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Extraneal - Zusammengefasste Informationen

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Extraneal

1.    bezeichnung des arzneimittels

EXTRANEAL

Peritonealdia­lyselösung

2.    qualitative und quantitative zusammensetzung

Sterile Peritonealdia­lyselösung mit Icodextrin in einer Konzentration von 7,5 % m/v in einer Elektrolytlösung.

Icodextrin

75

g/l

Natriumchlorid

5,4

g/l

Natrium-(S)-Lactat

4,5

g/l

Calciumchlorid

0,257

g/l

Magnesiumchlorid

0,051

g/l

Theoretische Osmolarität:

284

(Milliosmol pro Liter)

Theoretische Osmolalität:

301

(Milliosmol pro Kilogramm)

1.000 ml Elektrolytlösung enthalten:

Natrium

133

mmol/l

Calcium

1,75

mmol/l

Magnesium

0,25

mmol/l

Chlorid

96

mmol/l

Lactat

40

mmol/l

pH-Wert: 5 bis 6

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

3.    darreichungsform

Peritonealdia­lyselösung.

EXTRANEAL ist eine sterile, klare und farblose Lösung.

4.    klinische angaben

4.1    anwendungsgebiete

EXTRANEAL wird im Rahmen einer kontinuierlichen ambulanten Peritonealdialyse (CAPD) oder einer automatisierten Peritonealdialyse (APD) bei chronischer Niereninsuffizienz einmal täglich als Alternative zu einer glucosehaltigen Lösung angewendet. EXTRANEAL wird vor allem für Patienten empfohlen, bei denen unter glucosehaltigen Lösungen ein Verlust der Ultrafiltration eingetreten ist, da es deren Verbleiben in der CAPD-Therapie verlängern kann.

4.2    Dosierung, Art und Dauer der Anwendung

Dosierung:

Es wird empfohlen, EXTRANEAL für die jeweils längste Verweildauer zu verwenden. Bei der CAPD-Therapie ist dies normalerweise über Nacht, bei der APD während der längeren Verweilperiode tagsüber.

Art der Therapie, Häufigkeit der Behandlung, Dialysatvolumen, Verweilzeit und

Dauer der Dialyse sind vom Arzt festzulegen und zu überwachen.

Erwachsene

Intraperitoneale Verabreichung, beschränkt auf einen einzigen Austausch innerhalb von 24 Stunden, im Rahmen eines CAPD- oder APD-Therapieschemas.

Das benötigte Volumen sollte über einen Zeitraum von etwa 10 bis 20 Minuten mit einer für den Patienten angenehmen Fließgeschwin­digkeit verabreicht werden. Bei Erwachsenen normaler Körpergröße sollte das eingebrachte Volumen maximal 2,0 l betragen. Bei größeren oder schwereren Patienten (mehr als 70–75 kg) kann ein Füllvolumen von 2,5 l verwendet werden.

Sollte die eingebrachte Flüssigkeitsmenge Beschwerden aufgrund von Spannungen im Abdomen hervorrufen, ist das Volumen zu reduzieren. Die empfohlene Verweilzeit beträgt 6–12 Stunden bei der CAPD und 14–16 Stunden bei der APD. Die Drainage der Flüssigkeit erfolgt durch Schwerkraft, mit einer für den Patienten angenehmen Fließgeschwin­digkeit.

Ältere Menschen

Wie für Erwachsene.

Pädiatrische Patienten

Die Sicherheit und Wirksamkeit von Extraneal bei Kindern unter 18 Jahren ist nicht erwiesen. Es liegen keine Daten vor.

Anwendung: Vorsichtsmaßnahmen vor der Handhabung oder Anwendung des Arzneimittels

EXTRANEAL dient ausschließlich zur intraperitonealen Anwendung. Nicht zur intravenösen Verabreichung.

Peritonealdia­lyselösungen können im Umbeutel auf 37 °C erwärmt werden, damit

die Anwendung für den Patienten angenehmer ist. Es darf dazu jedoch nur trockene Hitze (z. B. Heizkissen, Wärmeplatte) verwendet werden. Die Lösung auf keinen Fall in Wasser oder im Mikrowellenherd erhitzen, da sonst für den Patienten das potenzielle Risiko von Verletzungen oder Beschwerden besteht.

Während der Peritonealdialyse durchgehend auf aseptische Arbeitsweise achten. Die Lösung nicht verwenden, wenn sie verfärbt oder trübe ist, wenn sie Partikel

enthält, oder wenn der Beutel undicht ist bzw. die Nähte defekt sind.

Die abgeleitete Flüssigkeit auf Fibrin und auf Trübung untersuchen, da dies auf

eine Infektion oder eine aseptische Peritonitis hindeuten kann (siehe Abschnitt 4.4).

Nur zum einmaligen Gebrauch.

4.3    gegenanzeigen

EXTRANEAL darf nicht angewendet werden bei Patienten mit:

Überempfindlichkeit gegenüber den Wirkstoffen oder einen der in Abschnitt 6.1 gelisteten sonstigen Bestandteile bekannter Allergie gegen Polymere auf Stärkebasis (z. B. Maisstärke) und/oder

Icodextrin

Maltose- oder Isomaltose-Intoleranz Glycogenspeicher­krankheit bestehender schwerer Laktatazidose nicht behebbaren mechanischen Defekten, durch die eine effektive PD nicht

möglich oder das Infektionsrisiko erhöht ist

nachweislichem Verlust der Peritonealfunktion oder ausgeprägten Adhäsionen, die

die Peritonealfunktion beeinträchtigen

4.4    besondere warnhinweise und vorsichtsmaßnahmen für die anwendung

   bei verordnung der lösung für einen patienten stets eventuelle wechselwirkungen

4.5    wechselwirkungen mit anderen arzneimitteln und sonstige wechselwirkungen

Es wurden keine Wechselwirkun­gsstudien zu EXTRANEAL durchgeführt. Die Konzentration von dialysierbaren Arzneimitteln im Blut kann durch die Dialyse vermindert werden. Falls erforderlich, müssen korrigierende Maßnahmen eingeleitet werden.

Der Blutzucker muss mit einer geeigneten Glucose-spezifischen Methode gemessen werden, um Maltose nicht mitzuerfassen. Tests auf der Basis von Glucosedehydro­genase-Pyrrolochinolin­chinon (GDH-PQQ) oder Glucose-Dye-Oxidoreductase (GlucDOR) dürfen nicht verwendet werden. Außerdem hat die Verwendung einiger Blutzuckertests und Teststreifen auf der Basis der GDH-FAD-Methode (Glucosedehydro­genase-Flavinadenin-Dinucleotid) wegen der enthaltenen Maltose zu falsch erhöhten Glucose-Werten geführt. (siehe Abschnitt 4.4).

4.6    fertilität, schwangerschaft und stillzeit

Schwangerschaft

Es liegen keine oder unzureichende Daten zur Verwendung von Extraneal bei schwangeren Frauen vor. Es liegen keine hinreichenden tierexperimentellen Studien in Bezug auf die Reproduktionsto­xizität vor (siehe Abschnitt 5.3). Extraneal sollte während der Schwangerschaft und von gebärfähigen Frauen, die nicht verhüten, nicht angewendet werden.

Stillzeit

Es ist nicht bekannt ob Metaboliten von Extraneal in die Muttermilch übergehen. Ein Risiko für das Neugeborene/Kle­inkind ist nicht auszuschließen. Bei der Entscheidung ob das Stillen abgebrochen oder die Behandlung mit Extranel abgebrochen oder nicht begonnen werden soll, müssen die Vorteile des Stillens für das Kind gegen die Vorteile der Behandlung für die Mutter abgewogen werden.

Fertilität

Es gibt keine Daten zur Fertilität

4.7    auswirkungen auf die verkehrstüchtigkeit und die fähigkeit zum bedienen von maschinen

Bei Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz (ESRD), die eine Peritonealdialyse erhalten, können Nebenwirkungen auftreten, die einen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen haben könnten.

4.8    nebenwirkungen

Nachfolgend sind die Nebenwirkungen aufgelistet, die im Rahmen der klinischen Studien und nach Markteinführung bei Patienten aufgetreten sind, die mit EXTRANEAL behandelt wurden.

Hautreaktionen im Zusammenhang mit der Anwendung von EXTRANEAL, z. B. Ausschlag und Juckreiz, sind normalerweise leicht oder mittelschwer ausgeprägt. Fallweise wurden diese Hautausschläge von einer Abschälung begleitet. In diesem Fall muss EXTRANEAL, je nach Schwere dieser Ausschläge, zumindest zeitweise abgesetzt werden.

Die Häufigkeit ist wie folgt definiert: Sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100 – <1/10), gelegentlich (≥1/1.000 – <1/100), selten (≥1/10.000 – <1/1.000), sehr selten (<1/10.000), nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).

System-Organklasse (SOC)

Bevorzugter Begriff gemäß MedDRA

Häufigkeit

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Grippesyndrom Furunkel

Gelegentlich

Gelegentlich

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Anämie Leukozytose Eosinophilie Thrombozytopenie Leukopenie

Gelegentlich Gelegentlich Gelegentlich Nicht bekannt Nicht bekannt

Erkrankungen des Immunsystems

Vaskulitis

Überempfindlichke­it

Nicht bekannt

Nicht bekannt

Stoffwechsel- und

Ernährungsstörungen

Dehydratation Hypovolämie Hypoglykämie Hyponatriämie Hyperglykämie Hypervolämie Anorexie Hypochlorämie Hypomagnesämie Hypoproteinämie Schockbedingte

Hypoglykämie Störungen des

Flüssigkeitshau­shalts

Häufig Häufig Gelegentlich Gelegentlich Gelegentlich Gelegentlich Gelegentlich Gelegentlich Gelegentlich Gelegentlich Nicht bekannt

Nicht bekannt

Psychiatrische Erkrankungen

Abnormales Denken Angstgefühle Nervosität

Gelegentlich

Gelegentlich

Gelegentlich

Erkrankungen des Nervensystems

Schwindelgefühl Kopfschmerzen Hyperkinesie Parästhesie

Ageusie

Hypoglykämisches Koma Brennendes Gefühl

Häufig Häufig Gelegentlich Gelegentlich Gelegentlich Nicht bekannt Nicht bekannt

Augenerkrankungen

Unscharfes Sehen

Nicht bekannt

Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths

Tinnitus

Häufig

Herzerkrankungen

Herz-Kreislauf-Störungen Tachykardie

Gelegentlich

Gelegentlich

Gefäßerkrankungen

Hypotonie

Hypertonie

Orthostatische Hypotonie

Häufig Häufig Gelegentlich

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Lungenödem Dyspnoe Husten Schluckauf Bronchospasmus

Gelegentlich Gelegentlich Gelegentlich Gelegentlich Nicht bekannt

Erkrankungen des

Gastrointesti­naltrakts

Bauchschmerzen

Ileus

Peritonitis

Blutiges Dialysat Diarrhoe

Magengeschwür Gastritis

Erbrechen

Obstipation

Dyspepsie

Übelkeit

Mundtrockenheit

Flatulenz

Aszites

Leistenhernie

Abdominale Beschwerden

Häufig Gelegentlich Gelegentlich Gelegentlich Gelegentlich Gelegentlich Gelegentlich Gelegentlich Gelegentlich Gelegentlich Gelegentlich Gelegentlich Gelegentlich Nicht bekannt Nicht bekannt Nicht bekannt

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellge­webes

Ausschlag (einschließlich makulös, papulös, erythematös)

Juckreiz

Hautabschälung Urtikaria

Dermatitis bullosa

Psoriasis

Hautgeschwür Ekzem

Nagelerkrankung Trockene Haut Hautverfärbung Toxische epidermale

Nekrolyse

Erythema multiforme Angioödem

Generalisierte Urtikaria Toxischer Hautausschlag Periorbitales Ödem Dermatitis (einschl.

allergische Dermatitis und Kontaktdermatitis)

Erythem

Bläschen

Häufig

Häufig Häufig

Gelegentlich Gelegentlich Gelegentlich Gelegentlich Gelegentlich Gelegentlich Gelegentlich Gelegentlich Nicht bekannt

Nicht bekannt Nicht bekannt Nicht bekannt Nicht bekannt Nicht bekannt Nicht bekannt

Nicht bekannt Nicht bekannt

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und

Knochenerkrankungen

Knochenschmerzen Muskelkrämpfe Myalgie

Nackenschmerzen Arthralgie

Rückenschmerzen Schmerzen am

Bewegungsapparat

Gelegentlich Gelegentlich Gelegentlich Gelegentlich Nicht bekannt Nicht bekannt Nicht bekannt

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Nierenschmerzen

Gelegentlich

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Peripheres Ödem Asthenie Brustschmerzen Gesichtsödem Ödem Schmerzen Fieber

Schüttelfrost Unwohlsein Erythem an der

Kathetereintrit­tstelle

Entzündung an der Kathetereintrit­tstelle

Infusionsbedingte Reaktionen (darunter Schmerzen an der Infusionsstelle, Schmerzen an der Instillationsste­lle)

Häufig Häufig Gelegentlich Gelegentlich Gelegentlich Gelegentlich Nicht bekannt Nicht bekannt Nicht bekannt Nicht bekannt

Nicht bekannt

Nicht bekannt

Untersuchungen

Erhöhte AlaninAminotran­sferase

Erhöhte Aspartat

Aminotransferase

Erhöhte alkalische

Phosphatase im Blut Auffällige Leberwerte Gewichtsabnahme

Gewichtszunahme

Gelegentlich

Gelegentlich

Gelegentlich

Gelegentlich Gelegentlich Gelegentlich

Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen

Wechselwirkung mit

Medizinprodukten*

Nicht bekannt

*Icodextrin kann die Ergebnisse bestimmter Blutzuckermes­sgeräte verfälschen (siehe Abschnitt 4.4).

Bei Patienten, die EXTRANEAL erhalten, wurden Überempfindlichke­itsreaktionen wie Bronchospasmus, Hypotonie, Hautausschlag, Juckreiz und Urtikaria berichtet

Sonstige Nebenwirkungen der Peritonealdialyse, die mit dem Verfahren in Zusammenhang stehen: Pilzperitonitis, bakterielle Peritonitis, Infektionen an der Kathetereintrit­tstelle, Katheter-assoziierte Infektionen und Katheter-assoziierte Komplikationen.

Eine erhöhte Ultrafiltration kann – vor allem bei älteren Patienten – zu einer Dehydratation führen, die wiederum eine Hypotonie, Schwindelgefühl und möglicherweise neurologische Symptome auslösen kann (siehe Abschnitt 4.4). Hypoglykämische Episoden bei Diabetikern (siehe Abschnitt 4.4).

Erhöhte Konzentration an alkalischen Phosphatasen im Serum (siehe Abschnitt 4.4) sowie Störungen des Elektrolythaushalts (z. B. Hypokaliämie, Hypokalziämie und Hyperkalziämie).

Peritoneale Reaktionen, darunter Bauchschmerzen, trübes Dialysat mit oder ohne Bakterien, aseptische Peritonitis (siehe Abschnitt 4.4).

Als verfahrensspe­zifische Nebenwirkung wird in Spontanmeldungen und in der Literatur häufig über Müdigkeit berichtet.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-RisikoVerhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3, D-53175 Bonn, Website: anzuzeigen.

4.9    überdosierung

Über die Auswirkung einer Überdosierung liegen keine Daten vor. Die wiederholte Verabreichung von mehr als einem Beutel EXTRANEAL innerhalb von 24 Stunden führt jedoch zu einem Anstieg der Kohlenhydratme­tabolite und des Maltosespiegels im Plasma. Die Auswirkungen solcher erhöhter Plasmaspiegel sind unbekannt; es könnte jedoch zu einem Anstieg der Plasmaosmolalität kommen. Dies kann mit einer Icodextrin-freien Peritonealdialyse oder Hämodialyse behandelt werden.

5.    pharmakologische eigenschaften

ATC-Code: B05DA

5.1    pharmakodynamische eigenschaften

Icodextrin ist ein Glucosepolymer auf Stärkebasis, das bei intraperitonealer Verabreichung im Rahmen der kontinuierlichen ambulanten Peritonealdialyse eine osmotische Wirkung ausübt. Eine 7,5 %ige Lösung ist etwa iso-osmolar zum Serum, bewirkt aber bei der CAPD eine anhaltende Ultrafiltration über einem Zeitraum von bis

zu 12 Stunden. Im Vergleich zu hyperosmolaren Glucoselösungen ergibt sich eine Verringerung der Kalorienbelastung.

Die Menge des gebildeten Ultrafiltrats ist mit der vergleichbar, die bei der CAPD mit 3,86 %iger Glucose erreicht wird. Die Glucose- und Insulinspiegel im Blut bleiben unbeeinflusst.

Die Ultrafiltration wird auch während einer bestehenden Peritonitis aufrechterhalten.

Die empfohlene Dosis ist auf einen einzigen Austausch innerhalb von 24 Stunden im Rahmen eines CAPD- oder APD-Therapieschemas beschränkt.

5.2    Pharmakokinetische Eigenschaften

Bei täglicher Verwendung zur Dialyse über Nacht erreichen die KohlehydratPo­lymerspiegel im Blut nach ungefähr 7–10 Tagen einen Gleichgewichtszus­tand (= „Steady State“). Das Polymer wird durch Amylase zu kleineren Fragmenten hydrolysiert, die bei der Peritonealdialyse ausgeschieden werden. Für Glucose-Oligomere, die größer als 9 (G9) sind, wurden Steady-State-Spiegel von 1,8 mg/ml im Plasma gemessen, und im Serum kommt es zu einem Anstieg des Maltosespiegels (G2) auf 1,1 mg/ml. Es ergibt sich jedoch keine signifikante Änderung der Serumosmolalität. Nach langer Verweildauer tagsüber im Rahmen der APD wurden Maltosespiegel von 1,4 mg/ml gemessen; es trat jedoch keine signifikante Änderung der Serumosmolalität e­in.

Die Langzeitwirkung erhöhter Maltose- und Glucosepolymer-Spiegel im Plasma ist nicht bekannt, es besteht aber kein Grund zu der Annahme, dass sie schädlich sind.

5.3    präklinische daten zur sicherheit

Akute Toxizität

In Studien an Mäusen und Ratten zur akuten Toxizität bei intravenöser und intraperitonealer Verabreichung zeigten sich bei Dosierungen bis zu 2.000 mg/kg keine Wirkungen.

Subchronische Toxizität

Die intraperitoneale Verabreichung einer 20 %igen Icodextrin-Lösung zwei Mal täglich für einen Zeitraum von 28 Tagen zeigte bei Ratten und Hunden keine Zielorgantoxizität oder Gewebetoxizität. Die Hauptwirkung bezog sich auf die Dynamik des Flüssigkeitshau­shalts.

Mutagenes und tumorerzeugendes Potenzial

In-vitro- und In-vivo-Studien zur Mutagenität erbrachten negative Ergebnisse. Karzinogenitätsstu­dien sind mit diesem Produkt nicht durchführbar. Karzinogene Wirkungen sind jedoch in Anbetracht der chemischen Zusammensetzung des Moleküls,

des Fehlens pharmakologischer Wirkungen und einer Zielorgantoxizität und angesichts der negativen Ergebnisse der Mutagenitätsstudien unwahrscheinlich.

Reproduktionsto­xizität

Eine Studie zur Reproduktionsto­xizität bei Ratten ergab keine Auswirkungen auf Fruchtbarkeit oder embryofetale Entwicklung.

6.    pharmazeutische angaben

6.1    liste der sonstigen bestandteile

Wasser für Injektionszwecke

Natriumhydroxid oder

Salzsäure zur pH-Einstellung.

6.2    inkompatibilitäten

Keine bekannt.

Vor dem Zusetzen des Arzneimittels muss die wechselseitige Verträglichkeit geprüft werden. Dabei sind auch der pH-Wert und der Elektrolytgehalt der Lösung zu berücksichtigen.

6.3    dauer der haltbarkeit

2 Jahre.

Die Lösung unmittelbar nach dem Entfernen der Schutzhülle verwenden.

6.4    besondere vorsichtsmaßnahmen für die aufbewahrung

Nicht unter 4 °C lagern.

Nur verwenden, wenn die Lösung klar und der Beutel unversehrt ist.

6.5    art und inhalt des behältnisses

Flexibler PVC-Beutel mit 1,5 l, 2,0 l oder 2,5 l Inhalt.

Der Lineo-Konnektor, der am Y-Transferschlauch des Doppelbeutels angebracht sein kann, enthält 10,5 % Povidon-Jod-Lösung.

1,5 l

6 Beutel pro Karton

Standardbeutel System II (Luer-Konnektor)

1,5 l

6 Beutel pro Karton

Standardbeutel System III (Spike-Konnektor)

1,5 l

6 Beutel pro Karton

Doppelbeutel System II (Luer-Konnektor)

1,5 l

6 Beutel pro Karton

Doppelbeutel System III (Spike-Konnektor)

1,5 l

6 Beutel pro Karton

Doppelbeutel (Lineo-Konnektor)

2,0 l

5 Beutel pro Karton

Standardbeutel System II (Luer-Konnektor)

2,0 l

5 Beutel pro Karton

Standardbeutel System III (Spike-Konnektor)

2,0 l

5 Beutel pro Karton

Doppelbeutel System II (Luer-Konnektor)

2,0 l

5 Beutel pro Karton

Doppelbeutel System III (Spike-Konnektor)

2,0 l

5 Beutel pro Karton

Doppelbeutel (Lineo-Konnektor)

2,5 l

4 Beutel pro Karton

Standardbeutel System II (Luer-Konnektor)

2,5 l

4 Beutel pro Karton

Standardbeutel System III (Spike-Konnektor)

2,5 l

4 Beutel pro Karton

Doppelbeutel System II (Luer-Konnektor)

2,5 l

4 Beutel pro Karton

Doppelbeutel System III (Spike-Konnektor)

2,5 l

4 Beutel pro Karton

Doppelbeutel (Lineo-Konnektor)

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6    besondere vorsichtsmaßnahmen für die beseitigung

Einzelheiten siehe Abschnitt 4.2

Für eine Reihe von Antibiotika, einschließlich Vancomycin, Cephazolin, Ampicillin/Flu­cloxacillin, Ceftazidim, Gentamycin, Amphotericin sowie Insulin gibt es keine Hinweise auf eine Unverträglichkeit mit EXTRANEAL. Aminoglykoside dürfen jedoch aufgrund der chemischen Inkompatibilität nicht mit Penicillinen gemischt werden.

Nach Zusetzen eines Arzneimittels die Lösung sofort verwenden.

Restmengen verwerfen.

7.    inhaber der zulassung

Für Österreich: Zulassungsinhaber: Baxter Healthcare GmbH, 1020 Wien

Für Deutschland:

Baxter Deutschland GmbH

Edisonstraße 4

85716 Unterschle­ißheim

Telefon: 089/31701–0

Fax: 089/31701–177

E-Mail:

8.    zulassungsnummer

40464.00.00

9.    datum der erteilung der zulassung/verlängerung der zulassung

Datum der Zulassung 25. September 1997

Datum der Verlängerung der Zulassung 21. November 2007

10.    stand der information

01/2016

Das Medikament ist im ATC-Baum enthalten: