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Entocort rektal - Zusammengefasste Informationen

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Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Entocort rektal

FACHINFORMATION (SPC)                         Entocort rektal,FACHINFORMATION (SPC) Entocort rektal,

Tablette und Flüssigkeit zur Herstellung

einer Rektalsuspension

(Zul.-Nr.: 28247.00.00)

Fachinformation (Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels/SmPC)

1.     bezeichnung des arzneimittels

Entocort® rektal

2,3 mg, Tabletten und Flüssigkeit zur Herstellung einer Rektalsuspension

2.     qualitative und quantitative zusammensetzung

1 Tablette zur Herstellung einer Rektalsuspension enthält:

2 ,3 mg Budesonid

Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung: Lactose, Methyl-4-hydroxybenzoat, Propyl-4-hydroxybenzoat

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.

3.     darreichungsform

Tablette und Flüssigkeit zur Herstellung einer Rektalsuspension

Die Tabletten sind schwach gelb, kreisförmig und bikonvex. Die beigefügte Flüssigkeit zur Herstellung einer Rektalsuspension ist klar und farblos.

4.     klinische angaben

4.1    anwendungsgebiete

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Tablette und Flüssigkeit zur Herstellung

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4.2    dosierung und art der anwendung

4.2 dosierung und art der anwendung

Dosierung

Es gilt folgende Dosierungsempfeh­lung:

1 Entocort rektal Klysma pro Tag (entsprechend 2 mg Budesonid).

Art der Anwendung

Entocort rektal soll nach Zubereitung der Rektalsuspension vor dem Schlafengehen in den Enddarm eingeführt werden.

Die Dauer der Anwendung richtet sich nach dem Krankheitsbild; sie beträgt in der Regel 4 Wochen. Wenn nach einer Behandlungsdauer von 4 Wochen keine Remission eingetreten ist, kann die Behandlung weitere 4 Wochen durchgeführt werden. In der Regel wird die volle Wirkung nach 2 – 4 Wochen erreicht.

Hinweise zur Zubereitung und Anwendung von Entocort rektal:

1. Deckel von einer der

Kunststoffflaschen entfernen.

2. Die Tablette zur Herstellung einer

Rektalsuspension aus der Aluminiumpackung nehmen und in die Flasche geben.

3. Deckel wieder sorgfältig auf die

Flasche schrauben.

4. Die Flasche kräftig schütteln,

mindestens 15 Sekunden bzw. bis die Tablette vollständig gelöst ist.

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5. Deckel wieder entfernen und eine

Rektalkanüle aus der

Plastikverpackung nehmen. Rektalkanüle auf die Flasche schrauben.

Die fertige Rektalsuspension (leicht gelblich) sollte handwarm sein und ist zum sofortigen Gebrauch bestimmt.

6. Ein Plastiksack ist für die hygienische

Anwendung des Klysmas beigelegt.

7. Der Patient legt sich auf die linke Seite. Flasche nochmals schütteln. Rektalkanüle in den

Enddarm (Rektum) einführen. Den Inhalt der Flasche mit leichtem Druck in den Darm entleeren.

8. Nach Entfernung der Flasche den

Plastiksack mit der freien Hand über den Handrücken und die Flasche zurückziehen

9. Erneut auf die linke Seite legen und 5 Minuten in dieser Position bleiben.

Die eingeführte Rektalsuspension soll möglichst lange im Darm behalten werden.

Einem unmittelbar nach der Anwendung auftretenden Stuhldrang soll nicht sofort nachgegeben werden.Da sich die Plastikflasche nicht vollständig entleeren lässt, verbleibt ein Restvolumen von ungefähr 15 ml im Klysma zurück; daraus erklärt sich, dass 2 mg statt 2,3 mg Budesonid zur Anwendung gelangen.

4.3    gegenanzeigen

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Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, Methyl-4-hydroxybenzoat, Propyl-4-hydroxybenzoat oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile. Ferner darf das Produkt bei schweren lokalen Infektionen des Darms durch Bakterien, Viren oder Pilze nicht angewendet werden.

4.4    besondere warnhinweise und vorsichtsmaßnahmen für die anwendung

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In-vivo-Untersuchungen haben gezeigt, dass die orale Verabreichung von Ketoconazol (das bekanntlich die CYP3A4-Aktivität in der Leber und der Darmschleimhaut hemmt) die systemische Verfügbarkeit von oralem Budesonid um ein Vielfaches erhöht (siehe auch 4.5). Bei einer gleichzeitigen Behandlung mit CYP3A-Inhibitoren einschließlich Ketoconazol und cobicistathaltiger Produkte ist mit einem erhöhten Risiko systemischer Nebenwirkungen zu rechnen. Die Kombination sollte vermieden werden, es sei denn, der Nutzen überwiegt das erhöhte Risiko systemischer Nebenwirkungen der Corticosteroide; in diesem Fall sollten die Patienten im Hinblick auf systemische Corticosteroid­nebenwirkungen überwacht werden. Wenn dies nicht möglich ist, sollte der Zeitraum zwischen den entsprechenden Therapien so lang wie möglich sein. Eine Reduzierung der Budesonid-Dosis sollte ebenfalls in Erwägung gezogen werden (siehe auch Abschnitt 4.5).

Bei chronischer Anwendung von Entocort rektal in extrem hohen Dosen können systemische Kortikoidwirkungen wie Hyperkortizismus und eine Hemmung der Nebennierenfunktion auftreten. Die Darreichungsform, das Klysma, und die Art der Anwendung machen jedoch eine länger andauernde Überdosierung unwahrscheinlich.

Sehstörung

Bei der systemischen und topischen Anwendung von Corticosteroiden können Sehstörungen auftreten. Wenn ein Patient mit Symptomen wie verschwommenem Sehen oder anderen Sehstörungen vorstellig wird, sollte eine Überweisung des Patienten an einen Augenarzt zur Bewertung möglicher Ursachen in Erwägung gezogen werden; diese umfassen unter anderem Katarakt, Glaukom oder seltene Erkrankungen, wie z. B. zentrale seröse Chorioretinopathie (CSC), die nach der Anwendung systemischer oder topischer Corticosteroide gemeldet wurden.

Die Anwendung von Entocort rektal kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.

Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, Lactase-Mangel oder GlucoseGalactose-Malabsorption sollten Entocort rektal nicht anwenden.

4.5    wechselwirkungen mit anderen arzneimitteln und sonstige wechselwirkungen

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verdoppelt, hatte jedoch keinen signifikanten Effekt auf die Plasmakonzentration von oralem Budesonid.

Die gleichzeitige Gabe von Omeprazol in der empfohlenen Dosierung bewirkte keine Veränderung der Pharmakokinetik von oralem Budesonid, während die gleichzeitige Gabe von Cimetidin einen leichten Effekt ausübte, der klinisch jedoch keine Bedeutung hat.

Der Metabolismus von Budesonid erfolgt in erster Linie über CYP3A4, eine Untergruppe des Cytochrom-P-450-Enzyms. Inhibitoren dieses Enzyms, z. B. Ketoconazol, Itraconazol, Ciclosporin, Ethinylestradiol, Troleandomycin und HIV-Proteasehemmer, können daher die systemische Verfügbarkeit von Budesonid um ein Vielfaches erhöhen (siehe auch Abschnitt 4.4). Die Kombination sollte vermieden werden, da keine Daten vorliegen auf die sich eine Dosierungsempfeh­lung stützen könnte. Wenn dies nicht möglich ist, sollte der Zeitraum zwischen den entsprechenden Therapien so lang wie möglich sein. Eine Reduzierung der Budesonid-Dosis sollte ebenfalls in Erwägung gezogen werden.

Die Hemmung des Metabolismus anderer Arzneimittel durch Budesonid via CYP3A4 ist unwahrscheinlich aufgrund der geringen Affinität von Budesonid zu diesem Enzym.

Die gleichzeitige Anwendung mit CYP3A4-Induktoren (wie z. B. Carbamazepin) kann möglicherweise die Verfügbarkeit von Budesonid reduzieren, so dass eine erhöhte Dosis erforderlich sein könnte.

Da die Nebennierenfunktion unterdrückt werden kann, könnte ein ACTH-Stimulationstest zur Diagnose einer Hypophyseninsuf­fizienz falsche Ergebnisse (niedrige Werte) zeigen.

4.6     fertilität, schwangerschaft und stillzeit

4.6 fertilität, schwangerschaft und stillzeit

Schwangerschaft

Eine Anwendung in der Schwangerschaft sollte vermieden werden, es sei denn, es liegen überzeugende Gründe für die Behandlung mit Entocort rektal vor. Es liegen nur wenige Daten zum Ausgang der Schwangerschaft bei Anwendung von oral verabreichtem Budesonid beim Menschen vor. Obwohl Daten über die inhalative Anwendung von Budesonid bei einer großen Anzahl von schwangeren Frauen keine Hinweise auf eine nachteilige Wirkung ergaben, liegt die maximale Plasmakonzentration von Budesonid während einer Behandlung mit Entocort rektal vermutlich höher als nach inhalativ angewendetem Budesonid. In Tierstudien verursachte Budesonid, wie auch andere Glukokortikoide, Anomalien in der Entwicklung des Fetus (siehe auch Abschnitt 5.3).

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Die klinische Relevanz für den Menschen ist unklar. Frauen im gebärfähigen Alter sollten vor der Behandlung mit Entocort rektal eine mögliche Schwangerschaft ausschließen und während der Behandlung geeignete Maßnahmen zur Schwangerschaf­tsverhütung treffen.

Stillzeit

Budesonid geht in die Muttermilch über (es liegen Daten zur Exkretion nach inhalativer Anwendung vor). Aufgrund der höheren Dosierung von Entocort rektal kann die Budesonid-Konzentration in der Muttermilch bis zu 10-mal höher sein als bei der inhalativen Anwendung von Budesonid. Bei Anwendung von therapeutischen Dosen von Entocort rektal sind jedoch nur geringe Auswirkungen auf den Säugling zu erwarten. Die Entscheidung für das Stillen oder Abstillen bzw. über einen Verzicht auf die Budesonid-Therapie muss sorgfältig gegen den Nutzen des Stillens für das Kind und den Nutzen der Therapie für die Frau abgewogen werden.

Fertilität

Es sind keine Daten über die Wirkung von Budesonid auf die Fertilität beim Menschen verfügbar.

4.7    auswirkungen auf die verkehrstüchtigkeit und die fähigkeit zum bedienen von maschinen

Entocort rektal hat keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

4.8    nebenwirkungen

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Gelegentlich: Psychomotorische Hyperaktivität

Psychiatrische Erkrankungen

Häufig: Depressionen

Gelegentlich: Unruhe, Schlaflosigkeit, Angstzustände

Selten: Aggression

Augenerkrankungen

Selten: Glaukom, grauer Star einschließlich subkapsulärer Katarakt, verschwommenes

Sehen (siehe auch Abschnitt 4.4)

Erkrankungen des Immunsystems

Sehr selten: anaphylaktische Reaktionen

Endokrine Erkrankungen

Selten: Anzeichen oder Symptome, wie z. B. Akne oder eine Unterfunktion der

Nebenniere, die auf systemische Glukokortikoi­deffekte hinweisen

Die meisten, der in dieser Fachinformation genannten Nebenwirkungen können auch bei anderweitigen Behandlungen mit Glukokortikoiden auftreten.

Die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von systemischen Glukokortikoid­wirkungen wird für Entocort rektal aufgrund der geringeren Beeinflussung des Hypothalamus-

Hypophysenvor­derlappen-Nebennierenrinden-Regelkreises wesentlich niedriger eingeschätzt als für oral oder rektal angewendete systemisch wirksame Glukokortikoide.

In seltenen Fällen können bei rektaler Anwendung von Kortikoiden Anzeichen und Symptome systemischer Glukokortikoid­wirkungen, einschließlich Funktionsminderung der Nebenniere, auftreten. Diese Wirkungen sind vermutlich abhängig von Dosierung, Behandlungsdauer, gleichzeitiger oder vorausgegangener Kortikoid-Einnahme und individueller Empfindlichkeit. Weitere mögliche, durch Glukokortikoide ausgelöste Nebenwirkungen unter der Behandlung mit Entocort rektal sind Nebenwirkungen wie Gewichtszunahme, Erhöhung des Blutzuckers, Osteoporose, Abwehrschwäche gegen Infektionen, Magengeschwür, Haut- und Muskelatrophie, Hirsutismus, Blutdruckanstieg, psychische Störungen und verzögerte Wundheilung. Das Risiko

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solcher Nebenwirkungen ist allerdings für Entocort rektal aufgrund der lokalen Wirkung niedriger als bei der Gabe von systemisch wirksamen Glukokortikoiden.

Methyl-4-hydroxybenzoat und Propyl-4-hydroxybenzoat können Überempfindlichke­itsreaktionen, auch Spätreaktionen, hervorrufen.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: anzuzeigen.

4.9    überdosierung

Berichte über akute Vergiftungen und/oder Todesfälle nach einer Überdosierung von Glukokortikoiden sind selten. Klinisch relevante Symptome sind nach einer akuten Überdosierung von Entocort rektal, selbst nach sehr hohen Dosen, daher sehr selten. Im Falle einer akuten Überdosierung steht kein spezifisches Antidot zur Verfügung. Wurden versehentlich hohe Dosen der beigefügten Tablette eingenommen, so besteht die Behandlung aus einer sofortigen Magenspülung oder Erbrechen und einer anschließenden unterstützenden und symptomatischen Therapie.

5.     pharmakologische eigenschaften

5.1    pharmakodynamische eigenschaften

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Als spezifischer Wirkmechanismus von Budesonid wird die Induktion spezifischer Proteine diskutiert, wie z. B. Makrocortin. Makrocortin greift durch Hemmung der Phospholipase A2 in den Arachidonsäures­toffwechsel ein und verhindert so die Bildung entzündungsau­slösender Mediatoren, wie z. B. Leukotriene.

Aufgrund der raschen Metabolisierung von Budesonid in der Leber sind auch bei Langzeitanwendungen in therapeutischen Dosen klinisch relevante unerwünschte systemische Steroideffekte, wie z. B. eine Depression der körpereigenen Kortisolproduktion, nicht zu erwarten.

Kinder und Jugendliche

In einer 4-wöchigen, einfach verblindeten, randomisierten, referenzkontro­llierten Studie mit Parallelgruppen wurde die klinische Wirksamkeit und Sicherheit von rektal verabreichten Glukokortikos­teroiden bei 47 Kindern mit ulzerativer Colitis verglichen. 23 Kinder (im Alter von 7–15 Jahren) wurden randomisiert und mit Entocort rektal behandelt, 24 Kinder (im Alter von 6–15 Jahren) mit einem Prednisolon-Klysma. Der primäre Wirksamkeitsen­dpunkt war Remission, definiert durch endoskopisch festgestellte Verbesserung und fehlende klinische Symptome einer ulzerativen Colitis. Die Remissionsrate betrug nach 4 Wochen 50 % in der Entocort-Gruppe und 71 % in der Prednisolon-Klysma-Gruppe. Der Unterschied war statistisch nicht signifikant. Der primäre Sicherheitsendpunkt war Funktionsminderung der Nebenniere, definiert durch die Veränderung der Plasmakortisol­spiegel nach ACTH-Stimulation. In Woche 4 wurden statistisch signifikante Unterschiede in den Prozentzahlen der Patienten mit normaler Funktion der Nebenniere festgestellt (Entocort 73 %, Prednisolon-Klysma 33 %) (Studie LD-008–0003).

5.2    Pharmakokinetische Eigenschaften

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Durchschnitt 85 – 90 %. Die mittlere Plasmaspitzen­konzentration nach rektaler Verabreichung von

2 mg Budesonid beträgt 2 – 3 nmol/l (zwischen 1 – 9 nmol/l) und wird innerhalb von 1,5 Stunden

erreicht.

Biotransformation

Budesonid wird in sehr hohem Maße (bis zu 90 %) bei der ersten Leberpassage in Metaboliten mit geringer Glukokortikoi­daktivität umgewandelt. Die Glukokortikoi­daktivität der Hauptmetaboliten 6-beta-Hydroxybudesonid und 16-alpha-Hydroxyprednisolon beträgt weniger als 1 % der Aktivität von Budesonid. Budesonid wird überwiegend über CYP3A4, eine Untergruppe des Cytochrom-P-450-Enzyms, metabolisiert.

Elimination

Die Metaboliten werden unverändert oder in Form von Konjugaten vorwiegend renal ausgeschieden. Im Urin ist kein unverändertes Budesonid wiedergefunden worden. Budesonid hat eine hohe systemische Clearance (ca. 1,2 l/min), und die Plasmahalbwertszeit nach intravenöser Verabreichung beträgt im Mittel 2 – 3 Stunden.

Linearität

Die Pharmakokinetik von Budesonid ist linear zur Dosis (was dadurch belegt wird, dass nach oraler Verabreichung von 3,9 und 15 mg Budesonid in Form von Entocort Kapseln die Werte für Cmax und AUC proportional zur Dosis ansteigen).

5.3    präklinische daten zur sicherheit

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40fach höheren Dosen als im klinischen Gebrauch wurden keine lokalen Effekte in den Atemwegen beobachtet.

Reproduktionsto­xizität

Glukokortikoide zeigen in Tierversuchen teratogene Aktivitäten (z. B. Gaumenspalte, skelettale Anomalien). Die klinische Relevanz dieser Eigenschaften ist bisher nicht geklärt. Budesonid zeigte bei Nagern die schon von anderen Glukokortikoiden bekannten Veränderungen; diese waren bei Budesonid im Vergleich zu anderen bekannten topischen Kortikoiden jedoch oft weniger ausgeprägt.

Mutagenität

Die mutagenen Eigenschaften von Budesonid wurden an sechs unterschiedlichen Testmodellen überprüft. Budesonid zeigte in keinem dieser Tests mutagene oder klastogene Eigenschaften.

Kanzerogenität

In einer Kanzerogenitätsstu­die wurde eine erhöhte Inzidenz von Gliomen im Gehirn männlicher Ratten gefunden, die in einer Wiederholungsstudie nicht verifiziert werden konnte. In dieser Studie unterschied sich die Inzidenz der mit Verum behandelten Gruppen (Budesonid, Prednisolon, Triamcinolona­cetonid) und der Kontrollgruppe nicht.

Leberveränderungen (vornehmlich hepatozelluläre Neoplasmen), die sowohl in der ersten Kanzerogenitätsstu­die als auch in der Wiederholungsstudie für Budesonid gefunden wurden, traten in gleichem Maße auch bei den Referenzgluko­kortikoiden auf. Diese Effekte sind höchstwahrsche­inlich als Rezeptoreffekt zu interpretieren und stellen somit einen Klasseneffekt dar.

6.     pharmazeutische angaben

6.1     liste der sonstigen bestandteile

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6.2     inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.

6.3    dauer der haltbarkeit

2 Jahre.

Das gebrauchsfertige Klysma soll sofort nach der Zubereitung angewendet werden.

6.4    besondere vorsichtsmaßnahmen für die aufbewahrung

Nicht über 30 °C lagern.

6.5     art und inhalt des behältnisses

– Aluminiumblis­terpackung

– LDPE-Flasche mit einem HDPE-Deckel

– Einzeln verpackte Rektalkanülen

Packungsgrößen:

7 Tabletten Entocort rektal, 7 Kunststoffflas­chen mit je 115 ml Flüssigkeit zur Herstellung einer Rektalsuspension, 7 Rektalkanülen und 7 Plastiksäcke [N1]

28 (4×7): Tabletten Entocort rektal, Kunststoffflaschen mit je 115 ml Flüssigkeit zur Herstellung einer Rektalsuspension, Rektalkanülen und Plastiksäcke [N2]

6.6    besondere vorsichtsmaßnahmen für die beseitigung

Keine besonderen Anforderungen.

7.     inhaber der zulassung

7. inhaber der zulassung

Tillotts Pharma GmbH

Warmbacher Str. 80

79618 Rheinfelden

Tel: +49 7623 96651 979

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E-Mail:

8.    zulassungsnummer

28247.00.00

9.     datum der erteilung der zulassung/verlängerung der zulassung

Datum der Erteilung der Zulassung: 16.01.1997

Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 05.05.2003

10.    stand der information

Juli 2023