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Nuovopan 20 mg Injektions-/ Infusionslösung - Zusammengefasste Informationen

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Nuovopan 20 mg Injektions-/ Infusionslösung

Zulassungsnummer:

7015291.00.00

Bezeichnung des Arzneimittels:

Nuovopan 20 mg Injektions-/ Infusionslösung

Stärke:

20 mg

Darreichungsform:

Injektions-/ Infusionslösung

Art der Anwendung:

intramuskuläre Anwendung

intravenöse Anwendung

Inhaber der Zulassung:

Medochemie Limited

1–10 Konstantinoupoleos St.

3011 LIMASSOL

Zypern

Für die Chargenfreigabe im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) verantwortliche® Hersteller:

Administrative Adresse

Medochemie Limited

1–10 Konstantinoupoleos St.

3011 LIMASSOL

Zypern

Betriebsstätte

Medochemie Limited

Agios Athanassios Industrial Area

48 Iapetou

4101 LIMASSOL

Zypern

Hersteller Chargenkontrolle:

Medochemie Limited

Agios Athanassios Industrial Area

48 Iapetou

4101 LIMASSOL

Zypern

Quality Control Testing – Chemical/Physical

Quality Control Testing – Microbiological – sterility

Hersteller des Arzneimittels und Betriebsstätte(n):

Administrative Adresse

Medochemie Limited

1–10 Konstantinoupoleos St.

3011 LIMASSOL

Zypern

Betriebsstätte

Medochemie Limited

Agios Athanassios Industrial Area

48 Iapetou

4101 LIMASSOL

Zypern

Primary packaging

Secondary packaging

Storage and/or distribution

Processing of sterile medicinal product – terminally sterilised

Quality Control Testing – Chemical/Physical

Quality Control Testing – Microbiological – sterility

Wirkstoffherste­ller und Betriebsstätte(n):

Biogena (API) Limited

Iliou Street, 5, Ypsonas Industrial Estate

3056 LIMASSOL

Zypern

Manufacturer of active substance by chemical synthesis

ASMF holder

Betriebsstätte

Aastrid Life Sciences Private Limited

B-19, Mahad Industrial Area, M.I.D.C.

402302 BIRWADI, RAIGAD DISTRICT, MAHAD, MAHARASHTRA

Indien

Manufacturer of active substance intermediate by chemical synthesis

Administrative Adresse / ASMF holder

Micro Labs Limited

31, Race Course Road

560001 BENGALURU, BANGALORE, KARNATAKA

Indien

Betriebsstätten

Admiron Life Sciences Private Limited

Plot No. 11, Jawaharlal Nehru Pharma City, Parawada Mandal

531019 VISAKHA­PATNAM, ANDRA PRADESH

Indien

Manufacturer of active substance intermediate by chemical synthesis

Micro Labs Limited

API – Bommasandra (ML-15), Plot No. 43–45, K.I.A.D.B., Jigani-Bommasandra Link Road

560105 ANEKAL TALUK, BENGALURU, KARNATAKA

Indien

Manufacturer of active substance by chemical synthesis

Primary Packaging of active substance

Quality Control Testing – Chemical/Physical

Quality Control Testing – Microbiological – sterility

Secondary Packaging of active substance

Storage and/or distribution of active substance

Zusammensetzung:

1 Ampulle (2 ml) Injektions-/ Infusionslösung enthält:

Wirkstoff:

Nefopamhydrochlorid 20,00 mg

(entsprechend Nefopam 17,48 mg)

Sonstige Bestandteile:

Natriumdihydro­genphosphat-Dihydrat 32,46 mg

Natriummonohy­drogenphosphat-Dodecahydrat (Ph.Eur.) 3,92 mg

Phosphorsäure 85% q.s. ad pH 5,4

Natriumhydroxid q.s. ad pH 5,4

Wasser für Injektionszwecke q.s. ad 2 ml

Anwendungsgebi­et/e:

Erwachsene

Behandlung von akuten mäßig starken Schmerzen, insbesondere postoperativen Schmerzen im Rahmen einer multimodalen Schmerztherapie.

ATC-Code:

siehe Abschnitt 5.1 Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels

Dauer der Haltbarkeit:

siehe Abschnitt 6.3 Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels

nach Anbruch:

siehe Abschnitt 6.3 Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels

nach Zubereitung:

siehe Abschnitt 6.3 Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels

Aufbewahrung/La­gerung:

siehe Abschnitt 6.4 Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels

nach Anbruch:

siehe Abschnitt 6.4 Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels

nach Zubereitung:

siehe Abschnitt 6.4 Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels

Art / Material des Behältnisses

siehe Abschnitt 6.5 Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels

Packungsgröße/n:

siehe Abschnitt 6.5 Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels

Verkaufsabgren­zung:

Verschreibungspflichtig

Zum Zulassungsbescheid gehören folgende Anlagen:

Anlage 1: Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels

Anlage 2: Wortlaut der für das Behältnis und die äußere Umhüllung vorgesehenen Angaben

Anlage 3: Wortlaut der für die Packungsbeilage vorgesehenen Angaben

Anlage 4: Wortlaut der für die Fachinformation vorgesehenen Angaben

Rechtsbehelfsbe­lehrung:

Gegen diesen Bescheid kann innerhalb eines Monats nach Bekanntgabe Widerspruch erhoben werden. Der Widerspruch ist beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, 53175 Bonn, schriftlich oder zur Niederschrift einzulegen.

53175 Bonn, den

Im Auftrag

S. Winterscheid

Anlage 1

zum Zulassungsbescheid Zul.-Nr. 7015291.00.00

ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS

1.    bezeichnung des arzneimittels

Nuovopan 20 mg Injektions-/ Infusionslösung

2.    qualitative und quantitative zusammensetzung

Ein ml Injektions-/Infusionslösung enthält 10 mg Nefopamhydrochlo­rid.

Jede 2-ml-Ampulle enthält 20 mg Nefopamhydrochlo­rid.

3.    darreichungsform

3. darreichungsform

Injektions-/Infusionslösung

Klare, farblose bis gelbliche Lösung, frei von sichtbaren Partikeln, mit einem pH-Wert von 4,9–5,9 und einer Osmolalität von ungefähr 255–285 mOsm/kg.

4.

KLINISCHE ANGABEN

4.1    anwendungsgebiete

Erwachsene

Behandlung von akuten mäßig starken Schmerzen, insbesondere postoperativen Schmerzen im Rahmen einer multimodalen Schmerztherapie.

4.2    dosierung und art der anwendung

Dosierung

Wie bei allen Analgetika sollte die Dosierung an die Intensität der Schmerzen und das klinische Ansprechen des Patienten angepasst werden.

Erwachsene

Intramuskuläre Anwendung:

Nefopam sollte als tiefe intramuskuläre Injektion verabreicht werden.

Die übliche empfohlene Dosis beträgt 20 mg pro Injektion und kann bei Bedarf alle 6 Stunden wiederholt werden; eine Gesamtdosis von 120 mg/24 Stunden darf nicht überschritten werden.

Tiefe intramuskuläre Injektionen können schmerzhaft sein; wenn mehrere intramuskuläre Injektionen notwendig sind, sollte eine intravenöse Anwendung in Betracht gezogen werden.

Intravenöse Anwendung:

Nefopam sollte als langsame intravenöse Infusion über 15 Minuten dem Patienten in Rückenlage verabreicht werden, um das Auftreten von Nebenwirkungen (Übelkeit, Schwindel, Schwitzen) zu vermeiden. Die übliche empfohlene Einzeldosis beträgt 20 mg pro Injektion; sie wird bei Bedarf alle 4 Stunden wiederholt, wobei eine Gesamtdosis von 120 mg/24 Stunden nicht überschritten werden darf.

Kinder und Jugendliche

Die Sicherheit und Wirksamkeit von Nefopam bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren ist nicht erwiesen.

Ältere Patienten

Aufgrund der anticholinergen Wirkungen von Nefopam wird die Anwendung dieses Arzneimittels bei älteren Menschen nicht empfohlen.

Niereninsuffi­zienz

Bei Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz (ESRD) muss die Tagesdosis auf 50 % reduziert werden.

Leberinsuffizienz

Leberinsuffizienz kann die Metabolisierung von Nefopam beeinflussen. Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion ist Vorsicht geboten.

Art der Anwendung

Nefopam kann in den üblichen Infusionslösungen (Natriumchlorid 9 mg/ml (0,9%) und Glucose 50 mg/ml (5%)) angewendet werden.

Vor der intravenösen Infusion ist die Lösung zu verdünnen.

Es wird davon abgeraten, Nefopam mit anderen injizierbaren Arzneimitteln in der gleichen Spritze zu mischen.

4.3    gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.

Krampfanfälle oder Anfallsleiden in der Anamnese.

Risiko einer Harnretention in Verbindung mit Erkrankungen der Harnwege und der Prostata.

Risiko eines Winkelblockglau­koms.

4.4    besondere warnhinweise und vorsichtsmaßnahmen für die anwendung

Es besteht das Risiko einer Arzneimittelab­hängigkeit von Nefopam.

Nefopam ist nicht für die Behandlung von chronischen Schmerzerkrankungen angezeigt.

In folgenden Fällen ist besondere Vorsicht geboten:

– Leberinsuffizienz (siehe Abschnitt 4.2).

– Niereninsuffizienz (siehe Abschnitt 4.2), aufgrund des Risikos einer Akkumulation und des dadurch erhöhten Nebenwirkungsri­sikos.

– bei allen Patienten mit kardiovaskulären Erkrankungen wegen der tachykarden Wirkung von Nefopam (siehe Abschnitte 4.5 und 4.8).

– Aufgrund der anticholinergen Wirkungen wird die Behandlung mit Nefopam bei älteren Patienten nicht empfohlen (siehe Abschnitt 4.2).

Blutungsanomalien wie Ekchymosen, Purpura und andere hämorrhagische Ereignisse, wie gastrointestinale oder gynäkologische Blutungen, wurden selten bei Anwendung von Antidepressiva mit serotonergen Wirkungen berichtet. Vorsicht ist angezeigt bei Patienten, die Antikoagulanzien und/oder Arzneimittel, die die Thrombozytenfun­ktion beeinflussen, anwenden (siehe Abschnitt 4.5) und bei Patienten mit bekannter Blutungsneigung/-störungen.

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Ampulle, d. h. es ist nahezu natriumfrei.

4.5    wechselwirkungen mit anderen arzneimitteln und sonstige wechselwirkungen

Es ist zu berücksichtigen, dass die dämpfenden Wirkungen vieler Wirkstoffe oder Substanzen auf das Zentralnervensystem additiv wirken und zur Verringerung der Wachheit beitragen können. Dazu zählen Morphinderivate (Analgetika, Hustenstiller und Substitutionsthe­rapien), Neuroleptika, Barbiturate, Benzodiazepine, andere Anxiolytika als Benzodiazepine (z. B. Meprobamat), Hypnotika, sedierende Antidepressiva (Amitriptylin, Doxepin, Mianserin, Mirtazapin, Trimipramin); sedierende H1-Antihistaminika, zentral wirkende Antihypertensiva, Baclofen und Thalidomid.

Gleichzeitige Anwendung nicht empfohlen

Alkoholkonsum

Alkohol verstärkt die sedierende Wirkung dieser Substanzen.

Das Führen von Fahrzeugen und Bedienen von Maschinen kann bei eingeschränkter Aufmerksamkeit gefährlich sein.

Alkoholische Getränke und alkoholhaltige Arzneimittel sind zu meiden.

Bei folgenden Kombinationen sind Vorsichtsmaßnahmen zu erwägen

Andere sedierende Arzneimittel, aufgrund des Risikos einer verstärkten zentralen Dämpfung. Morphinderivate (Analgetika, Hustenstiller und Substitutionsthe­rapien), Neuroleptika, Barbiturate, Benzodiazepine, andere Anxiolytika als Benzodiazepine (z. B. Meprobamat), Hypnotika, sedierende Antidepressiva (Amitriptylin, Doxepin, Mianserin, Mirtazapin); Antihistaminika, Sedativa, zentral wirkende Antihypertensiva, Baclofen und Thalidomid.

Bei gleichzeitiger Anwendung anderer Anticholinergika ist Vorsicht geboten.

Vorsicht ist geboten bei Patienten, die Antikoagulanzien und/oder Arzneimittel, die die Funktion der Blutplättchen beeinflussen, anwenden [z. B. atypische Antipsychotika und Phenothiazine, die meisten trizyklischen Antidepressiva, nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR), Acetylsalicylsäure (ASS)] (siehe Abschnitt 4.4).

4.6    fertilität, schwangerschaft und stillzeit

Schwangerschaft

Es liegen keine Daten zur Anwendung von Nefopamhydrochlorid bei schwangeren Frauen vor.

Daten aus tierexperimentellen Studien sind nicht ausreichend, um eine definitive Schlussfolgerung zur Reproduktionsto­xizität zu ziehen.

Nuovopan sollte während der Schwangerschaft nicht angewendet werden.

4.7    auswirkungen auf die verkehrstüchtigkeit und die fähigkeit zum bedienen von maschinen

Aufgrund des Risikos von Schläfrigkeit kann die Aufmerksamkeit beeinträchtigt sein und daher das Führen von Fahrzeugen und das Bedienen von Maschinen gefährlich sein.

4.8    nebenwirkungen

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt: sehr häufig ≥ 1/10, häufig ≥ 1/100 bis < 1/10), gelegentlich ≥ 1/1 000 bis < 1/100), selten ≥ 1/10 000 bis < 1/1 000), sehr selten < 1/10 000), nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).

Systemorganklasse

Sehr häufig

Häufig

Selten

Nicht bekannt

Psychiatrische Erkrankungen

Erregbarkeit*, Reizbarkeit*, Halluzinationen, Missbrauch, Arzneimittelab­hängigkeit

Verwirrtheitszus­tand

Erkrankungen des

Nervensystems

Somnolenz

Vertigo*

Krampfanfälle*

Koma

Herzerkrankungen

Tachykardie*, Palpitationen*

Erkrankungen des Gastrointesti­naltrakts

Übelkeit mit oder ohne Erbrechen

Mundtrockenheit*

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Harnretention

Allgemeine

Erkrankungen und

Beschwerden am Verabreichungsort

Hyperhidrose

*

Krankheitsgefühl

Schmerzen an der Injektionsstelle

Erkrankungen des

Immunsystems

Überempfindlichke­itsreaktion (Urtikaria, Angioödem, anaphylaktischer Schock)

*Obwohl andere als die genannten Atropin-Wirkungen nie gemeldet wurden, sind sie wahrscheinlich zu beobachten.

Meldung des Verdachts auf NebenwirkungenMeldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels.

Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: anzuzeigen.

4.9 Überdosierung

4.9 Überdosierung

Symptome

Die Symptome entsprechen der anticholinergen Wirkung: Tachykardie, Verwirrtheitszus­tand, Koma, Krampfanfälle und Halluzinationen (siehe Abschnitt 4.4).

Behandlung

Symptomatische Behandlung mit Überwachung der Herz- und Atmungsfunktion im Krankenhaus.

5.    pharmakologische eigenschaften

5.1    pharmakodynamische eigenschaften

5.1 pharmakody­namische eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Analgetika, andere Analgetika und Antipyretika, ATC-Code: N02BG06.

Nefopam ist ein zentral wirksames Nicht-Morphin- und Nicht-Opioid-Analgetikum; es ist chemisch nicht strukturverwandt mit zurzeit bekannten Analgetika.

In vitro ruft es bei Synaptosomen von Ratten eine Hemmung der Wiederaufnahme von Katecholaminen und Serotonin hervor.

In vivo zeigte Nefopam bei Tieren antinozizeptive Eigenschaften. Außerdem wurde eine antihyperalgetische Wirkung aufgrund eines nicht ganz verstandenen Mechanismus nachgewiesen. In klinischen Studien zeigte sich eine Wirkung von Nefopam auf postoperatives Zittern. Nefopam hat keine entzündungshemmende oder fiebersenkende Wirkung. Im Gegensatz zu Opioiden verursacht Nefopam keine Atemdepression und verlangsamt nicht die Darmpassage. Nefopam hat eine anticholinerge Wirkung, die einen Anstieg der Herzfrequenz und des Blutdrucks, Harnretention, Mydriasis und Glaukom, Mundtrockenheit und Verwirrtheit verursachen kann. Hämodynamisch wurde ein mäßiger und vorübergehender Anstieg der Herzfrequenz und des Blutdrucks beobachtet.

5.2    Pharmakokinetische Eigenschaften

5.2 Pharmakoki­netische Eigenschaften

Resorption

Nach intramuskulärer Anwendung einer Dosis von 20 mg wird der maximale Plasmaspiegel nach 0,5 bis 1 Stunde (Tmax) erreicht und die maximale Konzentration (Cmax) beträgt durchschnittlich 25 ng/ml. Die mittlere Plasmahalbwertszeit beträgt 5 Stunden.

Bei intravenöser Anwendung der gleichen Dosis beträgt die mittlere Plasmahalbwertszeit

4 Stunden.

Verteilung

Die Plasmaprotein­bindung beträgt 71–76%.

Biotransformation

Nefopam unterliegt einer umfangreichen hepatischen Biotransformation zu Desmethyl-Nefopam (das anscheinend biologisch aktiv ist) und Nefopam-N-Oxid über eine Hydroxylierung, Glucuronidierung und N-Oxidation.

Die Biotransformation ist wichtig und es wurden 3 Hauptmetaboliten festgestellt: DesmethylNefopam, Nefopam-N-Oxid und Nefopam N-Glucuronid. Die ersten beiden unkonjugierten Metaboliten zeigten bei Tieren keine analgetische Wirkung.

Elimination

Die Ausscheidung erfolgt überwiegend im Urin: 87 % der verabreichten Dosis werden im Urin gefunden.

Weniger als 5% der verabreichten Dosis werden unverändert ausgeschieden; die im Urin gefundenen Metaboliten entsprechen 6 %, 3 % bzw. 36 % der intravenös verabreichten Do­sis.

5.3    präklinische daten zur sicherheit

Die akute Toxizität von Nefopamhydrochlorid zeigt einen günstigen Sicherheitsabstand (Margin of Safety) bei einer großen therapeutischen Breite, definiert als das Verhältnis LD50/Dosis beim Menschen: Berichte aus Studien zeigten ein Verhältnis von 9 vs. 22 bei intravenöser Anwendung. Verträglichke­itstests bei Hunden und Pavianen wiesen nach, dass die minimalen letalen Dosen mehr als 25 mg/kg betragen, dies ist das 12-Fache der maximalen Dosis beim Menschen.

Bei Dosen von mehr als dem 2,5-Fachen der theoretischen therapeutischen Dosierung war die einzige Nebenwirkung von intravenös angewendetem Nefopam bei Hunden eine leichte lokale Reizung an der Injektionsstelle ohne histomorphologische Veränderungen. Außerdem war die einzige Wirkung, die nach Dosen bis zu 3 mg/kg bei Hunden und 2,25 mg/kg bei Ratten beobachtet wurde, eine leichte Muskelreizung ohne Gewebeverände­rungen.

Es liegen begrenzte Daten zur Langzeittoxizität (6 und 12 Monate) bei Ratten und Hunden vor. Sie tritt bei extrem hohen, viel höheren als den bei der Behandlung von Menschen angewendeten Dosen auf. Nur bei einem Hund wurden nach Anwendung von 40 oder 80 mg/kg/Tag Nefopam Wirkungen auf das Zentralnervensystem festgestellt, die durch Erregung und Krämpfe gekennzeichnet wa­ren.

Die Ergebnisse von in-vitro – und in-vivo Genotoxizitätstests zeigten keine mutagene oder genotoxische Wirkung. Bei der Anwendung von Nefopamhydrochlorid an Ratten, Mäusen und Kaninchen wurden keine Anomalien bezüglich der Reproduktion und Entwicklung berichtet.

Nach intravenöser Gabe von Nefopamhydrochlorid in einer Dosis von 1 mg/kg (therapeutische Dosis) über 90 Tage an Affen wurden keine Anzeichen einer Abhängigkeit beobachtet.

6.    pharmazeutische angaben

6.1    liste der sonstigen bestandteile

Natriumdihydro­genphosphat-Dihydrat

Natriummonohy­drogenphosphat-Dodecahydrat (Ph.Eur.) Phosphorsäure 85% (zur Einstellung des pH-Werts) Natriumhydroxid (zur Einstellung des pH-Werts) Wasser für Injektionszwecke

6.2    inkompatibilitäten

Keine bekannt.

6.3    dauer der haltbarkeit

2 Jahre

Haltbarkeit nach Anbruch:

Nach Anbruch der Ampulle ist das Arzneimittel unverzüglich zu verwenden.

Aufbewahrungsbe­dingungen nach Verdünnung:

Die chemische und physikalische Stabilität der gebrauchsfertigen Zubereitung wurde für 24 Stunden bei 2–8°C und bei 25°C nachgewiesen.

Aus mikrobiologischer Sicht sollte das verdünnte Arzneimittel sofort verwendet werden. Wenn die gebrauchsfertige Zubereitung nicht sofort verwendet wird, ist der Anwender für die Dauer und die Bedingungen der Aufbewahrung verantwortlich.

Sofern die Herstellung der gebrauchsfertigen Zubereitung nicht unter kontrollierten und validierten aseptischen Bedingungen erfolgt, ist diese nicht länger als 24 Stunden bei 2°C bis 8°C aufzubewahren.

6.4    besondere vorsichtsmaßnahmen für die aufbewahrung

Für dieses Arzneimittel sind bezüglich der Temperatur keine besonderen Lagerungsbedin­gungen erforderlich.

Die Ampullen in der Trägerschale im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Aufbewahrungsbe­dingungen nach Verdünnung des Arzneimittels siehe Abschnitt 6.3.

6.5    art und inhalt des behältnisses

Farblose Ampullen (Glas Typ I) mit 2 ml Füllvolumen in einem Umkarton.

Packungen mit 5 und 10 Ampullen.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6    besondere vorsichtsmaßnahmen für die beseitigung und sonstige hinweise zur handhabung

Das Arzneimittel ist nur zur einmaligen Anwendung bestimmt.

Das Arzneimittel ist vor der Anwendung einer Sichtprüfung auf Partikel und Verfärbungen zu unterziehen. Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden, wenn sichtbare Anzeichen einer Zersetzung (z. B. Partikel oder Verfärbung) festgestellt werden.

Nach Anbruch der Ampulle ist das Arzneimittel unverzüglich zu verwenden.

Nach der Anwendung sind alle verbliebenen Reste zu verwerfen.

Es wird davon abgeraten, das Arzneimittel mit anderen injizierbaren Arzneimitteln in der gleichen Spritze zu mischen.

Nefopamhydrochlorid hat sich als kompatibel mit folgenden Verdünnungslösungen erwiesen: Natriumchlorid 9 mg/ml (0,9%) Infusionslösung und Glucose 50 mg/ml (5%) Infusionslösung.

Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.

7.    inhaber der zulassung

7. inhaber der zulassung

Medochemie Limited

1–10 Konstantinoupoleos St.

3011 LIMASSOL

Zypern

8.

ZULASSUNGSNUMMERZULASSUNGSNUMMER

7015291.00.00

9.    datum der erteilung der zulassung

14 Juni 2024

10.   stand der information

Anlage 2

zum Zulassungsbescheid Zul.-Nr. 7015291.00.00

WORTLAUT DER FÜR DAS BEHÄLTNIS UND DIE ÄUSSERE UMHÜLLUNG VORGESEHENEN ANGABEN

ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG

Umkarton

1.    bezeichnung des arzneimittels

Nuovopan 20 mg Injektions-/ Infusionslösung Nefopamhydrochlorid

2. WIRKSTOFF(E)

Ein ml Injektions-/Infusionslösung enthält 10 mg Nefopamhydrochlo­rid. Jede 2-ml-Ampulle enthält 20 mg Nefopamhydrochlo­rid.

3. SONSTIGE BESTANDTEILE

Enthält Natriumdihydro­genphosphat-Dihydrat, Natriummonohy­drogenphosphat-Dodecahydrat (Ph.Eur.), Phosphorsäure 85%, Natriumhydroxid, Wasser für Injektionszwecke.

4.    darreichungsform und inhalt

Injektions-/Infusionslösung

5 × 2 ml Ampullen

<oder>

10 × 2 ml Ampullen

20 mg/2 ml

5. HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG

intramuskuläre oder intravenöse Anwendung

Packungsbeilage beachten.

Nur zur einmaligen Anwendung.

6. WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNZUGÄNGLICH AUFZUBEWAHREN IST

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH

8. VERFALLDATUM I verwendbar bis

Nach Anbruch/Verdünnung ist das Arzneimittel unverzüglich zu verwenden.

Packungsbeilage beachten.

I 9. BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE AUFBEWAHRUNG

Die Ampullen in der Trägerschale im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN

11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS

Medochemie Limited 1–10 Konstantinoupoleos St. 3011 LIMASSOL

Zypern

12.    zulassungsnummer(n)

Zul.-Nr. 7015291.00.00

13. CHARGENBE­ZEICHNUNG

Ch.-B.

14. VERKAUFSAB­GRENZUNG

Verschreibungspflichtig

I 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH

I 16. ANGABEN IN BLINDENSCHRIFT

<Der Begründung, keine Angaben in Blindenschrift aufzunehmen, wird zugestimmt.>

I 17. INDIVIDUELLES ERKENNUNGSMERKMAL – 2D-BARCODE

<2D-Barcode mit individuellem Erkennungsmerkmal.>

18. INDIVIDUELLES ERKENNUNGSMERKMAL – VOM MENSCHEN LESBARES FORMAT

PC SN NN

MINDESTANGABEN AUF KLEINEN BEHÄLTNISSEN

Etikett für Ampullen

1.    bezeichnung des arzneimittels sowie art(en) der anwendung

Nuovopan 20 mg Injektions-/ Infusionslösung Nefopamhydrochlorid

i.m. oder i.v. Anwendung

2. HINWEISE ZUR ANWENDUNG

I 3. VERFALLDATUM verw. bis

4. CHARGENBEZE­ICHNUNG

Ch.-B.

I 5. INHALT NACH GEWICHT, VOLUMEN ODER EINHEITEN 2 ml

6. WEITERE ANGABEN

Anlage 3

zum Zulassungsbescheid Zul.-Nr. 7015291.00.00

Wortlaut der für die Packungsbeilage vorgesehenen AngabenWortlaut der für die Packungsbeilage vorgesehenen Angaben

Gebrauchsinfor­mation: Information für Patienten

Nuovopan 20 mg Injektions-/ Infusionslösung Nefopamhydrochlorid

Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor mit der Anwendung dieses Arzneimittels begonnen wird, denn sie enthält wichtige Informationen.

– Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

– Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal.

– Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.

Was in dieser Packungsbeilage steht

1. Was ist Nuovopan und wofür wird es angewendet?

2. Was sollten Sie vor der Anwendung von Nuovopan beachten?

3. Wie ist Nuovopan anzuwenden?

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

5. Wie ist Nuovopan aufzubewahren?

6. Inhalt der Packung und weitere Informationen

1. Was ist Nuovopan und wofür wird es angewendet?

Dieses Arzneimittel enthält den Wirkstoff Nefopamhydrochlorid (in dieser Packungsbeilage nachstehend als Nefopam bezeichnet). Das Arzneimittel wird bei Erwachsenen zur Behandlung von akuten mäßig starken Schmerzen, insbesondere Schmerzen nach einer Operation, im Rahmen einer multimodalen Schmerztherapie angewendet.

2.

Was sollten Sie vor der Anwendung von Nuovopan beachten?

Nuovopan darf nicht angewendet werden,

– wenn Sie allergisch gegen Nefopam oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.

– wenn Sie ein Engwinkelglaukom (erhöhten Augeninnendruc­k) haben.

– wenn Sie aufgrund einer Prostataerkrankung Schwierigkeiten bei der Blasenentleerun­g haben.

– wenn Sie unter Krampfanfällen leiden oder in der Vergangenheit gelitten haben.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor

Nuovopan bei Ihnen angewendet wird:

– wenn Sie eine Lebererkrankung haben,

– wenn Sie eine Nierenerkrankung haben,

– wenn Sie Herz-Kreislauf-Probleme haben, da dieses Arzneimittel Tachykardien (beschleunigter Herzschlag) verursachen kann,

– wenn Sie eine Neigung zu Blutungen oder blauen Flecken haben, oder wenn Sie Antikoagulanzien (Arzneimittel zur Blutverdünnung) und/oder Arzneimittel, die die Funktion der Blutplättchen beeinflussen, anwenden.

Es besteht das Risiko, von Nefopam abhängig zu werden.

Ältere Patienten

Aufgrund seiner anticholinergen Wirkungen (wie z. B. Verwirrtheit, Gedächtnisstörungen und Verschlechterung der geistigen Leistungsfähigkeit) wird die Behandlung mit Nefopam bei älteren Menschen nicht empfohlen.

Anwendung von Nuovopan zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel anzuwenden.

Wenn Nefopam zusammen mit anderen Arzneimitteln, die das Zentralnervensystem beeinflussen, angewendet wird, sollte die Behandlung besonders überwacht werden:

– Morphinderivate (Schmerzmittel, bestimmte Hustenmittel und Arzneimittel zur Substitutionsthe­rapie bei einer Abhängigkeit).

– Arzneimittel zur Behandlung einer Psychose (Antipsychotika); Barbiturate, Benzodiazepine und andere Anxiolytika als Benzodiazepine (Arzneimittel zur Behandlung von Angst und Schlaflosigkeit); Schlafmittel (Hypnotika);

Arzneimittel zur Behandlung einer Depression (sedierende Antidepressiva wie Amitriptylin, Doxepin, Mianserin, Mirtazapin und Trimipramin); Arzneimittel zur Behandlung von Allergien (sedierende H1-Antihistaminika).

– Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck (Antihypertensiva) mit zentraler Wirkung.

– Baclofen (Arzneimittel zur Behandlung von Erkrankungen und Zuständen, die durch eine erhöhte Muskelspannung gekennzeichnet sind, wie z. B. Multiple Sklerose).

– Thalidomid (ein Arzneimittel zur Behandlung des Multiplen Myeloms).

– andere anticholinerge Arzneimittel.

– Antikoagulanzien und/oder Arzneimittel, die die Funktion der Blutplättchen beeinflussen (angewendet zur Blutverdünnung): z. B. atypische Antipsychotika und Phenothiazine, die meisten trizyklischen Antidepressiva, nicht-steroidale entzündungshemmende Arzneimittel (NSAR), Acetylsalicyl­säure (ASS).

Anwendung von Nuovopan zusammen mit Alkohol

Alkohol verstärkt die dämpfende Wirkung dieses Arzneimittels. Nehmen Sie keine alkoholischen Getränke und alkoholhaltigen Arzneimittel zu sich.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein, oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Die Wirkung dieses Arzneimittels während der Schwangerschaft ist nicht bekannt. Daher sollte dieses Arzneimittel bei schwangeren Frauen nicht angewendet werden.

Nefopam wird in die Muttermilch ausgeschieden und hat wahrscheinlich Auswirkungen auf den gestillten Säugling. Daher sollte dieses Arzneimittel während der Stillzeit nicht angewendet werden.

Verkehrstüchtig­keit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Da das Risiko besteht, schläfrig zu werden, ist beim Führen von Fahrzeugen und dem Bedienen von Maschinen Vorsicht geboten.

Nuovopan enthält Natrium

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Ampulle, d. h. es ist nahezu natriumfrei

3.    Wie ist Nuovopan anzuwenden?

3. Wie ist Nuovopan anzuwenden?

Dieses Arzneimittel wird Ihnen von einem Arzt oder medizinischem Fachpersonal verabreicht.

Anwendung bei Erwachsenen

Die empfohlene Dosis ist individuell unterschiedlich.

Sie beträgt im Allgemeinen 1 Ampulle (intravenös oder intramuskulär angewendet) pro Dosis.

Bei Bedarf können bis zu 6 Ampullen pro Tag verabreicht werden.

Anwendung bei Kindern und Jugendlichen

Anwendung bei älteren Patienten

Dieses Arzneimittel sollte nicht bei älteren Patienten angewendet werden.

Art der Anwendung

– Nefopam kann als tiefe intramuskuläre (i.m. – in einen Muskel) Injektion oder als langsame intravenöse (i.v. – in eine Vene) Infusion (über eine Dauer von 15 Minuten) verabreicht werden.

– Bei intravenöser Anwendung muss der Patient liegen, um das Auftreten von Nebenwirkungen, wie Übelkeit, Schwindelgefühl und Schwitzen, zu vermeiden.

– Tiefe intramuskuläre Injektionen können schmerzhaft sein; wenn mehrere intramuskuläre Injektionen notwendig sind, sollte daher eine intravenöse Anwendung in Betracht gezogen werden.

Häufigkeit der Anwendung

Die Injektionen können alle 6 Stunden (intramuskulär) oder alle 4 Stunden (intravenös) wiederholt werden.

Dauer der Behandlung

Die vom Arzt empfohlene Behandlungsdauer muss strikt eingehalten werden.

Wenn Sie eine größere Menge von Nuovopan erhalten haben, als Sie sollten

Da dieses Arzneimittel von einem Arzt oder medizinischem Fachpersonal verabreicht wird, ist es unwahrscheinlich, dass Sie zu viel davon erhalten. Wenn Sie jedoch der Meinung sind, dass Sie eine größere Menge erhalten haben als Sie sollten, teilen Sie dies sofort Ihrem Arzt oder dem medizinischem Fachpersonal mit.

Wenn die Anwendung von Nuovopan vergessen wurde

Wenn eine Injektion versäumt wurde, ist es nicht notwendig, die nächste Dosis zu erhöhen.

Wenn Sie die Anwendung von Nuovopan abbrechen

Ein Abbruch der Behandlung verursacht kein Absetzsyndrom (Gefühl eines Mangels oder Entzugssymptome, die nach dem Absetzen bestimmter Arzneimittel auftreten, wobei die Beschwerden erneut auftreten oder sich verschlechtern).

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal.

4.    welche nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Sehr häufig : kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen

– Schläfrigkeit

– Übelkeit mit oder ohne Erbrechen

– übermäßiges Schwitzen

Häufig : kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen

– Schwindelgefühl

– erhöhte Herzfrequenz, schnelle und kräftige Herzschläge

– Mundtrockenheit

– Harnverhalt (ein Zustand, bei dem die Harnblase nicht vollständig entleert werden kann)

Selten : kann bis zu 1 von 1 000 Behandelten betreffen

– Erregbarkeit, Gereiztheit, Halluzinationen, Missbrauch, Arzneimittelab­hängigkeit

– Krampfanfälle

– ein leichtes körperliches Unbehagen; sich schlecht fühlen

– Überempfindlichke­itsreaktion (allergische Reaktion) (Nesselsucht, Schwellungen unter der

Haut, anaphylaktischer Schock)

Nicht bekannt : Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

– Verwirrtheitszus­tand

– Bewusstlosigkeit

– Schmerzen an der Injektionsstelle

Meldung von NebenwirkungenMeldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: anzeigen.

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

5.    Wie ist Nuovopan aufzubewahren?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Etikett und dem Umkarton nach „verw. bis” bzw. „verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Das Arzneimittel ist nur zur einmaligen Anwendung bestimmt.

Nach der Anwendung sind alle verbliebenen Reste zu verwerfen.

Das Arzneimittel ist vor der Anwendung einer Sichtprüfung auf Partikel und Verfärbungen zu unterziehen. Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden, wenn sichtbare Anzeichen einer Zersetzung (z. B. Partikel oder Verfärbung) festgestellt werden.

Für dieses Arzneimittel sind bezüglich der Temperatur keine besonderen Lagerungsbedin­gungen erforderlich.

Die Ampullen in der Trägerschale im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Haltbarkeit nach Anbruch:

Nach Anbruch der Ampulle ist das Arzneimittel unverzüglich zu verwenden.

Aufbewahrungsbe­dingungen nach Verdünnung:

Die chemische und physikalische Stabilität der gebrauchsfertigen Zubereitung wurde für 24 Stunden bei 2–8°C und bei 25°C nachgewiesen.

Aus mikrobiologischer Sicht sollte das verdünnte Arzneimittel sofort verwendet werden. Wenn die gebrauchsfertige Zubereitung nicht sofort verwendet wird, ist der Anwender für die Dauer und die Bedingungen der Aufbewahrung verantwortlich.

Sofern die Herstellung der gebrauchsfertigen Zubereitung nicht unter kontrollierten und validierten aseptischen Bedingungen erfolgt, ist diese nicht länger als 24 Stunden bei 2°C bis 8°C aufzubewahren.

Entsorgen Sie Arzneimittel niemals über das Abwasser (z.B. nicht über die Toilette oder das Waschbecken). Fragen Sie in Ihrer Apotheke, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei. Weitere Informationen finden Sie unter

6.    Inhalt der Packung und weitere Informationen

6. Inhalt der Packung und weitere Informationen

Was Nuovopan enthält

– Der Wirkstoff ist Nefopamhydrochlo­rid.

Ein ml Injektions-/Infusionslösung enthält 10 mg Nefopamhydrochlo­rid.

Jede 2-ml-Ampulle enthält 20 mg Nefopamhydrochlo­rid.

– Die sonstigen Bestandteile sind:

Natriumdihydro­genphosphat-Dihydrat, Natriummonohy­drogenphosphat-Dodecahydrat (Ph.Eur.), Phosphorsäure 85% (zur Einstellung des pH-Werts), Natriumhydroxid (zur Einstellung des pH-Werts), Wasser für Injektionszwecke.

Wie Nuovopan aussieht und Inhalt der Packung

Injektions-/Infusionslösung

Klare, farblose bis gelbliche Lösung, frei von sichtbaren Partikeln, mit einem pH-Wert von 4,9–5,9 und einer Osmolalität von ungefähr 255–285 mOsm/kg.

Farblose Ampullen (Glas Typ I) mit 2 ml Füllvolumen in einem Umkarton.

Packungen mit 5 und 10 Ampullen.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Medochemie Limited 1–10 Konstantinoupoleos St. 3011 LIMASSOL

Zypern

Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:

Malta

Nuovopan 20 mg/2 ml solution for injection/infusion

Zypern

Nuovopan 20 mg/2 ml solution for injection/infusion

Estland

Nefomed 20 mg/2 ml solution for injection/infusion

Niederlande

Nuovopan 20 mg/2 ml solution for injection/infusion

Deutschland

Nuovopan 20 mg Injektions-/Infusionslösung

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Juni 2024.

Anlage 4

zum Zulassungsbescheid Zul.-Nr. 7015291.00.00

Wortlaut der für die Fachinformation vorgesehenen Angaben

FACHINFORMATION

1.    bezeichnung des arzneimittels

Nuovopan 20 mg Injektions-/ Infusionslösung

2.    qualitative und quantitative zusammensetzung

Ein ml Injektions-/Infusionslösung enthält 10 mg Nefopamhydrochlo­rid.

Jede 2-ml-Ampulle enthält 20 mg Nefopamhydrochlo­rid.

3.    darreichungsform

3. darreichungsform

Injektions-/Infusionslösung

Klare, farblose bis gelbliche Lösung, frei von sichtbaren Partikeln, mit einem pH-Wert von 4,9–5,9 und einer Osmolalität von ungefähr 255–285 mOsm/kg.

4.

KLINISCHE ANGABEN

4.1    anwendungsgebiete

Erwachsene

Behandlung von akuten mäßig starken Schmerzen, insbesondere postoperativen Schmerzen im Rahmen einer multimodalen Schmerztherapie.

4.2    dosierung und art der anwendung

Dosierung

Wie bei allen Analgetika sollte die Dosierung an die Intensität der Schmerzen und das klinische Ansprechen des Patienten angepasst werden.

Erwachsene

Intramuskuläre Anwendung:

Nefopam sollte als tiefe intramuskuläre Injektion verabreicht werden.

Die übliche empfohlene Dosis beträgt 20 mg pro Injektion und kann bei Bedarf alle 6 Stunden wiederholt werden; eine Gesamtdosis von 120 mg/24 Stunden darf nicht überschritten werden.

Tiefe intramuskuläre Injektionen können schmerzhaft sein; wenn mehrere intramuskuläre Injektionen notwendig sind, sollte eine intravenöse Anwendung in Betracht gezogen werden.

Intravenöse Anwendung:

Nefopam sollte als langsame intravenöse Infusion über 15 Minuten dem Patienten in Rückenlage verabreicht werden, um das Auftreten von Nebenwirkungen (Übelkeit, Schwindel, Schwitzen) zu vermeiden. Die übliche empfohlene Einzeldosis beträgt 20 mg pro Injektion; sie wird bei Bedarf alle 4 Stunden wiederholt, wobei eine Gesamtdosis von 120 mg/24 Stunden nicht überschritten werden darf.

Kinder und Jugendliche

Die Sicherheit und Wirksamkeit von Nefopam bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren ist nicht erwiesen.

Ältere Patienten

Aufgrund der anticholinergen Wirkungen von Nefopam wird die Anwendung dieses Arzneimittels bei älteren Menschen nicht empfohlen.

Niereninsuffi­zienz

Bei Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz (ESRD) muss die Tagesdosis auf 50 % reduziert werden.

Leberinsuffizienz

Leberinsuffizienz kann die Metabolisierung von Nefopam beeinflussen. Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion ist Vorsicht geboten.

Art der Anwendung

Nefopam kann in den üblichen Infusionslösungen (Natriumchlorid 9 mg/ml (0,9%) und Glucose 50 mg/ml (5%)) angewendet werden.

Vor der intravenösen Infusion ist die Lösung zu verdünnen.

Es wird davon abgeraten, Nefopam mit anderen injizierbaren Arzneimitteln in der gleichen Spritze zu mischen.

4.3    gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.

Krampfanfälle oder Anfallsleiden in der Anamnese.

Risiko einer Harnretention in Verbindung mit Erkrankungen der Harnwege und der Prostata.

Risiko eines Winkelblockglau­koms.

4.4    besondere warnhinweise und vorsichtsmaßnahmen für die anwendung

Es besteht das Risiko einer Arzneimittelab­hängigkeit von Nefopam.

Nefopam ist nicht für die Behandlung von chronischen Schmerzerkrankungen angezeigt.

In folgenden Fällen ist besondere Vorsicht geboten:

– Leberinsuffizienz (siehe Abschnitt 4.2).

– Niereninsuffizienz (siehe Abschnitt 4.2), aufgrund des Risikos einer Akkumulation und des dadurch erhöhten Nebenwirkungsri­sikos.

– bei allen Patienten mit kardiovaskulären Erkrankungen wegen der tachykarden Wirkung von Nefopam (siehe Abschnitte 4.5 und 4.8).

– Aufgrund der anticholinergen Wirkungen wird die Behandlung mit Nefopam bei älteren Patienten nicht empfohlen (siehe Abschnitt 4.2).

Blutungsanomalien wie Ekchymosen, Purpura und andere hämorrhagische Ereignisse, wie gastrointestinale oder gynäkologische Blutungen, wurden selten bei Anwendung von Antidepressiva mit serotonergen Wirkungen berichtet. Vorsicht ist angezeigt bei Patienten, die Antikoagulanzien und/oder Arzneimittel, die die Thrombozytenfun­ktion beeinflussen, anwenden (siehe Abschnitt 4.5) und bei Patienten mit bekannter Blutungsneigung/-störungen.

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Ampulle, d. h. es ist nahezu natriumfrei.

4.5    wechselwirkungen mit anderen arzneimitteln und sonstige wechselwirkungen

Es ist zu berücksichtigen, dass die dämpfenden Wirkungen vieler Wirkstoffe oder Substanzen auf das Zentralnervensystem additiv wirken und zur Verringerung der Wachheit beitragen können. Dazu zählen Morphinderivate (Analgetika, Hustenstiller und Substitutionsthe­rapien), Neuroleptika, Barbiturate, Benzodiazepine, andere Anxiolytika als Benzodiazepine (z. B. Meprobamat), Hypnotika, sedierende Antidepressiva (Amitriptylin, Doxepin, Mianserin, Mirtazapin, Trimipramin); sedierende H1-Antihistaminika, zentral wirkende Antihypertensiva, Baclofen und Thalidomid.

Gleichzeitige Anwendung nicht empfohlen

Alkoholkonsum

Alkohol verstärkt die sedierende Wirkung dieser Substanzen.

Das Führen von Fahrzeugen und Bedienen von Maschinen kann bei eingeschränkter Aufmerksamkeit gefährlich sein.

Alkoholische Getränke und alkoholhaltige Arzneimittel sind zu meiden.

Bei folgenden Kombinationen sind Vorsichtsmaßnahmen zu erwägen

Andere sedierende Arzneimittel, aufgrund des Risikos einer verstärkten zentralen Dämpfung. Morphinderivate (Analgetika, Hustenstiller und Substitutionsthe­rapien), Neuroleptika, Barbiturate, Benzodiazepine, andere Anxiolytika als Benzodiazepine (z. B. Meprobamat), Hypnotika, sedierende Antidepressiva (Amitriptylin, Doxepin, Mianserin, Mirtazapin); Antihistaminika, Sedativa, zentral wirkende Antihypertensiva, Baclofen und Thalidomid.

Bei gleichzeitiger Anwendung anderer Anticholinergika ist Vorsicht geboten.

Vorsicht ist geboten bei Patienten, die Antikoagulanzien und/oder Arzneimittel, die die Funktion der Blutplättchen beeinflussen, anwenden [z. B. atypische Antipsychotika und Phenothiazine, die meisten trizyklischen Antidepressiva, nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR), Acetylsalicylsäure (ASS)] (siehe Abschnitt 4.4).

4.6    fertilität, schwangerschaft und stillzeit

Schwangerschaft

Es liegen keine Daten zur Anwendung von Nefopamhydrochlorid bei schwangeren Frauen vor.

Daten aus tierexperimentellen Studien sind nicht ausreichend, um eine definitive Schlussfolgerung zur Reproduktionsto­xizität zu ziehen.

Nuovopan sollte während der Schwangerschaft nicht angewendet werden.

4.7    auswirkungen auf die verkehrstüchtigkeit und die fähigkeit zum bedienen von maschinen

Aufgrund des Risikos von Schläfrigkeit kann die Aufmerksamkeit beeinträchtigt sein und daher das Führen von Fahrzeugen und das Bedienen von Maschinen gefährlich sein.

4.8    nebenwirkungen

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt: sehr häufig ≥ 1/10, häufig ≥ 1/100 bis < 1/10), gelegentlich ≥ 1/1 000 bis < 1/100), selten ≥ 1/10 000 bis < 1/1 000), sehr selten < 1/10 000), nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).

Systemorganklasse

Sehr häufig

Häufig

Selten

Nicht bekannt

Psychiatrische Erkrankungen

Erregbarkeit*, Reizbarkeit*, Halluzinationen, Missbrauch, Arzneimittelab­hängigkeit

Verwirrtheitszus­tand

Erkrankungen des

Nervensystems

Somnolenz

Vertigo*

Krampfanfälle*

Koma

Herzerkrankungen

Tachykardie*, Palpitationen*

Erkrankungen des Gastrointesti­naltrakts

Übelkeit mit oder ohne Erbrechen

Mundtrockenheit*

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Harnretention

Allgemeine

Erkrankungen und

Beschwerden am Verabreichungsort

Hyperhidrose

*

Krankheitsgefühl

Schmerzen an der Injektionsstelle

Erkrankungen des

Immunsystems

Überempfindlichke­itsreaktion (Urtikaria, Angioödem, anaphylaktischer Schock)

*Obwohl andere als die genannten Atropin-Wirkungen nie gemeldet wurden, sind sie wahrscheinlich zu beobachten.

Meldung des Verdachts auf NebenwirkungenMeldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels.

Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: anzuzeigen.

4.9 Überdosierung

4.9 Überdosierung

Symptome

Die Symptome entsprechen der anticholinergen Wirkung: Tachykardie, Verwirrtheitszus­tand, Koma, Krampfanfälle und Halluzinationen (siehe Abschnitt 4.4).

Behandlung

Symptomatische Behandlung mit Überwachung der Herz- und Atmungsfunktion im Krankenhaus.

5.    pharmakologische eigenschaften

5.1    pharmakodynamische eigenschaften

5.1 pharmakody­namische eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Analgetika, andere Analgetika und Antipyretika, ATC-Code: N02BG06.

Nefopam ist ein zentral wirksames Nicht-Morphin- und Nicht-Opioid-Analgetikum; es ist chemisch nicht strukturverwandt mit zurzeit bekannten Analgetika.

In vitro ruft es bei Synaptosomen von Ratten eine Hemmung der Wiederaufnahme von Katecholaminen und Serotonin hervor.

In vivo zeigte Nefopam bei Tieren antinozizeptive Eigenschaften. Außerdem wurde eine antihyperalgetische Wirkung aufgrund eines nicht ganz verstandenen Mechanismus nachgewiesen. In klinischen Studien zeigte sich eine Wirkung von Nefopam auf postoperatives Zittern. Nefopam hat keine entzündungshemmende oder fiebersenkende Wirkung. Im Gegensatz zu Opioiden verursacht Nefopam keine Atemdepression und verlangsamt nicht die Darmpassage. Nefopam hat eine anticholinerge Wirkung, die einen Anstieg der Herzfrequenz und des Blutdrucks, Harnretention, Mydriasis und Glaukom, Mundtrockenheit und Verwirrtheit verursachen kann. Hämodynamisch wurde ein mäßiger und vorübergehender Anstieg der Herzfrequenz und des Blutdrucks beobachtet.

5.2    Pharmakokinetische Eigenschaften

5.2 Pharmakoki­netische Eigenschaften

Resorption

Nach intramuskulärer Anwendung einer Dosis von 20 mg wird der maximale Plasmaspiegel nach 0,5 bis 1 Stunde (Tmax) erreicht und die maximale Konzentration (Cmax) beträgt durchschnittlich 25 ng/ml. Die mittlere Plasmahalbwertszeit beträgt 5 Stunden.

Bei intravenöser Anwendung der gleichen Dosis beträgt die mittlere Plasmahalbwertszeit

4 Stunden.

Verteilung

Die Plasmaprotein­bindung beträgt 71–76%.

Biotransformation

Nefopam unterliegt einer umfangreichen hepatischen Biotransformation zu Desmethyl-Nefopam (das anscheinend biologisch aktiv ist) und Nefopam-N-Oxid über eine Hydroxylierung, Glucuronidierung und N-Oxidation.

Die Biotransformation ist wichtig und es wurden 3 Hauptmetaboliten festgestellt: DesmethylNefopam, Nefopam-N-Oxid und Nefopam N-Glucuronid. Die ersten beiden unkonjugierten Metaboliten zeigten bei Tieren keine analgetische Wirkung.

Elimination

Die Ausscheidung erfolgt überwiegend im Urin: 87 % der verabreichten Dosis werden im Urin gefunden.

Weniger als 5% der verabreichten Dosis werden unverändert ausgeschieden; die im Urin gefundenen Metaboliten entsprechen 6 %, 3 % bzw. 36 % der intravenös verabreichten Do­sis.

5.3    präklinische daten zur sicherheit

Die akute Toxizität von Nefopamhydrochlorid zeigt einen günstigen Sicherheitsabstand (Margin of Safety) bei einer großen therapeutischen Breite, definiert als das Verhältnis LD50/Dosis beim Menschen: Berichte aus Studien zeigten ein Verhältnis von 9 vs. 22 bei intravenöser Anwendung. Verträglichke­itstests bei Hunden und Pavianen wiesen nach, dass die minimalen letalen Dosen mehr als 25 mg/kg betragen, dies ist das 12-Fache der maximalen Dosis beim Menschen.

Bei Dosen von mehr als dem 2,5-Fachen der theoretischen therapeutischen Dosierung war die einzige Nebenwirkung von intravenös angewendetem Nefopam bei Hunden eine leichte lokale Reizung an der Injektionsstelle ohne histomorphologische Veränderungen. Außerdem war die einzige Wirkung, die nach Dosen bis zu 3 mg/kg bei Hunden und 2,25 mg/kg bei Ratten beobachtet wurde, eine leichte Muskelreizung ohne Gewebeverände­rungen.

Es liegen begrenzte Daten zur Langzeittoxizität (6 und 12 Monate) bei Ratten und Hunden vor. Sie tritt bei extrem hohen, viel höheren als den bei der Behandlung von Menschen angewendeten Dosen auf. Nur bei einem Hund wurden nach Anwendung von 40 oder 80 mg/kg/Tag Nefopam Wirkungen auf das Zentralnervensystem festgestellt, die durch Erregung und Krämpfe gekennzeichnet wa­ren.

Die Ergebnisse von in-vitro – und in-vivo Genotoxizitätstests zeigten keine mutagene oder genotoxische Wirkung. Bei der Anwendung von Nefopamhydrochlorid an Ratten, Mäusen und Kaninchen wurden keine Anomalien bezüglich der Reproduktion und Entwicklung berichtet.

Nach intravenöser Gabe von Nefopamhydrochlorid in einer Dosis von 1 mg/kg (therapeutische Dosis) über 90 Tage an Affen wurden keine Anzeichen einer Abhängigkeit beobachtet.

6.    pharmazeutische angaben

6.1    liste der sonstigen bestandteile

Natriumdihydro­genphosphat-Dihydrat

Natriummonohy­drogenphosphat-Dodecahydrat (Ph.Eur.) Phosphorsäure 85% (zur Einstellung des pH-Werts) Natriumhydroxid (zur Einstellung des pH-Werts) Wasser für Injektionszwecke

6.2    inkompatibilitäten

Keine bekannt.

6.3    dauer der haltbarkeit

2 Jahre

Haltbarkeit nach Anbruch:

Nach Anbruch der Ampulle ist das Arzneimittel unverzüglich zu verwenden.

Aufbewahrungsbe­dingungen nach Verdünnung:

Die chemische und physikalische Stabilität der gebrauchsfertigen Zubereitung wurde für 24 Stunden bei 2–8°C und bei 25°C nachgewiesen.

Aus mikrobiologischer Sicht sollte das verdünnte Arzneimittel sofort verwendet werden. Wenn die gebrauchsfertige Zubereitung nicht sofort verwendet wird, ist der Anwender für die Dauer und die Bedingungen der Aufbewahrung verantwortlich.

Sofern die Herstellung der gebrauchsfertigen Zubereitung nicht unter kontrollierten und validierten aseptischen Bedingungen erfolgt, ist diese nicht länger als 24 Stunden bei 2°C bis 8°C aufzubewahren.

6.4    besondere vorsichtsmaßnahmen für die aufbewahrung

Für dieses Arzneimittel sind bezüglich der Temperatur keine besonderen Lagerungsbedin­gungen erforderlich.

Die Ampullen in der Trägerschale im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Aufbewahrungsbe­dingungen nach Verdünnung des Arzneimittels siehe Abschnitt 6.3.

6.5    art und inhalt des behältnisses

Farblose Ampullen (Glas Typ I) mit 2 ml Füllvolumen in einem Umkarton.

Packungen mit 5 und 10 Ampullen.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6    besondere vorsichtsmaßnahmen für die beseitigung und sonstige hinweise zur handhabung

Das Arzneimittel ist nur zur einmaligen Anwendung bestimmt.

Das Arzneimittel ist vor der Anwendung einer Sichtprüfung auf Partikel und Verfärbungen zu unterziehen. Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden, wenn sichtbare Anzeichen einer Zersetzung (z. B. Partikel oder Verfärbung) festgestellt werden.

Nach Anbruch der Ampulle ist das Arzneimittel unverzüglich zu verwenden.

Nach der Anwendung sind alle verbliebenen Reste zu verwerfen.

Es wird davon abgeraten, das Arzneimittel mit anderen injizierbaren Arzneimitteln in der gleichen Spritze zu mischen.

Nefopamhydrochlorid hat sich als kompatibel mit folgenden Verdünnungslösungen erwiesen: Natriumchlorid 9 mg/ml (0,9%) Infusionslösung und Glucose 50 mg/ml (5%) Infusionslösung.

Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.

7.    inhaber der zulassung

7. inhaber der zulassung

Medochemie Limited

1–10 Konstantinoupoleos St.

3011 LIMASSOL

Zypern

8.

ZULASSUNGSNUMMERZULASSUNGSNUMMER

7015291.00.00

9.    datum der erteilung der zulassung

9. datum der erteilung der zulassung

14 Juni 2024

10.   STAND DER INFORMATION