Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Dedrogyl 0,15 mg/ml, Tropfen zum Einnehmen, Lösung
1. bezeichnung des arzneimittels
2. qualitative und quantitative zusammensetzung
2. qualitative und quantitative zusammensetzungWirkstoff: Calcifediol.
1 ml Tropfen zum Einnehmen, Lösung (30 Tropfen) enthält: 0,15 mg Calcifediol.
Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung:
Dieses Arzneimittel enthält 34,6 mg Propylenglycol pro Tropfen, entsprechend 1038 mg Propylengly-col pro ml.
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.
3.
Tropfen zum Einnehmen, Lösung.
4.
4.1 anwendungsgebiete
Erwachsene
Renale Osteopathie, Hypokalzämie und Osteomalazie bei Leberzirrhose sowie Osteomalazie bei Vi-tamin-D-Mangel, infolge Dauerbehandlung mit Antiepileptika (Osteopathia antiepileptika), infolge Steatorrhoe, infolge Magen- und Darmoperationen (Gastrektromie, Magenresektion, Cholezystektomie, Dünndarmresektion), bei idiopathischem oder postoperativem Hypoparathyreoidismus.
Kinder, Säuglinge
Vitamin-D-Mangelrachitis, renale Osteopathie, Rachitis bei Leberzirrhose; Osteomalazie infolge Dauerbehandlung mit Antiepileptika, bei idiopathischem oder postoperativem Hypoparathyreoidismus.
Frühgeborene
Prophylaxe und Therapie der neonatalen Hypokalzämie.
Besondere Hinweise
Calcifediol ist stärker und schneller wirksam und hat eine kürzere Halbwertszeit als Vitamin D3.
Hypokalzämie/Osteomalazie bei Leberzirrhose:
Die Umwandlung von Vitamin D3, zu Calcifediol erfolgt in der Leber. Bei einigen Lebererkrankungen (z. B. Leberzirrhose) tritt deshalb ein Mangel an Calcifediol auf, der zu Hypokalzämie und Mineralisationsstörungen im Knochen führt.
Osteopathia antiepileptika:
Antiepileptika bewirken eine direkte Hemmung der Kalziumaufnahme aus dem Darm (Phenytoin)
oder eine Beschleunigung des Vitamin-D-Stoffwechsels (Barbiturate, Diphenylhydantoin, Primidon) mit einem Mangel an Calcifediol. Bei kombinierter Anwendung von Antiepileptika (z. B. Phenobar-bital/Diphenylhydantoin) ist mit schweren Knochenveränderungen zu rechnen, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen.
Osteomalazie infolge Steatorrhoe oder Magen- und Darmoperationen:
Patienten mit gastrointestinalen Erkrankungen oder nach Magen- und Darmoperationen zeigen häufig Störungen im Knochenstoffwechsel, die auf negativer Kalziumbilanz und einem Vitamin-D-Defizit beruhen. Hierbei ist eine Behandlung mit Dedrogyl und ggf. mit Kalzium angezeigt.
Osteomalazie infolge Hypoparathyreoidismus:
Parathormonmangel führt zu Hypokalzämie und zu Hyperphosphatämie. Hierbei ist eine Dauerbehandlung mit Dedrogyl unter ausreichender Kalziumzufuhr (500–1500 mg ionisiertes Kalzium/Tag) erforderlich.
Der Blutkalziumspiegel sollte auf Werte zwischen 8 und 9 mg/dl (2,0–2,25 mmol/l) eingestellt werden. Die Einstellung auf einen Blutkalziumspiegel im unteren Normbereich ist wesentlich, da bei Patienten mit Unterfunktion der Nebenschilddrüsen Blutkalziumspiegel von l0mg/dl (2,5mmol/l) zu einer Hyperkalzämie mit heterotopen Verkalkungen führen können.
4.2 dosierung und art der anwendung
4.2 dosierung und art der anwendungEin Tropfen Dedrogyl enthält 0,005 mg Calcifediol. Bei einer Tagesdosis von mehr als 20 Tropfen (0,1 mg Calcifediol) empfiehlt sich eine Aufteilung auf 2–3 Einzelgaben. Bitte Abschnitt "Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung " beachten.
Dosierung
Erwachsene
Renale Osteopathie; Hypokalzämie und Osteomalazie bei Leberzirrhose; Osteomalazie bei Vita-min-D-Mangel, infolge Osteopathia antiepileptika, bei Steatorrhoe sowie nach Magen- und Darmoperationen, Cholezystektomie; Hypoparathyreoidismus:
Anfangsdosierung 10 – 25 Tropfen pro Tag. Steigerung der Dosis nach den Ergebnissen der Untersuchungsbefunde (Serumkalzium, Serumphosphat).
Kinder/Säuglinge
Vitamin-D-Mangelrachitis: 4 – 10 Tropfen pro Tag.
Renale Osteopathie: 4 – 15 Tropfen pro Tag und mehr.
Rachitis bei Leberzirrhose: 5–10 Tropfen pro Tag und mehr.
Osteopathia antiepileptika, Osteomalazie bei Hypoparathyreoidismus: Anfangsdosis 4 – 7 Tropfen pro Tag, Steigerung der Dosis nach den Untersuchungsergebnissen (Serumkalzium, Serumphosphat) bis zu 20 Tropfen proTag.
Frühgeborene
Neonatale Hypokalzämie: Zur Prophylaxe 1 – 2 Tropfen pro Tag in den ersten Lebenswochen. Zur Therapie zwei Tage lang 1 – 2 Tropfen pro Tag und zusätzliche Kalziumgabe.
Die Tropfen können mit wenig Wasser, Milch oder Fruchtsaft eingenommen werden. Zur genauen Dosierung sollte die Tropfflasche mit der Öffnung senkrecht nach unten gehalten werden.
4.3 gegenanzeigen
12.-18. Tag:
0,72 mg/24 Std.;
0,018 mmol/24 Std.
20.-25.Tag:
0,42 mg/24 Std.;
0,01 mmol/24 Std.
1. Tag:
0,6 mg/kg KG/24 Std.;
0,015 mmol/kg KG/24 Std.
ab 7. Tag:
6,8 mg/kg KG/24 Std.;
0,17 mmol/kg KG/24 Std.
8,0 mg/kg KG/24 Std.
0,02 mmol/kg KG/24 Std.
331 mg/24 Std.;
8,25 mmol/24 Std.
(Nach Plenert und Heine, Normalwerte, 5. Aufl., VEB-Verlag, Volk und Gesundheit, Berlin 1978,141).
Bei längerer Anwendung von Dedrogyl sollten Blutdruck und Serumcholesterin ebenfalls in regelmäßigen Abständen überwacht werden.
Hypoparathyreoidismus: 1-Alpha-Hydroxylase wird durch das Parathormon aktiviert, sodass bei einer Nebenschilddrüseninsuffizienz die Aktivität von Calcifediol abnehmen kann.
Patienten mit längerer Immobilisierung: Gelegentlich kann eine Dosisreduktion erforderlich sein, um eine Hyperkalzämie zu vermeiden.
Patienten mit Sarkoidose, Tuberkulose oder anderen granulomatösen Erkrankungen: Die Anwendung sollte mit Vorsicht erfolgen, da bei diesen Erkrankungen eine größere Empfindlichkeit gegenüber der Vitamin D-Wirkung besteht und so das Nebenwirkungs-Risiko steigt, auch bei Dosen, die unter den empfohlenen Dosierungen des Arzneimittels liegen. Bei diesen Patienten sollten die Serum- und UrinKalziumkonzentrationen überwacht werden.
4.5 wechselwirkungen mit anderen arzneimitteln und sonstige wechselwirkungen
Thiazid-Diuretika: Bei gleichzeitiger Gabe von Thiaziden ist das Risiko einer Hyperkalzämie erhöht. Dedrogyl sollte nur in Ausnahmefällen und unter Serumkalzium-Kontrollen mit anderen Metaboliten oder Analogen des Vitamin D gleichzeitig angewendet werden.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Dedrogyl und Herzglycosiden kann sich deren Toxizität erhöhen (Gefahr von Herzrhythmusstörungen). Patienten, die Herzglycoside erhalten, müssen ärztlich überwacht werden (EKG, Serumkalziumspiegel) (Siehe Abschnitt 4.4).
Arzneimittel, die die Aufnahme von Vitamin D verringern, wie Cholestyramin, Colestipol, Orlistat oder Colesevelam, die dessen Wirkung verringern können: Es wird empfohlen, die Dosen dieser Arzneimittel und Vitamin-D-Ergänzungsmittel um mindestens 2 Stunden voneinander zu trennen. Paraffin und Mineralöl: Aufgrund der Lipidlöslichkeit von Vitamin D und seinen Metaboliten können sich diese in Paraffinöl auflösen, wodurch die Absorption verringert wird. Es wird empfohlen, andere Arten von Abführmitteln zu verwenden oder die Dosierung zumindest zu distanzieren. Phosphatbindende Mittel wie Magnesiumsalze: Da Vitamin D einen Einfluss auf den Phosphattransport im Darm, in der Niere und in den Knochen hat, könnte es zu einer Hypermagnesiämie kommen; Die Dosis der phosphatbindenden Mittel sollte entsprechend der Serumphosphatkonzentration angepasst werden. CYP3A4-Inhibitoren: Cytochrom-P450-Inhibitoren wie Ketoconazol, Atazanavir, Clarithromycin, Indinavir, Itraconazol, Nefazodon, Nelfinavir, Ritonavir, Saquinavir, Telithromycin oder Voriconazol können Enzyme hemmen, die am Vitamin-D-Stoffwechsel beteiligt sind (CYP24A1 und CYP27B1) und die Calcifediol-Serumspiegel verändern. Eine Dosisanpassung von Dedrogyl kann erforderlich sein, und die Serumkonzentrationen von 25-Hydroxyvitamin D, intaktem PTH und Serumcalcium sollten engmaschig überwacht werden, wenn ein Patient eine Therapie mit einem starken CYP3A4-Inhibitor beginnt oder abbricht. Vitamin D und Analoga: Die gleichzeitige Verabreichung von Vitamin D oder dessen Analoga sollte vermieden werden, da es zu additiven Wirkungen und Hyperkalzämie kommen kann. Kalziumpräparate: Die unkontrollierte Einnahme kalziumhaltiger Präparate sollte vermieden werden. Die gleichzeitige Behandlung mit Phenytoin oder Barbituraten, Primidon und anderen Enzyminduktoren kann die Wirkung von Vitamin D verringern. Glucocorticoide können die Wirkung von Vitamin D beeinträchtigen. Wechselwirkung mit Nahrungsmitteln und Getränken: Die Aufnahme von Vitamin D aus Lebensmitteln, Vitamin D-angereicherten Lebensmitteln und Nahrungsergänzungsmitteln sollte berücksichtigt werden. | |
4.6 |
Fertilität:
Es ist nicht bekannt, ob Calcifediol Einfluss auf die Fertilität hat.
Schwangerschaft:
In der Schwangerschaft ist eine Überdosierung von Dedrogyl zu vermeiden, weil eine über längere Zeit bestehende Hyperkalzämie beim Kind zu körperlichen und geistigen Entwicklungsstörungen, supravalvulärer Aortenstenose und Retinopathie führen kann. Es liegen jedoch auch mehrere Fallberichte vor, aus denen hervorgeht, dass an Hypoparathyreoidismus leidende Mütter nach Einnahme sehr hoher Vitamin Dosen gesunde Kinder zur Welt brachten.
Es liegen keine kontrollierten Studien mit Calcifediol bei schwangeren Frauen vor.
Tierstudien haben eine Reproduktionstoxizität gezeigt (siehe Abschnitt 5.3).
Stillzeit:
Vitamin D3 und seine Metabolite gehen in die Muttermilch über. Dies ist zu beachten, wenn das Kind zusätzliche Gaben von Vitamin D erhält.
Eine Gefährdung der Neugeborenen/Säuglinge kann nicht ausgeschlossen werden. Die Einnahme hoher Calcifediol-Dosen durch die Mutter kann zu hohen Calcitriolspiegeln in der Milch führen und beim Säugling eine Hyperkalzämie verursachen.
4.7 auswirkungen auf die verkehrstüchtigkeit und die fähigkeit zum bedienen von maschinen
Dedrogyl hat keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.
4.8 nebenwirkungen
Nebenwirkungen sind in der Regel mit einer Überdosierung verbunden.
Ersten Anzeichen können die folgenden sein: Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Mattigkeit, Verstopfung, Durst.
Bei Auftreten von Nebenwirkungen ist die Dosis von Dedrogyl zu vermindern oder die Behandlung zu unterbrechen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt:
Sehr häufig (> 1/10)
Häufig (> 1/100, < 1/10)
Gelegentlich (> 1/1.000, < 1/100)
Selten (> 1/10.000, < 1/1.000)
Sehr selten (<1/10.000)
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
MedDRA System Organ Class | Häufigkeit |
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Nicht bekannt
Hyperkalzämie, Hyperphosphatämie.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Nicht bekannt
Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Verstopfung, Durst
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Nicht bekannt
Kalziumphosphatablagerungen außerhalb des Skeletts [dies gilt besonders für Patienten mit chronischem Nierenversagen (Hämodialyse-Patienten)], Mattigkeit
Erkankungen der Haut und des Unterhautgewebes
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Überempfindlichkeitserscheinungen der Haut, z. B. Urtikaria
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte
Abt. Pharmakovigilanz
Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3
D-53175 Bonn
Website:
anzuzeigen.
4.9 überdosierung
Symptome und klinische Befunde bei Überdosis von Dedrogyl entsprechen denen der D-Hypervita-minose. Nach vorangegangener erhöhter Kalziumausscheidung im Harn (Sulkowitsch-Probe) deutliche Hyperkalzämie, die zu heterotopen Verkalkungen u. a. in den Nieren führt. Daneben Übelkeit, Erbrechen, anfangs oft Durchfälle, später Obstipation, Appetitlosigkeit, Mattigkeit, Kopf-, Muskel-
und Gelenkschmerzen sowie hartnäckige Schläfrigkeit, Azotämie, Polydipsie und Polyurie, präterminale Exsikkose.
Magengeschwüre, Pankreatitis, Bluthochdruck, Reizleitungs- und Rhythmusstörungen sind ebenfalls als Symptome einer Vitamin-D-Toxizität beschrieben worden.
Therapie von Intoxikationen
Die klinische Behandlung der Vitamin-D-Toxizität ist hauptsächlich unterstützend und konzentriert sich auf die Senkung des Kalziumspiegels.
Vitamin D- und Kalziumpräparate sollten abgesetzt werden. Außerdem sollte übermäßige Bettruhe vermieden werden, um eine immobilisationsbedingte Hyperkalzämie zu verhindern.
Isotonische Kochsalzlösung sollte verwendet werden, um die Dehydratation zu korrigieren und die renale Kalziumausscheidung zu erhöhen. Es können Schleifendiuretika eingesetzt werden.
Bei schwerer Toxizität, die zu einer ausgeprägten Hyperkalzämie führt (Serumkalzium >14 mg/dl), können Calcitonin und Bisphosphonate eingesetzt werden. Der Kalziumspiegel sollte bei der Anwendung dieser Arzneimittel sorgfältig überwacht werden.
Die Therapie mit Glukokortikoiden senkt den Kalziumspiegel im Plasma, indem sie die intestinale Kalziumabsorption durch Verringerung der aktiven transzellulären Transportprozesse verringert und die Kalziumausscheidung über den Urin erhöht.
Die Patienten können aufgrund von Nierenversagen oder zur Korrektur einer refraktären Hyperkalzämie eine Hämodialyse benötigen.
5. pharmakologische eigenschaften
5.1 pharmakodynamische eigenschaften
5.1 pharmakodynamische eigenschaftenPharmakotherapeutische Gruppe: Vitamine, Vitamin D und Analoga, Calcifediol ATC-Code: A11CC06
Der Wirkstoff von Dedrogyl, Calcifediol, ist die Hauptform der im Blut zirkulierenden Metaboliten von Vitamin D3. Aus Calcifediol entstehen weitere aktive Metaboliten.
Calcifediol und die weiteren Vitamin-D3-Metaboliten haben für die Regulation des Kalzium- und Phosphatstoffwechsels im menschlichen Organismus eine zentrale Bedeutung. Im Darm wird die Kalzium- und Phospataufnahme gesteigert, im Knochen eine normale Mineralisierung des Knochengewebes ermöglicht und in den Nieren die Ausscheidung von Kalzium und Phosphat reguliert. Cal-cifediol ist stärker und schneller wirksam als Vitamin D3 und hat eine kürzere Halbwertszeit.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
5.2 Pharmakokinetische EigenschaftenWährend das weniger polare Vitamin D3, beim Menschen zu 80 % absorbiert wird, muß die Absorptionsquote des hydrophileren Calcifediol höher liegen. Dieses bestätigen Tier- und Humanstudien. Nach oraler Gabe wurden beim Menschen 4 – 8 Stunden p.a. im Plasma Maximalkonzentrationen erreicht. Die Plasmaelimination hat einen triphasischen Verlauf mit Halbwertszeiten von 6 –7 Stunden (1. Phase), 1,6–1,7 Tagen (2. Phase) und 13,3–18,5 Tagen (3. Phase), so daß eine Verteilung in Seitenkompartimente anzunehmen ist.
Um gleiche Calcifediol-Serumkonzentrationen wie bei täglichen oralen Dosen von 50 –100 µg Cal-cifediol pro kg KG zu erreichen, war eine mindestens zehnfach höhere Tagesdosis von Vitamin D2 oder D3 erforderlich. Ein enterohepatischer Kreislauf ist nachgewiesen. Calcifediol wird besonders in der Haut, in der quergestreiften Muskulatur, im Myokard und im Bindegewebe gespeichert. Bei der Ratte erfolgt die Ausscheidung zu etwa 4/5 im Stuhl und zu etwa 1/5 im Harn. Nach 144 Stunden waren nahezu 90 % des oral verabfolgten, markierten Calcifediols (Einmalgabe von 31,3 mcg) eliminiert.
Nach vorliegenden tierexperimentellen Untersuchungen ist eine nahezu vollständige Bioverfügbarkeit anzunehmen.
5.3 präklinische daten zur sicherheit
Die präklinischen Daten zur Sicherheit lassen außer den bereits an anderer Stelle der Fachinformation aufgeführten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen. Studien zur Reproduktionstoxizität haben bei Überdosierung von Calcifediol bei Ratten, Mäusen und Kaninchen Fehlbildungen ausgelöst (Skelettdefekte, Nierenverkalkungen). Das Risiko teratogener Wirkungen von Calcifediol ist nicht mit Sicherheit abzuschätzen, deshalb ist bei Anwendung von Calcifediol in der Schwangerschaft Vorsicht geboten.
6. pharmazeutische angaben
6.1 liste der sonstigen bestandteile
Propylenglycol (E1520)
6.2 inkompatibilitäten
Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Arzneimittel nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden
6.3 dauer der haltbarkeit
3 Jahre.
6.4 besondere vorsichtsmaßnahmen für die aufbewahrung
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
6.5 art und inhalt des behältnisses
Tropfflasche mit 10 ml Lösung.
6.6 besondere vorsichtsmaßnahmen für die beseitigung und sonstige hinweise zur handhabung
Keine besonderen Anforderungen.
7. inhaber der zulassung
Desma GmbH
Peter-Sander-Str. 41b
55252 Mainz-Kastel
Deutschland
Telefon:(0 61 34) 21 079–0
Telefax:(0 61 34) 21 079–24
8. zulassungsnummer(n)
2050.00.00
9. datum der erteilung der zulassung / verlängerung der zulassung
11.08.1982 / 12.01.06