Info Patient Hauptmenü öffnen

PENTASA 1000 mg Zäpfchen - Zusammengefasste Informationen

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - PENTASA 1000 mg Zäpfchen

1.     bezeichnung des arzneimittels

PENTASA 1000 mg Zäpfchen

2.     qualitative und quantitative zusammensetzung

1 Zäpfchen enthält 1 g Mesalazin.

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

3.     darreichungsform

Zäpfchen

4.     klinische angaben

– Behandlung der Colitis ulcerosa, die auf das Rektum beschränkt ist.

4.2   dosierung und art der anwendung

Erwachsene: Soweit nicht anders verordnet, gilt für die Behandlung von Erwachsenen:

Täglich 1 Zäpfchen in den Darm einführen.

Kinder: Es liegen nur wenige Daten und Erfahrung für die Anwendung bei Kindern vor.

Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt. PENTASA Zäpfchen sind für die Langzeitbehandlung geeignet.

Vor der Anwendung von PENTASA Zäpfchen empfiehlt es sich, den Darm zu entleeren.

4.3    gegenanzeigen

– Überempfindlichkeit gegen Mesalazin, Salicylate oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile

– schwere Leber- und Nierenfunktion­sstörungen

4.4    Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Vorsicht ist bei Patienten geboten, die auf Sulfasalazin allergisch reagieren (Risiko einer Salicylatallergie). Die Behandlung mit PENTASA Zäpfchen sollte bei diesen Patienten nur unter sorgfältiger ärztlicher Kontrolle begonnen werden. Bei akuten Symptomen einer Unverträglichkeit, z.B. Abdominalkrämpfe, Abdominalschmerzen, Fieber, starke Kopfschmerzen und Ausschlag, sollte die Behandlung sofort abgebrochen werden.

Schwere Nebenwirkungen der Haut

Es wurde über schwere arzneimittelin­duzierte Hautreaktionen (Severe cutaneous adverse reactions, SCARs), einschließlich Arzneimittelre­aktion mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS-Syndrom), Stevens-Johnson-Syndrom (SJS) und toxischer epidermaler Nekrolyse (TEN), im Zusammenhang mit Mesalazin-Behandlungen berichtet.

Mesalazin sollte beim ersten Auftreten von Anzeichen und Symptomen schwerer Hautreaktionen wie z. B. Hautausschlag, Schleimhautläsionen oder sonstigen Anzeichen einer Überempfindlichkeit abgesetzt werden.

Vorsicht ist bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion geboten. Leberfunktion­sparameter wie ALT oder AST sollten nach Ermessen des behandelnden Arztes vor und während der Behandlung überprüft werden.

Es wird empfohlen, das Arzneimittel bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion und bei Patienten mit hämorrhagischer Diathese nicht anzuwenden. Die Nierenfunktion sollte besonders während der Initialphase regelmäßig überwacht werden (z.B. SerumKreatinin). Der Urinstatus (Teststreifen) sollte nach Ermessen des behandelnden Arztes vor und während der Behandlung überprüft werden. Bei Patienten, die während der Therapie eine Nierenfunktion­sstörung entwickeln, sollte an eine Mesalazin-induzierte Nephrotoxizität gedacht werden. Die gleichzeitige Behandlung mit anderen als nephrotoxisch bekannten Stoffen wie NSARs und Azathioprin kann das Risiko renaler Nebenwirkungen erhöhen.

Bei Patienten mit akutem peptischen Ulkus ist Vorsicht geboten.

Patienten mit Lungenerkrankungen, insbesondere Asthma, sollten während der Behandlung besonders sorgfältig überwacht werden.

Mesalazin-induzierte kardiale Überempfindlichke­itsreaktionen (Myo- und Perikarditis) wurden selten beschrieben. Schwere Blutdyskrasien sind im Zusammenhang mit Mesalazin sehr selten beschrieben worden (siehe Abschnitt 4.5). Blutuntersuchungen (Differential­blutbild) vor und während der Behandlung werden nach Ermessen des behandelnden Arztes empfohlen. Bei Verdacht auf diese Nebenwirkungen oder deren Auftreten muss die Behandlung abgebrochen werden.

Es wurden Fälle von Nephrolithiasis bei Verabreichung von Mesalazin gemeldet, einschließlich Nierensteinen mit einem Gehalt von 100 % Mesalazin. Es wird empfohlen, während der Behandlung eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr sicherzustellen.

Kontrollunter­suchungen werden 14 Tage nach Beginn der Behandlung empfohlen, anschließend zwei oder drei weitere Untersuchungen alle vier Wochen. Bei normalem Befund sollten dann alle drei Monate Kontrollunter­suchungen durchgeführt werden. Falls Symptome auftreten, sollte sofort eine Kontrollunter­suchung durchgeführt werden.

Mesalazin kann nach Kontakt mit Natriumhypochlorit-Bleichmitteln zu einer rotbraunen Verfärbung des Urins führen (z. B. in Toiletten, die mit dem in bestimmten Bleichmitteln enthaltenen Natriumhypochlorit gereinigt wurden)

4.5    wechselwirkungen mit anderen arzneimitteln und sonstige wechselwirkungen

Es wurden keine Wechselwirkun­gsstudien durchgeführt. Bei Patienten, die PENTASA in Kombination mit Azathioprin oder 6-Mercaptopurin oder Thioguanin erhalten haben, wurde ein erhöhtes Auftreten von myelosuppressiven Wirkungen festgestellt. Eine Wechselwirkung kann nicht ausgeschlossen werden, der Wirkmechanismus der Wechselwirkung ist jedoch nicht bekannt. Es wird empfohlen, die weißen Blutkörperchen regelmäßig zu kontrollieren und die Dosierung der Thiopurine entsprechend anzupassen.

Es gibt vereinzelte Hinweise, dass Mesalazin die gerinnungshemmende Wirkung von Warfarin verringern könnte.

4.6    fertilität, schwangerschaft und stillzeit

Schwangerschaft:

Es liegen nur begrenzte Erfahrungen mit der Anwendung von Mesalazin bei Schwangeren vor. Mit Ausnahme eines Falls von Nierenversagen bei einem Neugeborenen nach einer Langzeitanwendung der Schwangeren von höheren Dosen Mesalazin (2 – 4 g, oral), wurden bisher keine negativen Auswirkungen auf die Schwangerschaft bekannt.

Die Grunderkrankung „Chronisch entzündliche Darmerkrankung“ selbst kann in der Schwangerschaft das Risiko für Früh- und Totgeburten sowie ein geringeres Geburtsgewicht erhöhen.

Tierexperimentelle Studien zeigten keine Reproduktionsto­xizität (siehe Abschnitt 5.3). Mesalazin und der Metabolit Acetyl-Mesalazin passieren die Plazentaschranke. Bei Neugeborenen, deren Mütter mit Mesalazin behandelt wurden, wurden Veränderungen des Blutbildes (Panzytopenie, Leukopenie, Thrombozytopenie und Anämie) beobachtet.

PENTASA Zäpfchen sollten während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, ausgenommen der mögliche Nutzen der Behandlung überwiegt nach Einschätzung des Arztes die möglichen Risiken.

Stillzeit:

Mesalazin und der Metabolit Acetyl-Mesalazin treten in die Muttermilch über. Es gibt nur ungenügende Informationen darüber, ob Mesalazin Auswirkungen auf Neugeborene bzw. Kinder hat. Überempfindlichke­itsreaktionen wie z.B. Diarrhoe beim Kind können nicht ausgeschlossen werden. Es muss eine Entscheidung darüber getroffen werden, ob das Stillen zu unterbrechen ist oder ob auf die Behandlung mit PENTASA Zäpfchen verzichtet werden soll. Dabei soll sowohl der Nutzen des Stillens für das Kind als auch der Nutzen der Therapie für die Frau berücksichtigt werden.

Fertilität:

Es gibt beim Menschen keine Daten in Bezug auf die Auswirkungen von Mesalazin auf die weibliche und männliche Fertilität. Tierexperimentelle Studien ergaben keine Hinweise auf eine Beeinträchtigung der weiblichen und männlichen Fertilität (siehe Abschnitt 5.3).

4.7    auswirkungen auf die verkehrstüchtigkeit und die fähigkeit zum bedienen von maschinen

PENTASA hat keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

4.8    nebenwirkungen

Zusammenfassung des Sicherheitsprofils

Die häufigsten in klinischen Studien auftretenden Nebenwirkungen sind Diarrhoe, Nausea, Abdominalschmerz, Kopfschmerzen, Erbrechen und Hautausschlag. Gelegentlich können Überempfindlichke­itsreaktionen und Arzneimittelfieber auftreten. Es wurde über schwere arzneimittelin­duzierte Hautreaktionen (SCARs), einschließlich Arzneimittelre­aktion mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESSSyndrom), Stevens-Johnson-Syndrom (SJS) und toxischer epidermaler Nekrolyse (TEN), im Zusammenhang mit Mesalazin-Behandlungen berichtet (siehe Abschnitt 4.4).

Es können lokale Reaktionen wie Pruritus, Beschwerden im Rektalbereich und Stuhldrang auftreten.

Nebenwirkungsfre­quenz, basierend auf klinischen Studien und Erfahrungen nach der Markteinführung:

Systemorgankla ssen

Häufig (≥1/100 bis

<1/10)

Selten (≥1/10.000 bis <1/1.000)

Sehr selten: (< 1/10.000)

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Erkrankungen des Blutes und des

Lymphsystems

verändertes Blutbild [Anämie, aplastische Anämie, Agranulozytose, Neutropenie, Leukopenie (inkl. Granulozytopenie), Panzytopenie, Thrombozytopenie und Eosinophilie (als Teil einer allergischen Reaktion)]

Erkrankungen des

Immunsystems

Überempfindlichke­itsre aktion einschließlich anaphylaktische Reaktion,

Erkrankungen des

Nervensystems

Kopfschmerzen

Schwindel

Periphere Neuropathie

Benigne intrakranielle

Hypertonie bei

Heranwachsenden

Herzerkrankung en

Myokarditis

Perikarditis

Perikarderguss

Systemorgankla ssen

Häufig (≥1/100 bis

<1/10)

Selten (≥1/10.000 bis <1/1.000)

Sehr selten: (< 1/10.000)

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und

Mediastinums

Allergische und fibrotische Lungenreaktionen (inkl. Dyspnoe, Husten, Bronchospasmus, allergische Alveolitis, pulmonare Eosinophilie, interstitielle Lungenerkrankung, Lungeninfiltration, Pneumonitis)

Erkrankungen des

Gastrointestinalt rakts

Diarrhoe

Abdominalschm erzen

Übelkeit

Erbrechen

Flatulenz

Akute Pankreatitis*

Erhöhte

Amylasewerte (Blut und/oder Urin)

ausgedehnte Colitis (Pancolitis)

Leber- und Gallenerkranku

ngen

Veränderungen der Leberfunktion­sparamet er (z.B. Anstieg der Transaminasen) und Cholestaseparameter (z.B. alkalische Phosphatase, Gamma-Glutamyl-Transferase und Bilirubin), Hepatotoxizität (inkl. Hepatitis*, cholestatische Hepatitis, Zirrhose, Leberversagen)

Erkrankungen der Haut und des

Unterhautzellge webes

Ausschlag (inkl. Urtikaria, erythematösem Hautausschlag), Exanthem

Lichtempfindlic hkeit

Reversible Alopezie

Quincke-Ödem

allergische Dermatitis

Erythema multiforme

Arzneimittelre­aktion mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESSSyndrom), Stevens-Johnson-Syndrom (SJS), toxische epidermale Nekrolyse (TEN)

Systemorgankla ssen

Häufig (≥1/100 bis

<1/10)

Selten (≥1/10.000 bis <1/1.000)

Sehr selten: (< 1/10.000)

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Skelettmuskulat ur, Bindegewebs-und Knochenerkran kungen

Myalgie

Arthralgie

Lupus erythematodes-ähnliches Syndrom (systemischer Lupus erythematodes)

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Nierenfunktion­sstörung (inkl. akute/chronische interstitielle Nephritis*, nephrotisches Syndrom, (akute/chronische) Niereninsuffi­zienz), Verfärbung des Urins

Nephrolithiasis

Erkrankungen der

Geschlechtsorg ane und der Brustdrüse

Reversible

Oligospermie

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am

Verabreichungs ort

Arzneimittelfieber

(*) Der Mechanismus von Mesalazin-induzierter Myo- und Perikarditis, Pankreatitis, Nephritis und Hepatitis ist unbekannt, könnte aber allergischen Ursprungs sein.

() Lichtempfindlichke­it: Bei Patienten mit bereits bestehenden Hauterkrankungen, wie beispielsweise atopischer Dermatitis und atopischem Ekzem, wurden schwerwiegendere Reaktionen berichtet.

() Nähere Informationen sind Abschnitt 4.4 zu entnehmen.

Es ist wichtig anzumerken, dass einige dieser Nebenwirkungen auch auf die Darmerkrankung selbst zurückgeführt werden können.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-

Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem

Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte

Abt. Pharmakovigilanz

Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3

D-53175 Bonn

Website:

anzuzeigen.

4.9    überdosierung

Anwendung bei Tieren:

Orale Einzelgaben von Mesalazin bis 5 g/kg in Schweinen und eine intravenöse Mesalazin-Einzelgabe von 920 mg/kg in Ratten waren nicht tödlich.

Anwendung beim Menschen:

Die klinische Erfahrung zur Überdosierung von PENTASA ist begrenzt und zeigt keinen Hinweis auf Nieren- oder Lebertoxizität. Da es sich bei PENTASA um ein Aminosalicylat handelt, kann es zu Symptomen einer Salicylat-Vergiftung wie z.B. Störung des Säure-Basen-Gleichgewichts, Hyperventilation, Lungenödem, Erbrechen, Dehydratation und Hypoglykämie kommen. Symptome einer Überdosierung von Salicylaten sind in der Literatur gut dokumentiert.

Es gibt Berichte über Patienten, die orale Dosen von 8 g pro Tag über einen Monat eingenommen haben, ohne dass Nebenwirkungen aufgetreten sind.

Es gibt kein spezifisches Antidot, die Behandlung erfolgt symptomatisch und unterstützend. Die Behandlung im Krankenhaus schließt eine engmaschige Kontrolle der Nierenfunktion ein.

5.     pharmakologische eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Intestinale Antiphlogistika, Aminosalicylsäure und ähnliche Mittel

ATC-Code: A07 EC 02

Mesalazin ist der wirksame Bestandteil von Sulfasalazin, das schon lange Zeit für die Behandlung von Colitis ulcerosa und Morbus Crohn verwendet wird. Klinische Untersuchungen zeigen, dass die therapeutische Wirksamkeit von Mesalazin, sowohl oral als auch rektal angewendet, eher auf einen lokalen Effekt an der entzündeten Darmwand als auf einen systemischen Effekt zurückzuführen ist. Es gibt Hinweise darauf, dass die Schwere der Darmentzündung bei Patienten mit Colitis ulcerosa, die mit Mesalazin behandelt werden, invers mit der Konzentration von Mesalazin in der Mukosa korreliert.

Bei Patienten mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen kommt es zu verstärkter Leukozyten-Migration, abnormaler Cytokinproduktion, vermehrter Produktion von Arachidonsäure­metaboliten, speziell Leukotrien B4, und vermehrtem Auftreten freier Radikale im entzündeten Darmbindegewebe. Der Wirkmechanismus von Mesalazin ist

nicht vollständig bekannt, jedoch sind Mechanismen wie die Aktivierung der γ-Form des Peroxisomen-Proliferator-aktivierten Rezeptors (PPAR-γ) und die Inhibierung des Nuklearfaktors kappa B (NF-κB) in der intestinalen Mukosa beteiligt. Die pharmakologische in-vitro- und in-vivo-Wirksamkeit von Mesalazin besteht in einer Hemmung der Leukozyten-Chemotaxis, Verminderung der Cytokin- und LeukotrienPro­duktion und Abfangen der freien Radikale. Es ist nicht bekannt, ob diese Mechanismen bzw. welche, die größte Bedeutung für die klinische Wirksamkeit von Mesalazin haben.

5.2    Pharmakokinetische Eigenschaften

Disposition und lokale Verfügbarkeit: Die therapeutische Wirksamkeit von Mesalazin ist höchstwahrsche­inlich auf die topische Wirkung des Wirkstoffes auf die erkrankten Bereiche der intestinalen Mukosa zurückzuführen.

PENTASA Zäpfchen sorgen für hohe Mesalazin-Konzentrationen im Rektum bei geringer systemischer Resorption.

Resorption :

Die Resorption nach rektaler Gabe ist gering und ist abhängig von der Dosis, der Formulierung und dem Umfang der Verteilung. Auf Basis der Recovery-Daten im Urin gesunder Probanden unter Steady-State-Bedingungen nach Gabe einer täglichen Dosis von 2 g (1 g x 2) werden ca. 10 % der Dosis resorbiert.

Verteilung: Mesalazin und Acetyl-Mesalazin durchdringen die Blut-Hirn-Schranke nicht. Die Proteinbindung von Mesalazin beträgt ca. 50%, von Acetyl-Mesalazin ca. 80%.

Biotransforma­tion: Mesalazin wird sowohl präsystemisch durch die intestinale Mukosa als auch systemspezifisch in der Leber hauptsächlich durch NAT-1 zu N-Acetyl-Mesalazin (Acetyl-Mesalazin) metabolisiert. Die Acetylierung erfolgt teilweise auch durch Bakterien im Kolon. Die Acetylierung scheint vom Acetylierungs-Phänotyp des Patienten unabhängig zu sein.

Elimination: Aufgrund der kontinuierlichen Freisetzung von Mesalazin im gesamten Gastrointesti­naltrakt ist die Eliminationshal­bwertszeit nach oraler Aufnahme nicht bestimmbar.

Sobald jedoch die Formulierung im Gastrointesti­naltrakt nicht mehr vorhanden ist, folgt die Elimination der Plasmahalbwertszeit von oral oder intravenös verabreichtem reinen Mesalazin und beträgt etwa 40 Minuten für reines Mesalazin sowie etwa 70 Minuten für Acetyl-Mesalazin.

5.3    präklinische daten zur sicherheit

Eine definierte Nephrotoxizität sowie mögliche gastrointestinale Toxizität wurde bei allen untersuchten Spezies gezeigt. Nachgewiesen wurde die Nephrotoxizität bei Dosierungen, die um den Faktor 5 bis 10 höher lagen als beim Menschen.

Im Tierversuch wurde keine signifikante Toxizität im Gastrointesti­naltrakt, in der Leber oder im hämopoietischen System beobachtet.

In-vitro- und in-vivo-Untersuchungen haben keine mutagene Wirkung gezeigt. An Ratten durchgeführte Untersuchungen zum tumorigenen Potential zeigten keinen substanzabhängigen Anstieg der Tumorhäufigkeit.

6.    pharmazeutische angaben

Povidon K30, Macrogol 6000, Magnesiumstearat (Ph. Eur.), Talkum

6.2    inkompatibilitäten

Keine bekannt.

6.3    dauer der haltbarkeit

3 Jahre

6.4   besondere vorsichtsmaßnahmen für die aufbewahrung

Nicht über 30 °C lagern. In der Originalverpackung aufbewahren.

6.5   art und inhalt des behältnisses

OP mit 10 Zäpfchen

OP mit 14 Zäpfchen

OP mit 28 Zäpfchen

OP mit 30 Zäpfchen

OP mit 84 Zäpfchen

OP mit 90 Zäpfchen

6.6    besondere vorsichtsmaßnahmen für die beseitigung

Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.

7.     inhaber der zulassung

FERRING GmbH

Wittland 11

24109 Kiel

Mitvertreiber

FERRING Arzneimittel GmbH

Fabrikstraße 7

24103 Kiel

Tel.: (0431) 5852–0

Fax.: (0431) 5852–74

8.    zulassungsnummer

16944.00.02

9.

Datum der Erteilung der Zulassung/Verlängerung der Zulassung

07.01.1993 / 06.02.2008

10.    stand der information

Januar 2023