzen, verschwommenes Sehen, Zucken, verlangsamte Atmung, Veränderungen in der Persönlichkeit oder bizarres Verhalten (Halluzinationen, Verwirrung oder Desorientiertheit). Bleibt eine Hyperhydration unbehandelt, kann dies zu einem zu niedrigem Natriumgehalt im Blut führen (Hyponatriämie). Diese kann schwere Symptome hervorrufen, wie etwa: Muskelschwäche, Spasmen und Krämpfe, Anfälle, Bewusstseinsverlust.
Nierenkrankheit und akute Phosphatnephropathie
Es gab sehr seltene, aber ernstzunehmende Berichte von akuter Phosphatnephropathie in Verbindung mit transientem Nierenversagen bei Patienten, die oral einzunehmende Natriumphosphatprodukte zur Darmreinigung vor einer Darmspiegelung erhielten. Die Symptome setzen üblicherweise innerhalb von Tagen ein; in einigen Fällen hat sich die Diagnose dieser Ereignisse allerdings um mehrere Monate nach Aufnahme dieser Produkte verzögert Die Mehrzahl der Fälle trat bei älteren Frauen auf, die bluthochdrucksenkenden Wirkstoffe und andere Arzneimittel wie Diuretika oder NSAR einnahmen, die zu einer Dehydration führen können. Zunächst sollte die Hydration der Patienten bewertet werden, durch Ermittlung der Patienten, die einer Dehydration eher ausgesetzt sein können, oder solchen, die Arzneimittel nehmen, die die glomeruläre Filtrationsrate (GFR) senken können, wie z. B. Angiotensin-Konversionsenzym (ACE)-Hemmer, Angiotensin-Rezeptorblocker (ARB), bevor mit der Vergabe von Laxanzien begonnen wird. Patienten müssen entsprechend überwacht werden. Bei Verschreibung dieses Arzneimittels muss besonders auf die Kontraindikationen und adäquate Hydration des Patienten geachtet werden
Verlängerter QT-Intervall und Herzarrhythmien
Eine leichte Verlängerung des QT-Intervalls kann aufgrund des Elektrolytungleichgewichts, wie bei einer Hypokalzämie oder Hypokaliämie, in seltenen Fällen auftreten. Dieses Arzneimittel sollte mit Vorsicht bei Patienten angewendet werden, die Arzneimittel einnehmen, die bekanntermaßen das QT-Intervall verlängern. Auffälligkeiten im Elektrolythaushalt wie Hypernatriämie Hyperphosphatämie Hypokaliämie oder Hypokalzämie sollten vor Verabreichung dieses Arzneimittels behandelt werden.
Krämpfe
Es gab sehr selten Meldungen von generalisierten Grand mal-Anfällen und/oder Bewusstseinsverlust in Verbindung mit der Verwendung von Natriumphosphatprodukten bei Patienten mit anamnestischen Krämpfen. Die Fälle von Krämpfen traten in Verbindung mit Auffälligkeiten im Elektrolythaushalt (z. B. Hyponatriämie Hypokaliämie, Hypokaliämie und Hypomagnesiämie) und niedriger Serumosmolalität auf. Die neurologischen Auffälligkeiten wurden durch Beseitigung des Ungleichgewichts im Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt behoben.
Aphtöse Ulzerationen im Darm
Endoskopisch wurden vereinzelt oder mehrfach aphtöse Ulzerationen im Sigmoid oder Rektum festgestellt. Sie bestehen entweder aus Lymphfollikeln oder einzelnen entzündlichen Infiltraten oder
Epithelveränderungen, die nach Verwendung von Abführmitteln auftreten. Diese Anomalien haben keine klinische Relevanz und verschwinden spontan wieder. Diese Befunde sollten bei Patienten mit bekannter oder Verdacht auf entzündliche Darmerkrankung berücksichtigt werden.
Risiko einer ischämischen Kolitis
Schwere Fälle von ischämischer Kolitis, die eine Krankenhauseinweisung erfordern, wurden berichtet. Daher sollte diese Diagnose im Falle schwerer und/oder anhaltender Bauchschmerzen mit oder ohne rektale Blutungen nach der Verabreichung dieses Arzneimittels berücksichtigt werden.
Patienten sollten darüber informiert werden, dass sie häufigen und wässrigen Stuhlgang haben werden. Die Wirkung dieses Arzneimittels setzt in der Regel zwischen 1/2 und 6 Stunden nach Dosisgabe ein Unverdaute oder teilweise verdaute Tabletten des Arzneimittels können im wässrigen Stuhlgang oder während der Koloskopie vorzufinden sein. Unverdaute Tabletten anderer Arzneimittel können ebenfalls zu sehen sein. Tritt keine vermehrte Darmentleerung innerhalb von 6 Stunden nach Einnahme dieses Arzneimittels auf, muss der Patient angewiesen werden, das Arzneimittel abzusetzen und sofort einen Arzt zu kontaktieren, da das Risiko einer Dehydration besteht.
Dieses Arzneimittel darf nicht zur Behandlung von Verstopfungen verwendet werden.
Eine Tablette enthält 13,6 mmol (313 mg) Natrium. Dies ist zu berücksichtigen bei Personen unter Natrium kontrollierter (natriumarmer/kochsalzarmer) Diät.
4.5 wechselwirkungen mit anderen arzneimitteln und sonstige wechselwirkungen
Es wurden keine Studien zur Erfassung von Wechselwirkungen durchgeführt.
Wie auch bei anderen Abführmitteln, kann die Absorption von anderen verabreichten Arzneimitteln (z. B. oral einzunehmenden Kontrazeptiva, Antibiotika, Antidiabetika, Antiepileptika) verzögert oder vollständig verhindert werden.
Die Absorption von Phosphat wird durch die gleichzeitige Einnahme von Aluminium, Calcium oder Magnesiumsalzen reduziert. Die Absorption von Phosphat wird durch die gleichzeitige Verabreichung von Vitamin D erhöht.
Für Patienten, die Calciumkanalblocker, Diuretika, Angiotensin-Konversionsenzym (ACE)-Hemmer, Angiotensin-Rezeptorblocker (ARB) nehmen, Arzneimittel nehmen, die bekanntlich den QT-Intervall verlängern, NSAR, Arzneimittel mit dem Nebenschilddrüsenhormon, Patienten, die mit Lithium behandelt werden oder andere Arzneimittel einnehmen, die sich auf den Elektrolythaushalt auswirken, sollte besondere Vorsicht gelten, da Hyperphosphatämie Hypokalzämie, Hypokaliämie, hypernatriämische Dehydration oder Azidose die Folge sein können.
Dieses Arzneimittel darf nicht mit anderen natriumphosphathaltigen Laxanzien eingenommen werden.
4.6 fertilität, schwangerschaft und stillzeit
Schwangerschaft
Es liegen keine klinischen Daten zur Exposition bei Schwangerschaft vor oder sogar Daten aus Tierstudien über die embryonale/fetale Entwicklung, natale und postnatale Entwicklung Das potenzielle Risiko für Menschen ist unbekannt. Dieses Arzneimittel darf während der Schwangerschaft nur verwendet werden, wenn eine eindeutige Notwendigkeit dazu besteht.
Stillzeit
Da nicht bekannt ist, ob dieses Arzneimittel mit der Muttermilch ausgeschieden wird, und ob Natriumphosphat sich in der Muttermilch anreichert, wird dazu geraten, die Muttermilch abzupumpen und deren Anwendung gleich nach der ersten Einnahme bis zu 24 Stunden nach der zweiten Dosis einzustellen. Daher sollten stillende Mütter ihre Säuglinge erst wieder 24 Stunden nach Einnahme der zweiten Dosis dieses Arzneimittels wieder stillen.
4.7 auswirkungen auf die verkehrstüchtigkeit und die fähigkeit zum bedienen von maschinen
Dieses Arzneimittel kann zu Benommenheit, möglicherweise aufgrund einer Dehydration führen, und dies kann sich geringfügig bis mäßig auf die Fahrtüchtigkeit und den Einsatz von Maschinen auswirken.
4.8 nebenwirkungen
Die unten aufgeführten Nebenwirkungen wurden mit den folgenden Häufigkeiten beobachtet: sehr häufig (≥ 1/10), häufig (≥ 1/100, < 1/10), gelegentlich (≥ 1/1.000, < 1/100), selten (≥ 1/10.000, < 1/1.000), sehr selten (< 1/10.000). Innerhalb der jeweiligen Häufigkeitskategorie werden die Nebenwirkungen in absteigender Reihenfolge ihres Schweregrades angeführt.
Herzerkrankungen
Sehr selten : Myokardinfarkt, Herzrhythmusstörungen
Selten : Leicht verlängerter QT-Intervall
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Sehr häufig : Aufgetriebener Oberbauch, Oberbauchschmerzen und Übelkeit
Häufig : Erbrechen, kolonoskopische Auffälligkeiten (vereinzelte oder multiple Ulzerationen im Sigmoid und Rektum ohne klinische Relevanz, die unbehandelt spontan wieder verschwinden), Auffälligkeiten in der Gastroskopie (erythematöse Gastritis wie Läsionen und/oder oberflächliche gastrische Ulzerationen mit nekrotisierender Basis, sehr häufig asymptomatisch und spontan regressiv)
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Sehr häufig : Schüttelfrost, Asthenie
Häufig : Schmerzen in der Brust
Erkrankungen des Immunsystems
Selten : Überempfindlichkeitsreaktionen wie Ausschlag, Pruritus, Urtikaria, Beklemmung im Hals, Bronchospasmus, Dyspnoe, Rachenödem, Dysphagie, Parästhesie und Anschwellen der Lippen und Zunge und Gesichtsschwellen, Anaphylaxie
Sehr selten : allergische Dermatitis
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Gelegentlich : Dehydration
Selten : Hypomagnesiämie
Sehr selten : Dysnatriämie, Hypokalzämie, Hypokaliämie, Hyperphosphatämie, Stoffwechselazidose, Tetanie
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Sehr selten : Muskelkrämpfe
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig : Kopfschmerzen und Benommenheit
Sehr selten : generalisierte Grand mal-Anfälle und/oder Bewusstseinsverlust, Parästhesie
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Sehr selten : Erhöhte Blut-Harn-Stickstoffwerte (BUN), erhöhter Kreatininwert, akutes Nierenversagen, chronisches Nierenversagen, Nephrokalzinose, akute Phosphatnephropathie und tubuläre Nierennekrose
Gefäßerkrankungen
Sehr selten : Hypotension
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website:anzuzeigen.
4.9 überdosierung
Im Fall einer Überdosierung können bei Patienten folgende Symptome auftreten; Deyhdration, Hypovolämie, Hypotension, Herzrhythmusstörungen, Tachypnoe, Herzstillstand, Schock, Atemversagen, Dyspnoe, Konvulsionen, paralytischer Ileus, Angstzustände, Schmerzen. Überdosen können zu hohen Natrium- und Phosphatserumkonzentrationen führen und zu einer Senkung der Calcium- und Eisenkonzentrationen. In solchen Fällen können Hypernatriämie, Hyperphosphatämie, Hypokalzämie, Hypokaliämie und Azidose die Folge sein.
Bei Einnahme zu hoher Dosen des Arzneimittels wurden tödliche Fälle von Hyperphosphatämie mit begleitender Hypokalzämie, Hypernatriämie und Azidose bei Kindern oder Patienten mit Darmverschluss berichtet.
Fälle vollständiger Genesung nach einer Überdosis wurden sowohl bei Kindern nach einer ungewollten Aufnahme dieses Arzneimittels als auch bei Patienten mit Darmverschluss dokumentiert, in einem Fall mit einer sechsfachen Erhöhung der empfohlenen Dosis.
Die Behandlung einer Überdosis besteht für gewöhnlich aus einer Rehydration; die Verabreichung von intravenösem 10 % Calciumglukonat kann erforderlich sein.
5. pharmakologische eigenschaften
5.1 pharmakodynamische eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Osmotisch wirkende Laxanzien, ATC-Code: A06AD
Dieses Arzneimittel ist ein salzhaltiges Laxans, das einen osmotischen Prozess auslöst, indem es die Flüssigkeitsretention im Lumen des Dünndarms erhöht. Die Flüssigkeitsansammlung im Ileum führt zu einer Distension und erleichtert auf diese Weise die Darmperistaltik und Darmentleerung.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Etwa 60 – 65 % des über die Nahrung aufgenommenen Phosphats wird vom Magen-Darmtrakt über einen aktiven energieabhängigen Prozess absorbiert.
Phosphat geht ins Blutplasma und in extrazelluläre Flüssigkeit, Zellmembranen und intrazelluläre Flüssigkeiten über.
Mehr als 90 % des Phosphats im Plasma wird gefiltert und 80 % des gefilterten Phosphats wird aktiv im Dauerzustand resorbiert. Die ionisierte, anorganische Phosphatform im zirkulierenden Plasma wird beinahe ausschließlich über die Nieren ausgeschieden. Das Arzneimittel sollte nicht in der Leber verstoffwechselt werden.
Klinische Studien mit einer höheren Dosis einer früheren Formulierung dieses Arzneimittels bewiesen, dass die maximalen Höchstkonzentrationen von anorganischem Phosphor im Plasmaspiegel etwa drei Stunden nach Verabreichung der ersten 30-Grammdosis dieses Arzneimittels erreicht werden, wenn die anorganischen Phosphatkonzentrationen im Serum um einen Mittelwert von 1,21 ± 0,53 mmol/l erhöht sind. Nach der zweiten 30-Grammdosis dieses Arzneimittels wird eine maximale
Höchstkonzentration von anorganischem Phosphat im Plasmaspiegel nach ca. vier Stunden erreicht
und die anorganischen Phosphatkonzentrationen im Serum sind um einen Mittelwert von 1,42 ± 0,60 mmol/l erhöht. Die Dosierungsanweisungen für dieses Arzneimittel empfehlen eine erste Dosierung mit 30 g und eine zweite Dosierung mit 18 g.
5.3 präklinische daten zur sicherheit
Begrenzt vorhandene präklinische Daten lassen keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen.
6. pharmazeutische angaben
6.1 liste der sonstigen bestandteile
Macrogol 8000
Magnesiumstearat (Ph.Eur.) [pflanzlich]
6.2 inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3 dauer der haltbarkeit
3 Jahre
6.4 besondere vorsichtsmaßnahmen für die aufbewahrung
Flasche fest verschlossen halten, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.
6.5 art und inhalt des behältnisses
Hochdichte Polyethylen (HDPE)-Flaschen mit Dichtungspad und kindersicherer 2 Silizumgel-Trockenmitteln.
In jeder Flasche befinden sich 32 Tabletten.
6.6 besondere vorsichtsmaßnahmen für die beseitigung
Nicht zutreffend.
7. inhaber der zulassung
Laboratoires Mayoly Spindler
6 avenue de l’Europe – BP 51
78401 Chatou Cedex
Frankreich
8. ZULASSUNGSNUMMER(N)
9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG
Datum der Erteilung der Zulassung:.