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Iblias - Zusammengefasste Informationen

Enthält den aktiven Wirkstoff:

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Iblias

2. qualitative und quantitative zusammensetzung

Jede Durchstechflasche enthält nominal 250/500/1000/­2000/3000 I.E. Blutgeri

ein ml Iblias 250 I.E. enthält etwa 100 I.E. (250 I.E./2,5 ml) rekombinanten humanen Blutgerinnungsfak­tor VIII (INN: Octocog alfa) nach Rekonstitution mit Wasser für Injektionszwecke.

ein ml Iblias 500 I.E. enthält etwa 200 I.E. (500 I.E./2,5 ml) rekombinanten humanen Blutgerinnungsfak­tor VIII (INN: Octocog alfa) nach Rekonstitution mit Wasser für Injektionszwecke.

ein ml Iblias 1000 I.E. enthält etwa 400 I.E. (1000 I.E./2,5 ml) rekombinanten humanen Blutgerinnungsfak­tor VIII (INN: Octocog alfa) nach Rekonstitution mit Wasser für Injektionszwecke.

ein ml Iblias 2000 I.E. enthält etwa 400 I.E. (2000 I.E./5 ml) rekombinanten humanen Blutgerinnungsfak­tor VIII (INN: Octocog alfa) nach Rekonstitution mit Wasser für Injektionszwecke.

ein ml Iblias 3000 I.

ält etwa 600 I.E. (3000 I.E./5 ml) rekombinanten humanen

Blutgerinnungsfak­tor VIII (INN: Octocog alfa) nach Rekonstitution mit Wasser für Injektionszwecke.

Zur Bestimmung der Stärke (I.E.) wird der chromogene Test gemäß Europäischem Arzneibuch verwendet. Die spezifische Aktivität von Iblias beträgt etwa 4000 I.E./mg Protein.

Octocog alfa (rekombinanter humaner Blutgerinnungsfak­tor VIII, in voller Länge [rDNS]) ist ein gereinigtes Protein aus 2332 Aminosäuren. Es wird mittels rekombinanter DNS-Technologie in einer Baby Hamster Nierenzelllinie (BHK) hergestellt, in die das Gen für den humanen Faktor VIII eingebracht wurde. Iblias wird ohne Zugabe von Proteinen menschlichen oder tierischen Ursprungs während des Zellkulturpro­zesses, der Aufreinigung oder endgültigen Formulierung hergestellt.

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.

3. darreichungsform

Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung.

Pulver: fest, weiß bis leicht gelblich.

Lösungsmittel: Wasser für Injektionszwecke, klare Lösung.

4. KLINISCHE ANGABEN

4.1 Anwendungsgebiete

Behandlung und Prophylaxe von Blutungen bei Patienten mit Hämophilie A (angeborener Faktor VIII-Mangel). Iblias kann bei allen Altersgruppen angewendet werden.

4.2 Dosierung und Art der Anwendung

Die Behandlung muss unter Überwachung eines Arztes erfolgen, der mit der Therapie von Hä vertraut ist.

Dosierung

Die Dosis und Dauer der Substitutionsthe­rapie richten sich nach dem Schweregrad de

Faktor VIII-Mangels, Ort und Ausmaß der Blutung und nach dem klinischen Zustand des Patienten.

Die verabreichten Faktor VIII-Einheiten werden in Internationalen Einheiten (I.E.) angegeben, basierend auf dem aktuellen WHO-Standard für Faktor VIII-Produkte. Die Faktor VIII-Aktivität im

Plasma wird entweder als Prozentsatz (bezogen auf normales menschliches Plasma) oder in

Internationalen Einheiten (bezogen auf einen internationalen angegeben.

d für Faktor VIII in Plasma)

Eine Internationale Einheit (I.E.) Faktor VIII-Aktivität entspricht der Menge an Faktor VIII in einem Milliliter normalen menschlichen Plasmas

Bedarfsbehandlung

Die Berechnung der erforderlichen Fakt

-Dosis basiert auf dem empirischen Befund, dass die

Gabe von 1 Internationale Einheit (I.E.) Faktor VIII pro kg Körpergewicht die Faktor VIII-Aktivität im Plasma um 1,5 % bis 2,5 % – bezogen auf den Normalwert – anhebt.

Die erforderliche Dosis wird

er Formel berechnet:

Erforderliche Einheiten = Körpergewicht (kg) x gewünschter Faktor VIII-Anstieg (% oder I.E./dl) x Kehrwert der beobachteten Recovery (d. h. 0,5 bei einer Recovery von 2,0 %).

Die Dosis und di Wirksamkeit

figkeit der Anwendung sollten sich stets an der erforderlichen klinischen lfall orientieren.

Im Falle der folgenden Blutungsereignisse sollte die Faktor VIII-Aktivität im entsprechenden Zeitraum nicht unter die angegebenen Werte (in % der Norm) fallen. Die folgende Tabelle kann als Dosierungsanleitung bei Blutungsereignissen und chirurgischen Eingriffen verwendet werden:

bei

Tabelle 1:

und

Schwere der Blutung/Art des chirurgischen Eingriffs

Benötigter Faktor VIII-Plasmaspiegel (%) (I.E./dl)

Häufigkeit der Dosierung (Stunden)/

Behandlungsdauer (Tage)

Blutungen

Gelenkblutungen im Frühstadium, Muskelblutungen, Blutungen im Mundbereich

20 – 40

Infusion alle 12 bis 24 Stunden wiederholen; mindestens 1 Tag, bis die (durch Schmerzen erkennbare) Blutung sistiert bzw. WundheilungO erreicht ist.

Ausgeprägtere Gelenkblutungen, Muskelblutungen oder Hämatome

30 – 60

Infusion alle 12 bis 24 Stunden für 3 bis 4 Tage oder länger wiederholen, bis die Schmerzen und akute Behinderungen beseitigt sind.

Lebensbedrohliche

Blutungen

60 – 100

Infusion alle 8 bis 2 4 Stunden wiederholen, bis die Gefahr für den Patienten vorüber ist.

Chirurgische Eingriffe Kleinere Eingriffe einschließlich Zahnextraktionen

30 – 60

Infusion alle 24 Stunden; mindestens 1 Tag, bis die Wundheilung erreicht ist.

Größere Eingriffe

80 – 100 ■ (prä- und postoperativ)

Infusion alle 8 bis 24 Stunden wiederholen, bis ausreichende Wundheilung erreicht ist; dann für mindestens weitere 7 Tage einen Faktor VIII-Spiegel von 30 % bis 60 % (I.E./dl) aufrechterhalten.

Prophylaxe

Übliche Dosen zur Langzeitprophylaxe von Blutungen bei Patienten mit schwerer Hämophilie A für

Jugendliche (> 12 Jahre) und erwachsene Patienten sind 20 bis 40 I.E. Iblias pro kg Körpergewicht zwei- bis dreimal pro Woche.

In manchen Fällen, besonders bei jüngeren Patienten, können kürzere Dosierungsabstände oder höhere Dosen erforderlich sein.

Zuvor unbehandelte Patienten

Die Sicherheit und Wirksamkeit von Iblias bei zuvor unbehandelten Patienten ist bisher noch nicht belegt. Begrenzte Daten liegen vor.

Kinder und Jugendliche

Eine Studie zur Sicherheit und Wirksamkeit wurde mit Kindern im Alter von 0 bis 12 Jahren durchgeführt (siehe Abschnitt 5.1); es liegen begrenzte Daten für Kinder unter 1 Jahr vor.

Die Dosierungsempfeh­lungen zur Prophylaxe sind 20–50 I.E./kg zweimal wöchentlich, dreimal wöchentlich oder jeden zweiten Tag gemäß den individuellen Anforderungen. Für Jugendliche ab 12 Jahren gelten die gleichen Dosierungsempfeh­lungen wie für Erwachsene.

Art der Anwendung

Intravenöse Anwendung.

Iblias sollte über einen Zeitraum von 2 bis 5 Minuten, je nach Gesamtvolumen, intravenös injiziert werden. Die Verabreichungsges­chwindigkeit sollte sich nach dem Befinden des Patienten richten (maximale Infusionsrate: 2 ml/Minute).

Hinweise zur Rekonstitution des Arzneimittels vor der Anwendung, siehe Abschnitt 6.6 und Packungsbeilage.

4.3

Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.

Bekannte Überempfindlichkeit gegen Maus- oder Hamsterproteine.

4.4

Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Überempfindlichke­it

Allergische Überempfindlichke­itsreaktionen können bei Anwendung von Iblias auftreten.

Wenn Überempfindlichke­itssymptome auftreten, sollten die Patienten angewiesen werden, das Arzneimittel sofort abzusetzen und ihren Arzt zu kontaktieren.

Die Patienten sollten über Frühzeichen von Überempfindlichke­itsreaktionen informiert werden, wie Nesselsucht, Übelkeit, generalisierte Urtikaria, Brustenge, pfeifende Atmung, Hypotonie und Anaphylaxie.

d dem medizinischen Standard

Im Falle eines Schocks ist eine Schocktherapie ents durchzuführen.

Inhibitoren

Die Bildung neutralisierender Antikör

ibitoren) gegen Faktor VIII ist eine bekannte

Komplikation bei der Behandlung von Patienten mit Hämophilie A. Diese Inhibitoren sind stets gegen die prokoagulatorische Aktivität von Faktor VIII gerichtete IgG-Immunglobuline, die in Bethesda-Einheiten (B.E.) pro ml Plasma mittels eines modifizierten Assays quantifiziert werden. Das Risiko, Inhibitoren zu entwickeln, korreliert mit dem Schweregrad der Erkrankung sowie der Exposition gegenüber dem Faktor VIII, wobei dieses Risiko innerhalb der ersten 20 Expositionstage am größten ist. In seltenen Fällen können sich Inhibitoren nach den ersten 100 Exposition­stagen bilden.

Bei vorbehandelten Patienten mit mehr als 100 Exposition­stagen und anamnestisch bekannter Inhibitorentwic­klung wurde, nach Umstellung von einem rekombinanten Faktor VIII-Produkt auf ein anderes, das Wiederauftreten von (niedrigtitrigen) Inhibitoren beobachtet. Daher wird empfohlen, alle Patienteh jeder Umstellung auf ein anderes Produkt sorgfältig auf die Inzidenz von Inhibitoren zu teste

Die klinische Relevanz der Inhibitorentwic­klung ist abhängig vom Titer des Inhibitors, wobei niedrigtitrige Inhibitoren, die nur vorübergehend vorhanden sind oder dauerhaft niedrigtitrig bleiben, ein geringeres Risiko eines ungenügenden klinischen Ansprechens aufweisen als solche mit hohem Titer.

Ganz allgemein sollten alle Patienten, die mit Blutgerinnungsfak­tor VIII behandelt wurden, sorgfältig mittels klinischer Befunde und mit geeigneten Labortests hinsichtlich der Entwicklung von Inhibitoren überwacht werden.Wenn der erwartete Faktor-VIII-Spiegel nicht erreicht wird oder die Blutung nicht durch die Verabreichung einer geeigneten Dosis gestillt werden kann, sollte der Patient auf Faktor VIII-Hemmkörper hin untersucht werden. Bei Patienten mit hohen Inhibitorspiegeln kann die Faktor VIII-Therapie unwirksam sein und es müssen andere Therapiemöglichke­iten in Betracht

gezogen werden. Die Behandlung solcher Patienten sollte durch Ärzte erfolgen, die Erfahrung mit Hämophilie und mit Inhibitoren gegen Faktor VIII haben.

Kardiovaskuläre Ereignisse

Bei Hämophilie-Patienten mit kardiovaskulären Risikofaktoren oder Erkrankungen kann das gleiche Risiko kardiovaskulärer Ereignisse bestehen wie bei Patienten ohne Hämophilie, nachdem die Gerinnung durch eine Behandlung mit FVIII normalisiert wurde. Insbesondere bei Patienten mit bestehenden kardiovaskulären Risikofaktoren können nach Anwendung erhöhte FVIII-Spiegel mit dem gleichen Risiko für Gefäßverschlüsse oder Myokardinfarkte verbunden sein wie in der nichthämophilen Bevölkerung. Folglich sollten Patienten auf kardiovaskuläre Risiken untersucht werden.

Katheter-assoziierte Komplikationen

Wenn ein zentralvenöser Katheter (ZVK) erforderlich ist, sollte an das Risiko von ZVK-Komplikationen einschließlich lokaler Infektionen, Bakteriämie und ZVK-assoziierten Thrombosen gedacht werden. Diese Komplikationen wurden nicht mit dem Produkt selbst in Zusammenhang gebracht.

Dokumentation

Es wird dringend empfohlen, bei jeder Verabreichung von Iblias an einen Patienten den Namen und die Chargenbezeichnung des Arzneimittels zu dokumentieren, um einen Zusammenhang zwischen dem Patienten und der Charge des Arzneimittels zu bewahren.

Kinder und Jugendliche

Die aufgeführten Warnhinweise und Vorsichtsmaß

gelten für Erwachsene und für Kinder.

Natriumgehalt

Für die Stärken 250/500/1000 I.E.:

Nach der Rekonstitution enthält dieses Arzneimittel 0,081 mmol Natrium pro Durchstechflasche mit rekonstituierter Lösung (entsprechend 1,86 mg pro Durchstechflasche). Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Dosis, d. h. es ist nahezu „natriumfrei“.

Für die Stärken 2000/3000 I.E.:

Nach der Rekonstitution enthält dieses Arzneimittel 0,156 mmol Natrium pro Durchstechflasche mit rekonstituierter Lösung (entsprechend 3,59 mg pro Durchstechflasche). Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Dosis, d. h. es ist nahezu „natriumfrei“.

4.5 Wechsel

n mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungenn mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Es wurden keine Wechselwirkungen von humanen Gerinnungsfaktor VIII (rDNS) Produkten mit anderen Arzneimitteln berichtet.

4.6 fertilität, schwangerschaft und stillzeit

Schwangerschaft

Aufgrund des seltenen Auftretens von Hämophilie A bei Frauen liegen keine Erfahrungen zur Anwendung von Faktor VIII während der Schwangerschaft vor. Reproduktionsstu­dien bei Tieren wurden mit Faktor VIII nicht durchgeführt.

Daher sollte Faktor VIII während der Schwangerschaft nur nach eindeutiger Indikationsstellung angewendet werden.

Stillzeit

Es ist nicht bekannt, ob Iblias in die Muttermilch übergeht. Die Ausscheidung in die Milch bei Tie wurde nicht untersucht. Daher sollte Faktor VIII während der Stillzeit nur nach eindeutiger Indikationsstellung angewendet werden.

Fertilität

Es wurden keine tierexperimentellen Studien zur Fertilität mit Iblias durchgeführt und die Wirkung des Arzneimittels auf die Fertilität beim Menschen wurde nicht in kontrollierten klinischen Studien untersucht. Da es sich bei Iblias um ein Ersatzprotein des endogenen Faktors VIII handelt, sind keine unerwünschten Wirkungen auf die Fertilität zu erwarten.

4.7 auswirkungen auf die verkehrstüchtigkeit und die fähigkeit zum bedienen von

Maschinen

Wenn Patienten Schwindel oder andere Symptome, die ihre Konzentration und Reaktionsfähigkeit beeinträchtigen, wahrnehmen, wird empfohlen solange kein Fahrzeug zu führen oder Maschinen zu bedienen, bis die Reaktion vorüber ist.

4.8 nebenwirkungen

Zusammenfassung des Sicherheitspro :

Es wurden Überempfindlichkeit oder allergische Reaktionen (die Angioödem, Brennen und Stechen an der Infusionsstelle, Schüttelfrost, Flushing, generalisierte Urtikaria, Kopfschmerzen, Nesselsucht, Hypotonie, Lethargie, Übelkeit, Unruhe, Tachykardie, Brustenge, Kribbelgefühl, Erbrechen, pfeifende Atmung einschließen können) beobachtet, die in einigen Fällen zu einer schweren Anaphylaxie (einschließlich Schock) fortschreiten können.

Es kann zur

Überempfindlichke­itsreaktionen kommen.

on Antikörpern gegen Maus- und Hamsterproteine mit entsprechenden

Bei Patienten mit Hämophilie A, die mit Faktor VIII, einschließlich Iblias, behandelt werden, können sich neutralisierende Antikörper (Inhibitoren) entwickeln. Beim Auftreten solcher Inhibitoren, wird sich dieser Zustand in einer unzureichenden klinischen Wirksamkeit manifestieren. In diesem Fall wird empfohlen, Kontakt mit einem auf Hämophilie spezialisierten Zentrum aufzunehmen.

Tabellarische Auflistung der Nebenwirkungen

Die unten aufgeführte Tabelle entspricht der MedDRA-Systemorganklas­sifizierung (SOC und Preferred Term Level). Die Häufigkeiten wurden gemäß folgender Konvention bewertet: häufig (> 1/100, < 1/10), gelegentlich (> 1/1000, < 1/100).

Innerhalb der einzelnen Häufigkeitsgruppen werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad aufgeführt.

Tabelle 2: Häufigkeit von unerwünschten Arzneimittelwir­kungen in klinischen Studien

MedDRA Standard Systemorganklasse

Nebenwirkung

Häufigkeit

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Lymphadenopathie

häufig

F aktor-VIII-Inhibition

gelegentlich (PTPs)

Herzerkrankungen

Palpitationen, Sinustachykardie

häufig

Erkrankungen des

Gastrointesti­naltrakts

Bauchschmerzen, abdominale

Beschwerden, Dyspepsie

häufig

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Fieber, Brustbeschwerden, Reaktionen an der Injektionsstelle**

häufig

Erkrankungen des

Immunsystems

Überempfindlichke­itsreaktionen

gelegentlich V

Erkrankungen des

Nervensystems

Kopfschmerzen, Schwindel

häufig

Dysgeusie

gelegentlich

Psychiatrische Erkrankungen

Insomnie

häufig

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellge­webes

Pruritus, Ausschlag***, allergische Dermatitis

häufig

Urtikaria

gelegen! lich

Gefäßerkrankungen

Hitzegefühl

gelegentlich

Die Häufigkeit basiert auf Studien mit allen FVIII-Produkten, wozu auch Patienten mit schwerer Hämophilie A gehörten. PTPs = vorbehandelte Patienten

* * einschließlich Extravasat an der Injektionsstelle, Hämatom, Schmerzen an der Infusionsstelle, Pruritus, Schwellung

* ** Ausschlag, erythematöser Hautausschlag, Ausschlag mit Juckreiz

Kinder und Jugendliche

In abgeschlossenen klinischen Studien mit 71 pädiatrischen vorbehandelten Patienten waren Häufigkeit, Art und Schweregrad von Nebenwirkungen bei Kindern ähnlich denen bei Erwachsenen.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirk ungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels.

Angehörige von Gesundhertsberfen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das in Anhang V aufgeführte nationale Meldesystem anzuzeigen.

4.9 überdosierung

Es wurden keine Symptome einer Überdosierung mit rekombinantem humanen Blutgerinnungsfak­tor VIII gemeldet.

5. pharmakologische eigenschaften5.1 pharmakodynamische eigenschaften

5. pharmakologische eigenschaften5­.1 pharmakody­namische eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Antihaemorrhagika: Blutgerinnungsfak­tor VIII, ATC-Code: B02BD02

Wirkmechanismus

Der Faktor VIII/von-Willebrand-Faktor (vWF)-Komplex besteht aus zwei Molekülen (Faktor VIII und vWF) mit unterschiedlichen physiologischen Funktionen. Wird einem Hämophilie A-Patienten Faktor VIII injiziert, so bindet dieser im Blutkreislauf an den vWF. Aktivierter Faktor VIII wirkt als Co-Faktor für den aktivierten Faktor IX, der die Umwandlung von Faktor X in aktivierten Faktor X beschleunigt. Aktivierter Faktor X wandelt Prothrombin in Thrombin um. Thrombin wandelt dann Fibrinogen in Fibrin um und ein Gerinnsel kann gebildet werden. Hämophilie A ist eine geschlechtsge­bundene erbliche Störung der Blutgerinnung bedingt durch erniedrigte Faktor VIII:C-Plasmaspiegel und führt entweder spontan oder in Folge unfallbedingter oder chirurgischer Traumata zu starken Blutungen in Gelenken, Muskeln oder inneren Organen. Durch die Substitutionsthe­rapie werden die Faktor VIII-Plasmaspiegel erhöht, wodurch eine vorrübergehende Korrektur des Faktor VIII-Mangels und der Blutungsneigung ermöglicht wird.

Iblias enthält keinen von-Willebrand-Faktor.

Pharmakodynamische Wirkungen

Die aktivierte partielle Thromboplastinzeit (aPTT) ist bei Personen mit Hämophilie verlängert. Die Bestimmung der aPTT ist ein gebräuchlicher in-vitro- Test für die biologische Faktor VIII-Aktivität. Behandlung mit rFVIII normalisiert die aPTT in ähnlicher Weise wie die mit aus Plasma isoliertem Faktor VIII.

Klinische Wirksamkeit und Sicherheit

Behandlung und Vorbeugung von Blutungen

entrische Crossover-Studien mit

Es wurden zwei offene, nicht kontrollierte, randomisie vorbehandelten Erwachsenen/Ju­gendlichen mit schwerer Hämophilie A (< 1 %) und eine offene, nicht kontrollierte, multizentrische Studie mit vorbehandelten Kindern unter 12 Jahren mit schwerer Hämophilie A durchgeführt.

mindestens 12 Monate behandelt,

Es wurden insgesamt 204 Patienten in das klinische Studienprogramm eingeschlossen; davon 153 Patienten in einem Alter von > 12 Jahren und 51 Patienten < 12 Jahre. 140 Patienten wurden r Patienten für eine Dauer von 24 Monaten (Median).

Tabelle 3: Verbrauch und Gesamterfolgsraten (ausschließlich prophylaktisch behandelte

Patienten) _____________­________________________­________________________­_____________

Jüngere Kinder (0 <6 Jahre)

Ältere Kinder (6 <12 Jahre)

Jugendliche und Erwachsene 12–65 Jahre

Gesamt

Studie 1

Studie 2

2 x wöchentliche Dosis

Studie 2

3 x wöchentliche Dosis

Studienteilnehmer

25

26

62

28

31

4

Dosis/prophylak-tische Injektion, I.E./kg KG Median (Min., Max.)

36 I.E./kg (21; 58

I.EAg)

32 I.E./kg (22; 50 I.E./kg)

31 I.E./kg (21; 43 I.E./kg)

30 I.E./kg (21; 34 I.E./kg)

37 I.E./kg (30; 42 IE./kg)

32 I.E./kg (21; 58 I.E./kg)

ABR – alle Blutungen (Median, Q1,Q3)

2,0 (0,0; 6,0)

0,9 (0,0; 5,8)

1,0 (0,0; 5,1)

4 0

(0,0; 8,0)

2,0 (0,0; 4,9)

2,0 (0,0; 6,1)

Dosis/Injektion zur Behandlung einer Blutung Median (Min.;

Max.)

39 I.E./kg (21; 72 I.E./kg)

32 I.E./kg (22; 50 LW)

29 I.E./kg (13;54 ► I.E./kg)

28 I.E./kg (19;39 I.E./kg)

31 I.E./kg (21; 49 I.E./kg)

31 I.E./kg (13; 72 I.E./kg)

Erfolgsrate*

92,4 %

86,7 %

86,3 %

95,0 %

97,7 %

91,4 %

ABR: annualisierte Bl

utungsrate

Q1: erstes Quartil; Q3: drittes Quartil

KG: Körpergewicht

* Erfolgsrate war definiert als prozentualer Anteil der Blutungen, die mit =/< 2 Infusionen erfolgreich behandelt wurden

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

5.2 Pharmakoki­netische Eigenschaften

Das pharmakokinetische (PK) Profil von Iblias wurde nach der Gabe von 50 I.E./kg bei vorbehandelten Patienten (PTPs) mit schwerer Hämophilie A in 21 Patienten im Alter von > 18 Jahren, 5 Patienten > 12 und < 18 Jahren und 19 Patienten < 12 Jahren untersucht.

Auf der Grundlage aller verfügbaren FVIII-Messungen (von engmaschigen PK Probenentnahmen und allen Recovery Proben) der drei Studien wurde ein Populations-PK Modell entwickelt, das die Berechnung der PK Parameter für die Patienten in den verschiedenen Studien ermöglichte. In der nachstehenden Tabelle 4 sind die PK Parameter auf der Basis des Populations-PK Modells dargestellt.

Tabelle 4: PK Parameter (geometrischer Mittelwert [%CV]), bestimmt mithilfe eines

chromogenen Tests* _____________­________________________­____________________

PK Parameter

> 18 Jahre n = 109

12 bis < 18 Jahre n = 23

6 bis < 12 Jahre n = 27

0 bis < 6 Jahre n = 24

T1/2 (h)

14,8 (34)

13,3 (24)

14,1 (31)

13,3 (24)

AUC (I.E. h/dl) **

1858 (38)

1523 (27)

1242 (35)

970 (25)

CL (dl/h/kg)

0,03 (38)

0,03 (27)

0,04 (35)

0,05 (25)

Vss (dl/kg)

0,56 (14)

0,61 (14)

0,77 (15)

0,92 (11)

* Auf der Basis der populations-PK Schätzungen **AUC berechnet für eine Dosis von 50 I.E./kg

Wiederholte PK Messungen nach 6 bis 12 Monaten prophylaktischer Behandlung mit Iblias erg keine Hinweise auf relevante Veränderungen der PK Merkmale bei langfristiger Behandlung.

In einer internationalen Studie mit 41 klinischen Laboren wurde das Verhalten von Iblias in FVIII:C-Tests untersucht und mit einem auf dem Markt befindlichen Volllängen rFVIII Produkt verglichen. Für beide Produkte ergaben sich konsistente Ergebnisse. Die FVIII:C-Spiegel von Iblias im Plasma können im Labor routinemäßig sowohl mit einem Einstufen-Gerinnungstest als auch mit einem chromogenen Test bestimmt werden.

Die Analyse aller aufgezeichneten inkrementellen Recoveries bei vorbehand

atienten zeigte für

Iblias einen medianen Anstieg von > 2 % (> 2 I.E./dl) pro I.E./kg Körpergewicht. Dieses Ergebnis ist vergleichbar mit den Werten für Faktor VIII, der aus menschlichem Plasma gewonnen wurde. Über den 6–12-monatigen Behandlungszeitraum traten keine relevanten Änderungen auf.

Tabelle 5: Inkrementelle Recovery Raten in Phase-III -St udie n

Studienteilnehmer

n = 115

Ergebnisse des chromogenen Tests Median; (Q1; Q3) (I.E./dl / I.E./kg)

2,3 (1,8; 2,6)

Ergebnisse des Einstufentests Median; (Q1; Q3) (I.E./dl / I.E./kg)

2,2 (1,8; 2,4)

5.3 Präklinische Daten zur Sic

Basierend auf Studien zur Sicherheitsphar­makologie, in vitro Genotoxizität und zur akuten Toxizität bei wiederholter Gabe zeigten die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen. Studien zur Toxizität nach wiederholter Gabe mit einer Dauer von mehr als 5 Tagen, Studien zur Reproduktionsto­xizität und Studien zum kanzerogenen Potential wurden nicht durchgeführt. Aufgrund der Bildung von Antikörpern gegen humane Fremdproteine bei Tieren wurden solche Studien als nicht sinnvoll erachtet. Zudem ist FVIII ein natürlich vorkommendes Protein und nicht dafür bekannt, reproduktive oder karzinogene Wirkungen zu haben.

6. pharmazeutische angaben6.1 liste der sonstigen bestandteile

Pulver

Sucrose

Histidin

Glycin

Natriumchlorid Calciumchlorid Polysorbat 80

Lösungsmittel

Wasser für Injektionszwecke

6.2 inkompatibilitäten

Da keine Kompatibilitätsstu­dien durchgeführt wurden, darf dieses Arzneimittel nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.

Es sollten ausschließlich die mitgelieferten Infusions-Sets zur Rekonstitution und Injektion benutzt werden, da die Therapie als Folge einer Adsorption von rekombinantem humanem Gerinnungsfaktor VIII an inneren Oberflächen mancher Infusionssets versagen kann.

6.3 dauer der haltbarkeit

Nach Rekonstitution konnte die chemische und physikalische Stabilität der Lösung bei Raumtemperatur für 3 Stunden gezeigt werden.

Die gebrauchsfertige Lösung sollte aus mikrobiologischer Sicht umgehend verwendet werden. Wird die Lösung nicht umgehend verwendet, liegen die Aufbewahrungszeiten und -bedingungen in der Verantwortung des Anwenders.

Die gebrauchsfertige Lösung nicht kühl stellen.

6.4 besondere vorsichtsmaßnahmen für die aufbewa

6.4 besondere vorsichtsmaßnahmen für die aufbewa

Im Kühlschrank lagern (2 °C – 8 °C).

Nicht einfrieren.

Die Durchstechflaschen im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Innerhalb der Dauer der Haltbarkeit von insgesamt 30 Monaten kann das Produkt im Umkarton über einen begrenzten Zeitraum von 12 Monaten bei bis zu 25 °C aufbewahrt werden. In diesem Fall verfällt das Produkt am Ende der 12-Monatsfrist oder nach Ablauf des auf der Durchstechflasche angegebenen Verfalldatums; maßgeblich ist der frühere Zeitpunkt. Das neue Verfalldatum muss auf dem Umkarton vermerkt werden.

Aufbewahrungsbe­dingungen nach Rekonstitution des Arzneimittels, siehe Abschnitt 6.3.

6.5 Art und Inh

oder die Implantation
Behältnisses und spezielles Zubehör für den Gebrauch, die AnwendungBehältnisses und spezielles Zubehör für den Gebrauch, die Anwendung

Jede Pack

eine

einheit Iblias enthält:

chstechflasche mit Pulver (10 ml Typ 1 Klarglas-Durchstechflasche mit grauem

Halogenbutyl-Stopfen und Bördelkappe aus Aluminium)

eine Durchstechflasche mit Lösungsmittel (6 ml Typ 1 Klarglasdur­chstechflasche mit grauem

Chlorbutyl-Stopfen und Bördelkappe aus Aluminium)

eine zusätzliche Packung mit:

– 1 Filtertransfer­vorrichtung 20/20 (Mix2Vial)

– 1 Venenpunkti­onsbesteck

– 1 5-ml-Einwegspritze

– 2 Einwegalkohol­tupfer

6.6 besondere vorsichtsmaßnahmen für die beseitigung und sonstige hinweise zur handhabung

Eine detaillierte Anleitung zur Herstellung der gebrauchsfertigen Lösung und zur Anwendung ist in der Packungsbeilage enthalten, die mit Iblias geliefert wird.

Das gebrauchsfertige Arzneimittel ist eine klare und farblose Lösung.

Die Rekonstitution des Iblias-Pulvers sollte ausschließlich mit dem mitgelieferten Lösungsmittel (2,5 ml oder 5 ml Wasser für Injektionszwecke) und der mitgelieferten sterilen

Filtertransfer­vorrichtung für die Durchstechflasche erfolgen. Für die Injektion muss das Produkt unter aseptischen Bedingungen zubereitet werden. Wenn eine der Komponenten der Packung geöffnet oder beschädigt ist, dürfen Sie diese Komponente nicht verwenden.

Nach vollständiger Rekonstitution ist die Lösung klar. Parenterale Arzneimittel sind vor der Anwendung visuell auf Partikel und Verfärbung zu prüfen. Sie dürfen Iblias nicht verwenden, wenn Sie sichtbare Partikel oder eine Trübung bemerken.

Nach der Rekonstitution wird die Lösung durch die Filtertransfer­vorrichtung für die Durchstechflasche in die sterile Einwegspritze (beide mitgeliefert) aufgezogen. Iblias ist mit den in jeder Packung enthaltenen Komponenten (Durchstechflas­chenadapter, Durchstechflasche mit Wasser für Injektionszwecke, Einwegspritze, Venenpunktion­sbesteck) zu rekonstituieren und zu verabreichen.

Vor der Anwendung muss die gebrauchsfertige Lösung filtriert werden, um mögliche Partikel zu entfernen. Die Filtration erfolgt mithilfe des Durchstechflas­chenadapters.

Dieses Produkt ist nur zum einmaligen Gebrauch bestimmt.

Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.

7. inhaber der zulassung

Bayer AG

51368 Leverkusen

Deutschland

8. zulassungsnummern

EU/1/15/1077/001 – iblias 250 I.E.

EU/1/15/1077/002 – iblias 500 I.E.

EU/1/15/1077/003 – Iblias 1000 I.E.

EU/1/15/1077/00 4 – Iblias 2000 I.E.

EU/1/15/107,'/005 – Iblias 3000 I.E.

9. datum der erteilung der zulassung/verlängerung der zulassung

Datum der Erteilung der Zulassung: 18. Februar 2016

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