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Jemperli - Zusammengefasste Informationen

Enthält den aktiven Wirkstoff:

ATC-Gruppe:

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Jemperli

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

JEMPERLI 500 mg Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung

2. qualitative und quantitative zusammensetzung

Eine Durchstechflasche mit 10 ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung enthält 500 mg Dostarlimab.

1 ml des Konzentrats zur Herstellung einer Infusionslösung enthält 50 mg Dostarlimab.

Dostarlimab ist ein humanisierter monoklonaler anti-programmed cell death protein-1 (PD-1)-Antikörper (Immunglobulin G4, IgG4), der mittels rekombinanter DNA-Technologie in Säugetier-Ovarialzellen des chinesischen Hamsters (CHO -Zellen) produziert wird.

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.

3. darreichungsform

Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung (steriles Konzentrat).

Klare bis leicht opaleszierende, farblose bis gelbe Lösung, nahezu ohne sichtbare Partikel.

Das Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung hat einen pH von etwa 6,0 und eine Osmolalität von etwa 300 mOsm/kg.

4. klinische angaben4.1 anwendungsgebiete

JEMPERLI ist als Monotherapie zur Behandlung von erwachsenen Patientinnen mit rezidivierendem oder fortgeschrittenem Endometriumkarzinom (endometrial cancer , EC) mit Mismatch-Reparatur-Defizienz (dMMR)/hoher Mikrosatellite­ninstabilität (MSI-H) angezeigt, das während oder nach einer vorherigen Behandlung mit einer Platin-basierten Therapie progredient ist.

4.2 dosierung und art der anwendung

Die Therapie sollte von Fachärzten mit Erfahrung in der Behandlung von Krebs eingeleitet und überwacht werden.

Der dMMR-/MSI-H-Tumorstatus sollte anhand einer validierten Untersuchungsmet­hode wie IHC, PCR oder NGS* bestimmt werden (siehe Abschnitt 5.1 für Informationen zu den in den Studien verwendeten Assays).

*IHC = Immunhistochemie; PCR = Polymerase-Kettenreaktion (polymerase chain reaction );

NGS = next-generation sequencing.

Dosierung

Die empfohlene Dosis als Monotherapie beträgt 500 mg Dostarlimab alle 3 Wochen für 4 Zyklen, gefolgt von 1000 mg alle 6 Wochen in allen nachfolgenden Zyklen.

Das Dosierungsschema ist in Tabelle 1 aufgeführt.

Tabelle 1: Dosierungsschema für Patientinnen, die mit JEMPERLI behandelt werden

500 mg einmal alle 3 Wochen (1 Zyklus = 3 Wochen)

1000 mg einmal alle 6 Wochen bis zur Progression der Erkrankung oder inakzeptabler Toxizität (1 Zyklus = 6 Wochen)

Zyklus

Zyklus 1

Zyklus 2

Zyklus 3

Zyklus 4

Zyklus 5

Zyklus 6

Zyklus 7

. Dosierung

Q6W " fortsetzen

Woche

l

4

7

10

13

19

25

3 Wochen zwischen Zyklus 4 und Zyklus 5

Die Verabreichung von Dostarlimab sollte gemäß dem empfohlenen Schema bis zur Krankheitspro­gression oder inakzeptabler Toxizität fortgesetzt werden (siehe Abschnitt 5.1).

Dosierungsanpas­sungen

Eine Dosis-Reduktion wird nicht empfohlen. Ein Aufschub oder ein Abbruch der Behandlung kann, je nach individueller Sicherheit und Verträglichkeit, notwendig sein. Die für das Nebenwirkungsma­nagement empfohlenen Anpassungen der Behandlung sind in Tabelle 2 aufgeführt.

In Abschnitt 4.4 werden detaillierte Empfehlungen zur Behandlung von immunvermittelten Nebenwirkungen und infusionsbedingten Reaktionen gegeben.

Tabelle 2: Empfohlene Anpassungen der Behandlung mit JEMPERLI

Immunvermittelte Nebenwirkungen

Schweregrada

Anpassung der Behandlung

Kolitis

2 bis 3

Behandlung unterbrechen. Behandlung wieder aufnehmen, wenn die Toxizität auf Grad 0 bis 1 zurückgeht.

4

Dauerhaft beenden.

Hepatitis

Grad 2 mit ASTb oder ALTc > 3 und bis zu 5 x ULNd oder Gesamtbilirubin > 1,5 und bis zu 3 x ULN

Behandlung unterbrechen. Behandlung wieder aufnehmen, wenn die Toxizität auf Grad 0 bis 1 zurückgeht.

Grad > 3 mit AST oder ALT > 5 x ULN oder Gesamtbilirubin > 3 x ULN

Dauerhaft beenden (siehe Ausnahme unten)e.

Immunvermittelte Nebenwirkungen

Schweregrada

Anpassung der Behandlung

Diabetes mellitus Typ 1 (T1DM)

3 bis 4 (Hyperglykämie)

Behandlung unterbrechen.

Behandlung bei angemessen behandelten, klinisch und metabolisch stabilen Patientinnen wieder aufnehmen.

Hypophysitis oder Nebennierenin­suffizienz

2 bis 4

Behandlung unterbrechen. Behandlung wieder aufnehmen, wenn die Toxizität auf Grad 0 bis 1 zurückgeht.

Im Falle eines Wiederauftretens oder einer Verschlechterung während einer adäquaten Hormontherapie, die Behandlung dauerhaft beenden.

Hypothyreose oder Hyperthyreose

3 bis 4

Behandlung unterbrechen. Behandlung wieder aufnehmen, wenn die Toxizität auf Grad 0 bis 1 zurückgeht.

Pneumonitis

2

Behandlung unterbrechen. Behandlung wieder aufnehmen, wenn die Toxizität auf Grad 0 bis 1 zurückgeht. Falls Grad 2 erneut auftritt, die Behandlung dauerhaft beenden.

3 bis 4

Dauerhaft beenden.

Nephritis

2

Behandlung unterbrechen. Behandlung wieder aufnehmen, wenn die Toxizität auf Grad 0 bis 1 zurückgeht.

3 bis 4

Dauerhaft beenden.

Immunvermittelter Hautausschlag

3

Behandlung unterbrechen. Behandlung wieder aufnehmen, wenn die Toxizität auf Grad 0 bis 1 zurückgeht.

4

Dauerhaft beenden.

Andere immunvermittelte Nebenwirkungen (einschließlich, aber nicht begrenzt auf Myositis, Myokarditis, Enzephalitis, demyelinisierende Neuropathie, einschließlich Guillain-Barre-Syndrom, Sarkoidose, autoimmunhämo­lytische Anämie, Pankreatitis, Iridozyklitis, Uveitis, diabetische Ketoazidose, Arthralgie, Abstoßung eines

3

Behandlung unterbrechen. Behandlung wieder aufnehmen, wenn die Toxizität auf Grad 0 bis 1 zurückgeht.

4

Dauerhaft beenden.

Immunvermittelte Nebenwirkungen

Schweregrada

Anpassung der Behandlung

soliden Organtransplantats, Graft-versus-Host-Reaktion)

Wiederauftreten von immunvermittelten Nebenwirkungen nach dem Abklingen zu < Grad 1 (außer bei Pneumonitis, siehe oben)

3 bis 4

Dauerhaft beenden.

Andere Nebenwirkungen

Schweregrada

Anpassung der Behandlung

Infusionsbedingte Reaktionen

2

Behandlung unterbrechen. Bei Abklingen innerhalb von 1 Stunde nach Beendigung kann die Infusion bei 50 % der anfänglichen Infusionsrate erneut begonnen werden. Ein erneuter Beginn der Infusion ist auch möglich, wenn die Symptome mit Prämedikation abklingen. Falls Grad 2 mit adäquater Prämedikation erneut auftritt, die Behandlung dauerhaft beenden.

3 bis 4

Dauerhaft beenden.

a Die Toxizität wird auf Basis der Allgemeinen Terminologie-Kriterien für Nebenwirkungen des

US National Cancer Institute (CTCAE) Version 5.0 klassifiziert.

b AST = Aspartatamino­transferase

c ALT = Alaninaminotran­sferase

d ULN = upper limit of normal (obere Normgrenze)

e Bei Patientinnen mit Lebermetastasen, die die Behandlung mit einer Grad-2-Erhöhung der AST oder ALT beginnen, sollte die Behandlung abgebrochen werden, wenn AST oder ALT für mindestens 1 Woche um > 50 % im Vergleich zur Baseline erhöht ist.

Patientenkarte

Alle Ärzte, die JEMPERLI verschreiben, müssen die Patientinnen über die Patientenkarte informieren und erklären, was im Falle von Symptomen immunvermittelter Nebenwirkungen zu tun ist. Der Arzt stellt jeder Patientin eine Patientenkarte zur Verfügung.

Besondere Patientengruppen

Ältere Menschen

Für Patientinnen im Alter von 65 Jahren oder älter wird keine Dosierungsanpassung empfohlen.

Über die Anwendung von JEMPERLI bei Patientinnen im Alter über 75 Jahren liegen nur begrenzte klinische Daten vor (siehe Abschnitt 5.1).

Eingeschränkte Nierenfunktion

Bei Patientinnen mit leichter oder mittelschwerer Einschränkung der Nierenfunktion wird keine Dosierungsanpassung empfohlen. Für Patientinnen mit schwerer Einschränkung der Nierenfunktion oder terminaler Niereninsuffizienz, die eine Dialyse erhalten, liegen nur begrenzte Daten vor (siehe Abschnitt 5.2).

Eingeschränkte Leberfunktion

Bei Patientinnen mit leichter Einschränkung der Leberfunktion wird keine Dosierungsanpassung empfohlen. Für Patientinnen mit mittelschwerer Einschränkung der Leberfunktion liegen nur begrenzte Daten vor, für Patientinnen mit schwerer Einschränkung der Leberfunktion liegen keine Daten vor (siehe Abschnitt 5.2).

Kinder und Jugendliche

Die Sicherheit und Wirksamkeit von JEMPERLI bei Kindern und Jugendlichen im Alter von unter 18 Jahren ist nicht erwiesen. Es liegen keine Daten vor.

Art der Anwendung

JEMPERLI darf nur als intravenöse Infusion verabreicht werden. JEMPERLI sollte als intravenöse Infusion mit einer intravenösen Infusionspumpe über einen Zeitraum von 30 Minuten verabreicht werden.

JEMPERLI darf nicht als schnelle intravenöse Infusion oder Bolusinjektion verabreicht werden.

Hinweise zur Verdünnung des Arzneimittels vor der Anwendung, siehe Abschnitt 6.6.

4.3 gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.

4.4 besondere warnhinweise und vorsichtsmaßnahmen für die anwendung

Rückverfolgbar­keit

Um die Rückverfolgbarkeit biologischer Arzneimittel zu verbessern, müssen die Bezeichnung des Arzneimittels und die Chargenbezeichnung des angewendeten Arzneimittels eindeutig dokumentiert werden.

Immunvermittelte Nebenwirkungen

Bei Patienten und Patientinnen, die mit Antikörpern behandelt werden, die den Signalweg des programmed cell death protein-1 / programmed cell death-ligand 1 (PD-1/PD-L1) blockieren, einschließlich Dostarlimab, können immunvermittelte Nebenwirkungen auftreten, die schwerwiegend oder tödlich sein können. Die immunvermittelten Nebenwirkungen treten meistens während der Behandlung mit Anti-PD-1/PD-L1-Antikörpern auf. Es können allerdings auch Symptome nach Ende der Behandlung auftreten. Immunvermittelte Nebenwirkungen können in jedem Organ oder Gewebe auftreten und mehr als ein Organsystem gleichzeitig betreffen. Die wichtigen immunvermittelten Nebenwirkungen in diesem Abschnitt umfassen nicht alle möglichen schwerwiegenden und tödlichen immunvermittelten Reaktionen.

Die frühzeitige Erkennung und Behandlung von immunvermittelten Nebenwirkungen ist wichtig, um die sichere Anwendung von Anti-PD-1/PD-L1-Antikörpern zu gewährleisten. Die Patientinnen sollten auf Anzeichen und Symptome von immunvermittelten Nebenwirkungen überwacht werden. Klinische Chemie, einschließlich Lebertests und Schilddrüsenfun­ktionstests, sollten zu Beginn und regelmäßig während der Behandlung beurteilt werden. Im Falle des Verdachts auf immunvermittelte Nebenwirkungen sollte eine adäquate Beurteilung, einschließlich Beratung durch einen Facharzt, gewährleistet werden.

Basierend auf dem Schweregrad der Nebenwirkung sollte die Behandlung mit Dostarlimab unterbrochen oder dauerhaft beendet werden und Kortikosteroide (1 bis 2 mg/kg/Tag Prednison oder ein gleichwertiges Präparat) oder eine andere angemessene Therapie verabreicht werden (siehe unten und Abschnitt 4.2). Bei einer Verbesserung auf Grad < 1 sollte das Ausschleichen der Kortikosteroide beginnen und für 1 Monat oder länger fortgesetzt werden. Basierend auf begrenzten Daten aus klinischen Studien mit Patientinnen, deren immunvermittelte Nebenwirkungen nicht mit der Anwendung von Kortikosteroiden kontrolliert werden konnten, kann die Verabreichung anderer systemischer Immunsuppressiva in Erwägung gezogen werden. Bei Endokrinopathien sollte eine Hormonersatzthe­rapie eingeleitet werden, wenn dies gerechtfertigt ist.

Die Behandlung mit Dostarlimab sollte dauerhaft abgesetzt werden, wenn eine immunvermittelte Nebenwirkung des Grades 3 erneut oder eine immunvermittelte Nebenwirkung des Grades 4 auftritt, außer für Endokrinopathien, die mit Hormonersatzthe­rapien kontrolliert sind, und wenn in Tabelle 2 nicht anders angegeben.

Immunvermittelte Pneumonitis

Bei Patientinnen, die Dostarlimab erhalten, wurde Pneumonitis berichtet (siehe Abschnitt 4.8). Die Patientinnen sollten auf Anzeichen und Symptome von Pneumonitis überwacht werden. Bei Verdacht einer Pneumonitis sollte die Diagnose durch bildgebende Röntgenverfahren bestätigt und andere Ursachen ausgeschlossen werden. Die Patientinnen sollten durch Anpassungen der Dostarlimab-Therapie und mit Kortikosteroiden behandelt werden (siehe Abschnitt 4.2).

Immunvermittelte Kolitis

Dostarlimab kann immunvermittelte Kolitis verursachen (siehe Abschnitt 4.8). Die Patientinnen sollten auf Anzeichen und Symptome von Kolitis überwacht werden und durch Anpassungen der Dostarlimab-Therapie, mit Durchfallmitteln und Kortikosteroiden behandelt werden (siehe Abschnitt 4.2).

Immunvermittelte Hepatitis

Dostarlimab kann immunvermittelte Hepatitis verursachen (siehe Abschnitt 4.8). Die Patientinnen sollten, basierend auf der klinischen Beurteilung, wie angegeben regelmäßig auf Veränderungen der Leberfunktion überwacht werden und durch Anpassungen der Dostarlimab-Therapie und mit Kortikosteroiden behandelt werden (siehe Abschnitt 4.2).

Immunvermittelte Endokrinopathien

Immunvermittelte Endokrinopathien, einschließlich Hypothyreose, Hyperthyreose, Thyroiditis, Hypophysitis, Diabetes mellitus Typ 1 und Nebennierenin­suffizienz wurden bei Patientinnen berichtet, die Dostarlimab erhielten (siehe Abschnitt 4.8).

Hypothyreose und Hyperthyreose

Immunvermittelte Hypothyreose und Hyperthyreose (einschließlich Thyroiditis) traten bei Patientinnen auf, die Dostarlimab erhielten. Dabei kann auf eine Hyperthyreose eine Hypothyreose folgen. Die Patientinnen sollten hinsichtlich anomalen Schilddrüsenfun­ktionstests vor und regelmäßig während der Behandlung sowie bei Bedarf, basierend auf der klinischen Beurteilung, überwacht werden. Immunvermittelte Hypothyreose und Hyperthyreose (einschließlich Thyroiditis) sollten wie in Abschnitt 4.2 empfohlen behandelt werden.

Nebennierenin­suffizienz

Immunvermittelte Nebennierenin­suffizienz trat bei Patientinnen auf, die Dostarlimab erhielten. Die Patientinnen sollten auf klinische Anzeichen und Symptome von Nebennierenin­suffizienz überwacht werden. Im Falle symptomatischer Nebennierenin­suffizienz sollten die Patientinnen wie in Abschnitt 4.2 empfohlen behandelt werden.

Immunvermittelte Nephritis

Dostarlimab kann immunvermittelte Nephritis verursachen (siehe Abschnitt 4.8). Die Patientinnen sollten auf Veränderungen der Nierenfunktion überwacht werden und durch Anpassungen der Dostarlimab-Therapie und mit Kortikosteroiden behandelt werden (siehe Abschnitt 4.2).

Immunvermittelter Hautausschlag

Bei Patientinnen, die Dostarlimab erhalten, wurden immunvermittelte Hautausschläge, einschließlich Pemphigoid berichtet (siehe Abschnitt 4.8). Die Patientinnen sollten auf Anzeichen und Symptome von Hautausschlägen überwacht werden. Immunvermittelte Hautausschläge sollten wie in Abschnitt 4.2 empfohlen behandelt werden. Bei Patientinnen, die mit PD-1-Inhibitoren behandelt werden, wurden Fälle von Stevens-Johnson-Syndrom oder toxischer epidermaler Nekrolyse berichtet.

Die Anwendung von Dostarlimab sollte nur mit Vorsicht für Patientinnen erwogen werden, die zuvor mit anderen immunstimulierenden Arzneimitteln gegen Krebs eine schwerwiegende oder lebensbedrohliche Hautreaktion hatten.

Immunvermittelte Arthralgie

Eine immunvermittelte Arthralgie wurde bei Patientinnen berichtet, die Dostarlimab erhielten (siehe Abschnitt 4.8). Die Patientinnen sollten auf Anzeichen und Symptome einer Arthralgie überwacht werden. Der Verdacht auf eine immunvermittelte Arthralgie sollte bestätigt und andere Ursachen ausgeschlossen werden. Die Patientinnen sollten durch Anpassungen der Dostarlimab-Therapie und mit Kortikosteroiden behandelt werden (siehe Abschnitt 4.2).

Andere immunvermittelte Nebenwirkungen

Aufgrund des Wirkmechanismus von Dostarlimab können andere mögliche immunvermittelte Nebenwirkungen auftreten, einschließlich potenziell schwerwiegender Ereignisse (z. B. Myositis, Myokarditis, Enzephalitis, demyelinisierende Neuropathie [einschließlich Guillain-Barre-Syndrom], Sarkoidose). Die bei weniger als 1 % der Patientinnen, die in klinischen Studien mit einer Dostarlimab-Monotherapie behandelt wurden, berichteten immunvermittelten Nebenwirkungen mit klinischer Signifikanz umfassen autoimmunhämo­lytische Anämie, Pankreatitis, Iridozyklitis, Uveitis und diabetische Ketoazidose. Die Patientinnen sollten auf Anzeichen und Symptome von immunvermittelten Nebenwirkungen überwacht und wie in Abschnitt 4.2 beschrieben behandelt werden. Die Abstoßung eines soliden Organtransplantats wurde bei Patientinnen berichtet, die mit zugelassenen PD-1-Inhibitoren behandelt wurden. Eine Behandlung mit Dostarlimab kann das Risiko der Abstoßung von soliden Organtransplantaten erhöhen. Für diese Patientinnen sollte der Nutzen einer Behandlung mit Dostarlimab gegenüber dem Risiko einer möglichen Organtransplan­tatabstoßung abgewogen werden.

Bei Patientinnen, die vor oder nach der Behandlung mit einem Anti-PD-1/PD-L1-Antikörper eine allogene hämatopoetische Stammzelltran­splantation (HSZT) erhalten, können tödliche oder andere schwerwiegende Komplikationen auftreten. Komplikationen im Zusammenhang mit der Transplantation umfassen hyperakute Graft-versus-Host-Reaktion (graft-versus-host disease , GvHD), akute GvHD, chronische GvHD, Lebervenenver­schlusskrankhe­it nach intensitätsre­duziertem Schema zur Konditionierung sowie Fiebersyndrom, das eine Steroidbehandlung erfordert (ohne bekannte infektiöse Ursache). Diese Komplikationen können trotz Interventionsthe­rapie zwischen PD-1/PD-L1-Blockade und allogener HSZT auftreten. Die Patientinnen müssen engmaschig auf Komplikationen im Zusammenhang mit der Transplantation überwacht und sofort behandelt werden. Das Nutzen-RisikoVerhältnis einer Behandlung mit einem Anti-PD-1/PD-L1-Antikörper vor oder nach einer allogenen HSZT muss überprüft werden.

Infusionsbedingte Reaktionen

Dostarlimab kann infusionsbedingte Reaktionen verursachen, die schwerwiegend sein können (siehe Abschnitt 4.8). Bei schwerwiegenden (Grad 3) oder lebensbedrohlichen (Grad 4) infusionsbedingten Reaktionen sollte die Infusion abgebrochen und die Behandlung dauerhaft abgesetzt werden (siehe Abschnitt 4.2).

Patientinnen, die von klinischen Studien ausgeschlossen wur­den

Patientinnen mit folgendem Status wurden von der GARNET-Studie ausgeschlossen: Eastern Cooperative Oncology Group (ECOG)-Performance-Score bei Baseline > 2; unkontrollierte Metastasen im Zentralnervensystem oder karzinomatöse Meningitis; andere Malignome innerhalb der letzten 2 Jahre; Immundefizienz oder Erhalt einer immunsuppressiven Therapie innerhalb von 7 Tagen; aktive HIV-, Hepatitis-B- oder Hepatitis-C-Infektion; aktive Autoimmunerkran­kung, die innerhalb der letzten 2 Jahre eine systemische Therapie, ausgenommen Ersatztherapie, erforderte; interstitielle Lungenerkrankung in der Vorgeschichte; Verabreichung eines Lebendimpfstoffes innerhalb von 14 Tagen.

4.5 wechselwirkungen mit anderen arzneimitteln und sonstige wechselwirkungen

Es wurden keine Studien zur Untersuchung von Wechselwirkungen durchgeführt. Bei monoklonalen Antikörpern (monoclonal antibodies , mAb) wie Dostarlimab handelt es sich nicht um Substrate für Cytochrom P450 oder Wirkstoff-Transporter. Dostarlimab ist kein Zytokin und wahrscheinlich kein Zytokin-Modulator. Zudem wird keine pharmakokinetis­che(PK) Interaktion von Dostarlimab mit kleinmolekularen Wirkstoffen erwartet. Es gibt keine Nachweise einer Wechselwirkung durch eine nicht-spezifische Clearance des Lysosom-Abbaus für Antikörper.

4.6 fertilität, schwangerschaft und stillzeit

Frauen im gebärfähigen Alter/Verhütung

Es besteht ein Risiko im Zusammenhang mit der Verabreichung von Dostarlimab an Frauen im gebärfähigen Alter. Frauen im gebärfähigen Alter müssen während der Behandlung mit Dostarlimab und für 4 Monate nach der letzten Dostarlimab-Dosis eine zuverlässige Verhütungsmethode anwenden.

Schwangerschaft

Bisher liegen keine oder nur sehr begrenzte Erfahrungen zur Anwendung von Dostarlimab bei Schwangeren vor. Basierend auf seinem Wirkmechanismus kann Dostarlimab schädliche pharmakologische Wirkungen beim Fötus hervorrufen, wenn es während der Schwangerschaft angewendet wird.

Es wurden keine Tierstudien zur Reproduktion und Entwicklung mit Dostarlimab durchgeführt. Die Hemmung des PD-1/PD-L1-Signalwegs kann jedoch zu einem erhöhten Risiko für immunvermittelte Abstoßung des sich entwickelnden Fötus und damit zum fetalen Tod führen (siehe Abschnitt 5.3). Es ist bekannt, dass humane Immunglobuline (IgG4) die Plazenta passieren; daher besteht bei Dostarlimab als IgG4 die Möglichkeit, dass es von der Mutter auf den sich entwickelnden Fötus übertragen wird.

Die Anwendung von JEMPERLI während der Schwangerschaft und bei Frauen im gebärfähigen Alter, die nicht verhüten, wird nicht empfohlen.

Stillzeit

Es ist nicht bekannt, ob Dostarlimab/Me­tabolite in die Muttermilch übergehen.

Ein Risiko für das Neugeborene/den Säugling kann nicht ausgeschlossen werden.

JEMPERLI soll während der Stillzeit nicht angewendet werden und das Stillen soll für mindestens 4 Monate nach der letzten Dostarlimab-Dosis vermieden werden.

Fertilität

Es wurden keine Fertilitätsstudien mit Dostarlimab durchgeführt (siehe Abschnitt 5.3).

4.7 auswirkungen auf die verkehrstüchtigkeit und die fähigkeit zum bedienen von maschinen

JEMPERLI hat keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

4.8 nebenwirkungen

Zusammenfassung des Sicherheitsprofils

Die Sicherheit von Dostarlimab wurde bei 515 Patienten und Patientinnen mit Endometriumkarzinom oder anderen fortgeschrittenen soliden Tumoren beurteilt, die eine Dostarlimab-Monotherapie im Rahmen der GARNET-Studie erhielten, einschließlich 129 Patientinnen mit fortgeschrittenem oder rezidivierendem dMMR-/MSI-H-Endometriumkar­zinom. Die Patienten und Patientinnen erhielten 500 mg Dostarlimab alle 3 Wochen für 4 Zyklen, gefolgt von 1000 mg alle 6 Wochen in allen nachfolgenden Zyklen.

Dostarlimab ist am häufigsten mit immunvermittelten Nebenwirkungen assoziiert. Die meisten dieser Nebenwirkungen, einschließlich schwerwiegender Reaktionen, klangen nach Einleitung einer angemessenen medizinischen Therapie oder Beendigung der Dostarlimab-Therapie ab (siehe unten „Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen“).

Bei Patienten und Patientinnen mit fortgeschrittenen oder rezidivierenden soliden Tumoren (n = 515) waren die häufigsten Nebenwirkungen (> 10 %) Anämie (25,6 %), Übelkeit (25,0 %), Diarrhö (22,5 %), Erbrechen (18,4 %), Arthralgie (13,8 %), Pruritus (11,5 %), Hautausschlag (11,1 %), Fieber (10,5 %) und Hypothyreose (10,1 %).

JEMPERLI wurde aufgrund von Nebenwirkungen von 17 (3,3 %) Patienten und Patientinnen dauerhaft abgesetzt. Bei den meisten dieser Nebenwirkungen handelte es sich um immunvermittelte Ereignisse. Die Nebenwirkungen waren bei 8,7 % der Patienten und Patientinnen schwerwiegend. Die meisten schwerwiegenden Nebenwirkungen waren immunvermittelte Nebenwirkungen (siehe Abschnitt 4.4).

Das Sicherheitsprofil hat sich bei Patientinnen mit dMMR-/MSI-H-Endometriumkarzinom in der GARNET-Studie (n = 129) nicht von dem in der gesamten Monotherapie-Population (siehe Tabelle 3) unterschieden.

Tabellarische Auflistung der Nebenwirkungen

Die bei 515 Patienten und Patientinnen mit fortgeschrittenen oder rezidivierenden soliden Tumoren in der GARNET-Studie mit Dostarlimab beobachteten Nebenwirkungen sind in Tabelle 3 aufgeführt. Die mediane Dauer der Behandlung bei den 515 beurteilten Patienten und Patientinnen betrug 20 Wochen (Bereich: 1 Woche bis 146 Wochen). Die nachfolgend aufgeführten Häufigkeiten basieren auf allen berichteten unerwünschten Arzneimittelwir­kungen, ungeachtet der Beurteilung einer Kausalität durch den Prüfarzt.

Die Reaktionen sind nach Systemorganklasse und Häufigkeit aufgeführt. Häufigkeiten sind wie folgt definiert: sehr häufig (> 1/10); häufig (> 1/100 bis < 1/10); gelegentlich (> 1/1.000 bis < 1/100); selten (> 1/10.000 bis < 1/1.000); sehr selten (< 1/10.000) und nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar). Innerhalb der Häufigkeitsgrup­pierung werden die Nebenwirkungen mit abnehmendem Schweregrad aufgeführt.

Tabelle 3: Nebenwirkungen bei Patienten und Patientinnen, die mit Dostarlimab behandelt wurden

Systemorganklasse

Häufigkeit aller Grade

Häufigkeit Grad 3 bis 4

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Sehr häufig

Anämiea

Häufig

Anämie

Endokrine Erkrankungen

Sehr häufig

Hypothyreose*

Häufig

Hyperthyreose*, Nebennierenin­suffizienz

Gelegentlich

Hypophysitis, Thyroiditisb

Gelegentlich

Nebennierenin­suffizienz, Hyperthyreose

Systemorganklasse

Häufigkeit aller Grade

Häufigkeit Grad 3 bis 4

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Gelegentlich

Diabetes mellitus Typ 1, diabetische Ketoazidose

Augenerkrankungen

Gelegentlich

Uveitisc

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Häufig

Pneumonitis*d

Gelegentlich

Pneumonitis

Erkrankungen des

Gastrointesti­naltrakts

Sehr häufig

Übelkeit, Diarrhoe,

Erbrechen

Häufig

Kolitis*e, Pankreatitisf

Häufig

Übelkeit, Erbrechen, Diarrhoe

Gelegentlich

Pankreatitisf, Kolitis

Leber- und Gallenerkrankungen

Gelegentlich

Hepatitis8

Gelegentlich

Hepatitis

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellge­webes

Sehr häufig

Pruritus, Hautausschlagh

Häufig

Hautausschlagi

Gelegentlich

Pruritus

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs-und Knochenerkrankungen

Sehr häufig

Arthralgie

Häufig

Myalgie

Gelegentlich

Arthralgie

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Gelegentlich

Nephritis*j

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Sehr häufig

Fieber

Häufig

Schüttelfrost

Gelegentlich

Fieber

Untersuchungen

Sehr häufig

Transaminasen erhöhtk

Häufig

Transaminasen erhöhtk

Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen

Häufig

Infusionsbedingte

Reaktion

Gelegentlich

Infusionsbedingte Reaktion

* Siehe Abschnitt „Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen“.

a Umfasst Anämie und autoimmunhämo­lytische Anämie

b Umfasst Thyroiditis und Autoimmunthyre­oiditis

c Umfasst Uveitis und Iridozyklitis

d Umfasst Pneumonitis und interstitielle Lungenerkrankung

e Umfasst Kolitis, Enterokolitis und hämorrhagische Enterokolitis

f Umfasst Pankreatitis und akute Pankreatitis

g Umfasst Hepatitis und hepatozelluläre Schädigung

h Umfasst Hautausschlag, makulo-papulösen Ausschlag, makulösen erythematösen Ausschlag, juckenden Ausschlag, erythematösen Ausschlag, papulösen Ausschlag, toxischen Hautausschlag, exfoliativen Hautausschlag und Pemphigoid

i Umfasst Hautausschlag und makulo-papulösen Ausschlag

j Umfasst Nephritis und tubulo-interstitielle Nephritis

k Umfasst erhöhte Transaminasen, erhöhte Alaninaminotran­sferase, erhöhte Aspartatamino­transferase und Hypertransami­nasämie

Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen

Die nachfolgend aufgeführten, ausgewählten Nebenwirkungen basieren auf der Sicherheit von Dostarlimab aus einer kombinierten Monotherapie-Sicherheitsda­tenbank mit 515 Patienten und Patientinnen aus der GARNET-Studie mit Endometriumkarzinom oder anderen fortgeschrittenen soliden Tumoren. Immunvermittelte Nebenwirkungen wurden definiert als Ereignisse des Grades 2 oder höher. Die nachfolgenden Häufigkeiten umfassen keine Ereignisse des Grades 1. Die

Empfehlungen zum Umgang mit diesen Nebenwirkungen sind in Abschnitt 4.2 beschrieben.

Immunvermittelte Nebenwirkungen (siehe Abschnitt 4.4)

Immunvermittelte Pneumonitis

Immunvermittelte Pneumonitis trat bei 7 (1,4 %) der 515 Patienten und Patientinnen auf, einschließlich Pneumonitis Grad 2 (1,2 %) und Grad 3 (0,2 %). Pneumonitis führte bei 3 (0,6 %) Patienten und Patientinnen zum Absetzen von Dostarlimab.

Systemische Kortikosteroide (Prednison > 40 mg pro Tag oder ein gleichwertiges Präparat) waren bei allen 7 Patienten und Patientinnen mit einer Pneumonitis notwendig. Die Pneumonitis klang bei 6 (85,7 %) der Patienten und Patientinnen ab.

Immunvermittelte Kolitis

Kolitis trat bei 8 (1,6 %) der Patienten und Patientinnen auf, einschließlich Kolitis Grad 2 (1,0 %) und Grad 3 (0,6 %). Kolitis führte bei keiner Patientin zum Absetzen von Dostarlimab.

Systemische Kortikosteroide (Prednison > 40 mg pro Tag oder ein gleichwertiges Präparat) waren bei 2 (28,6 %) Patienten und Patientinnen notwendig. Die Kolitis klang bei 6 (75,0 %) der Patienten und Patientinnen ab.

Immunvermittelte Hepatitis

Hepatitis trat bei 1 (0,2 %) Patienten oder Patientin auf. Es handelte sich dabei um Hepatitis des Grades 3. Systemische Kortikosteroide (Prednison > 40 mg pro Tag oder ein gleichwertiges Präparat) waren notwendig. Die Hepatitis führte nicht zum Absetzen von Dostarlimab und klang ab.

Immunvermittelte Endokrinopathien

Hypothyreose trat bei 37 (7,2 %) der Patienten und Patientinnen auf. Alle Fälle waren Grad 2. Hypothyreose führte nicht zum Absetzen von Dostarlimab und klang bei 13 (35,1 %) Patienten und Patientinnen ab.

Hyperthyreose trat bei 10 (1,9 %) der Patienten und Patientinnen auf, einschließlich Grad 2 (1,7 %) und Grad 3 (0,2 %). Hyperthyreose führte bei keinem Patienten und keiner Patientin zum Absetzen von Dostarlimab und klang bei 8 (80 %) Patienten und Patientinnen ab.

Thyroiditis trat bei 2 (0,4 %) der Patienten und Patientinnen auf. Beide Fälle waren Grad 2. Kein Fall von Thyroiditis klang ab. In keinem Fall wurde Dostarlimab aufgrund von Thyroiditis abgesetzt.

Nebennierenin­suffizienz trat bei 7 (1,4 %) der Patienten und Patientinnen auf, einschließlich Grad 2 (0,8 %) und Grad 3 (0,6 %). Nebennierenin­suffizienz führte bei 1 (0,2 %) Patienten oder Patientin zum Absetzen von Dostarlimab und klang bei 2 (28,6 %) Patienten und Patientinnen ab.

Immunvermittelte Nephritis

Nephritis, einschließlich tubulo-interstitielle Nephritis, trat bei 3 (0,6 %) Patienten und Patientinnen auf. Alle Fälle waren Grad 2. Systemische Kortikosteroide (Prednison > 40 mg pro Tag oder ein gleichwertiges Präparat) waren bei 2 (66,7 %) Patienten und Patientinnen mit Nephritis notwendig. Nephritis führte bei 1 (0,2 %) Patientin zum Absetzen von Dostarlimab und klang bei 2 von 3 (66,7 %) der Patienten und Patientinnen ab.

Immunvermittelter Hautausschlag

Immunvermittelter Hautausschlag (Hautausschlag, makulo-papulöser Ausschlag, makulöser Ausschlag, juckender Ausschlag, Pemphigoid) trat bei 17 (3,3 %) Patientinnen auf, einschließlich Grad 3 bei 6 (1,2 %) Patientinnen, die Dostarlimab erhielten. Die mediane Zeit bis zum Einsetzen des Ausschlags betrug 41 Tage (Bereich: 2 Tage bis 407 Tage). Systemische Kortikosteroide (Prednison > 40 mg pro Tag oder ein gleichwertiges Präparat) waren bei 5 (29 %) Patientinnen mit Ausschlag notwendig. Ausschlag führte bei keiner Patientin zum Absetzen von Dostarlimab und klang bei 13 (76,5 %) Patientinnen ab.

Immunvermittelte Arthralgie

Immunvermittelte Arthralgie trat bei 21 (4,1 %) Patienten und Patientinnen auf. Eine Grad 3 immunvermittelte Arthralgie wurde bei 3 (0,6 %) Patienten und Patientinnen mit Dostarlimab berichtet. Die mediane Zeit bis zum Auftreten der Arthralgie betrug 87 Tage (Bereich: 1 Tag bis 783 Tage). Bei 2 (9,5 %) Patienten und Patientinnen mit Arthralgie war eine Behandlung mit systemischen Kortikosteroiden (Prednison > 40 mg pro Tag oder ein gleichwertiges Präparat) erforderlich.

Arthralgie führte nicht zu einem Absetzen von Dostarlimab und klang bei 8 (38 %) Patienten und Patientinnen ab.

Infusionsbedingte Reaktionen

Infusionsbedingte Reaktionen, einschließlich Überempfindlichke­it, traten bei 7 (1,4 %) Patienten und Patientinnen auf, einschließlich infusionsbedingter Reaktionen von Grad 2 (1,2 %) und Grad 3 (0,2 %). Alle Patienten und Patientinnen erholten sich von der infusionsbedingten Reaktion.

Immunogenität

Antikörper gegen den Wirkstoff (anti-drug antibodies , ADA) wurden bei 315 Patienten und Patientinnen untersucht, die Dostarlimab erhielten, und die Inzidenz der während der Therapie aufgetretenen ADA betrug 2,5 %. Neutralisierende Antikörper wurden bei 1,3 % der Patienten und Patientinnen nachgewiesen. Es gab keine Nachweise für eine veränderte Wirksamkeit oder Sicherheit von Dostarlimab bei Patienten und Patientinnen, die Antikörper gegen Dostarlimab entwickelten.

Ältere Patientinnen

Von den 515 Patienten und Patientinnen, die mit Dostarlimab als Monotherapie behandelt wurden, waren 50,7 % unter 65 Jahre alt, 37,9 % waren 65 bis 75 Jahre alt und 11,5 % waren 75 Jahre oder älter. Insgesamt gab es keine Unterschiede hinsichtlich der Sicherheit zwischen älteren (> 65 Jahre) und jüngeren (< 65 Jahre) Patienten und Patientinnen.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das in Anhang V aufgeführte nationale Meldesystem anzuzeigen.

4.9 überdosierung

Bei Verdacht einer Überdosierung sollte die Patientin auf Anzeichen oder Symptome von Nebenwirkungen überwacht werden und es sollte eine geeignete symptomatische Behandlung eingeleitet werden.

5. pharmakologische eigenschaften5.1 pharmakodynamische eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Antineoplastika, monoklonale Antikörper, ATC-Code: L01XC40

Wirkmechanismus

Dostarlimab ist ein humanisierter monoklonaler Antikörper des IgG4-Isotyps, der an PD-1-Rezeptoren bindet und die Interaktion mit seinen Liganden PD-L1 und PD-L2 blockiert. Die Hemmung der durch den PD-1-Signalweg vermittelten Immunantwort führt zur Hemmung der T-Zell-Funktion, wie Proliferation, Zytokin-Produktion und zytotoxische Aktivität. Dostarlimab verstärkt T-Zell-Antworten, einschließlich Anti-Tumor-Immunantworten, indem es die Bindung von PD-1 an PD-L1 und PD-L2 blockiert. In syngenen Maus-Tumormodellen führte das Blockieren der PD-1-Aktivität zu einem verminderten Tumorwachstum.

Klinische Wirksamkeit und Sicherheit

Die Wirksamkeit und Sicherheit von JEMPERLI wurden in der GARNET-Studie, einer multizentrischen, nicht kontrollierten, offenen Studie mit mehreren Parallelkohorten geprüft. Die GARNET-Studie umfasst mehrere Kohorten mit Patienten und Patientinnen mit rezidivierenden oder fortgeschrittenen soliden Tumoren, für die begrenzte Behandlungsmöglichke­iten zur Verfügung stehen. In Kohorte A1 wurden Patientinnen mit einem Endometriumkarzinom mit Mismatch-Reparatur-Defizienz (dMMR)/hoher Mikrosatellite­ninstabilität (MSI-H) aufgenommen, die während oder nach einer Platin-basierten Therapie progredient waren.

Die Patienten und Patientinnen erhielten 500 mg Dostarlimab alle 3 Wochen für 4 Zyklen, gefolgt von 1000 mg Dostarlimab alle 6 Wochen. Die Behandlung wurde bis zur inakzeptablen Toxizität oder bis zur Krankheitspro­gression bis zu 2 Jahre fortgesetzt.

Die Hauptwirksamkeits-Endpunkte waren die objektive Ansprechrate (objective response rate, ORR) und die Ansprechdauer (duration of response , DOR), die durch eine verblindete, unabhängige, zentrale radiologische Prüfung (blinded independent central radiologists, BICR) gemäß den Beurteilungskri­terien für solide Tumore (response evaluation criteria in solid tumors , RECIST) v 1.1 beurteilt wurden. Die Wirksamkeitspo­pulation wurde definiert als Patientinnen, die gemäß BICR einen messbaren Tumor zu Beginn hatten und mindestens 24 Wochen nachbeobachtet wurden, oder die weniger als 24 Wochen nachbeobachtet wurden und die Therapie aufgrund von Nebenwirkungen oder Krankheitspro­gression beendet hatten.

In der GARNET-Studie wurden insgesamt 108 Patientinnen mit dMMR-/MSI-H-Endometriumkarzinom hinsichtlich der Wirksamkeit beurteilt.

Die Baseline-Merkmale dieser 108 Patientinnen waren: medianes Alter von 64 Jahren (50,0 % im Alter von 65 Jahren oder älter); 77,8 % weiß, 4,6 % asiatisch, 1,9 % schwarz; Performance-Status (PS) 0 (38,9 %) oder 1 (61,1 %) gemäß der Eastern Cooperative Oncology Group (ECOG). Zum Zeitpunkt der Diagnose hatten 18,5 % der Patientinnen dMMR-/MSI-H-Endometriumkarzinom Stadium IV gemäß der International Federation of Gynecology and Obstetrics (FIGO). Zu Beginn der Studie (aktuellstes FIGO-Stadium) hatten 65,7 % der Patientinnen Stadium IV gemäß FIGO. Die mediane Anzahl von vorherigen Therapien gegen rezidivierendes oder fortgeschrittenes Endometriumkarzinom betrug 1 und alle Patientinnen hatten eine vorangegangene Behandlung mit einer Platin-basierten Therapie erhalten. 36 % der Patientinnen erhielten zwei oder mehr vorherige Therapielinien.

Der dMMR-/MSI-H-Tumorstatus wurde basierend auf lokalen Untersuchungen prospektiv bestimmt.

Lokale diagnostische Testmethoden (IHC, PCR oder NGS), die in den Prüfzentren verfügbar waren, wurden zum Nachweis der dMMR-/MSI-H-Expression in Tumormaterial verwendet. In den meisten Prüfzentren wurde IHC verwendet, da es sich um die gängigste verfügbare Testmethode handelte.

In Tabelle 4 sind die Wirksamkeitsdaten der 108 Patientinnen aufgeführt (mediane Nachbeobachtung von 16,3 Monaten). Die mediane Gesamt-Behandlungsdauer betrug 26,0 Wochen. Zwölf Patientinnen (9,3 %) erhielten eine Behandlung über eine Dauer von > 96 Wochen (22 Monate).

Von den 108 Patientinnen hatten 78,3 % der Responder ein andauerndes Ansprechen von 6 Monaten oder länger.

Die Ergebnisse zur Wirksamkeit sind in Tabelle 4 aufgeführt.

Tabelle 4: Ergebnisse zur Wirksamkeit in der GARNET-Studie bei Patientinnen mit dMMR-/MSI-H-Endometriumkar­zinom

Endpunkt

JEMPERLI (n = 108)

Objektive Ansprechrate ( Objective Response Rate , ORR)

ORR, n (%) (95-%-KI)

47 (43,5 %)1 (34,0; 53,4)

Rate vollständigen Ansprechens, n (%)

11 (10,2 %)

Rate partiellen Ansprechens, n (%)

36 (33,3 %)

Krankheitskon­trollrate ( Disease Control Rate , DCR) % (95-%-KI)

55,6 % (45,7; 65,1)

Krankheitssta­bilisierung (Stable disease, SD) % (95-%-KI)

12 % (6,6; 19,7)

Ansprechdauer ( Duration of Response , DOR)

Median in Monaten (Bereich)

Nicht erreicht2 (2,6; 28,1+)

Wahrscheinlichkeit beständigen Ansprechens nach 6 Monaten gemäß K-M (95-%-KI)

97,9 % (85,8; 99,7)

Wahrscheinlichkeit beständigen Ansprechens nach 12 Monaten gemäß K-M (95-%-KI)

90,9 % (73,7; 97,1)

1 Zum Zeitpunkt des Datenschnitts (1. März 2020)

2 Zum Zeitpunkt des Datenschnitts war die mediane DOR nicht erreicht. K-M: Schätzung der Kaplan-Meier-Kurve

Wirksamkeit und PD-L1-Status

Es wurde klinische Aktivität ungeachtet des kombinierten positiven Tumor-PD-L1-Score (combined positive score , CPS) gemäß IHC beobachtet. Der Zusammenhang zwischen PD-L1-Status und Wirksamkeit wurde in der Wirksamkeitspo­pulation aus Kohorte A1 post-hoc bei Patientinnen mit verfügbaren Tumorproben (n = 80) mit einem Datenschnitt-Datum 1. März 2020 analysiert. Bei 23 Patientinnen mit PD-L1-CPS < 1 % betrug die ORR 30,4 % (7/23, 95-%-KI 13,2; 52,9) und bei 58 Patientinnen mit PD-Ll-CPS > 1 % betrug die ORR 55,2 % (32/58, 95-%-KI 41,5; 68,3).

Ältere Patientinnen

Von den 108 Patientinnen, die mit Dostarlimab in der Wirksamkeitspo­pulation behandelt wurden, waren 50,0 % älter als 65 Jahre.

Bei den älteren Patientinnen wurden konsistente Ergebnisse beobachtet, mit einer ORR durch BICR (95-%-KI) von 42,6 % (29,2 %; 56,8 %) bei Patientinnen > 65 Jahren.

Kinder und Jugendliche

Die Europäische Arzneimittel-Agentur hat für Dostarlimab eine Zurückstellung von der Verpflichtung zur Vorlage von Ergebnissen zu Studien in allen pädiatrischen Altersklassen in der Behandlung aller Erkrankungen der Kategorie bösartiger Neoplasmen gewährt, außer hämatopoetischer Neoplasmen und Neoplasmen des Lymphgewebes (siehe Abschnitt 4.2 bzgl. Informationen zur Anwendung bei Kindern und Jugendlichen).

Zulassung unter besonderen Bedingungen

Dieses Arzneimittel wurde unter „Besonderen Bedingungen“ zugelassen. Das bedeutet, dass weitere Nachweise für den Nutzen des Arzneimittels erwartet werden.

Die Europäische Arzneimittel-Agentur wird neue Informationen zu diesem Arzneimittel mindestens jährlich bewerten und, falls erforderlich, wird die Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels aktualisiert werden.

5.2 Pharmakoki­netische Eigenschaften

Dostarlimab wurde unter Verwendung einer PK-Populationsanalyse von 546 Patienten und Patientinnen mit verschiedenen soliden Tumoren, einschließlich 150 Patientinnen mit Endometriumkarzinom charakterisiert. Bei einer Dosierung mit der empfohlenen therapeutischen Dosis (500 mg intravenöse Verabreichung alle 3 Wochen für 4 Zyklen, gefolgt von 1000 mg alle 6 Wochen) zeigt Dostarlimab eine etwa zweifache Akkumulation (Cmin) ab Zyklus 4 bis Zyklus 12, die mit der terminalen Halbwertszeit (t1/2) konsistent ist.

Resorption

Dostarlimab wird intravenös verabreicht. Aus diesem Grund sind Schätzungen zur Resorption nicht anwendbar.

Verteilung

Das mittlere Steady-State-Verteilungsvolumen von Dostarlimab beträgt etwa 5,3 l (CV % von 12,3 %).

Biotransformation

Dostarlimab ist ein therapeutischer monoklonaler Antikörper des IgG4-Isotyps, bei dem zu erwarten ist, dass er durch Lysosomen mittels Flüssigphasen- oder rezeptorvermit­telter Endozytose in kleine Peptide, Aminosäuren und kleine Kohlenhydrate abgebaut wird. Die Abbauprodukte werden durch renale Exkretion ausgeschieden oder kehren ohne biologische Effekte in den Nährstoffpool zurück.

Elimination

Die mittlere Steady-State-Clearance beträgt 0,007 l/h (CV % von 31,3 %). Die Steady-State-t1/2 beträgt 25,4 Tage (CV % von 24,0 %).

Linearität/Nicht-Linearität

Die Exposition (sowohl die maximale Konzentration [Cmax] und die Fläche unter der KonzentrationsZeit-Kurve [AUC0-tau] und [AUC0-inf]) waren ungefähr proportional zur Dosis.

Pharmakokinetis­che/pharmakody­namische Zusammenhänge

Basierend auf den Zusammenhängen von Expositionswir­ksamkeit und -sicherheit bestehen keine klinisch signifikanten Unterschiede in der Wirksamkeit und Sicherheit bei einer Verdoppelung der Dostarlimab-Exposition. Die vollständige Rezeptorbelegung, wie durch die funktionellen Assays für die direkte PD-1-Bindung und die Interleukin-2 (IL-2)-Produktion gemessen, wurden während des ganzen Dosierungsinter­valls beim empfohlenen therapeutischen Dosierungsschema aufrechterhalten.

Besondere Patientengruppen

Eine PK-Populationsanalyse der Patientendaten deutet darauf hin, dass es keine klinisch relevanten Effekte des Alters (Bereich: 24 bis 86 Jahre), des Geschlechts oder Rasse, der Ethnie oder des Tumortyps auf die Clearance von Dostarlimab gibt.

Eingeschränkte Nierenfunktion

Die Einschränkung der Nierenfunktion wurde auf Basis der geschätzten Kreatininclearance beurteilt [CLcr ml/min] (normal: CLcr > 90 ml/min, n = 173; leicht: CLcr= 60 – 89 ml/min, n = 210; mittelschwer: CLcr = 30 – 59 ml/min, n = 90; schwer: CLcr = 15 – 29 ml/min, n = 3; ESRD: CLcr < 15 ml/min, n = 1). Die Auswirkung der eingeschränkten Nierenfunktion auf die Clearance von Dostarlimab wurde durch pharmakokinetische Populationsanalysen bei Patienten und Patientinnen mit leichter oder mittelschwerer Einschränkung der Nierenfunktion im Vergleich zu Patienten und Patientinnen mit normaler Nierenfunktion beurteilt. Es wurden keine klinisch relevanten Unterschiede der Clearance von Dostarlimab zwischen Patienten und Patientinnen mit leichter oder mittelschwerer Einschränkung der Nierenfunktion und Patienten und Patientinnen mit normaler Nierenfunktion beobachtet. Zu Patienten und Patientinnen mit schwerer Einschränkung der Nierenfunktion liegen nur begrenzte Daten vor.

Eingeschränkte Leberfunktion

Die Einschränkung der Leber wurde, wie anhand der Kriterien des US National Cancer Institute für Leberfunktion­sstörung definiert, nach Gesamtbilirubin und AST beurteilt (normal: Gesamtbilirubin und AST < obere Normgrenze (ULN), n = 425; leicht: Gesamtbilirubin > ULN bis 1,5 ULN oder AST > ULN, n = 48; mittelschwer: Gesamtbilirubin > 1,5 – 3 ULN, jegliche AST, n = 4). Die Auswirkung der eingeschränkten Leberfunktion auf die Clearance von Dostarlimab wurde durch pharmakokinetische Populationsanalysen bei Patienten und Patientinnen mit leichter Einschränkung der Leberfunktion im Vergleich zu Patienten und Patientinnen mit normaler Leberfunktion beurteilt. Es wurden keine klinisch relevanten Unterschiede der Clearance von Dostarlimab zwischen Patienten und Patientinnen mit leichter Einschränkung der Leberfunktion und Patienten und Patientinnen mit normaler Leberfunktion beobachtet. Zu Patienten und Patientinnen mit mittelschwerer Einschränkung der Leberfunktion liegen nur begrenzte Daten vor; keine Daten liegen für Patienten und Patientinnen mit schwerer Einschränkung der Leberfunktion vor.

5.3 präklinische daten zur sicherheit

Basierend auf Studien mit Cynomolgus-Affen zur Toxizität bei wiederholter Gabe mit einer Dauer von bis zu 3 Monaten lassen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen. Es wurden keine Studien zur Beurteilung der Karzinogenität oder Genotoxizität von Dostarlimab durchgeführt. Es wurden keine Tierstudien zur Reproduktions- und Entwicklungsto­xizität mit Dostarlimab durchgeführt. In Schwangerschaft-Mausmodellen zeigte sich, dass die Blockierung der PD-L1-Signaltransduktion die Toleranz gegenüber dem Fötus beeinträchtigt und zu einem Anstieg des Verlusts des Fötus führt. Diese Ergebnisse legen ein potenzielles Risiko nahe, dass die Verabreichung von Dostarlimab während der Schwangerschaft zu einer Schädigung des Fötus führen kann, einschließlich erhöhter Raten von Aborten oder Totgeburten.

In den 1-monatigen und 3-monatigen Studien zur Toxizität bei wiederholter Gabe wurden keine nennenswerten Wirkungen auf die männlichen und weiblichen Fortpflanzungsor­gane bei Affen beobachtet. Diese Ergebnisse sind jedoch aufgrund der Unreife der Geschlechtsorgane der in den Studien eingesetzten Tiere in Bezug auf das potenzielle klinische Risiko möglicherweise nicht aussagekräftig. Aus diesem Grund bleibt die Fertilitätsto­xizität unbekannt.

6. pharmazeutische angaben6.1 liste der sonstigen bestandteile

Natriumcitrat (Ph. Eur.)

Citronensäure-Monohydrat

Argininhydrochlorid

Natriumchlorid

Polysorbat 80

Wasser für Injektionszwecke

6.2 inkompatibilitäten

Da keine Kompatibilitätsstu­dien durchgeführt wurden, darf dieses Arzneimittel nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.

6.3 dauer der haltbarkeit

Ungeöffnete Durchstechflasche

30 Monate

Nach Verdünnung

Falls nicht sofort angewendet: Die chemische und physikalische Stabilität während der Anwendung wurde für 24 Stunden bei 2 °C – 8 °C und für 6 Stunden bei Raumtemperatur (bis zu 25 °C) ab dem Zeitpunkt der Vorbereitung/der Verdünnung bis zum Ende der Verabreichung nachgewiesen.

6.4 besondere vorsichtsmaßnahmen für die aufbewahrung

Im Kühlschrank lagern (2 °C – 8 °C).

Nicht einfrieren.

In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Aufbewahrungsbe­dingungen nach Verdünnung des Arzneimittels, siehe Abschnitt 6.3.

6.5 art und inhalt des behältnisses

10-ml-Klarglas-Durchstechflasche aus Borosilikat (Typ I) mit grauem Stopfen aus ChlorbutylElas­tomer, mit Fluorpolymer beschichtet, versiegelt mit einer Bördelkappe aus Aluminium, die 500 mg Dostarlimab enthält.

Jeder Umkarton enthält eine Durchstechflasche.

6.6 besondere vorsichtsmaßnahmen für die beseitigung und sonstige hinweise zur handhabung

Zubereitung/Ver­dünnung

Parenterale Arzneimittel sollten vor der Verabreichung visuell auf Partikel und Verfärbungen geprüft werden. Dostarlimab ist eine leicht opaleszierende, farblose bis gelbe Lösung. Die Durchstechflasche verwerfen, wenn sichtbare Partikel vorhanden sind.

Für die 500-mg-Dosis 10 ml Dostarlimab aus der Durchstechflasche entnehmen und in einen Infusionsbeutel mit 0,9%iger (9 mg/ml) Natriumchlorid-Injektionslösung oder 5%iger (50 mg/ml) Glucose-Injektionslösung geben. Die Endkonzentration der verdünnten Lösung sollte zwischen 2 mg/ml und 10 mg/ml betragen.

Für die 1000-mg-Dosis 10 ml Dostarlimab aus zwei Durchstechflaschen (insgesamt 20 ml) entnehmen und in einen Infusionsbeutel mit 0,9%iger (9 mg/ml) Natriumchlorid-Injektionslösung oder 5%iger (50 mg/ml) Glucose-Injektionslösung geben. Die Endkonzentration der verdünnten Lösung sollte zwischen 2 mg/ml und 10 mg/ml betragen.

Die verdünnte Lösung durch vorsichtiges Schwenken mischen. Den Infusionsbeutel nicht schütteln. Nicht verwendete Reste in der Durchstechflasche verwerfen.

Aufbewahrung

Bis zum Zeitpunkt der Zubereitung in der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. Die zubereitete Lösung unter folgenden Bedingungen aufbewahren:

– Bei Raumtemperatur (bis zu 25 °C) bis zu 6 Stunden ab dem Zeitpunkt der Verdünnung bis zum Ende der Infusion.

– Gekühlt bei 2 °C bis 8 °C bis zu 24 Stunden ab dem Zeitpunkt der Verdünnung bis zum Ende der Infusion. Bei Aufbewahrung im Kühlschrank die verdünnte Lösung vor der Verabreichung Raumtemperatur annehmen lassen.

Verabreichung

JEMPERLI sollte von einem Arzt als intravenöse Infusion mit einer intravenösen Infusionspumpe über einen Zeitraum von 30 Minuten verabreicht werden.

JEMPERLI darf nicht als schnelle intravenöse Infusion oder Bolusinjektion verabreicht werden.

Verabreichen Sie keine anderen Arzneimittel über denselben Infusionskatheter.

Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.

7. inhaber der zulassung

GlaxoSmithKline (Ireland) Limited

12 Riverwalk

Citywest Business Campus

Dublin 24

Irland

8. zulassungsnummer(n)

EU/1/21/1538/001

9. datum der erteilung der zulassung/verlängerung der zulassung

Datum der Erteilung der Zulassung: 21. April 2021