Info Patient Hauptmenü öffnen

Piracetam-neuraxpharm 1200 mg - Beipackzettel, Nebenwirkungen, Wirkung, Anwendungsgebiete

Dostupné balení:

Beipackzettel - Piracetam-neuraxpharm 1200 mg

Piracetam-neuraxpharm 1200 mg

Filmtabletten

Wirkstoff: Piracetam

Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.

  • Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
  • Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
  • Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.
  • 1. Was ist Piracetam-neuraxpharm und wofür wird es angewendet?

  • 2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Piracetam-neuraxpharm beachten?

  • 3. Wie ist Piracetam-neuraxpharm einzunehmen?

  • 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

  • 5. Wie ist Piracetam-neuraxpharm aufzubewahren?

  • 6. Inhalt der Packung und weitere Informationen

1.    was ist piracetam-neuraxpharm und wofür wird es angewendet?

zur symptomatischen behandlung von chronischen hirnorganisch bedingten leistungsstörungen im rahmen eines therapeutischen gesamtkonzeptes bei dementiellen syndromen (abnahme bzw. verlust erworbener geistiger fähigkeiten) mit der leitsymptomatik: gedächtnisstörungen, konzentrationsstörungen, denkstörungen, vorzeitige ermüdbarkeit und antriebs- und motivationsmangel, affektstörungen.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis

Die Dosierung richtet sich nach Art und Schwere des Krankheitsbildes und Ihrem Ansprechen auf die Therapie.

Zur Behandlung dementieller Syndrome bei Erwachsenen

2-mal täglich wird 1 Filmtablette Piracetam-neuraxpharm (entsprechend 2,4 g Piracetam) eingenommen. Auf besondere Anordnung des Arztes kann die Dosis auf 2mal täglich 2 Filmtabletten Piracetam-neuraxpharm (entsprechend 4,8 g Piracetam) erhöht werden.

Zur unterstützenden Behandlung von Myoklonus-Syndromen corticalen Ursprungs bei Erwachsenen

Zu Beginn der Therapie 3-mal täglich 2 Filmtabletten Piracetam-neuraxpharm (entsprechend 7,2 g Piracetam). Anschließend in Abhängigkeit von der Reaktion der Patienten alle 3 Tage Erhöhung der täglichen Dosis um weitere 4 Filmtabletten. Die tägliche Höchstdosis beträgt 20 Filmtabletten, verteilt auf 2 – 3 Einzelgaben.

Während der Einstellungsphase sollten andere Medikamente, die wegen der Muskelzuckungen verabreicht werden, in unveränderter Dosierung beibehalten werden. Bei Aufhören des Muskelzuckens ist die Medikation schrittweise zu reduzieren.

Nach Beginn der Behandlung sollte diese so lange fortgesetzt werden, wie die ursprünglichen Hirnleistungsstörun­gen bestehen. Einige dieser Hirnleistungsstörun­gen können sich im Krankheitsverlauf spontan verbessern. Daher sollte alle 6 Monate versucht werden, die Dosis zu verringern bzw. die Behandlung zu beenden. Die Piracetam-Dosis sollte alle zwei Tage (bei Lance-Adams-Syndrom alle drei bis vier Tage) um 1,2 g verringert werden, um die Möglichkeit eines plötzlichen Rückfalls oder von Entzugsanfällen zu verhindern.

Dosierungsein­stellung bei älteren Patienten

Bei älteren Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion wird die Dosierung vom behandelnden Arzt festgelegt. Eine regelmäßige Überprüfung der Kreatinin-Clearance durch den Arzt ist während einer Langzeittherapie von älteren Patienten erforderlich, um bei Bedarf die Dosis anzupassen.

Dosierungsein­stellung bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion

Da Piracetam ausschließlich über die Nieren ausgeschieden wird, kann es bei verminderter Nierenfunktion zu erhöhten Plasmaspiegeln kommen. Die Tagesdosis muss daher in Abhängigkeit von der Nierenfunktion individuell vom behandelnden Arzt festgelegt werden.

Dosierungsein­stellung bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion

Piracetam, der Wirkstoff von Piracetam-neuraxpharm, wird nicht in der Leber verstoffwechselt. Es gelten für Patienten mit verminderter Leberfunktion keine anderen Dosierungshinweise.

Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion und zusätzlich eingeschränkter Nierenfunktion wird die Dosierung vom behandelnden Arzt festgelegt.

Art der Anwendung

Piracetam-neuraxpharm sollte mit einem Glas Flüssigkeit (z. B. Wasser) zweckmäßigerweise zu oder unmittelbar nach den Mahlzeiten eingenommen werden.

Dauer der Anwendung

Über die Dauer der Behandlung muss der Arzt individuell entscheiden.

  • Bei der unterstützenden Behandlung dementieller Syndrome ist nach drei Monaten zu überprüfen, ob eine Weiterbehandlung noch angezeigt ist.
  • Die Dauer der unterstützenden Behandlung von Myoklonus-Syndromen corticalen Ursprungs richtet sich nach dem klinischen Verlauf. Wenn keine Muskelzuckungen (Myokloni) mehr auftreten, kann die Therapie mit Piracetam-neuraxpharm ausschleichend beendet werden.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Piracetam-neuraxpharm zu stark oder zu schwach ist.

Wenn Sie eine größere Menge Piracetam-neuraxpharm eingenommen haben, als Sie sollten

Es wurden keine Fälle beschrieben, die insbesondere im Zusammenhang mit Überdosierungen auf zusätzliche zu den unter Abschnitt 4. aufgeführten Nebenwirkungen schließen lassen. Wenn Sie eine größere Menge Piracetam-neuraxpharm eingenommen haben, benachrichtigen Sie bitte Ihren Arzt. Dieser kann über gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen entscheiden.

Wenn Sie die Einnahme von Piracetam-neuraxpharm vergessen haben

Führen Sie die Einnahme wie in der Dosierungsanleitung beschrieben fort.

Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

4.    welche nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)

  • Nervosität, Aggressivität, Schlafstörungen
  • Übermäßige Bewegungsaktivität (Hyperkinesie)
  • Gewichtszunahme

Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)

  • Depression
  • Schläfrigkeit (Somnolenz)
  • Blutdrucksenkung oder- steigerung
  • Schwäche oder Kraftlosigkeit (Asthenie), gesteigertes Lustempfinden (Libidozunahme), gesteigerte Sexualität

Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)

  • Hautrötungen und Hitzegefühle
  • Schweißausbrüche

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

  • Blutung betreffende (hämorrhagische) Erkrankung
  • Allergische Reaktionen wie z. B. anaphylaktische Reaktionen, Überempfindlichkeit
  • Gesteigerte psychomotorische Aktivität, Angst, Verwirrtheitszus­tände,

Halluzinationen

  • Störungen im Zusammenspiel von Bewegungsabläufen (Ataxie),

Gleichgewichtsstörun­gen, Kopfschmerzen, Verschlimmerung von Epilepsie, Schlaflosigkeit

  • Schwindel
  • Magen-Darm Beschwerden (Bauch- oder Oberbauchschmer­zen), Durchfall (Diarrhö), Übelkeit, Brechreiz
  • Schmerzhafte Schwellung der Haut und der Schleimhäute (Quincke Ödem), entzündliche Hautreaktion (Dermatitis), Juckreiz, Nesselsucht (Urtikaria)

Die Nebenwirkungen bei Erwachsenen wurden bei Dosen von etwa 5 g Piracetam täglich mitgeteilt. Bei Kindern wurden vergleichbare Nebenwirkungen bei Dosierungen um 3 g Piracetam täglich beobachtet.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem

Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte

Abt. Pharmakovigilanz

Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3

D-53175 Bonn

Website:

anzeigen.

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

5.    wie ist piracetam-neuraxpharm aufzubewahren?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf!

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und den Blisterpackungen nach „Verwendbar bis:“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Aufbewahrungsbe­dingungen

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedin­gungen erforderlich.

6.    inhalt der packung und weitere informationen

Was Piracetam-neuraxpharm 1200 mg enthält

Der Wirkstoff ist Piracetam.

  • 1 Filmtablette enthält 1200 mg Piracetam.

Die sonstigen Bestandteile sind: mikrokristalline Cellulose, Cellulosepulver, hochdisperses Siliciumdioxid, Maisstärke, Magnesiumstearat (Ph. Eur.), Hypromellose, Propylenglycol, Macrogol 6000, Talkum, Titandioxid (E 171).

Wie Piracetam-neuraxpharm aussieht und Inhalt der Packung

Längliche, weiße Filmtabletten mit beidseitiger Bruchkerbe.

Piracetam-neuraxpharm ist in Packungen mit 30, 60, 100 und 120 Filmtabletten erhältlich.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

neuraxpharm Arzneimittel GmbH

  • Elisabeth-Selbert-Straße 23 40764 Langenfeld
  • Tel. 02173 / 1060 – 0 Fax 02173 / 1060 – 333

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Januar 2014.

Weitere Darreichungsformen

Piracetam-neuraxpharm 800 mg, teilbare Filmtabletten

Piracetam-neuraxpharm Granulat 2,4 g

Piracetam-neuraxpharm, Lösung zum Einnehmen

Piracetam-neuraxpharm, Infusionslösung

Seite 7 von 7