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Kyolic Kapseln 150 mg Hartkapsel - Zusammengefasste Informationen

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Kyolic Kapseln 150 mg Hartkapsel

1.    bezeichnung des arzneimittels

Kyolic® Kapseln 150 mg,

Hartkapseln

2.    qualitative und quantitative zusammensetzung

1 Hartkapsel Kyolic® Kapseln enthält als Wirkstoff 150 mg Trockenextrakt aus Knoblauchzwiebeln (Allium sativum L. ) (3–4:1), Auszugsmittel: 34% Ethanol (v/v)

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.

3.    darreichungsform

Hartkapseln

Zur Anwendung bei Erwachsenen

4.    klinische angaben

4.1    anwendungsgebiete

Kyolic® Kapseln ist ein traditionelles pflanzliches Arzneimittel, angewandt bei Erwachsenen als ergänzende Maßnahme zur Vorbeugung von Arteriosklerose (allgemeine Arterienverkal­kung).

Das Arzneimittel ist ein traditionelles Arzneimittel, das ausschließlich auf Grund langjährigen Anwendung für das Anwendungsgebiet registriert ist.

4.2    dosierung und art der anwendung

Dosierung

Erwachsene nehmen ein- bis zweimal täglich 1 Hartkapsel Kyolic® Kapseln ein.

„Für konkrete Dosierungsempfeh­lungen bei eingeschränkter Nierenfunktion/Le­berfunktion gibt es keine hinreichenden Daten.“

Kinder und Jugendliche

Aufgrund des Anwendungsgebietes ist eine Anwendung bei Kindern und Jugendlichen nicht angezeigt. Die Sicherheit und Wirksamkeit von Kyolic® Kapseln bei Kindern und Jugendlichen ist bisher noch nicht erwiesen. Daher sollte Kyolic® Kapseln bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht angewendet werden.

Art der Anwendung

Kyolic® Kapseln wird mit Wasser zu den Malzeiten eingenommen.

Die Anwendung erfolgt längerfristig, da es sich um eine vorbeugende Maßnahme handelt. Allerdings wurde deren Erfolg bisher nicht in klinischen Studien gesichert, sondern sie ist durch die traditionelle Anwendung begründet. (s. auch Abschnitt 5.1).

4.3    gegenanzeigen

– Überempfindlichkeit gegen Knoblauch oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile,

– Störungen der Blutgerinnung oder der Blutplättchen­funktion im Sinne einer vermehrten Blutungsneigung.

4.4    besondere warnhinweise und vorsichtsmaßnahmen für die anwendung

In der Gebrauchsinfor­mation wird der Patient auf folgendes hingewiesen:

„Sie dürfen Kyolic® Kapseln erst nach Rücksprache mit dem Arzt einnehmen

– bei gleichzeitiger Einnahme von Saquinavir (ein Medikament zur Behandlung der HIV („AIDS“)-Infektion), da nicht ausgeschlossen werden kann, dass bei gleichzeitiger Einnahme dessen Wirksamkeit vermindert wird. Daher sollten bei gleichzeitiger Einnahme regelmäßige geeignete Therapiekontrollen für die Anti- HIV-Medikation und bis zu 14 Tage nach Absetzen von Kyolic® Kapseln erfolgen.

– bei gleichzeitiger Einnahme von Arzneimitteln zur Blutverdünnung (Blutgerinnun­gshemmer). Dazu zählen z.B. Abkömmlinge des Wirkstoffes Cumarin (Phenprocoumon, Warfarin) und Acetylsalicylsäure (Thrombozytenag­gregationshem­mer). Die Wirkung kann durch die Einnahme verstärkt werden und die Dosierung muss eventuell angepasst werden. Eine engmaschige Kontrolle der Gerinnungsparameter bis zu 14 Tagen nach Absetzen von Kyolic® Kapseln ist bei gleichzeitiger Einnahme ratsam.

Da Kyolic® Kapseln die Gerinnungsfähigkeit des Blutes herabsetzen kann, sollte es mindestens 14 Tage vor einer Operation abgesetzt werden. Informieren Sie bitte rechtzeitig Ihren Arzt, der über das weitere Vorgehen entscheidet.

Der Anwender sollte bei fortdauernden Krankheitssymptomen oder beim Auftreten andere als der in der Packungsbeilage erwähnten Nebenwirkungen einen Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultieren. “

Dieses Medikament ersetzt nicht andere verordnete Maßnahmen oder Medikamente.

4.5    wechselwirkungen mit anderen arzneimitteln und sonstige wechselwirkungen

Untersuchungen mit Kyolic® Kapseln zu möglichen Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln wurden nicht durchgeführt.

Bei gleichzeitiger Einnahme von Kyolic® Kapseln kann die Wirkung des folgenden Medikamentes abgeschwächt werden:

– Saquinavir (ein Medikament zur Behandlung der HIV („AIDS")-Infektion). Für höhere Dosen von Knoblauchzube­reitungen ist beschrieben, dass bei gleichzeitiger Einnahme von Saquinavir dessen Wirksamkeit vermindert wird. Inwieweit dies für die empfohlene Dosierung von Kyolic® Kapseln von Bedeutung ist, bedarf weiterer Untersuchungen.

Bei gleichzeitiger Einnahme von Kyolic® Kapseln kann die Wirkung der folgenden Medikamente verstärkt werden:

– blutgerinnungshem­mende Medikamente wie z.B. Cumarinabkömmlinge (Phenprocoumon, Warfarin) und Acetylsalicylsäure (Thrombozytenag­gregationshem­mer);

– Antihypertonika.

4.6    fertilität, schwangerschaft und stillzeit

Schwangerschaft

Bisher liegen keine oder nur sehr begrenzte Erfahrungen mit der Anwendung von Knoblauchzwie­belAuszug bei Schwangeren vor. Es liegen keine ausreichenden tierexperimentellen Studien in Bezug auf eine Reproduktionsto­xizität vor (s. Abschnitt 5.3). Die Anwendung von Kyolic® Kapseln während der Schwangerschaft wird nicht empfohlen.

Stillzeit

Es ist bekannt, dass Knoblauchsubstanzen in die Muttermilch übergehen. Ein Risiko für das Neugeborene / Kind kann nicht ausgeschlossen werden. Kyolic® Kapseln soll während der Stillzeit nicht angewendet werden.

Fertilität

Es liegen keine ausreichenden Daten über die Auswirkungen des Wirkstoffes auf die Fertilität vor, um den in der HMPC Monographie für Knoblauch genannten negativen Effekt auf die männliche Fertilität auszuschließen (s. auch Abschnitt 5.3).

4.7    auswirkungen auf die verkehrstüchtigkeit und die fähigkeit zum bedienen von maschinen

Es sind keine Beeinträchtigungen bekannt.

Untersuchungen mit Kyolic® Kapseln hierzu liegen nicht vor.

4.8 Nebenwirkungen

MedDRA-Systemorganklasse

Nebenwirkung

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems:

Blutungen

Erkrankungen des Immunsystems:

Überempfindlichke­itsreaktionen (Hautausschlag, Konjunktivitis, Rhinitis oder Bronchospasmus)

Stoffwechsel- und Ernährungsstörun­gen:

Veränderungen des Atem- und Körpergeruchs

Erkrankungen des Nervensystems:

Kopfschmerzen und Schwindel

Erkrankungen des Gastrointesti­naltrakts:

Magen-Darm-Beschwerden wie Bauchschmerzen, Blähungen, Völlegefühl, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Aufstoßen

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellge­webes:

starkes Schwitzen

Die Häufigkeit der Nebenwirkungen ist auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit: Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels.

Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem:

Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte,

Abt. Pharmakovigilanz

Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3,

D-53175 Bonn,

Website:

anzuzeigen.

4.9    überdosierung

Es wurden keine Fälle von Überdosierung berichtet.

Bei der Einnahme von zu großen Mengen, kann mit einem verstärkten Auftreten von Nebenwirkungen, wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall gerechnet werden. Da die Fähigkeit der Blutgerinnung herabgesetzt wird, können in sehr seltenen Fällen Blutungen auftreten. Daher sollte bei einer erheblichen Überdosierung ein Arzt benachrichtigt werden, der im Einzelfall über notwendige Maßnahmen entscheidet.

5.    pharmakologische eigenschaften

5.1    pharmakodynamische eigenschaften

Für das traditionelle pflanzliche Arzneimittel, Kyolic® Kapseln, liegen keine ausreichenden Untersuchungen zur Verringerung des Auftretens von arteriosklerotisch bedingten Ereignissen wie z.B. Herzinfarkt, Schlaganfall oder arterielle Verschlusskrankheit der Beine (AVK, Claudicatio intermittens) vor.

5.2    Pharmakokinetische Eigenschaften

Es liegen keine diesbezüglichen Daten vor.

5.3    präklinische daten zur sicherheit

Die präklinischen Daten sind unvollständig. Aufgrund der langjährigen medizinischen Anwendung liegt eine genügend nachgewiesene Anwendungssicher­heit am Menschen vor.

Der mit dem Wirkstoff durchgeführten Ames-Test ergab keinerlei Hinweise auf ein relevantes mutagenes Risiko.

Es liegen keine ausreichenden Untersuchungen zur Reproduktionsto­xizität und Karzinogenität vor.

Laut HMPC- Monographie wurde eine Beeinträchtigung der Spermatogenese bei Ratten berichtet, die für 30 Tagen mit rohem Knoblauch oder über 70 Tage mit 50 mg Knoblauchpulver behandelt wurden. Eine Abnahme von Testosteron trat begleitend auf; diese Effekte auf die Fruchtbarkeit der männlichen Ratte wurden bei etwa dem Doppelten der maximalen Tagesdosis beim Menschen beobachtet.

6.    pharmazeutische angaben

6.1    liste der sonstigen bestandteile

Gelatine, mikrokristalline Cellulose, Carmellose-Calcium, Siliciumdioxid-Hydrat, Magnesiumstearat (Ph.Eur.) [pflanzlich].

6.2    inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.

6.3    dauer der haltbarkeit

48 Monate

6.4    besondere vorsichtsmaßnahmen für die aufbewahrung

Nicht über 25°C aufbewahren.

6.5    art und inhalt des behältnisses

Hartkapseln in PVC-Aluminium-Blisterpackung,

Packungsgrößen:

60 Hartkapseln

6.6

Keine besonderen Anforderungen für die Beseitigung.

7.    inhaber der zulassung

Wakunaga of Europe GmbH

Frankfurter Allee 69

10247 Berlin

Tel: +49 (0)160–9635–7705

E-Mail:

8.    zulassungsnummer(n)

Reg. Nr.: 2206170.00.00

9.    datum der erteilung der zulassung/verlängerung der zulassung

Datum der Erteilung der Zulassung: 29.07.2022