Info Patient Hauptmenü öffnen

Curazink - Beipackzettel, Nebenwirkungen, Wirkung, Anwendungsgebiete

Dostupné balení:

Beipackzettel - Curazink

Curazink®

15 mg Hartkapseln

Zur Anwendung bei Kindern ab 12 Jahren, Jugendlichen und Erwachsenen Wirkstoff: Zink

Lesen Sie die gesamte Gebrauchsinfor­mation sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen für Sie.

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau wie in dieser Gebrauchsinfor­mation beschrieben bzw. genau nach Anweisung Ihres Arztes oder Apothekers ein.

  • Heben Sie die Gebrauchsinfor­mation auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
  • Fragen Sie Ihren Apotheker, wenn Sie weitere Informationen oder einen Rat benötigen.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Gebrauchsinfor­mation angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.
  • Wenn Sie sich nicht besser oder gar schlechter fühlen, wenden Sie sich an Ihren Arzt.

Was in dieser Gebrauchsinfor­mation steht

  • 1. Was ist Curazink® und wofür wird es angewendet?

  • 2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Curazink® beachten?

  • 3. Wie ist Curazink® einzunehmen?

  • 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

  • 5. Wie ist Curazink® aufzubewahren?

  • 6. Inhalt der Packung und weitere Informationen

1.    was ist curazink® und wofür wird es angewendet?

Curazink® ist ein Zinkpräparat zur Behandlung von Zinkmangelzus­tänden.

Curazink® wird angewendet

  • zur Behandlung von klinisch gesicherten Zinkmangelzus­tänden, sofern sie nicht durch Ernährungsumste­llung behoben werden können.

2.    Was sollten Sie vor der Einnahme von Curazink® beachten?

  • wenn Sie allergisch gegen Zink oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Curazink® einnehmen:

  • wenn Sie an Magengeschwüren (peptische Magengeschwüre) le­iden
  • wenn bei Ihnen ein akutes Nierenversagen oder schwere Nierengewebsschäden (Nierenparenchym­schäden) bestehen
  • bei längerfristiger Einnahme von Zink. Hierbei sollten sowohl die Kupfer- als auch Zinkspiegel im Blut überwacht werden.

Anwendung von Curazink® zusammen mit anderen Arzneimitteln Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel anzuwenden.

Die Wirkungen mancher Arzneimittel können durch gleichzeitige Anwendung anderer Mittel beeinflusst werden. Fragen Sie daher Ihren Arzt, wenn Sie andere Mittel ständig anwenden, bis vor kurzem angewendet haben oder gleichzeitig mit dem hier vorliegenden Arzneimittel anwenden wollen. Ihr Arzt kann Ihnen sagen, ob unter diesen Umständen mit Unverträglichkeiten zu rechnen ist, oder ob besondere Maßnahmen, wie z.B. eine neue Dosisfestsetzung erforderlich sind, wenn Sie dieses Arzneimittel anwenden.

Insbesondere sollten Sie dann mit Ihrem Arzt oder Apotheker sprechen, wenn Sie folgende Arzneimittel oder Substanzen anwenden bzw. erhalten

  • Antibiotika wie Tetracycline, Ofloxacin oder andere Chinolone (Ciprofloxacin, Norfloxacin). Zink reduziert die Aufnahme dieser Antibiotika. Aus diesem Grund sollte zwischen der Einnahme von Zink und den genannten Medikamenten ein zeitlicher Abstand von mindestens 3 Stunden eingehalten werden.
  • Substanzen wie D-Penicillamin, Dimercaptopro­pansulfonsäure (DMPS), Dimercaptober­nsteinsäure (DMSA) oder Ethylendiamin­tetraessigsäu­re (EDTA). Solche Substanzen (so genannte Komplexbildner; z.B. bei der Behandlung von Schwermetallver­giftungen) können die Zinkaufnahme in den Blutkreislauf reduzieren oder die Ausscheidung steigern.
  • Phosphate, Eisen-, Kupfer- und Calciumsalze. Bei gleichzeitiger Gabe mit Zink kann die Aufnahme von Zink in den Körper vermindert sein.
  • Zink kann die Verfügbarkeit von Kupfer beeinträchtigen sowie die Aufnahme und Speicherung von Eisen reduzieren.

Einnahme von Curazink® zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Nahrungsmittel mit hohem Gehalt an Phytinen (z.B. Getreideprodukte, Hülsenfrüchte, Nüsse) reduzieren die Zinkaufnahme in den Blutkreislauf.

Es gibt Anhaltspunkte, dass Kaffee die Zinkresorption beeinträchtigt.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Wenn Ihr behandelnder Arzt einen Zinkmangel bestätigt, der nicht durch Ernährungsumste­llung behoben werden kann, können Sie unter ärztlicher Aufsicht während der Schwangerschaft und Stillzeit Curazink® in therapeutischen Dosen einnehmen.

Verkehrstüchtig­keit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen sind bisher nicht bekannt geworden.

Curazink® enthält Natrium

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Hartkapsel, d.h., es ist nahezu „natriumfrei“.

3.    Wie ist Curazink® einzunehmen?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau wie in dieser Gebrauchsinfor­mation beschrieben bzw. genau nach der mit Ihrem Arzt oder Apotheker getroffenen Absprache ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis für Kinder ab 12 Jahren, Jugendliche und Erwachsene:

  • täglich 1 Kapsel Curazink® (entsprechend 15 mg Zink).

Art der Anwendung

Bitte nehmen Sie die Kapseln zu den Mahlzeiten ein. Bei Einnahmeproblemen der Kapsel kann deren Inhalt in Flüssigkeit (z.B. Wasser, Fruchtsäfte) eingerührt werden.

Dauer der Anwendung

Die Dauer der Anwendung bestimmt der behandelnde Arzt.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Curazink® zu stark oder zu schwach ist.

Wenn Sie eine größere Menge von Curazink® eingenommen haben, als Sie sollten

Wenn Sie eine größere Menge Curazink® eingenommen haben, können die unter Punkt 4 (Welche Nebenwirkungen sind möglich?) angegebenen Nebenwirkungen verstärkt auftreten.

Anzeichen einer Überdosierung sind z.B.

  • Metallgeschmack auf der Zunge
  • Kopfschmerzen, Müdigkeit
  • Blutdruckabfall, unregelmäßiger Herzschlag
  • blutiger Durchfall, Übelkeit und Erbrechen, Magenschmerzen und -krämpfe
  • Teilnahmslosigkeit, taumelnder Gang.

Wenn Sie die Einnahme von Curazink® vergessen haben

Nehmen Sie die nächste Dosis zum gewohnten Zeitpunkt ein. Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

Wenn Sie die Einnahme von Curazink® abbrechen

Ändern Sie nicht von sich aus die in der Gebrauchsinfor­mation aufgeführte oder Ihnen verschriebene Dosis. Wenn es Ihnen scheint, dass das Medikament zu schwach oder zu stark wirkt, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Sie sollten die Behandlung mit Curazink® nicht eigenmächtig unterbrechen oder vorzeitig beenden.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt und Apotheker.

4.    welche nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden üblicherweise folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig:

mehr als 1 Behandelter von 10

Häufig:

1 bis 10 Behandelte von 100

Gelegentlich:

1 bis 10 Behandelte von 1 000

Selten:

1 bis 10 Behandelte von 10 000

Sehr selten:

weniger als 1 Behandelter von 10 000

Nicht bekannt:

Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts

Sehr selten: Magen-Darm-Beschwerden (z.B. Übelkeit, Erbrechen, Durchfall).

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellge­webes

Sehr selten: Hautreaktionen (z.B. Hautausschlag, Juckreiz).

Stoffwechsel- und Ernährungsstörun­gen

Nicht bekannt: Kann bei langfristiger Einnahme Kupfermangel verursachen.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Gebrauchsinfor­mation angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt anzeigen:

Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte

Abt. Pharmakovigilanz

Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3

D-53175 Bonn

Website:

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

5.    wie ist curazink® aufzubewahren?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und der Blisterpackung nach „verwendbar bis“ oder „verw. bis“ angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedin­gungen erforderlich.

Entsorgen Sie Arzneimittel niemals über das Abwasser (z.B. nicht über die Toilette oder das Waschbecken). Fragen Sie in Ihrer Apotheke, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei. Weitere Informationen finden Sie unter.

6.    inhalt der packung und weitere informationen

Was Curazink® 15 mg Hartkapseln enthält Der Wirkstoff ist Zink.

1 Hartkapsel enthält 94 mg Zink-Histidin-Dihydrat entsprechend 15 mg Zink.

Die sonstigen Bestandteile sind

Gelatine, Magnesiumstearat (Ph.Eur.) [pflanzlich], Maisstärke, Natriumdodecyl­sulfat, Titandioxid (E 171), Gereinigtes Wasser.

Wie Curazink® 15 mg Hartkapseln aussieht und Inhalt der Packung

Weiße, opake Hartkapsel.

Curazink® 15 mg Hartkapseln ist in Packungen mit 20, 50 und 100 Hartkapseln erhältlich.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer

STADA Consumer Health Deutschland GmbH, Stadastraße 2–18, 61118 Bad Vilbel

Telefon: 06101 603–0, Telefax: 06101 603–259, Internet:

Hersteller

Wiewelhove GmbH, Dörnebrink 19, 49479 Ibbenbüren oder

STADA Arzneimittel AG, Stadastraße 2–18, 61118 Bad Vilbel

Diese Gebrauchsinfor­mation wurde zuletzt überarbeitet im Oktober 2020.

Liebe Patientin, lieber Patient,

Zink ist ein lebensnotwendiges Spurenelement und beeinflusst die Aktivität von über 300 Enzymen*. Es ist an zahlreichen wichtigen auf- und abbauenden Stoffwechselvor­gängen (Eiweiß-, Zucker-, Fettstoffwechsel, Hormone, Insulinspeicherung, genetische Information) sowie Zellaktivitäten (Immunsystem) beteiligt. Da viele Stoffwechsel- und Zellfunktionen auf eine ausreichende Menge an Zink angewiesen sind, kann sich ein Zinkmangel auch auf unterschiedliche Weise bemerkbar machen.

* körpereigene Stoffe, die chemische Reaktionen ermöglichen oder beschleunigen.

Ein Zinkmangel kann das Immunsystem beeinflussen

Das Immunsystem ist besonders auf jene Abwehrzellen angewiesen, die für ihre Funktion das Spurenelement Zink benötigen. Auf einen Zinkmangel reagiert unser körpereigenes Abwehrsystem daher empfindlich. Auf der einen Seite stärkt Zink die im Falle eines Zinkmangels geschwächte Immunabwehr, auf der anderen Seite dämpft ein ausreichender Zinkstatus überschießende Reaktionen, z.B. bei Heuschnupfen. Auch Erkältungen können unter einem

Zinkmangel länger anhalten.

Ein Zinkmangel kann sich negativ auf Haut, Haare und Nägel auswirken Das Entstehen von Hautveränderungen z.B. Rötungen, Pusteln, Aknepickel oder eine gestörte Wundheilung und Haarausfall können durch einen Zinkmangel begünstigt werden.

Diabetiker können schneller einen Zinkmangel entwickeln

Diabetiker scheiden über den Urin 2–3-mal mehr Zink aus als Gesunde. Insulin wird im Körper als Insulin-Zink-Komplex gespeichert. Bei Zinkmangel kann es zu einem deutlichen Rückgang der Insulinkonzen­tration im Blut kommen.

Zusätzlich wird die Empfindlichkeit der Körpergewebe für Insulin gesenkt.

Der Ausgleich eines Zinkmangels

Sofern nicht durch geeignete Nahrungsmittel genügend Zink aufgenommen werden kann, kann zum Ausgleich eines Zinkmangels eine Tagesdosis von 15 Milligramm Zink eingenommen werden. Dies entspricht einer Kapsel Curazink®. Curazink® ist gluten- und lactosefrei, und damit auch zur Einnahme bei Zöliakie (Sprue) bzw. bei Lactoseunverträglichke­it geeignet.

Warum Zink gekoppelt an Histidin

Zink wird vom Körper besonders gut aufgenommen, wenn es in einer Verbindung mit der Aminosäure Histidin vorliegt. Curazink enthält als Wirkstoff schon diese Zink-Histidin-Verbindung.

Weitere Fragen zum Zinkmangel und zur Anwendung von Curazink® werden Ihnen gerne Ihr Arzt oder Apotheker beantworten.

7