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Dolex 1500 mg Filmtabletten - Zusammengefasste Informationen

ATC-Gruppe:

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Dolex 1500 mg Filmtabletten

BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Dolex® 1500 mg Filmtabletten

2.

QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

Eine Filmtablette enthält 1884,60 mg Glucosaminhemi­sulfat Natriumchlorid entsprechend 1500 mg Glucosaminhemi­sulfat oder 1178 mg Glucosamin.

Sonstiger Bestandteil: Natrium 151 mg.

Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

3.

DARREICHUNGSFORM

Filmtablette

Weiße bis gebrochen weiße, ovale, bikonvexe Filmtablette mit einer Bruchkerbe auf einer Seite.

Die Bruchkerbe dient nur zum Teilen der Tablette für ein erleichtertes

Schlucken und nicht zum Aufteilen in gleiche Dosen.

4.

KLINISCHE ANGABEN

4.1

Anwendungsgebiete

Linderung von Symptomen leichter bis mittelschwerer Arthrose des Kniegelenks.

4.2

Dosierung, Art und Dauer der Anwendung

Erwachsene:

Eine Filmtablette pro Tag.

Glucosaminhemi­sulfat ist nicht angezeigt für die Behandlung akuter schmerzhafter Symptome, da mit einer Linderung der Symptome (vor allem Schmerzen) erst nach einigen Behandlungswochen zu rechnen ist, in manchen Fällen noch später.

Falls nach 2–3 Monaten keine Linderung der Symptome festgestellt wird, sollte die Fortsetzung der Behandlung mit Glucosaminhemi­sulfat überprüft werden.

Die Tabletten können unabhängig von Mahlzeiten eingenommen werden.

Zusätzliche I nf orm at ionen zu best imm t en Patientengruppen:

Ältere Patienten:

Es wurden keine spezifischen Studien mit älteren Patienten durchgeführt, aber entsprechend der klinischen Erfahrung ist bei der Behandlung ansonsten gesunder älterer Menschen keine Dosisanpassung erforderlich.

Kinder und Jugendliche:

Aufgrund des Fehlens von Daten zur Unbedenklichkeit und Wirksamkeit wird Dolex® für die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht empfohlen.

Eingeschränkte Nieren- und/oder Leberfunktion:

Es wurden keine Studien mit Patienten mit eingeschränkter Leber und/oder Nierenfunktion durchgeführt. Es können deshalb keine

Dosierungsempfeh­lungen für diese Patienten gegeben werden.

4.3        gegenanzeigen

Dolex® darf nicht bei Patienten angewendet werden, die an einer Schalentierallergie leiden, da der Wirkstoff aus Schalentieren hergestellt wird.

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile.

Dolex® darf nicht von Kindern unter 2 Jahren eingenommen werden.

4.4        besondere warnhinweise und vorsichtsmaßnahmen für die anwendung

Eine diagnostische Abklärung der Symptome sollte durch einen Arzt erfolgen, um das Vorliegen von Gelenkerkrankungen auszuschließen, für die eine andere Behandlung erforderlich ist.

Bei Patienten mit eingeschränkter Glucosetoleranz wird vor Beginn der Behandlung und in regelmäßigen Abständen während der Behandlung eine Überwachung des Blutzuckerspiegels und gegebenenfalls des Insulinbedarfs empfohlen.

Bei Patienten mit bekanntem Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wird eine Überwachung der Blutfettwerte empfohlen, da bei Patienten unter Behandlung mit Glucosaminhemi­sulfat in einigen Fällen Hypercholeste­rinämie beobachtet wurde.

In einem Bericht wurden verstärkte Asthmasymptome zu Beginn der Behandlung mit Glucosamin beschrieben (die Symptome verschwanden nach dem Absetzen von Glucosamin). Asthmapatienten, die mit der Einnahme von Glucosaminhemi­sulfat beginnen, müssen deshalb auf eine potentielle Verstärkung der Symptome vorbereitet sein.

Eine Filmtablette enthält 6,52 mmol (oder 151 mg) Natrium. Dies ist zu berücksichtigen bei Personen unter Natrium kontrollierter (natriumarmer/-kochsalzarmer) Diät.

4.5        wechselwirkungen mit anderen arzneimitteln und sonstige

Eine Verstärkung der Wirkung bei gleichzeitiger Behandlung mit CumarinAntiko­agulanzien (Warfarin) wurde berichtet.

Patienten, die mit Cumarin-Antikoagulantien behandelt werden, sollten deshalb zu Beginn und bei Beendigung der Behandlung mit Glucosaminhemi­sulfat engmaschig überwacht werden.

Die gleichzeitige Anwendung von Glucosaminhemi­sulfat kann die Resorption und Serumkonzentration von Tetracyclinen erhöhen. Die klinische Relevanz dieser Wechselwirkung ist jedoch wahrscheinlich begrenzt.

Angesichts der begrenzten Datenlage zu potentiellen Wechselwirkungen mit Glucosaminhemi­sulfat sollte generell auf ein verändertes Ansprechen oder eine veränderte Konzentration gleichzeitig angewendeter Arzneimittel geachtet werden.

4.6

Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft:

Es liegen keine hinreichenden Daten zur Anwendung von

Glucosaminhemi­sulfat bei Schwangeren vor. Aus tierexperimentellen Studien liegen nur unzureichende Daten vor.

Glucosaminhemi­sulfat sollte nicht während der Schwangerschaft angewendet werden.

Stillzeit:

Es liegen keine Daten zur Ausscheidung von Glucosaminhemi­sulfat in menschliche Muttermilch vor. Die Anwendung von Glucosaminhemi­sulfat während der Stillzeit wird nicht empfohlen, da keine Daten bezüglich der Unbedenklichkeit für das Neugeborene vorliegen.

4.7

Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt.

Falls es während der Behandlung zu Müdigkeit kommt, sollte auf das Steuern eines Fahrzeugs und das Bedienen von Maschinen verzichtet werden.

4.8

Nebenwirkungen

Bei der Behandlung mit Glucosamin am häufigsten auftretenden Nebenwirkungen sind Übelkeit, Bauchschmerzen, Verdauungsstörun­gen, Verstopfung und Durchfall. Darüber hinaus wurde über Kopfschmerzen, Müdigkeit, Ekzem, Juckreiz und Gesichtsrötung berichtet.

Die berichteten Nebenwirkungen sind normalerweise leicht und vorübergehend.

In der folgenden Tabelle wurde bei der Bewertung von Nebenwirkungen folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt:

Sehr häufig (>1/10)

Häufig (>1/100 bis <1/10)

Gelegentlich (>1/1.000 bis <1/100)

Selten (>1/10.000 bis <1/1.000)

Sehr selten (<1/10.000)

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

MedDRA

Systemorganklasse

Häufig

(≥ 1/100 bis < 1/10)

Gelegentlich (≥ 1/1000 bis ≤ 1/100)

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Erkrankungen des Nervensystems

Kopfschmerzen Müdigkeit

Schwindel

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Asthma / Verschlimmerung eines bestehenden Asthmas

Erkrankungen des

Gastrointesti­naltrakts

Übelkeit Bauchschmerzen Verdauungsstörungen Durchfall Verstopfung

Erbrechen

Erkrankungen der Haut und des

Unterhautzellge­webes

Hautausschlag Juckreiz Hautrötung

Angioödem Urtikaria

Stoffwechsel- und

Ernaehrungssto­erungen

Unzureichende Blutzuckerkontrolle bei Diabetes mellitus Hypercholeste­rinämie

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Ödeme

Periphere Ödeme

Einzelfälle von Hypercholeste­rinämie, Verschlimmerung eines bestehenden Asthmas und unzureichender Blutzuckerkontrolle bei Diabetes mellitus wurden berichtet, aber ein ursächlicher Zusammenhang wurde nicht nachgewiesen.

Dolex® könnte eine Erhöhung der Leberenzyme und sehr selten Gelbsucht auslösen.

Patienten mit Diabetes mellitus

Vereinzelt Verschlechterung der Blutzuckerwerte bei Patienten mit Diabetes mellitus.

4.9        überdosierung

Zu den Zeichen und Symptomen einer versehentlichen oder beabsichtigten Überdosierung von Glucosaminhemi­sulfat können Kopfschmerzen, Schwindel, Desorientierung, Arthralgie, Übelkeit, Erbrechen, Diarrhoe und Obstipation zählen.

Bei einer Überdosierung muss die Behandlung mit Glucosaminhemi­sulfat abgebrochen und bei Bedarf unterstützende Standardmaßnahmen eingeleitet werden.

In klinischen Studien traten bei einem von 5 gesunden jungen Probanden nach Infusion von bis zu 30 g Glucosamin Kopfschmerzen auf.

Darüber hinaus wurde von einem Fall einer Überdosierung bei einem 12jährigen Mädchen berichtet, das 28 g Glucosaminhydrochlo­rid einnahm. Es

kam zu Arthralgie, Erbrechen und Desorientierung. Die Patientin erholte sich vollständig.

5.       pharmakologische eigenschaften

5.1        pharmakodynamische eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Andere nicht-steroidale Antiphlogistika und Antirheumatika.

ATC-Code: M01 AX05

Glucosamin ist eine endogene Substanz und ein normaler Bestandteil der Polysaccharidketten der Knorpelmatrix und Glucosaminoglykane in der Gelenkflüssigkeit. In-vitro- und In-vivo- Studien belegen die stimulierende Wirkung von Glucosamin auf die Synthese physiologischer Glucosaminoglykane und Protoglykane durch Chondrozyten und von Hyaluronsäure durch Synoviozyten. In veröffentlichten klinischen Studien wurde nachgewiesen, dass Glucosamin bei Patienten mit leichter bis mittelschwerer Arthrose die Schmerzen innerhalb von 4 Wochen lindert und die Beweglichkeit der betroffenen Gelenke bessert.

Der Wirkmechanismus von Glucosamin beim Menschen ist nicht bekannt.

Die Zeit bis zum Einsetzen des Ansprechens ist ebenfalls nicht bekannt.

5.2        Pharmakokinetische Eigenschaften

Glucosamin ist ein relativ kleines Molekül (Molekülmasse 179), das leicht löslich ist in Wasser und löslich in hydrophilen organischen Lösungsmitteln.

Die verfügbaren Informationen bezüglich der Pharmakokinetik von Glucosamin sind begrenzt. Die absolute Bioverfügbarkeit ist nicht bekannt. Das Verteilungsvolumen beträgt etwa 5 Liter und die Halbwertszeit nach intravenöser Anwendung beträgt etwa 2 Stunden. Ungefähr 38 % einer intravenös verabreichten Dosis werden unverändert über den Urin ausgeschieden.

Das ADME (Resorption, Distribution, Metabolisierung und Ausscheidung) Profil von Glucosaminhemi­sulfat am Menschen ist nicht vollständig aufgeklärt.

5.3         präklinische daten zur sicherheit

Die akute Toxizität von d-Glucosamin ist gering.

Daten aus tierexperimentellen Studien zur Toxizität bei wiederholter Gabe, Reproduktionsto­xizität, Mutagenität und Karzinogenität liegen für Glucosamin nicht vor.

Ergebnisse von In-vitro und In-vivo -Studien bei Tieren haben ergeben, dass Glucosamin die Insulinsekretion verringert und zu Insulinresistenz führt, wahrscheinlich durch die Hemmung der Glucokinase in den β-Zellen. Die klinische Relevanz ist nicht bekannt.

6.       pharmazeutische angaben

6.1         liste der sonstigen bestandteile

Tablettenkern:

Povidon K30

Macrogol 4000

Magnesiumstearat (Ph. Eur.) [pflanzlich]

Filmüberzug

Hypromellose

Titandioxid (E171)

Talkum

Propylenglycol

Polysorbat 80

6.2

Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.

6.3

Dauer der Haltbarkeit

3 Jahre

6.4

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedin­gungen erforderlich

6.5

Art und Inhalt des Behältnisses

HDPE Flasche mit HDPE Schraubdeckel.

Alu/PVC/PVDC Blisterpackung.

Packungsgrößen:

30, und 90 Filmtabletten in der HDPE Flasche mit HDPE Schraubdeckel.

4, 10, 20, 30, 45, 60, 90 Filmtabletten in Alu/PVC/PVDC Blisterpackung

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung

Keine besonderen Anforderungen.

7.

INHABER DER ZULASSUNG

Zulassungsinhaber

Blue Bio Pharmaceuticals Ltd., 5th Floor, Beaux Lane House Mercer Street Lower

Dublin2

Irland

Pharmazeutischer Unternehmer und Vertrieb

Humantis GmbH

Erftstrasse 19 a

50672 Köln

Germany

Hersteller

MEDICE Arzneimittel Pütter GmbH & Co. KG

Kuhloweg 37

58638 Iserlohn

Deutschland

8.

ZULASSUNGSNUMMER

74495.00.00

9.

DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG / VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG

18. März 2009 / 20. September 2011

10.

Das Medikament ist im ATC-Baum enthalten: