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Compagel Gel für Pferde - Zusammengefasste Informationen

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Compagel Gel für Pferde

1.    bezeichnung des tierarzneimittels

Compagel Gel für Pferde

2.   qualitative und quantitative zusammensetzung

100g Gel enthalten:

Wirkstoffe:

Sonstige Bestandteile:

Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile finden Sie unter Abschnitt 6.1

3.   darreichungsform

Klares, grünes Gel

4.    klinische angaben

4.1    zieltierart(en)

Pferde

4.2   anwendungsgebiete unter angabe der zieltierart(en):

Zur Behandlung von lokalen, entzündlichen Schwellungen und Prellungen, inklusive Tendinitis (Sehnenentzündung), Tendosynovitis (Sehnenscheide­nentzündung), Bursitis (Schleimbeute­lentzündung) und anderen akuten, entzündlichen Zuständen des Bewegungsapparates beim Pferd.

Compagel fördert darüber hinaus die frühzeitige Resorption von Blutergüssen und ödematösen Schwellungen im Zusammenhang mit den vorgenannten Erkrankungen.

4.3    gegenanzeigen

Nicht anwenden bei Überempfindlichkeit gegenüber den Wirkstoffen oder einem der sonstigen Bestandteile.

Nicht auf verletzte Haut auftragen.

Nicht auf offene Wunden oder frische bzw. verschorfte Hautläsionen auftragen.

4.4    besondere warnhinweise für jede zieltierart

Keine.

4.5    besondere vorsichtsmaßnahmen für die anwendung

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:

Nicht in die Augen oder auf die Schleimhäute bringen.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:

Nicht auf offene Wunden und in die Augen bringen.

Bei der Anwendung wasserdichte Handschuhe tragen.

4.6   nebenwirkungen (häufigkeit und schwere)

Beim Auftreten von Nebenwirkungen die Anwendung beenden.

Das Auftreten von Nebenwirkungen nach Anwendung von Compagel sollte dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicher­heit, Mauerstr. 39 – 42, 10117 Berlin oder dem pharmazeutischen Unternehmer mitgeteilt werden.

Meldebögen können kostenlos unter o. g. Adresse oder per E-Mail angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung (Online-Formular auf der Internet-Seite.

4.7    anwendung während der trächtigkeit, laktation oder der legeperiode

Trächtigkeit und Laktation

Zur topischen Anwendung von Compagel während der Trächtigkeit liegen keine Erfahrungen vor.

Die Anwendung während der Trächtigkeit und Laktation wird nicht empfohlen.

4.8    Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen

Keine bekannt.

4.9    Dosierung und Art der Anwendung

Das Gel wird nach tierärztlicher Anweisung bis zum Abklingen der krankhaften Erscheinungen bis zu einer Gesamtmenge von 50 g pro Tag auf die betroffene Fläche mit leichtem Fingerspitzendruck aufgetragen.

4.10    Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel), falls erforderlich

Bei bestimmungsgemäßer topischer Anwendung ist keine Überdosierung bekannt.

4.11    Wartezeit(en)

Essbares Gewebe: Null Tage

Nicht anwenden bei tragenden oder laktierenden Stuten, deren Milch für den menschlichen Verzehr vorgesehen ist.

5.   pharmakologische eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Zubereitungen mit Derivaten der Salicylsäure in Kombinationen zur topischen Anwendung bei Gelenk- und Muskelschmerzen.

ATCvet Code: QM02AC99

5.1    pharmakodynamische eigenschaften

Heparin

Heparin hemmt die Blutgerinnung. Es bildet aufgrund seiner stark anionischen Ladung mit kationischen Eiweißkörpern einen Komplex. Dies gilt insbesondere für Antithrombin III (AT III), ein α2-Globulin und körpereigenen Hemmstoff des Gerinnungssystems, dessen Inhibitor-Reaktionsgeschwin­digkeit dadurch um ein Vielfaches erhöht wird.

Der wesentliche Wirkungsmechanismus ist die Aktivierung von AT III, das seinerseits Thrombin und andere Serin-Proteasen hemmt. Damit werden nicht nur Thrombin (II-a), sondern auch die aktivierten Faktoren XIIa, IXa, Xa und Kallikrein inaktiviert. Diese Inaktivierung ist dosisabhängig.

Weiterhin besitzt Heparin eine lipolysefördernde Wirkung, indem es den ClearingFaktor aktiviert und die Freisetzung der Lipoproteinlipase aus Endothelzellen katalysiert, wodurch großmolekulare Chylomikronen im Plasma solubilisiert werden.

Heparin ist an allergischen und anaphylaktischen Reaktionen beteiligt. Bei Degranulation der Mastzellen werden Heparin und Histamin freigesetzt. Bei einer durch Schock verursachten Stase des Blutes wird durch die Anwesenheit von Heparin die Gerinnungsfähigkeit des Blutes herabgesetzt. Zusätzlich wirkt Heparin als Mediator für die Freisetzung des histaminabbauenden Enzyms Diaminoxidase.

Hydroxyethylsa­licylat

Hydroxyethylsa­licylat, ein Ester der Salicylsäure, wird sehr gut resorbiert.

Die nach Resorption freigesetzte Salicylsäure wirkt analgetisch und antiphlogistisch. Der Wirkungsmechanismus besteht in der Hemmung der Prostaglandin­synthese und verminderter Bildung des schmerzerzeugenden Bradykinins aus dessen Vorstufen. Die freigesetzte Salicylsäure unterstützt die antithrombotische Wirkung des Heparins durch eine Hemmung der Thrombozytenag­gregation.

Die keratolytischen Eigenschaften der Salicylsäure sorgen darüber hinaus für eine Auflockerung der Epidermis und fördern eine leichtere Resorption der weiteren Wirkstoffe.

Levomenthol

Levomenthol wirkt in alkoholischer Lösung, bei kutaner Applikation, juckreizstillend und hat einen milden lokalanästhetischen Effekt auf die sensiblen Nervenendigungen der Haut.

Gleichzeitig reizt es die Kälterezeptoren in der Epidermis, wodurch ein subjektiver Kühleffekt vermittelt wird, der durch die Verdunstung des Alkohols auf der Hautoberfläche noch verstärkt wird.

Heparin: Antithrombotikum

Hydroxyethylsa­licylat: Antiphlogistikum, Analgetikum; Keratolytikum

Levomenthol: Lokalanästhetikum, Antipruriginosum

5.2    Angaben zur Pharmakokinetik

Heparin

Nach perkutaner Resorption entfaltet Heparin seine komplexen Wirkungen im oberflächennahen Subkutangewebe. Die Penetration durch die gesunde Haut erfolgt dosisabhängig und ist für Konzentrationen ab 300 I.E./g belegt. Nach Anwendung auf der Haut werden keine systemisch-therapeutischen Konzentrationen erreicht.

Hydroxyethylsa­licylat

Salicylat wird aus der hydrophilen Gelgrundlage von Compagel gut freigegeben und schnell perkutan resorbiert. Im Gewebe wird es in Salicylsäure und Ethylenglykol gespalten. Ein Teil der Salicylatmenge wird oxidativ abgebaut, der Rest wird an Glucuronsäure gebunden und renal ausgeschieden. Ethylenglykol wird oxidiert und als Oxalat ausgeschieden.

Levomenthol

Levomenthol wird perkutan resorbiert. Die Metabolisierung erfolgt in der Leber durch Hydroxylierung und anschließende Glucuronidierung.

6.   pharmazeutische angaben

6.1   verzeichnis der sonstigen bestandteile

Gereinigtes Wasser

2-Propanol

Propylengycol

Carbomer 980

Macrogolglyce­rolcocoate

Chlorophyllin-Kupfer-Komplex Trinatriumsalz (E141), Trolamin

6.2   wesentliche inkompatibilitäten

Keine bekannt.

6.3   dauer der haltbarkeit

Haltbarkeit des Tierarzneimittels im unversehrten Behältnis: 24 Monate

Haltbarkeit nach erstmaligem Anbruch des Behältnisses: 3 Monate

Zu diesem Zeitpunkt im Behältnis befindliche Reste sind zu verwerfen.

6.4   besondere lagerungshinweise

Nicht über 25°C lagern.

6.5   art und beschaffenheit des behältnisses

Tube aus LDPE mit einer Mittelschicht aus Ethylen-Vinylalkohol Copolymer, HDPE Oberteil und Polypropylenver­schluss; Inhalt: 250 g Gel

6.6    besondere vorsichtsmaßnahmen für die entsorgung nicht verwendeter tierarzneimittel oder bei der anwendung entstehender abfälle

Nicht aufgebrauchte Tierarzneimittel sind vorzugsweise bei Schadstoffsam­melstellen abzugeben. Bei gemeinsamer Entsorgung mit dem Hausmüll ist sicherzustellen, dass kein missbräuchlicher Zugriff auf diese Abfälle erfolgen kann. Tierarzneimittel dürfen nicht mit dem Abwasser bzw. über die Kanalisation entsorgt werden.

7.   zulassungsinhaber

Boehringer Ingelheim

Vetmedica GmbH

55216 Ingelheim

8.   zulassungsnummer(n)

400587.00.00

9.   datum der erteilung der erstzulassung/verlängerung der

ZULASSUNG

Datum der Erstzulassung: 30. Mai 2003

Datum der letzten Verlängerung: 26.09.2012