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Doxorubicin HCl Hikma 2 mg/ml Injektionslösung - Beipackzettel, Nebenwirkungen, Wirkung, Anwendungsgebiete

Dostupné balení:

Beipackzettel - Doxorubicin HCl Hikma 2 mg/ml Injektionslösung

Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.

  • – Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

  • – Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.

  • – Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.

  • – Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, oder Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.

Was in dieser Packungsbeilage steht:

  • 1. Was ist Ribodoxo® 2 mg/ml und wofür wird es angewendet?

  • 2. Was sollten Sie vor der Anwendung von Ribodoxo® 2 mg/ml beachten?

  • 3. Wie ist Ribodoxo® 2 mg/ml anzuwenden?

  • 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

  • 5. Wie ist Ribodoxo® 2 mg/ml aufzubewahren?

  • 6. Inhalt der Packung und weitere Informationen

1. WAS IST

Ribodoxo® 2 mg/ml ist ein Arzneimittel gegen Krebs aus der Klasse der Anthrazykline und enthält Doxorubicin als Wirkstoff.

Es wird angewendet bei

  • – kleinzelligem Lungenkrebs (Bronchialkarzinom -SCLC)

  • – fortgeschrittenem Magenkrebs (Magenkarzinom)

  • – Tochtergeschwülste bildendem Brustkrebs (metastasierendes Mammakarzinom

  • – fortgeschrittenem Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom)

  • – fortgeschrittenem oder wiederkehrendem Gebärmutterkrebs (rezidiviertes Endometriumkar­zinom)

  • – systemischer Behandlung von lokal fortgeschrittenem oder Tochtergeschwülste bildendem Harnblasenkrebs (metastasiertes Harnblasenkarzinom)

  • – vor-operativer und unterstützender (neoadjuvanter und adjuvanter) Therapie eines bösartigen Knochentumors (Osteosarkom)

  • – fortgeschrittenem, bösartigem Tumor der Weichteile (Weichteilsarkom) des Erwachsenenalters

  • – bösartigem Knochentumor (Ewing-Sarkom)

  • – frühen Stadien eines bösartigen Tumors der Lymphknoten (Hodgkin-Lymphom: Stadium I-II) bei schlechter Prognose

  • – fortgeschrittenem bösartigen Tumor der Lymphknoten (Hodgkin-Lymphom: Stadium III– IV)

  • – hochgradig bösartigen anderen Tumoren der Lymphknoten (hochmalignes Non-Hodgkin-Lymphom)

  • – Einleitung einer Rückbildung (Remissionsin­duktion) bei bestimmten Formen von Blutkrebs (akute lymphatische und akute myeloische Leukämie)

  • – Tumoren im Bereich der Nieren (Wilms-Tumor: im Stadium II bei hochmalignen Varianten, alle fortgeschrittenen Stadien [III–IV])

  • – fortgeschrittenen Krebserkrankungen des Nervensystems (Neuroblastom)

2.    was sollten sie vor der anwendung von ribodoxo® 2 mg/ml beachten?

Ribodoxo® 2 mg/ml

  • – Sie allergisch gegen Doxorubicin oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.

  • – Sie allergisch gegen andere Anthrazykline sind

  • – bei Ihnen eine ausgeprägte Unterdrückung der Knochenmarkfunktion (Knochenmarkde­pression) (z. B. nach erfolgter Vorbehandlung mit Chemo- und/oder Strahlentherapie) vorliegt

  • – Sie Herzbeschwerden haben (schwere Herzrhythmusstörun­gen, eingeschränkte Herzfunktion, vorangegangener oder akuter Herzinfarkt, entzündliche Herzerkrankung).

  • – Sie früher bereits mit ähnlichen Antikrebs-Produkten (anderen Anthrazyklinen) behandelt wurden und deren kumulative Höchstdosis erhalten haben.

  • – Sie an einer erhöhten Blutungsneigung leiden

  • – Sie eine Infektionskrankheit haben

  • – Sie eine stark eingeschränkte Leberfunktion haben

  • – Sie stillen

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Sie Ribodoxo 2 mg/ml anwenden.

Doxorubicin ist zum Einspritzen in eine Vene (intravenöse Injektion) bestimmt und darf weder eingenommen (oral) noch unter die Haut (subkutan), in einen Muskel (intramuskulär) und in die Gehirn-Rückenmarkflüssig­keit (intrathekal) verabreicht werden.

Die intravenöse Anwendung von Doxorubicin hat mit besonderer Sorgfalt zu erfolgen. Eine Injektion neben die Vene (paravenöse Applikation) muss unbedingt ausgeschlossen werden, da hierbei regelmäßig schwerste Gewebsschädigungen (Gewebsnekrosen) erfolgen. Das Ausmaß der Geschwürbildungen (Gewebsulzera­tionen) ist von der Menge, die neben die Blutgefäße verabreicht wurde (Paravasatmenge), abhängig. Folge einer Fehlinjektion neben die Blutgefäße (Paravasat) sind Schmerz und schlecht heilende Geschwüre (Ulzerationen) (vgl. die Hinweise zur Anwendung, hier die Anwendung größerer Mengen, sowie den Abschnitt „Nebenwirkungen“). Die Verabreichung erfolgt über den Schlauch einer angelegten Infusion oder über eine gelegte Injektionsnadel. Vor Verabreichung von Doxorubicin sollte mit 5 ml isotonischer Natriumchlori­dlösung die korrekte Lage der Nadel bzw. des Venenkatheters überprüft werden. Auch nach Beendigung der Applikation sind Injektionsnadel bzw. Venenkatheter mit isotonischer Natriumchlori­dlösung oder 5%iger Glucoselösung zu spülen.

Eine wiederholte Verabreichung in dieselbe Vene bzw. eine Verabreichung in zu kleine Venen oder Venen des Handrückens sollte wegen der Gefahr von Entzündungen bzw.

Verhärtungen (Sklerosierung) und Gewebsschädigungen (Gewebsnekrosen) vermieden werden.

Kontrollunter­suchungen

Vor und während der Behandlung mit Ribodoxo® 2 mg/ml werden die folgenden Verlaufsunter­suchungen empfohlen (Häufigkeit dieser Untersuchungen in Abhängigkeit von Allgemeinzustand, Dosis und Begleitmedikation):

  • – Röntgenaufnahme des Brustkorbs (Thorax)

  • – Aufnahme der Herzstromkurven (EKG)

  • – regelmäßige Kontrollen der Herzfunktion anhand der Pumpleistung (linksventrikuläre Auswurffraktion (LVEF), z. B. mittels Radionukleoti­dangiographie und Echokardiographie)

  • – tägliche Untersuchung der Mundhöhle und des Rachens auf Schleimhautverände­rungen

  • – Blutuntersuchungen (Hämatokrit, Thrombozyten, Differentialblut­bild, SGPT, SGOT, LDH, Bilirubin, Harnsäure)

Eine regelmäßige Kontrolle der das Blutbild betreffenden (hämatologischen) Parameter ist je nach Dosisintensität der verabreichten Chemotherapie in unterschiedlichem Ausmaß erforderlich. In Einzelfällen sind engmaschige Überwachungen der Elektrolyte, der Leber- und der Nierenfunktion­sparameter notwendig.

Vorsichtsmaßnah­men/Hinweise bei Patienten mit Störungen der Leber- und Gallenfunktion Da Doxorubicinhy­drochlorid vorwiegend über Leber und Galle über den Stuhl ausgeschieden wird, ist bei eingeschränkter Leberfunktion oder Galleabflussbe­hinderung (Erhöhung des Bilirubins und/oder der Transaminasen) mit einer verzögerten Ausscheidung zu rechnen, die eine Erhöhung der schädigenden Wirkung (Toxizitätsste­igerung) zur Folge haben kann und eine Dosisanpassung notwendig macht.

Vorsichtsmaßnah­men/Hinweise im Zusammenhang mit Strahlentherapie

Besondere Vorsicht ist bei Patienten mit vorangegangener, gleichzeitiger oder geplanter Strahlentherapie geboten. Diese haben bei der Anwendung von Ribodoxo® 2 mg/ml ein erhöhtes Risiko für ein Wiederauftreten von lokalen Hautreaktionen im Bestrahlungsfeld (Recall-Phänomen). In diesem Zusammenhang wurde über das Auftreten schwerer, zum Teil tödlicher Leberschädigung (Hepatotoxizität) berichtet. Eine vorangegangene Bestrahlung des mittleren Bereichs des Brustraums (Mediastinum) erhöht die herzschädigende Wirkung (Kardi-otoxizität) von Doxorubicin. Insbesondere in diesem Fall darf eine höchstens zulässige Gesamtdosis von 400 mg/m2 Körperoberfläche (KOF) nicht überschritten werden.

Vorsichtsmaßnah­men/Hinweise in Bezug auf die Herzfunktion

Erkrankungen des Herzens in der Vorgeschichte stellen eine Gegenanzeige (Kontraindikation) für die Anwendung von Ribodoxo® 2 mg/ml dar. Dies gilt insbesondere für Patienten mit Herzleistungsschwäche (Herzinsuffizienz) Grad IV, akutem Herzinfarkt oder abgelaufenem Herzinfarkt, akuten entzündlichen Herzerkrankungen oder Rhythmusstörungen mit schwerwiegenden Auswirkungen auf die Herz-Kreislauf-Funktion (Hämodynamik).

Die Herzfunktion sollte vor, während und nach der Behandlung mit Ribodoxo® 2 mg/ml sorgfältig überwacht werden. Bei eventuell auftretenden herzschädigenden Wirkungen sollte ein Kardiologe hinzugezogen werden. Siehe hierzu und insbesondere zur Diagnostik und Verlaufskontrolle von durch Doxorubicinhy­drochlorid hervorgerufenen Erkrankungen des Herzmuskels (Kardiomyopathien) die Angaben im Abschnitt „Nebenwirkungen“, sowie die in diesem Kapitel oben beschriebenen Kontrollunter­suchungen. Eine frühzeitige Diagnose und eine rasche Behandlung sind für den Therapieerfolg unabdingbar.

Weitere Vorsichtsmaßnah­men/Hinweise im Zusammenhang mit Nebenwirkungen

Die Anwendung von Ribodoxo® 2 mg/ml darf nur nach strenger Indikationsstellung und unter Aufsicht eines onkologisch-hämatologisch geschulten Arztes erfolgen.

Nach Doxorubicinhy­drochlorid-Therapie auftretende zeitweilige Zustände von Übelkeit, Erbrechen, Fieber und Geschwürbildungen der Schleimhaut (Schleimhautul­zerationen) in Mund und Rachen sowie in der Speiseröhre und im Darmtrakt erfordern eine darauf ausgerichtete Therapie. Auftretende Durchfälle sollten überwacht und durch Ersatz mit Flüssigkeit und Elektrolyten behandelt werden. Solange Entzündungen und Geschwürbildungen im Mundbe-reich/Verdauun­gstrakt oder Durchfälle bestehen, sollte auf die Anwendung von Ribodoxo® 2 mg/ml verzichtet werden (vgl. Abschnitt „Nebenwirkungen“).

Ein erhöhter Harnsäuregehalt im Blut (Hyperurikämie) und harnsäurebedingte Nierenschädigung (Harnsäurenep­hropathie) können als Folge eines massiven Zerfalls der Tumorzellen auftreten.

Vorsichtsmaßnah­men/Hinweise im Zusammenhang mit Infektionen

Akute und systemische Infektionen müssen vor Therapiebeginn unter Kontrolle gebracht werden.

Vorsichtsmaßnah­men/Hinweise im Zusammenhang mit Impfungen

Aktive Impfungen dürfen im zeitlichen Zusammenhang mit einer Ribodoxo® 2 mg/ml -Therapie nicht durchgeführt werden. Der Kontakt des Patienten mit Personen, die kürzlich gegen Kinderlähmung geimpft wurden, sollte vermieden werden.

Anwendung von

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einneh-men/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/an­gewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichti­ge Arzneimittel handelt.

Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie

  • – mit anderen Anthrazyklin-Medikamenten oder anderen Arzneimitteln behandelt wurden, die Ihr Herz schädigen können, wie z.B. 5-Fluorouracil, Cyclophosphamid oder Paclitaxel (Arzneimittel gegen Krebs) oder andere Arzneimittel, die sich auf die Herzfunktion auswirken (wie Kalziumantago­nisten), Verapamil, Digoxin.

  • – mit Trastuzumab (Arzneimittel gegen Krebs) behandelt wurden oder werden sollen, da Ihr Arzt Ihre Herzfunktion überwachen muss.

  • – mit 6-Mercaptopurin (Arzneimittel gegen Krebs) behandelt wurden, da hierdurch die Gefahr von unerwünschten Leberereignissen erhöht wird.

  • – mit Arzneimitteln, die die Knochenmarksfun­ktion beeinträchtigen wie z.B. Zytostatika (z.B. Cytarabin, Cisplatin oder Cyclophosphamid), Sulfonamide (gegen Infektionen), Chloramphenicol (gegen Infektionen), Phenytoin (gegen Epilepsie), Amidopyrinderi-vate (gegen Schmerzen und Entzündungen) oder antiretrovirale Arzneimittel (gegen AIDS) behandelt wurden. Dies kann zu Knochenmarksschädi­gungen führen, die eine Abnahme der Blutzellen verursachen.

  • – Ciclosporin (zur Unterdrückung der natürlichen Immunabwehr) oder Cimetidin (gegen Magengeschwüre) einnehmen, da diese die Menge von Doxorubicin im Blut erhöhen können. Ihr Arzt kann eine Verringerung der Dosis in Erwägung ziehen.

  • – Phenobarbital (gegen Epilepsie) oder Rifampicin (Antibiotikum) einnehmen, da diese die Menge von Doxorubicin im Blut senken und zu einer schwächeren Wirkung von Ribodoxo führen können.

  • – eine Strahlentherapie erhalten oder erhalten haben, da unerwünschte Ereignisse zunehmen.

  • – Cyclophosphamid (Arzneimittel gegen Krebs) eingenommen haben, da hierdurch das Risiko für unerwünschte Blasenereignisse (hämorrhagische Zystitis, eine Blaseninfektion, die manchmal zu Blut im Urin führt) ansteigt.

  • – mit Paclitaxel (Arzneimittel gegen Krebs) behandelt werden oder wurden, da hierdurch die Wirkungen oder Nebenwirkungen von Doxorubicin zunehmen können.

  • – harnsäuresenkende Medikamente einnehmen. Für diese Medikamente können Dosisanpassungen erforderlich werden, da Doxorubicin zu einem erhöhten Harnsäurespiegel im Blut führen kann.

  • – Digoxin (für das Herz) einnehmen, da die Wirkung von Digoxin vermindert sein kann.

  • – Medikamente, die zur Kontrolle einer Epilepsie angewendet werden, einnehmen, wie z.B. Phenytoin, Carbamazepin, oder Valproat, da die Wirkung dieser Arzneimittel vermindert sein kann.

  • – außerdem mit Heparin (angewendet zur Verhinderung von Blutgerinnseln) oder 5-Fluorouracil (Arzneimittel gegen Krebs) behandelt werden. Doxorubicin kann an diese Arzneimittel binden, wenn es über dieselbe Infusion verabreicht wird, und ein Wirkungsverlust dieser Medikamente ist möglich.

  • – gleichzeitig Amphotericin B erhalten, da dies zu ausgeprägter Nierenschädigung (Ne-phrotoxizität) führen kann.

  • – gleichzeitig Ritonavir erhalten, da der Doxorubicin-Serumspiegel erhöht sein kann.

  • – gleichzeitig Sorafenib erhalten

  • – mit Lebendimpfstoffen (z.B. Poliomyelitis, Malaria) geimpft wurden

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Doxorubicin ist erbgutschädigend und beeinträchtigt die Entwicklung eines Embryos.

Doxorubicin sollte daher nicht während der Schwangerschaft angewendet werden. Bei lebensnotwendiger (vitaler) Indikation zur Behandlung einer schwangeren Patientin sollte eine medizinische Beratung über das mit der Behandlung verbundene Risiko von schädigenden Wirkungen auf das Kind erfolgen. Frauen sollten während der Behandlung mit Doxorubicin und bis zu 6 Monate danach nicht schwanger werden.

Tritt während der Behandlung eine Schwangerschaft ein, so ist die Möglichkeit einer genetischen Beratung zu nutzen.

Doxorubicin geht in die Muttermilch über. Während der Behandlung darf nicht gestillt werden.

Empfängnisverhütung und genetische Beratung

Männern, die mit Doxorubicin behandelt werden, wird empfohlen, während der Behandlung und bis zu 6 Monaten danach kein Kind zu zeugen und sich vor Therapiebeginn wegen der Möglichkeit einer endgültigen Unfruchtbarkeit (irreversiblen Infertilität) durch die Therapie mit Doxorubicin über eine Spermakonservierung beraten zu lassen.

Fertilität

Bei Frauen kann Doxorubicin während des Zeitraumes der Arzneimittelve­rabreichung Unfruchtbarkeit verursachen. Doxorubicin kann ein Ausbleiben der Menstruation (Amenorrhö) verursachen. Ovulation und Menstruation scheinen nach Beendigung der Therapie wieder zu kommen, jedoch kann eine frühzeitige Menopause auftreten. Doxorubicin ist mutagen und kann Chromosomenschäden bei menschlichen Spermien verursachen. Oligospermie oder Azoospermie können permanent sein; es wurde jedoch berichtet, dass die Spermienzahlen in einigen Fällen auf Normalwerte zurückkehrten. Dies kann mehrere Jahre nach Ende der Therapie der Fall sein.

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Ribodoxo 2 mg/ml hat einen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen. Wegen des häufigen Auftretens von Übelkeit und Erbrechen, wird vom Führen von Kraftfahrzeugen und Bedienen von Maschinen abgeraten.

Wichtige Warnhinweise über bestimmte Bestandteile von

1 ml Lösung enthält 0,15 mmol (3,54 mg) Natrium. Wenn Sie eine kochsalzarme Diät einhalten müssen, sollten Sie dies berücksichtigen.

Durchstechflasche mit 5 ml

0,77mmol Natrium

17,7 mg Natrium

Durchstechflasche mit 25 ml

3,85 mmol Natrium

88,5 mg Natrium

3.    WIE IST

Die Behandlung mit Doxorubicin sollte nur von Ärzten erfolgen, die in der Tumortherapie erfahren sind, und in einer Klinik oder in Kooperation mit einer Klinik.

Doxorubicin wird in der alleinigen Chemotherapie (bei Weichteilsarkomen, Endometriumkar­zinomen) sowie als Bestandteil einer Kombinationsche­motherapie in etablierten Therapie-Protokollen angewendet.

Die Dosis ist abhängig von Ihrem Alter (die Dosis kann bei Kindern und älteren Patienten verringert werden), Ihrer Größe und Ihrem allgemeinen Gesundheitszustand. Sie hängt zudem von anderen Behandlungen ab, die Sie möglicherweise für Ihren Krebs erhalten haben. Ihr Arzt wird Ihre Körperoberfläche in Quadratmetern (m2) berechnen. Das Medikament wird Ihnen alle 3 Wochen für die Dauer von 6 bis 12 Monate verabreicht.

Hinweis:

Die Dosierungen von S-liposomalem Doxorubicin und (herkömmlichem)

Doxorubicinhy­drochlorid sind unterschiedlich, und die beiden Formulierungen können nicht gegeneinander ausgetauscht werden.

Patienten mit eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion

Wenn Ihre Leber- oder Nierenfunktion eingeschränkt ist, muss die Dosierung vermindert werden. Ihr Arzt wird Ihnen mitteilen, welche Dosierung Sie benötigen.

Kinder/stark übergewichtige Patienten/ältere Menschen/vorbestrahlte Patienten

Bei Kindern, stark übergewichtigen Patienten und älteren Patienten oder wenn Sie bereits eine Strahlentherapie erhalten haben, muss die Dosierung eventuell vermindert werden. Ihr Arzt wird Ihnen mitteilen, welche Dosierung Sie benötigen.

Wenn Sie eine größere Menge von Ribodoxo® 2 mg/ml angewendet haben, als Sie sollten Da Ihnen Ihr Medikament von einem Arzt verabreicht wird, ist es unwahrscheinlich, dass Sie eine Überdosis erhalten. Wenn Sie diesbezüglich jedoch beunruhigt sind, informieren Sie sofort Ihren Arzt oder die Pflegekraft.

Nach Verabreichung einer hohen Einzeldosis von Doxorubicin können innerhalb von 24 Stunden Nebenwirkungen auf Ihren Magen-Darm-Trakt (insbesondere Schleimhauten­tzündungen) und Ihr Herz auftreten. Außerdem kann nach 10–14 Tagen eine schwere Knochenmarksup­pression (Myelosuppression) auftreten. Dies kann von einer erhöhten Gefahr von Blutungen und dem Auftreten von Blutergüssen (Thrombozytopenie) sowie einer erhöhten Infektionsgefahr (Leukopenie) begleitet sein. Die Behandlung erfolgt in einem Krankenhaus und besteht aus der Verabreichung von Antibiotika, Bluttransfusionen (vor allem weiße Blutzellen und Blutplättchen) sowie der Behandlung von Nebenwirkungen auf den Magen-DarmTrakt und das Herz. Es ist möglich, dass Sie in einen sterilen Raum verlegt werden. Falls Sie Nebenwirkungen auf Ihr Herz verspüren, müssen Sie von einem Herzfacharzt (Kardiologen) untersucht werden.

Eine Blutwäsche (Hämodialysebe­handlung) ist bei Vergiftungen (Intoxikationen) mit Doxorubicin vermutlich nutzlos, da Doxorubicin ein sehr großes Verteilungsvolumen hat und nur ca. 5 % der verabreichten Dosis über die Nieren ausgeschieden werden.

Was ist zu tun, wenn

Eine versehentliche Verabreichung außerhalb der Vene (Paravasation) kann zu schweren lokalen Nebenwirkungen einschließlich Absterben von Gewebe (Nekrose) und Venenentzündung mit Bildung eines Blutgerinnsels (Thrombophlebitis), führen. Ein brennendes Gefühl im Infusionsbereich kann hierfür ein Anzeichen sein. Wenn Sie vermuten, dass dies geschehen ist, informieren Sie sofort Ihren Arzt.

Was müssen Sie beachten, wenn Sie die Behandlung unterbrechen oder vorzeitig beenden?

Über die Dauer der Behandlung mit Ribodoxo 2 mg/ml entscheidet Ihr Arzt. Wenn die Behandlung vor Abschluss des empfohlenen Behandlungszyklus abgebrochen wird, kann es zu einer Abschwächung der Wirkungen der Doxorubicin-Therapie kommen.

Fragen Sie Ihren Arzt um Rat, wenn Sie die Behandlung abbrechen möchten.

4.    welche nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann Ribodoxo® 2 mg/ml Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Wenn bei Ihnen irgendeine Nebenwirkung auftritt, ist es wichtig, dass Sie Ihren Arzt darüber informieren.

Verständigen Sie sofort Ihren Arzt, wenn Sie eine der folgenden schwerwiegenden Nebenwirkungen bemerken:

Sie sind in der Reihenfolge ihrer möglichen Schwere aufgeführt.

  • Es kann bei Ihnen zu Nesselausschlag, Fieber, Schüttelfrost, schwerer

Überempfindlichke­it kommen. Diese Form einer allergischen Reaktion kann lebensbedrohlich verlaufen.

  • Herzprobleme – beispielsweise können Sie bemerken, dass Ihr Herz ungewöhnlich

schnell schlägt , es also zu einem Anstieg der Pulsfrequenz kommt. Bei Herzproblemen werden häufig EKG-Kontrollen routinemäßig durchgeführt. Wenn bei Ihnen vor der Behandlung mit Ribodoxo 2 mg/ml Herzprobleme bekannt sind (selbst wenn diese lange Zeit zurückliegen), müssen Sie Ihren Arzt unbedingt darüber informieren.

  • Blutbildverände­rungen – z. B. kann Ihre Anfälligkeit für Infektionen zunehmen, es

kann bei Ihnen zu ungewöhnlichen Blutungen kommen und Sie können Anzeichen einer Blutarmut (Schwäche, Müdigkeit, erschwerte Atmung mit einem Gefühl der Beklommenheit) bemerken.

Ihr Urin kann rot verfärbt sein, und zwar insbesondere der beim ersten Wasserlassen nach jeder Injektion von Ribodoxo 2 mg/ml Ausgeschiedene. Dies ist kein Grund zur Beunruhigung und Ihr Urin hat bald wieder seine normale Farbe.

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

sehr häufig

mehr als 1 von 10 Behandelten

häufig

weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten

gelegentlich

weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten

selten

weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten

sehr selten

weniger als 1 von 10.000 Behandelten oder unbekannt

Häufig:

  • Rückgang der Knochenmark-Aktivität mit Verminderung der Zahl der Blutzellen
  • Kardiomyopathie (Herzerkrankung mit Beeinträchtigung der Funktion des

Herzmuskels)

  • EKG-Veränderungen (einschließlich Herzrhythmusstörun­gen)
  • Abnahme der Zahl bestimmter Blutzellen mit der Folge einer erhöhten

Infektanfälligkeit

  • Übelkeit und/oder Erbrechen
  • Mukositis (Schleimhauten­tzündung im Verdauungstrakt, beginnt mit einem

brennenden Gefühl in Mund und Rachen)

  • Appetitverlust
  • Durchfälle – diese können zur Austrocknung führen
  • Alopezie (Haarverlust)
  • Sepsis (schwerwiegende Infektion des gesamten Körpers)
  • Septikämie (bakterielle Blutvergiftung)

Gelegentlich:

  • Austrocknung (Dehydratation)
  • Venenentzündung (Phlebitis)
  • Lokale Überempfindlichke­itsreaktion im Bestrahlungsfeld
  • Magen- oder Darmblutung
  • Bauchschmerzen

Geschwürbildung und Absterben von Gewebe (Nekrose) im Verdauungstrakt

Kehlkopf- und Rachenentzündung

Selten:

  • Sekundäre Leukämie (infolge der Behandlung mit einer Kombination bestimmter

Krebsmittel entstandener Blutkrebs)

  • Tumorlyse-Syndrom (Komplikationen der Chemotherapie)
  • Gelenkschmerzen
  • Schwere allergische Reaktionen einschließlich Hautausschlag, Juckreiz, Fieber,

Schüttelfrost und Atembeschwerden

  • Bei gleichzeitiger Behandlung mit anderen Krebsmitteln krankhafter Rückgang der

Zahl der weißen Blutkörperchen

  • Bindehautentzündung (verursacht in der Regel gerötete, tränende Augen)
  • Nesselausschlag
  • Hautausschlag
  • Erythematöse Reaktionen (ausschlagähnliche Erscheinungen) entlang der für die

Injektion verwendeten Vene

  • Mögliche Dunkelfärbung der Haut und Nägel
  • Eine Ablösung der Nagelplatten kann nach der Behandlung mit Doxorubicin ebenfalls

auftreten

  • Schüttelfrost
  • Fieber
  • Schwindel

Sehr selten

  • Anschwellen der Nasenschleimhaut,
  • gesteigerte Atemfrequenz (Tachypnoe)
  • Atemnot (Dyspnoe)

Nicht bekannt:

  • Starker Abfall der Zahl der Blutplättchen oder roten Blutkörperchen mit der Gefahr

spontaner Blutungen oder Blutarmut

  • Hitzewallungen
  • Schwere Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz)
  • Venenentzündung
  • Bildung eines Blutgerinnsels in einem Blutgefäß
  • Herzrhythmusstörun­gen
  • Bronchospasmus (Husten oder Atemprobleme)
  • Lungenentzündung nach Bestrahlung
  • Anstieg von Leberwerten
  • Lokaler Zelluntergang von Geweben
  • generalisierte Muskelschwäche
  • Rückgang der Nierenfunktion mit möglichem Nierenversagen
  • Erhöhte Harnsäurespiegel im Blut
  • Ausbleiben der Regelblutung
  • Unfruchtbarkeit bei Männern, verminderte Anzahl oder völliges Fehlen von reifen

Samenzellen in der Samenflüssigkeit

An der Applikationsstelle kann es zu Brennen, Rötung und Schwellung kommen. Wenn dies während einer Infusion der Fall ist, müssen Sie den Arzt oder das Pflegepersonal informieren, da die Injektion dann sofort abgebrochen werden muss und an einer anderen Stelle neu begonnen werden soll.

Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinfor­mation angegeben sind.

5.    WIE IST

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und dem Etikett angegebenen Verfallsdatum nicht mehr anwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Im Kühlschrank (2–8 °C) lagern.

Ribodoxo® 2 mg/ml ist nach Anbruch bei Raumtemperatur (bis 25° C) 28 Tage haltbar.

6.    inhalt der packung und weitere informationen

Was Ribodoxo® 2 mg/ml enthält:

Der Wirkstoff ist Doxorubicinhy­drochlorid.

1 Durchstechflasche mit 5 ml Injektionslösung enthält 10 mg Doxorubicinhy­drochlorid.

1 Durchstechflasche mit 25 ml Injektionslösung enthält 50 mg Doxorubicinhy­drochlorid.

Die sonstigen Bestandteile sind Natriumchlorid, Salzsäure und Wasser für Injektionszwecke.

Wie

Die Durchstechflasche aus Glas mit Gummistopfen und Aluminiumkappe enthält eine klare Lösung zur Injektion bzw. Infusion.

Ribodoxo® 2 mg/ml ist in Packungen mit 1, 5 und 10 Durchstechflas­che(n) zu je 5 ml bzw. 25 ml erhältlich.

Pharmazeutischer Unternehmer

Hikma Farmacêutica (Portugal), S.A.

Estrada do Rio da Mó, n° 8, 8A e 8B – Fervença

705–906 Terrugem SNT ( Portugal)

Mitvertreiber

Hikma Pharma GmbH

Lochhamer Schlag 17

82166 Gräfelfing

Hersteller

Ebewe Pharma Ges.m.b.H. Nfg. KG

Mondseestr. 11, 4866 Unterach

Österreich

Thymoorgan Pharmazie GmbH

Schiffgraben 23

38690 Vienenburg

Deutschland

Diese Gebrauchsinfor­mation wurde zuletzt überarbeitet im Mai 2013.

Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt:

Dosierung, Art und Dauer der Anwendung

Dosierung

Die Behandlung mit Doxorubicin sollte nur von Ärzten, die in der Tumortherapie erfahren sind, in einer Klinik oder in Kooperation mit einer Klinik erfolgen.

Doxorubicin wird in der Monochemotherapie (bei Weichteilsarkomen, Endometriumkar­zinomen) sowie als Bestandteil einer Kombinationsche­motherapie in etablierten TherapieProtokollen angewendet.

Da die Applikationsweise und Dosierungsempfeh­lungen für Doxorubicin stark variieren, können nur allgemeine Richtwerte angegeben werden.

Hinweis:

Die Dosierungen von S-liposomalem Doxorubicin und (herkömmlichem) Doxorubicin sind unterschiedlich; die beiden Formulierungen können nicht gegeneinander ausgetauscht werden.

Intravenöse Anwendung

Monotherapie

Doxorubicin wird als Monotherapie i. d. R. in einer Dosierung von 50–80 mg/m2 Körperoberfläche (KOF) als Einzeldosis i.v. alle 3 Wochen angewendet.

Polychemotherapie

Doxorubicin wird im Rahmen einer Polychemotherapie in einer Dosierung von 30–60 mg/m2

KOF i.v. alle 3 bis 4 Wochen angewendet.

Die exakte Dosierung ist Behandlungspro­tokollen zu entnehmen, die sich in der Therapie der jeweiligen Erkrankung als wirksam erwiesen haben.

Besondere Patientengruppen Niereninsuffi­zienz

Bei Niereninsuffizienz mit einer GFR <10 ml/min sollten 75 % der kalkulierten Dosis angewendet werden.

Leberinsuffizienz

Bei eingeschränkter Leberfunktion sollten Dosismodifikationen vorgenommen werden.

Bei einer Erhöhung des Serumbilirubins auf 1,2–3 mg/100 ml sollten 50 % und bei einer Serumbilirubin-Erhöhung von 3,1–5 mg/100 ml sollten 25 % der kalkulierten Dosis gegeben werden. Bei Bilirubinkonzen­trationen über 5 mg/100 ml sollte keine Anwendung von Doxorubicin erfolgen.

Doxorubicin ist bei Patienten mit schweren Leberfunktion­sstörungen kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3)

Ältere Patienten

Bei Myelosuppression sowie bei älteren Patienten mit eingeschränkter Knochenmarkreserve sollten ebenfalls Dosisanpassungen erfolgen.

Kinder

Bei Kindern ist die Dosierung zu reduzieren, da bei ihnen ein erhöhtes Risiko einer Kardioto-xizität, insbesondere einer Spättoxizität, besteht. Mit Myelotoxizität muss gerechnet werden, wobei die Nadirwerte 10 bis 14 Tage nach Therapiebeginn erreicht werden. Die maximale kumulative Dosis bei Kindern beträgt 400 mg/m².

Adipöse Patienten

Bei adipösen Patienten ist unter Umständen eine reduzierte Initialdosis oder ein verlängertes Dosierungsintervall zu erwägen (siehe 4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung).

Hinweise zur Handhabung

Die Zubereitung muss mit Hilfe eines absolut aseptischen Arbeitsverfahrens erfolgen. Die Verwendung einer Werkbank mit vertikaler Luftströmung (LAF) wird empfohlen. Beim Umgang mit Doxorubicin muss Schutzkleidung getragen werden.

Haut- und Schleimhautkontakte mit Doxorubicin sind zu vermeiden (Handschuhe tragen!).

Wenn Doxorubicin in gelöster Form mit der Haut, Schleimhaut oder den Augen in Berührung kommt, muss sofort gründlich mit Wasser gespült werden. Zur Reinigung der Haut kann Seife verwendet werden.

Die Injektionslösung hat einen pH-Wert von 3,0. Vor Verabreichung sollte die Injektionslösung auf Raumtemperatur gebracht werden. Sie enthält keine Konservierungsstof­fe und ist daher nicht zur Mehrfachentnahme vorgesehen. Nicht verwendete Lösungsreste sind zu verwerfen!

Stabilität der Infusionslösung nach Verdünnen:

Die chemische und physikalische Stabilität der gebrauchsfertigen Zubereitung wurde bei einer Verdünnung mit 0,9%iger Natriumchlori­dlösung und 5%iger Glukoselösung für 96 Stunden bei 25 °C und für 28 Tage bei 2–8 °C nachgewiesen.

Pharmazeutische Vorsichtsmaßnah­men/Hinweise (Unverträglichke­iten)

Ribodoxo® 2 mg/ml darf nicht mit Heparin oder anderen Zytostatika in einer Infusion vermischt werden. Auch das Mischen in einer alkalischen Lösung ist zu vermeiden.

Über Unverträglichkeiten (Inkompatibilitäten) mit folgenden Substanzen wurde berichtet: Allopurinol, Aluminium, Cephalotin, Dexamethason, Diazepam, Fluorouracil, Furosemid, Galliumnitrat, Heparin, Hydrocortison, Methotrexat, parenterale Ernährungslösungen, Piperacillin, Theophyllin, Vincristin.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

Ribodoxo® 2 mg/ml ist nur für den Einmalgebrauch vorgesehen. Jeder unverbrauchte Rest der Lösung ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.. Richtlinien für die Entsorgung zytotoxischer Substanzen sind zu beachten.

Doxorubicinhy­drochlorid kann thermisch bei 700 °C oder chemisch mit 10%iger Natriumhypochlo­ritlösung inaktiviert werden.