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Gutron Tabletten - Zusammengefasste Informationen

ATC-Gruppe:

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Gutron Tabletten

FACHINFORMATION

1.    bezeichnung des arzneimittels

Gutron® Tabletten 2,5 mg

2.    qualitative und quantitative zusammensetzung

Wirkstoff: Midodrinhydrochlo­rid.

1 Tablette enthält: 2,5 mg Midodrinhydrochlo­rid.

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

3.    darreichungsform

Tablette.

4.    klinische angaben

4.1    anwendungsgebiete

Neurogene orthostatische Hypotension (asympathikotone Reaktion)

– primäre und sekundäre Formen.

Hinweis:

Grundsätzlich ist eine Behandlung mit Midodrinhydrochlo­rid nur angezeigt, wenn alle verfügbaren Allgemeinmaßnahmen ausgeschöpft sind und die Behandlung der Grundkrankheit nicht zu einer ausreichenden Kontrolle der Orthostase–Ereignisse geführt hat.

4.2    dosierung und art der anwendung

Dosierung

Die übliche Anfangsdosis beträgt 2,5 mg Midodrinhydrochlo­rid (das entspricht 1 Tablette) 2– bis 3-mal täglich. Die Dosis kann allmählich in 3-tägigen Abständen hinauf oder hinunter titriert werden, je nach Ansprechen des Patienten (in Bezug auf das Blutdruckverhalten und die Symptomatologie). Die Erhaltungsdosis sollte für jeden einzelnen Patienten individuell bestimmt werden, um den optimalen therapeutischen Effekt bei gleichzeitiger Minimierung der Nebenwirkungen zu erzielen.

Die maximale Tagesdosis beträgt 30 mg Midodrinhydrochlo­rid, verteilt auf 3 Einzeldosen (das entspricht 3 × 4 Tabletten), die nur in Ausnahmefällen überschritten werden sollte.

Die Einnahme von Gutron Tabletten 2,5 mg sollte während des Tages erfolgen, wenn der Patient seine täglichen Aktivitäten in aufrechter Position verrichtet. Ein Dosisintervall von 3 bis 4 Stunden zwischen den Einzelgaben kann folgendermaßen aussehen: morgens kurz vor dem oder während des Aufstehens, mittags und am späten Nachmittag (mindestens 4 Stunden vor dem Schlafengehen, um eine Liegendhypertonie zu vermeiden).

Zu Beginn der Behandlung sollte der Blutdruck im Liegen und Sitzen regelmäßig kontrolliert werden (mindestens 2-mal wöchentlich). Die Behandlung mit Gutron Tabletten 2,5 mg sollte abgebrochen werden, falls die Liegendhypertonie übermäßig stark ausgeprägt ist.

Besondere Patientengruppen

Kinder unter 12 Jahren

Zur Anwendung dieses Arzneimittels bei Kindern unter 12 Jahren liegen keine ausreichenden Untersuchungen vor. Es soll deshalb nicht bei Kindern dieser Altersgruppe angewendet werden.

Ältere Patienten

Bei älteren Patienten wurden keine Studien zur Dosisanpassung durchgeführt.

Patienten mit Nierenfunktion­sstörung

Bei Patienten mit Nierenfunktion­sstörungen wurden keine Studien zu einer möglichen Dosisreduktion durchgeführt. Grundsätzlich ist Midodrinhydrochlo­rid bei Patienten mit akuten Nierenerkrankungen und schweren Nierenfunktion­sstörungen kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).

Patienten mit Leberfunktion­sstörung

In dieser Patientenpopulation wurden keine speziellen Studien durchgeführt.

Art der Anwendung

GutronTabletten 2,5 mg werden mit reichlich Flüssigkeit eingenommen. Sie können zum Essen eingenommen werden, (siehe 5.2). Die Dauer der Behandlung richtet sich nach dem Verlauf der Erkrankung. GutronTabletten 2,5 mg sind zur Langzeitbehandlung geeignet.

4.3    gegenanzeigen

– Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Midodrinhydrochlo­rid oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.

– Hypertonie.

– Phäochromozytom.

– Schwerwiegende obliterierende, spastische und sklerotische Gefäßerkrankungen (z. B.

cerebrovaskuläre Okklusionen und Krämpfe).

– Engwinkelglaukom.

– Entleerungsstörun­gen der Harnblase, insbesondere bei Prostatahyper­trophie, Restharnbildung.

– Proliferative diabetische Retinopathie.

– Thyreotoxikose.

– Hypotone Kreislaufstörungen mit hypertoner Reaktion im Stehtest.

– Schwere Herzerkrankungen (z. B. Bradykardie, ischämische Herzerkrankung,

Herzblock/Erre­gungsleitungsstörung oder.

– Akute Nierenerkrankungen, schwere Nierenfunktion­sstörungen.

– Schwangerschaft und Stillzeit.

4.4    besondere warnhinweise und vorsichtsmaßnahmen für die anwendung

Besondere Vorsicht ist bei der Behandlung mit Gutron Tabletten 2,5 mg bei Diabetes mellitus geboten.

Es ist notwendig, während der Behandlung mit GutronTabletten 2,5 mg den Blutdruck im Liegen und Sitzen regelmäßig zu überprüfen, da es bei bestimmten Patienten, die meist schon aufgrund ihrer neurologischen Grunderkrankung erhöhte Blutdruckwerte im Liegen aufweisen, unter GutronTabletten 2,5 mg zu einer Liegendhypertonie kommen kann. Eine mögliche Gefährdung des Patienten sollte vor Behandlungsbeginn mit GutronTabletten 2,5 mg ausgeschlossen werden. Die Patienten sollten darauf hingewiesen werden, Symptome einer Liegendhypertonie wie Herzklopfen, Kopfschmerzen, verschwommenes Sehen, dem behandelnden Arzt zu berichten. Die Dosis sollte in diesem Fall angepasst oder die Behandlung mit Midodrinhydrchlorid abgebrochen werden. Gegebenenfalls ist die Gabe eines Betablockers (z. B.

Metoprolol) oder eines Alpha-Sympatholytikums (z. B. Phentolamin) angezeigt.

Patienten, bei denen der Blutdruck unter der Behandlung mit Gutron Tabletten 2,5 mg starken Schwankungen unterliegt, sollten die Behandlung nicht fortsetzen.

Patienten, die mit Gutron Tabletten 2,5 mg behandelt werden, sollten die gleichzeitige Einnahme von anderen Alpha-sympathomimetischen Substanzen, einschließlich nicht-verschreibungspflichti­gen Arzneimitteln wie Grippemittel, Nasentropfen u. a., vermeiden (siehe auch unter Abschnitt 4.5).

Unter der Behandlung mit Gutron Tabletten 2,5 mg kann es infolge eines vagalen Reflexes zu einer leichten Herzfrequenzsenkung kommen, insbesondere bei gleichzeitiger Einnahme von anderen Mitteln, die direkt oder indirekt den Puls herabsenken (z. B. Digitalis, Betablocker, Psychopharmaka). Patienten, die Symptome einer Bradykardie wie Pulsverlangsamung, zunehmende Benommenheit, Synkopen, Herzklopfen etc. verspüren, sollten die Behandlung mit GutronTabletten 2,5 mg nicht fortsetzen.

Es ist ratsam, bei einer Langzeitbehandlung mit GutronTabletten 2,5 mg regelmäßig die Nierenfunktion und den Blutdruck zu kontrollieren. Bei Patienten mit Leberfunktion­sstörungen liegen keine ausreichenden Erfahrungen vor. Es ist deshalb angezeigt, vor und unter der Behandlung mit GutronTabletten 2,5 mg die Leberfunktion regelmäßig zu überwachen.

4.5    wechselwirkungen mit anderen arzneimitteln und sonstige wechselwirkungen

Midodrinhydrochlo­rid ist ein Cytochrom P450 CYP2D6-Inhibitor und könnte deshalb den Metabolismus anderer Arzneimittel (z. B. Perphenazin, Amiodaron, Metoclopramid), die durch dieses Cytochrom-450-Isoenzym metabolisiert werden, beeinflussen. Dies könnte zu einer erhöhten systemischen Exposition und verstärken Effekten dieser Arzneimittel führen.

Trizyklische Antidepressiva, AlphaSympatho­mimetika, Schilddrüsenhor­mone, Antihistaminika, MAO-Hemmer, Kortikosteroide

Sympathomimetische Wirkungsverstärkung (unerwünscht hoher Blutdruckanstieg). Die gleichzeitige Anwendung wird nicht empfohlen.

Alpha- bzw. beta-Rezeptorenblocker

Der blutdrucksteigernde Effekt von Midodrinhydrochlo­rid kann durch AlphaRezeptoren­blocker (z. B. Prazosin oder Phentolamin) antagonisiert werden. Der herzfrequenzsen­kende Effekt von Beta-Blockern kann sich durch Midodrinhydrochlo­rid potenzieren. Eine Überwachung des Patienten ist notwendig.

Herzwirksame Glykoside

Die Reflexbradykardie von Midodrinhydrochlo­rid kann durch die bradykarde Wirkung von Glykosiden verstärkt werden. Ein Herzblock kann auftreten. Die gleichzeitige Anwendung wird daher nicht empfohlen.

Biguanidine (Metformin), H2-Antihistaminika (Ranitidin), Flecainid, Triamteren

Mögliche Wirkungsverlänge­rung durch gemeinsame Elimination über tubuläres Basensekretion­ssystem.

Ergot-Alkaloide

Verschlechterung der peripheren Durchblutung.

4.6    fertilität, schwangerschaft und stillzeit

Schwangerschaft

Für Gutron Tabletten 2,5 mg liegen keine klinischen Daten über exponierte Schwangere vor. Es liegen keine ausreichenden tierexperimentellen Studien in Bezug auf die Auswirkungen auf Schwangerschaft, embryonale/fetale Entwicklung, Geburt und postnatale Entwicklung vor (siehe Abschnitt 5.3). Das potentielle Risiko für den Menschen ist nicht bekannt. Die Anwendung von Gutron Tabletten 2,5 mg ist in der Schwangerschaft daher kontraindiziert.

Frauen, die beabsichtigen, schwanger zu werden, sollten Midodrin nicht anwenden. Sollte eine Frau während der Behandlung mit Midodrin schwanger werden, ist die Behandlung sofort nach Feststellung der Schwangerschaft abzubrechen.

Stillzeit

Da nicht bekannt ist, ob Gutron in die Muttermilch übergeht und keine Untersuchungen über das Risiko für den Säugling vorliegen, sind Gutron Tabletten 2,5 mg in der Stillzeit kontraindiziert.

4.7    auswirkungen auf die verkehrstüchtigkeit und die fähigkeit zum bedienen von maschinen

Beim Auftreten von Schwindel oder Benommenheit sind die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen eingeschränkt, ansonsten sind die Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen vernachlässigbar.

4.8    nebenwirkungen

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt:

Sehr häufig : (> 1/10)

Häufig: (≥ 1/100, < 1/10)

Gelegentlich: (≥ 1/1.000, < 1/100)

Selten: (> 1/10.000, < 1/1.000)

Sehr selten: (< 1/10.000)

Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Häufigkeit/ Systemorgan klasse

Sehr häufig

Häufig

Gelegentlich

Selten

Sehr selten

Nicht bekannt

Psychiatrisch e

Erkrankunge n

Schlafstörunge n, Schlaflosigkeit

Angst, Verwirrtheit

Erkrankunge n des Nervensyste ms

Parästhesien

Kopfschmerze n, Unruhe, Erregbarkeit, Reizbarkeit

Herzerkrank ungen

Reflexbradykar die, Palpitationen, ventrikuläre Arrhythmien, Tachykardie

Gefäßerkran kungen

Liegendhypert onie (Blutdruck ≥ 180/110 mmHg) bei Tageshöchstd osen von über 30 mg/d

Liegendhypert onie (Blutdruck ≥ 180/110 mmHg) bei Tageshöchstdo sen von bis zu 7,5 mg

Gewichtszuna hme (extrazelluläre Flüssigkeitsei nlagerung)

Erkrankunge n des Gastrointesti naltrakts

Sodbrennen, Nausea, Stomatitis

Dyspepsie

Schmerzen im Abdomen, Erbrechen, Diarrhoe

Leber- und Gallenerkran kungen

Leberfunktio nsstörungen, erhöhte Leberenzyme

Erkrankunge n der Haut und des Unterhautzellge­webes

Pruritus (vor allem der Kopfhaut), Piloerektion (Gänsehaut), Kältegefühl

Hautrötung und – ausschlag

Erkrankunge n der Nieren und Harnwege

Dysurie, Harnverhalt bei hoher Dosierung (ca. 30 mg/d)

plötzlicher Harndrang

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem

Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte

Abt. Pharmakovigilanz

Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3

53175 Bonn

Website:

anzuzeigen.

4.9    überdosierung

Bei Überdosierung kann es zu Hypertonie, Kältegefühl und Harnretention sowie zu einer reflektorischen Bradykardie und zu pilomotorischen Reaktionen, besonders im Bereich der Nacken- und Kopfhaut kommen.

Therapie von Intoxikationen

Je nach Schwere der Überdosierungser­scheinungen kann neben induziertem Erbrechen die Gabe eines Alpha-Rezeptorenblockers (z. B. Phentolamin), Nitroprussid oder Nitroglycerin als Gegenmittel erforderlich sein. Eine reflektorische Bradykardie ist durch Atropin in den üblichen therapeutischen Dosen zu beheben. Der aktive Metabolit Desglymidodrin ist dialysierbar.

5.    pharmakologische eigenschaften

5.1    pharmakodynamische eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Kardiostimulanzien, exkl. Herzglykoside.

ATC-Code: C01CA17

Wirkmechanismus

Das Alpha-Sympathomimetikum Midodrinhydrochlo­rid ist ein Prodrug, das in verschiedenen Geweben zu seinem pharmakologisch wirksamen Metaboliten Desglymidodrin umgewandelt wird.

Pharmakodynamische Wirkungen

Desglymidodrin ist ein selektiver Alpha-1-Adrenorezeptor-Agonist. Seine Wirkung auf das HerzKreislaufsystem besteht hauptsächlich in einer Anhebung des systolischen und diastolischen Blutdrucks. Dieser Blutdruckanstieg geschieht aufgrund einer arteriellen und venösen Vasokonstriktion. An der Blase bewirkt Midodrinhydrochlo­rid ebenfalls eine Stimulation der Alpha-Rezeptoren, was mit einer Erhöhung des Tonus am Blasenausgang und einer verzögerten Blasenentleerung verbunden ist.

5.2 Pharmakoki­netische Eigenschaften

Resorption

Nach oraler Applikation einer Dosis von 2,5 mg wird Midodrinhydrochlo­rid schnell und nahezu vollständig resorbiert und erreicht nach 20 – 30 min seine maximale Plasmakonzentration (Cmax ca. 0,01 mg/l, tmax < 30 min). Das Prodrug Midodrinhydrochlo­rid wird in verschiedenen Geweben (auch in der Leber) enzymatisch in seinen aktiven Metaboliten Desglymidodrin umgebaut. Die absolute Bioverfügbarkeit von Midodrinhydrochlo­rid (und Desglymidodrin) beträgt 93 % nach oraler Gabe.

AUC und Cmax erhöhen sich proportional zur Dosis in einem Bereich von 2,5 – 22,5 mg. Die Einnahme zusammen mit der Nahrungsaufnahme erhöht die AUC um fast 25 %. Die Cmax wird um fast 30 % erniedrigt. Die Pharmakokinetik von Desglymidodrin wird nicht beinflusst.

Nach oraler Applikation einer Dosis von 5 – 10 mg Midodrinhydrochlo­rid in nüchternen Patienten mit orthostatischer Hypertonie erreicht Desglymidodrin seine höchste Plasmakonzentration (0,027 mg/l) ungefähr 1 h nach oraler Applikation (tmax = 1,1 h) und nach i.v.-Injektion innerhalb eines Zeitraums von 60 – 120 min.

Verteilung

Die Distribution von Midodrin im Menschen wurde nicht untersucht.

Midodrin und Desglymidodrin binden mit weniger als 30 % an die Plasmaproteine. Tierstudien zeigen, dass Desglymidodrin in die Zielorgane verteilt wird. Es gibt Aufzeichnungen über die Diffusion über die BlutHirn-Schranke, die Plazenta und in die Muttermilch.

Biotransformation

Dieses Arzneimittel wird weitgehend durch enzymatische Aufspaltung in diversen Geweben (inklusive der Leber) in seinen pharmakologisch aktiven Metaboliten Desglymidodrin aufgespalten.

Elimination

Midodrinhydrochlo­rid wird schnell aus dem Plasma eliminiert (t1/2 = 0,41 – 0,49 h), während Desglymidodrin etwas langsamer ausgeschieden wird (t1/2 = 3 h).

Midodrinhydrochlo­rid und Desglymidodrin werden fast vollständig (91 %) innerhalb von 24 h renal eliminiert (ca. 40 – 60 % als aktiver Metabolit, 2 – 5 % als nicht-metabolisiertes Midodrinhydrochlo­rid, der Rest als weitere, pharmakologisch inaktive Metaboliten). Die Ausscheidung von Midodrinhydrochlo­rid oder Desglymidodrin über den Faeces ist vernachlässigbar. Nach intravenöser Gabe wurden in den ersten 4 h bereits 53 % der applizierten Menge, nach peroraler Gabe 47 % mit dem Harn ausgeschieden. Die fäkale Ausscheidung liegt bei 2,1 %.

Besondere Patientengruppen

Bis heute gibt es keine pharmakologischen Daten zu Midodrin oder seinem Metaboliten Desglymidodrin in älteren Patienten oder Patienten mit Nieren- und/oder Leberfunktion­sstörungen.

5.3    präklinische daten zur sicherheit

Basierend auf den konventionellen Studien zur Sicherheitsphar­makologie und Toxizität bei wiederholter Gabe, lassen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen.

Nach Untersuchungen der akuten Toxizität liegt die LD50 beim Hund zwischen 126 und 159 mg/kg per os. In Dosen ab etwa 2 mg/kg ist die Speichelsekretion gesteigert, ab 10 mg/kg erfolgt Erbrechen. An den inneren Organen waren keine substanzspezi­fischen pathologischen Befunde zu erheben. Ebenso ergaben Prüfungen zur chronischen Toxizität am Hund keine Anhaltspunkte für spezifische pathologische Veränderungen.

Reproduktionsto­xizität

Die durchgeführten präklinischen Tests ergaben, dass Midodrin nicht teratogen ist.

In Kanzerogenitätsstu­dien in Ratten wurde eine erhöhte Tumorinzidenz in den testikularen Interstitialzellen beobachtet. Die Relevanz dieser Beobachtung für den Menschen ist jedoch unklar.

Mutagene Eigenschaften

In-vitro – und in-vivo -Untersuchungen ergaben für Midodrinhydrochlo­rid keine Hinweise auf ein mutagenes Potential.

6.    pharmazeutische angaben

6.1    liste der sonstigen bestandteile

Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Talkum, hochdisperses Siliciumdioxid, mikrokristalline Cellulose, Maisstärke.

6.2    inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.

6.3    dauer der haltbarkeit

24 Monate.

6.4    besondere vorsichtsmaßnahmen für die aufbewahrung

GutronTabletten 2,5 mg sollen nur bis zu dem auf der Packung angegebenen Verfalldatum angewendet werden. Bitte in der Originalverpackung aufbewahren.

Nicht über 25 °C lagern.

6.5    art und inhalt des behältnisses

PVC/PVDC/Aluminium Blisterpackungen mit 50 Tabletten.

PVC/PVDC/Aluminium Blisterpackungen mit 100 Tabletten.

6.6    besondere vorsichtsmaßnahmen für die beseitigung

Keine besonderen Anforderungen.

7.    inhaber der zulassung

CHEPLAPHARM Arzneimittel GmbH

Ziegelhof 24

17489 Greifswald

Tel.: 03834 3914–0

Fax: 03834 3914–119

8.    zulassungsnummer

6428206.00.00

9.    datum der erteilung der zulassung/verlängerung der zulassung

Datum der Erteilung der Zulassung: 22.05.2000

10.    stand der information

Juli 2021

Das Medikament ist im ATC-Baum enthalten: