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nikofrenon 21 mg/24 Stunden Pflaster - Beipackzettel, Nebenwirkungen, Wirkung, Anwendungsgebiete

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Dostupné balení:

Beipackzettel, Nebenwirkungen, Wirkung, Anwendungsgebiete - nikofrenon 21 mg/24 Stunden Pflaster

nikofrenon 21 mg/24 Stunden Pflaster

Transdermales Pflaster

Nicotin

Zur Anwendung bei Erwachsenen

Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.

Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau wie in dieser Packungsbeilage beschrieben bzw. genau nach Anweisung Ihres Arztes oder Apothekers an.

  • – Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

  • – Fragen Sie Ihren Apotheker, wenn Sie weitere Informationen oder einen Rat benötigen.

  • – Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.

  • – Wenn Sie sich nach 3 Monaten nicht besser oder gar schlechter fühlen, wenden Sie sich an Ihren Arzt.

Was in dieser Packungsbeilage steht

  • 1. Was ist nikofrenon und wofür wird es angewendet?

  • 2. Was sollten Sie vor der Anwendung von nikofrenon beachten?

  • 3. Wie ist nikofrenon anzuwenden?

  • 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

  • 5. Wie ist nikofrenon aufzubewahren?

  • 6. Inhalt der Packung und weitere Informationen

1.   was ist nikofrenon und wofür wird es angewendet?

nikofrenon ist ein nicotinhaltiges transdermales Pflaster zur Unterstützung bei der Raucherentwöhnung.

nikofrenon wird angewendet zur Linderung von Nicotinentzug­ssymptomen und zur Unterstützung der Raucherentwöhnung bei Nicotinabhängig­keit.

Eine Beratung und Betreuung des Patienten erhöhen in der Regel die Erfolgsraten.

2.   was sollten sie vor der anwendung von nikofrenon beachten?

nikofrenon darf nicht angewendet werden,

  • – wenn Sie allergisch gegen Nicotin oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind;

  • – bei allgemeinen Hauterkrankungen;

  • – bei nicht stabiler oder sich verschlechternder Verengung der Herzkranzgefäße (Angina Pectoris);

  • – unmittelbar nach Herzinfarkt;

  • – bei schweren Herzrhythmusstörun­gen;

  • – bei vor kurzem aufgetretenem Schlaganfall;

  • – bei Vasospasmen;

  • – bei einem Tumor des Nebennierenmarks (Phäochromozytom);

  • – bei Kindern;

  • – bei Nichtrauchern und Gelegenheitsrau­chern.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie nikofrenon anwenden, bei:

  • – stabiler Verengung der Herzkranzgefäße (Angina Pectoris)

  • – älterem Herzinfarkt

  • – Hirngefäßerkran­kungen

  • – Durchblutungsstörun­gen an Armen oder Beinen (z. B. „Raucherbein“)

  • – stark erhöhtem Blutdruck

  • – Herzmuskelschwäche

  • – Nieren- und Leberstörungen

  • – Überfunktion der Schilddrüse

  • – Epilepsie. Bei Patienten mit bekannten Krampfanfällen könnte unter der Behandlung mit nikofrenon ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Krampfanfällen bestehen.

  • – Muskelschwäche (Myasthenia gravis, pseudomyasthe­nisches Syndrom). Patienten mit bekannter Muskelschwäche in der Vorgeschichte können unter der Behandlung mit nikofrenon eine Verschlechterung ihrer, durch die Muskelschwäche bedingten, Symptome entwickeln.

  • – Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus). Sie sollten während der Anwendung von nikofrenon Ihren Blutzuckerspiegel häufiger überwachen, da sich Ihr Insulinbedarf oder Ihre Medikation verändern kann.

  • – Magenschleimhau­tentzündung und akuten Magen- und Darmgeschwüren.

In diesen Fällen sollten Sie vor der Anwendung von nikofrenon mit Ihrem Arzt sprechen. Die Risiken des Weiterrauchens sind in diesem Fall gegen das Risiko der Nicotin-Ersatztherapie abzuwägen.

Wenn Sie unter Herzproblemen leiden, sollten Sie die Kombinationsthe­rapie (nikofrenon-Pflaster mit Nicotin-Kaugummi oder Lutschtabletten) nur nach Anraten Ihres Arztes anwenden.

Wenn Sie wissen, dass Sie auf Heftpflaster überempfindlich reagieren, oder wenn Sie

Hautentzündungen in Ihrer Vorgeschichte haben, sollten Sie sorgfältig auf das Auftreten von Hauterscheinungen achten. Falls Sie deutliche Rötungen oder Schwellungen der Haut oder

Hautausschlag an der Aufklebestelle beobachten, sollten Sie die Behandlung abbrechen und sich an Ihren Arzt wenden.

Selbst geringe Mengen an Nicotin sind für Kinder gefährlich und können schwere Vergiftungssymptome hervorrufen und tödliche Folgen haben. Daher ist es unbedingt notwendig, dass Sie nikofrenon jederzeit außerhalb der Reich- und Sichtweite von Kindern aufbewahren.

Kinder und Jugendliche

Kinder dürfen nicht mit nikofrenon behandelt werden.

Über die Anwendung von nikofrenon bei Patienten unter 18 Jahren liegen keine Erfahrungen vor.

Ältere Menschen

Über die Anwendung von nikofrenon bei Rauchern über 65 Jahren liegen nur beschränkte Erfahrungen vor, jedoch scheint die Wirksamkeit und Verträglichkeit in dieser Altersgruppe unproblematisch zu sein.

Anwendung von nikofrenon zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel anzuwenden.

Wechselwirkungen zwischen nikofrenon und anderen Arzneimitteln sind nicht bekannt.

Beim Rauchen jedoch kann es aufgrund einer Vielzahl anderer im Rauch enthaltener Stoffe zu Wechselwirkungen kommen. Rauchen kann den Abbau gewisser Arzneistoffe beschleunigen, sodass nach Aufgeben des Rauchens mit Hilfe von nikofrenon eine Anpassung der Dosierung entsprechender Arzneistoffe erwogen werden sollte. Daher sollten Sie Ihren Arzt darauf hinweisen, wenn Sie eines oder mehrere der folgenden Arzneimittel einnehmen:

Coffein, Theophyllin, Paracetamol, Phenacetin, Phenazon, Phenylbutazon, Pentazocin, Lidocain, Benzodiazepine (z. B. Nordazepam, Oxazepam), bestimmte Medikamente zur Behandlung von Depressionen (trizyklische Antidepressiva, z. B. Imipramin), Warfarin, Estrogen und Vitamin B12.

Weitere Effekte des Rauchens sind die Verringerung der schmerzstillenden Wirksamkeit von Propoxyphen, die Verringerung der harntreibenden Wirkung von Furosemid, eine Veränderung der Wirksamkeit von Propranolol und veränderte Ansprechquoten in der Behandlung von Magen- und Darmgeschwüren mit H2-Antagonisten.

Durch Nicotin können die Blutspiegel des Cortisols und der Katecholamine (Adrenalin und Noradrenalin) erhöht werden. Möglicherweise ist eine Dosisanpassung von Nifedipin und Nervenrezeptoren anregenden (adrenerge Agonisten) oder Nervenrezeptoren blockierenden (adrenerge Antagonisten) Substanzen erforderlich.

  • – Dosisreduktion kann nach Beendigung des Rauchens aufgrund einer fehlenden Induktion der Leberenzyme notwendig sein für: Tacrin, Clomipramin

  • – Dosisreduktion kann nach Beendigung des Rauchens aufgrund einer Steigerung der subkutanen Insulinresorption notwendig sein für: Insulin

  • – Dosisreduktion kann nach Beendigung des Rauchens aufgrund einer Verringerung der zirkulierenden Katecholamine notwendig sein für: Alpha- und Beta-Blocker wie Prazosin, Propranolol

  • – Dosissteigerung kann bei Raucherentwöhnung aufgrund einer Verringerung der zirkulierenden Katecholamine notwendig sein für: Sympathomimetika wie Isoprenalin, Salbutamol.

Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Schwangerschaft

Rauchen kann dem Fetus und dem Säugling schweren Schaden zufügen und sollte beendet werden. Schwangeren Raucherinnen ist eine Raucherentwöhnung ohne Unterstützung von nicotinhaltigen Arzneimitteln zu empfehlen. Der Einsatz von nikofrenon sollte nach Rücksprache mit dem Arzt nur dann erwogen werden, wenn die Gefahr des Weiterrauchens besteht. In diesem Fall sind die Risiken des Weiterrauchens (möglicherweise höhere Nicotin-Plasmaspiegel, schädliche Substanzen aus dem Tabakrauch) gegen das Risiko der Nicotin-Substitution abzuwägen. Die Risiken für den Fetus bei der Verwendung von nikofrenon sind nicht vollständig bekannt. Der Nutzen einer durch nicotinhaltige Arzneimittel unterstützten Raucherentwöhnung bei schwangeren Raucherinnen, die ohne eine solche Therapie nicht auf das Rauchen verzichten können, erscheint das mit fortgesetztem Rauchen verbundene Risiko zu überwiegen.

Stillzeit

Nicotin geht in die Muttermilch über. Bei Anwendung von nikofrenon in therapeutischen Dosierungen können Nicotin-Spiegel in der Muttermilch erreicht werden, die eine Wirkung auf das Kind ausüben. Sollte eine Nicotin-Substitution mit nikofrenon während der Stillzeit erforderlich sein, ist der Säugling auf Flaschennahrung umzustellen.

Fortpflanzungsfähigkeit

Rauchen kann nachteilige Wirkungen auf die weibliche und männliche Fertilität (Fruchtbarkeit) haben. Es ist nicht bekannt, welchen spezifischen Anteil Nicotin an diesen Wirkungen hat. Frauen mit Kinderwunsch sollten aber nach Möglichkeit weder rauchen noch eine Nicotin-Ersatztherapie durchführen.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Es liegen keine Hinweise für Risiken im Straßenverkehr oder beim Bedienen von Maschinen vor, solange die empfohlene Dosierung eingehalten wird. Beachten Sie jedoch, dass beim Aufgeben des Rauchens Verhaltensverände­rungen hervorgerufen werden können.

nikofrenon enthält aluminiumbeschichtete Polyethylenterephthalat-Folie

Tragen Sie das Pflaster nicht während einer Magnetresonan­ztomographie (MRT).

3.   wie ist nikofrenon anzuwenden?

Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau wie in dieser Packungsbeilage beschrieben bzw. genau nach der mit Ihrem Arzt oder Apotheker getroffenen Absprache an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Bei Beginn der Behandlung mit nikofrenon müssen Sie mit dem Rauchen vollständig aufhören.

Die nicotinhaltigen Pflaster gibt es in drei Wirkstärken: nikofrenon 7 mg/24 Stunden, nikofrenon 14 mg/24 Stunden und nikofrenon 21 mg/24 Stunden.

Die Startdosis ist abhängig von Ihren bisherigen Rauchgewohnheiten. Für eine optimale Behandlung richten Sie sich bitte nach folgendem Dosierschema:

Startphase

3 – 4 Wochen

Fortsetzungsphase 3 – 4 Wochen

Ausklang

3 – 4 Wochen

Mehr

als 20 Zigaretten pro Tag

nikofrenon

21 mg/24 Stunden

nikofrenon

14 mg/24 Stunden

nikofrenon

7 mg/24 Stunden

Bis einschließlich

20 Zigaretten pro Tag

nikofrenon

14 mg/24 Stunden

nikofrenon

14 mg/24 Stunden

nikofrenon

7 mg/24 Stunden

So wird über 9 – 12 Wochen stufenweise immer weniger Nicotin zugeführt. Damit wird der Körper vom Nicotin entwöhnt und gleichzeitig werden körperliche Entzugsersche­inungen deutlich gemindert.

Hat sich Ihr Rauchverlangen schon vorzeitig deutlich reduziert, können Sie auch bereits nach einer Woche auf eine niedrigere Pflasterstärke wechseln. Für eine Verringerung des Nicotinersatzes gegen Ende der Behandlung ist nikofrenon 7 mg/24 Stunden geeignet.

Eine Dosierungsanpassung kann nicht durch Zerschneiden eines transdermalen Pflasters erreicht werden. Es kann bei Zerschneiden zu einer Abnahme der Wirksamkeit kommen, die über die Reduzierung der Klebefläche hinausgeht.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, kleben Sie täglich nach dem Aufstehen ein transdermales Pflaster nikofrenon auf und belassen es 24 Stunden auf der Haut. Durch das Aufkleben direkt nach dem Aufstehen vermeiden Sie eventuell auftretende Schlafstörungen in der Nacht und verhindern das typische morgendliche Verlangen nach einer Zigarette.

Je nach individueller Reaktion können Sie die Pflasterstärke anpassen. So sollten Sie beispielsweise beim Auftreten von Entzugssymptomen, wie starkem Verlangen nach einer Zigarette, Nervosität, Ruhelosigkeit und Stimmungsschwan­kungen, eine höhere Pflasterstärke wählen.

Entzugsersche­inungen können durch gleichbleibende Nicotin-Konzentrationen im Blut, die niedriger als beim Rauchen liegen, kontrolliert werden. Dieser Effekt wird mit Hilfe des nikofrenon transdermalen Pflasters in der richtigen Stärke erzielt.

Des Weiteren sind Entzugssymptome nicht mit unerwünschten Wirkungen (siehe Nebenwirkungen) zu verwechseln, die entsprechende Gegenmaßnahmen erforderlich machen.

Kombinationstherapie

Kombination von nikofrenon mit nicotinhaltigen Arzneimitteln zur Raucherentwöhnung mit sofortigem Rauchstopp

Wenn Sie mit der Monotherapie keinen ausreichenden Erfolg hatten oder wenn unter der Monotherapie akutes oder unkontrollierbares Rauchverlangen auftritt, können Sie zusätzlich zu nikofrenon auch andere nicotinhaltige Arzneimittel (z. B. Nicotin-Kaugummi) anwenden.

Auch bei der Kombinationsthe­rapie ist die Dosierung individuell und orientiert sich an Ihrer Nicotinabhängig­keit. Bitte beachten Sie hierbei auch die Gebrauchsinfor­mation des Kombinationsar­zneimittels.

Eine maximale Tagesdosis von insgesamt 64 mg darf nicht überschritten werden.

nikofrenon kann in Verbindung mit verschiedenen Raucherentwöhnun­gsprogrammen, Selbstmotivation oder Verhaltenstherapie eingesetzt werden. In diesen Fällen sollte die Dosierung und Anwendung auch an das jeweilige Programm angepasst werden.

Hinweise für Raucher von “Light-Zigaretten“, Zigarillos, Zigarren oder Pfeife :

Bei Rauchern von “Light-Zigaretten“, Zigarillos, Zigarren oder Pfeife können sich Änderungen in der Dosierung ergeben. Dies gilt auch für Raucher, die Zigaretten nicht tief inhalieren.

In diesen Fällen sollten Sie die Entwöhnung mit einem Pflaster der niedrigsten Stärke beginnen. Im Falle einer Unterdosierung mit auftretenden Entzugssymptomen kann auf das höher dosierte Pflaster zurückgegriffen werden. Im Anschluss daran können Sie die Behandlung mit einem schwachen Pflaster ausklingen lassen.

Art der Anwendung

Zur transdermalen Anwendung (zum Aufkleben auf die Haut).

Jedes nikofrenon transdermale Pflaster ist einzeln in einem kindersicheren Beutel eingeschweißt. Schneiden Sie den Beutel mit einer Schere entlang der gestrichelten Linie auf und entnehmen Sie das transdermale Pflaster (Abb. 1). Nachdem Sie den angeschnittenen Rand der aluminiumfarbigen Schutzfolie entfernt haben (Abb. 2) halten Sie das transdermale Pflaster am Rand fest und ziehen die

aluminiumfarbige Schutzfolie von der Schnittstelle aus langsam ab (Abb. 3).

Kleben Sie das transdermale Pflaster auf eine gesunde, unbehaarte, trockene und saubere Hautstelle (keine Lotion, Alkohol oder Salbenreste usw.) auf, bevorzugt am Oberarm (Innen- oder Außenseite) (Abb. 4). Andere KörpersteIlen zum Anbringen sind der Schulterbereich oder die obere Hüfte. Kleben Sie das Pflaster nicht auf gerötete, geschädigte oder irritierte Haut. Das transdermale Pflaster soll 10 – 20 Sekunden lang mit der Handfläche angedrückt werden.

Keinesfalls sollte die gleiche Hautstelle an aufeinander folgenden Tagen für das Aufkleben des transdermalen Pflasters benutzt werden, d. h., ein täglicher Wechsel der Hautstelle ist unbedingt einzuhalten. Nach Aufkleben des transdermalen Pflasters sollten die Hände gründlich gewaschen werden, um Augenirritationen durch einen Nicotin-Übertrag von den Händen auf die Augen zu vermeiden. Gebrauchte Pflaster sollten nach dem Entfernen sorgfältig entsorgt werden und nicht in die Reich- und Sichtweite von Kindern gelangen.

Abb. 1

Abb. 3

Abb. 4

Was ist beim Duschen, Baden, Sauna- oder Solariumbesuch zu beachten?

nikofrenon ist nicht wasserfest, kann aber bei vorsichtigem Duschen auf der Haut belassen werden. Auch im Solarium ist es, aus medizinischer Sicht, nicht notwendig das transdermale Pflaster zu entfernen.

Um das transdermale Pflaster vor Feuchtigkeit zu schützen, kann es mit einem gewöhnlichen wirkstofffreien Pflaster überklebt werden. Alternativ dazu besteht die Möglichkeit ein transdermales Pflaster maximal 1 – 2 mal abzunehmen, ohne damit seine Klebeeigenschaften zu beeinträchtigen. Es sollte nach dem Abziehen von der Haut mit dem äußersten Kleberand vorsichtig auf eine glatte Oberfläche, z. B. einen Spiegel, aufgeklebt werden, um die Haftfähigkeit zu bewahren.

Keinesfalls sollte das Pflaster während eines Saunabesuchs oder eines Tauchganges auf der Haut belassen werden. In diesen Fällen kann eine unkontrollierte Nicotinfreisetzung nicht ausgeschlossen werden.

Was ist zu tun, wenn das transdermale Pflaster nicht mehr klebt?

Ist die Klebewirkung des transdermalen Pflasters trotz Vorsichtsmaßnahmen beeinträchtigt worden, kann es mit einem wirkstofffreien herkömmlichen Wundpflaster fixiert werden.

Hinweise für die Entsorgung gebrauchter nikofrenon transdermaler Pflaster

Nach Entfernen des transdermalen Pflasters von der Haut halten Sie es in der Mitte mit der Klebeschicht nach innen so zusammen, dass die beiden Hälften miteinander verkleben.

Dauer der Anwendung

Die Entwöhnung geht schrittweise voran (siehe Dosisschema).

Die Anwendungsdauer kann insgesamt bis zu 3 Monate betragen.

Hinweis:

Über Behandlungszeiten von insgesamt mehr als 3 Monaten und über Dosierungen von mehr als 1 transdermalen Pflaster nikofrenon 21 mg/24 Stunden pro Tag liegen keine Untersuchungen vor.

Wenn Sie eine größere Menge von nikofrenon angewendet haben, als Sie sollten

Nicotin kann in höheren als den empfohlenen Dosierungen Vergiftungser­scheinungen unterschiedlich starker Ausprägung hervorrufen. Bei Anzeichen einer Überdosierung wie Schwindel, Übelkeit, Speichelfluss, Erbrechen, Bauchkrämpfe, Durchfall, Kopfschmerzen, Hör- und Sehstörungen, Blässe, Schweißausbruch, Verwirrtheit, Schwäche und Zittern muss nikofrenon sofort von der Haut entfernt (bei Überdosierungen durch orale Aufnahme ist die Nicotin-Aufnahme umgehend zu stoppen) und umgehend ein Arzt verständigt werden. Bei starker Überdosierung können diesen Symptomen Blutdruckabfall, schwacher und unregelmäßiger Puls, Atemschwierig­keiten, Erschöpfungszus­tände (Prostration), Kreislaufkollaps und generalisierte Krampfanfälle folgen.

Die Aufklebestelle kann mit Wasser (keine Seife) abgewaschen und anschließend getrocknet werden. Die Haut wird möglicherweise aufgrund eines vorhandenen Wirkstoffdepots in der Haut für mehrere Stunden weiterhin Nicotin an den Blutkreislauf abgeben.

Verständigen Sie umgehend einen Arzt. Er wird, falls erforderlich, symptomatisch therapieren. Wenn übermäßige Nicotinmengen verschluckt werden, reduziert Aktivkohle die Aufnahme von Nicotin aus dem Magen-Darm-Trakt.

Auch geringe Mengen Nicotin können schädigend für Kinder sein und zu schweren Vergiftungssym­ptomen mit möglicherweise tödlichem Ausgang führen.

Wenn Sie die Anwendung von nikofrenon vergessen haben

Wenden Sie nikofrenon transdermale Pflaster entweder sofort an oder warten Sie bis zum gewohnten Zeitpunkt, entsprechend der vorgegebenen Dosierung. Wenden Sie keinesfalls zwei Pflaster an, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben.

Wenn Sie die Anwendung von nikofrenon abbrechen

Unterbrechen Sie die Behandlung mit nikofrenon oder beenden Sie die Anwendung vorzeitig, so müssen Sie damit rechnen, dass sich die gewünschte Wirkung nicht einstellt bzw. sich die Entzugssymptome wieder verstärken. Halten Sie deshalb bitte Rücksprache mit Ihrem Arzt, wenn Sie die Behandlung beenden oder unterbrechen wollen.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

4.   welche nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:

Sehr häufig

kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen

Häufig

kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen

Gelegentlich

kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen

Selten

kann bis zu 1 von 1 000 Behandelten betreffen

Sehr selten

kann bis zu 1 von 10 000 Behandelten betreffen

Nicht bekannt

Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Nicotin kann zu Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit, Zunahme der Herzschlagfolge und vorübergehenden leichten Blutdruckstei­gerungen führen. Bei der Anwendung von nikofrenon-Pflaster bleibt jedoch der Nicotin-Spiegel im Blut weitgehend gleich und es werden keine solche Spitzenwerte wie nach dem Rauchen einer Zigarette erreicht. Daher sind derartige Nebenwirkungen unter der Behandlung mit nikofrenon-Pflaster wesentlich schwächer ausgeprägt.

Symptome wie depressive Verstimmung, Reizbarkeit, Nervosität, Erregung, emotionale Labilität, Angstgefühle, Schläfrigkeit, Konzentration­sstörungen, Schlaflosigkeit und abnorme Träume können auch den Entzugsersche­inungen im Zusammenhang mit der Raucherentwöhnung zugeschrieben werden.

Die nachfolgend unter „Erkrankungen des Nervensystems“ und „Erkrankungen des Magen-DarmTrakts“ beschriebenen Symptome können auch den Entzugsersche­inungen im Zusammenhang mit der Raucherentwöhnung zugeschrieben werden. Beim Rauchen treten außerdem neben den NikotinEffekten zusätzliche Risiken durch die bekannten schädigenden Einflüsse von Kohlenmonoxid und Teer auf.

Erkrankungen des Immunsystem

Gelegentlich:

Überempfindlichkeit (z. B. generalisierte allergische Reaktionen wie generalisierte Nesselsucht, Haut- und Schleimhautschwe­llungen (angioneurotisches Ödem) Allergische Reaktionen: Bei einigen Patienten trat bei der Verwendung von nicotinhaltigen Pflastern eine Kontaktsensibi­lisierung auf. Bei diesen Patienten kann es bei weiterer Verwendung von nicotinhaltigen Produkten oder beim Weiterrauchen zu allergischen Reaktionen kommen.

Sehr selten:

allergische Reaktionen bis hin zum Schock (anaphylaktische Reaktionen)

Psychiatrische Erkrankungen

Sehr häufig:

Schlafstörungen wie Schlaflosigkeit, abnorme Träume

Häufig:

Nervosität

Erkrankungen des Nervensystems

Sehr häufig:

Schwindel, Kopfschmerzen

Häufig:

Erregung (Agitation), Angstgefühle, Konzentration­sstörungen, Müdigkeit, Zittern (Tremor)

Gelegentlich:

Schläfrigkeit, emotionale Labilität, Reizbarkeit, depressive Verstimmung, Verwirrung, Gedächtnisstörun­gen, Empfindungsstörung (Parästhesie), Geschmacksstörun­gen, Schluckstörungen (Dysphagie), Migräne

Selten:

Zuckungen

Augenerkrankungen

Gelegentlich:

Sehstörungen

Herzerkrankungen

Häufig:

Herzklopfen (Palpitationen)

Gelegentlich:

Herzrasen

Selten:

Schmerzen im Brustbereich, Herzrhythmusstörun­gen

Gefäßerkrankungen

Häufig:

Blutdruckverände­rungen

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Häufig:

Husten, Atemnot (Dyspnoe), Rachenentzündung

Gelegentlich:

Infektionen der oberen Atemwege

Erkrankungen des Gastrointesti­naltrakts

Sehr häufig:

Übelkeit, Erbrechen

Häufig:

Bauchschmerzen, Verdauungsstörungen (Dyspepsie), Durchfall, Mundtrockenheit, Verstopfung

Gelegentlich:

Blähungen, abnormer Stuhl, Zahnfleischen­tzündung, Magengeschwür,

Schluckstörungen

Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes

Sehr häufig:

Reaktionen an der Anwendungsstelle wie brennendes Gefühl, Schwellungen, Hautrötung, Juckreiz, Hautausschlag, Nesselsucht, Blasenbildung, Zwicken

Die meisten dieser Reaktionen waren leichter Natur und bildeten sich innerhalb von 48 Stunden wieder zurück. In schweren Fällen hielten Rötungen und Schwellungen 1 – 3 Wochen an. Wesentliche Hautreaktionen traten 3 – 8 Wochen nach Beginn der Behandlung auf. In Einzelfällen erstreckten sich die Hauterscheinungen auch über die Aufklebestelle hinaus.

Häufig:

verstärktes Schwitzen

Gelegentlich:

Akne

Selten:

Reaktionen an der Anwendungsstelle wie Hautverfärbungen, Hyperpigmentierung, Vaskulitis

Wenn Sie wissen, dass Sie auf Heftpflaster überempfindlich reagieren, sollten Sie während der ersten Tage der Behandlung sorgfältig auf das Auftreten von Hauterscheinungen achten. Falls Sie deutliche Rötungen oder Schwellungen der Haut an der Aufklebestelle beobachten, sollten Sie das transdermale Pflaster an einer anderen Körperregion anbringen. Bleiben auch dann die Hautreizungen bestehen, sollte die Behandlung abgebrochen werden.

Sehr selten:

allergische Hautentzündung, Kontaktekzem, Lichtempfindlichke­it

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkran­kungen

Häufig:

Muskelschmerz, Bewegungsstörungen, Gelenkschmerzen

Gelegentlich:

Muskelkrämpfe (z. B. Wadenkrämpfe), Rückenschmerzen

Endokrine Erkrankungen

Gelegentlich:

Schilddrüsenstörung

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Gelegentlich:

schmerzhafte Lymphknoten

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Gelegentlich:

Blasenentzündung (Zystitis)

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Sehr häufig: Erkältungs- und grippeartige Krankheitsanze­ichen, Reaktionen an der

Anwendungsstelle wie brennendes Gefühl, Schwellungen, Hautrötung, Juckreiz, Hautausschlag, Nesselsucht, Blasenbildung, Zwicken. In Einzelfällen erstreckten sich die Hauterscheinungen auch über die Aufklebestelle hinaus.

Häufig: Kraftlosigkeit, Schmerzen an der Applikationsstelle

Gelegentlich: Schmerzen, Unwohlsein, Gewichtszunahme, Appetitsteigerung, Hitzewallungen

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, 53175 Bonn, Website: , anzeigen.

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

5.   wie ist nikofrenon aufzubewahren?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Beutel und der Faltschachtel nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Nicht über 25 °C lagern.

Kindersicherheitshinweis:

Nicotin ist eine hochgiftige Substanz. Auch in einer Dosierung, die für Erwachsene während der Behandlung mit nikofrenon durchaus verträglich ist, kann Nicotin bei kleinen Kindern zu schweren Vergiftungser­scheinungen führen, d. h., das spielerische Aufkleben von nikofrenon oder die orale Aufnahme (= schlucken oder in den Mund stecken) kann, wenn es nicht rechtzeitig bemerkt wird, für Kinder tödlich sein. Auch gebrauchte nikofrenon-Pflaster enthalten noch Rest-Nicotin in einer Menge, die für Kinder schädlich sein kann. Deshalb ist jedes transdermale Pflaster nikofrenon in einem kindersicheren Beutel eingeschweißt und sollte jederzeit für Kinder unerreichbar aufbewahrt werden (nicht in der Nähe von gängigen Wundpflastern).

Nach Entfernen des transdermalen Pflasters von der Haut halten Sie es in der Mitte mit der Klebeschicht nach innen so zusammen, dass die beiden Hälften miteinander verkleben. Wählen Sie für die Beseitigung einen Ort, an dem es für Kinder unerreichbar ist.

Entsorgen Sie Arzneimittel niemals über das Abwasser (z. B. nicht über die Toilette oder das Waschbecken). Fragen Sie in Ihrer Apotheke, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei. Weitere Informationen finden Sie unter.

6.    inhalt der packung und weitere informationen

Was nikofrenon 21 mg/24 Stunden Pflaster enthält – Der Wirkstoff ist: Nicotin

  • 1 transdermales Pflaster enthält 52,5 mg Nicotin (durchschnittliche Wirkstoff-Freigabe auf der Haut 21 mg/24 Stunden).

Wie nikofrenon 21 mg/24 Stunden Pflaster aussieht und Inhalt der Packung

Das transdermale nikofrenon 21 mg/24 Stunden Pflaster ist ein rundes gelblich-ockerfarbenes

Matrixpflaster. Das Pflaster hat eine Fläche von 30 cm2 und trägt den Aufdruck „nf 30“.

Die Schutzfolie ist viereckig, glänzt auf beiden Seiten und weist, um das Abziehen zu erleichtern, vom Rand einen einfachen Schnitt auf.

Jedes nikofrenon-Pflaster ist einzeln in einem Schutzbeutel verpackt. nikofrenon ist in Packungen mit 7, 14 oder 28 transdermalen Pflastern erhältlich.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer

HEUMANN PHARMA

GmbH & Co. Generica KG

Südwestpark 50 · 90449 Nürnberg

E-Mail:

Mitvertrieb:

CARINOPHARM GmbH

Unter den Tannen 6

31036 Eime

Hersteller

LTS Lohmann Therapie-Systeme AG

Lohmannstr. 2

56626 Andernach

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Mai 2024.

Apothekenpflichtig

11

Das Medikament ist im ATC-Baum enthalten: