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Pollstimol - Zusammengefasste Informationen

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Pollstimol

Fachinformation

1.    bezeichnung des arzneimittels

Pollstimol®

Hartkapseln

20 mg Trockenextrakt aus Pollen

von Roggen, Timothy Gras und Mais

3 mg Dickextrakt aus Pollen

von Roggen, Timothy Gras und Mais

2.   qualitative und quantitative zusammensetzung

1 Hartkapsel enthält:

20 mg Trockenextrakt aus getrockneten unverarbeiteten Pollen von Secale cereale L.

(Roggen), Phleum pratense L. (Timothy Gras) und Zea mays L. (Mais)

im Verhältnis 30 : 1,5 : 1, DEVnativ: (2,7–7,5):1.

Auszugsmittel: Wasser : Aceton : Natriumdodecyl­sulfat (96 : 4 : 0,032)

3 mg Dickextrakt aus getrockneten unverarbeiteten Pollen von Secale cereale L. (Roggen), Phleum pratense L. (Timothy Gras) und Zea mays L. (Mais)

im Verhältnis 30 : 1,5 : 1, DEVnativ: (12–28):1.

Auszugsmittel: Wasser : Aceton : Natriumdodecyl­sulfat (96 : 4 : 0,032)

Sonstige Bestandteile: Lactose

Pollstimol enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Dosiereinheit.

Vollständige Liste der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

3.   darreichungsform

Hartkapseln zum Einnehmen

einfarbig, beige-gelb

4.    klinische angaben

4.1   anwendungsgebiete

4.1 anwendungsge­biete Miktionsbeschwerden bei gutartiger Prostatavergröße­rung (BPH) Stadium I – II nach Alken bzw. II – III nach Vahlensieck Chronische abakterielle Prostatitis

4.2    Dosierung, Art und Dauer der Anwendung

Miktionsbeschwer­den

Die empfohlene Dosis beträgt:

2– bis 3-mal täglich 2 Hartkapseln

Tagesdosis: 4 bis 6 Hartkapseln

Chronische abakterielle Prostatitis

Die empfohlene Dosis beträgt:

3-mal täglich 2 Hartkapseln

Tagesdosis: 6 Hartkapseln

Art und Dauer der AnwendungArt und Dauer der Anwendung

Die Hartkapseln sollten mit ausreichend Flüssigkeit (vorzugsweise 1 Glas Trinkwasser) zu den Mahlzeiten eingenommen werden.

Die Dauer der Anwendung ist zeitlich nicht begrenzt und sollte mindestens 3 Monate betragen.

4.3    gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen Gräserpollen oder einen der sonstigen Bestandteile von

Pollstimol.

4.4    besondere warnhinweise und vorsichtsmaßnahmen für die anwendung

Dieses Medikament bessert nur die Beschwerden bei einer vergrößerten Prostata, ohne die Vergrößerung zu beheben. Daher ist in regelmäßigen Abständen ein Arzt aufzusuchen. Insbesondere bei Blut im Urin oder akuter Harnverhaltung sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Bei ausgeprägter Abflussbehinderung der Blase z. B. durch Urethra Striktur, BlasenhalsSklerose oder Verkalkungen der Prostata kann Pollstimol nicht ausreichend wirken.

Bei PSA-Verlaufskontrollen im Zusammenhang mit einer Karzinom-Diagnostik ist zu beachten, dass unter der Therapie mit einem Extraktgemisch aus Gräserpollen ein Anstieg der Serum-PSA Konzentration maskiert werden kann.

Pollstimol enthält unter anderem Lactose. Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, völligem Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten Pollstimol nicht einnehmen.

Kinder und Jugendliche

Pollstimol ist nicht zugelassen für die Anwendung bei Kindern und Jugendlchen.

4.5    Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

4.5 Wechselwir­kungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkun­genKeine bekannt.

4.6    Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Pollstimol ist nicht zugelassen für die Anwendung bei Frauen, insbesondere nicht bei

Schwangeren und Stillenden

4.7    auswirkungen auf die verkehrstüchtigkeit und die fähigkeit zum bedienen von maschinen

Pollstimol hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

4.8    nebenwirkungen

Gelegentlich (≥ 1/1.000 bis < 1/100):

leichte Magen-Darm-Beschwerden

Sehr selten (< 1/10.000):

allergische Hautreaktionen

In der Gebrauchsinfor­mation wird der Patient aufgefordert, bei Auftreten von Nebenwirkungen das Arzneimittel abzusetzen und Rücksprache mit einem Arzt zu halten.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-RisikoVerhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: anzuzeigen.

4.9   überdosierung

Es wurden keine Fälle von Überdosierung berichtet.

5.   pharmakologische eigenschaften

5.1   pharmakodynamische eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe:

Pflanzliches Arzneimittel bei Prostata-Erkrankungen

ATC-Code: G04CP

Experimentell sind folgende pharmakologischen Wirkungen nachgewiesen worden: Antiproliferative Wirkung

In vitro Hemmung des Wachstums von zuvor mit Dihydrotestosteron und Östradiol stimulierten Epithel- und Fibroblasten-Zellkulturen aus BPH-Gewebe durch die wasserlösliche Fraktion des Pollenextraktge­misches. Beeinflussung des Gewebespiegels des epidermalen Wachstumsfaktor­s (EGF).

Antiphlogistische Wirkung

Hemmung der Freisetzung der proinflammato­rischen Cytokine TNF-alpha, IL-6 und IL-2 in der Prostata. Dosisabhängige In-vitro-Hemmung der Aktivität der Cyklooxygenase (IC50 = 0,005 mg/ml) sowie der 5-Lipoxygenase (IC50 = 0,08 mg/ml) durch die acetonlösliche Fraktion des Pollenextraktge­misches. Infolgedessen verminderte Leukotrien induzierte Freisetzung leukotaktischer Substanzen und Reduktion der Prostaglandin­synthese.

Antikongestive Wirkung

Infolge verminderter Prostaglandin­synthese Abnahme der Prostaglandin-induzierten Erhöhung der Gefäßpermeabilität und der konsekutiven Ödembildung.

Spasmolytischer Effekt

Am isolierten Ileum des Meerschweinchens wurde ein spasmolytischer Effekt ab einer Konzentration von 3 × 10–4 g/ml gemessen.

5.2 Pharmakoki­netische Eigenschaften

Zur Pharmakokinetik liegen keine Untersuchungen vor.

5.3    präklinische daten zur sicherheit

Sicherheitsphar­makologische Untersuchungen ergaben tierexperimentell keinen Einfluss auf Atmung und Herzkreislauf.

Die LD50 ist bei oraler Applikation sowohl der wasserlöslichen als auch der acetonlöslichen Fraktion des Pollenextraktes bei männlichen Mäusen und Ratten größer als 6000 mg/kg KG; bei i.p.-Anwendung des Extraktgemisches ergab sich ebenfalls eine LD50 größer als 6000 mg/kg KG.

Untersuchungen zur Mutagenität erfolgen in einem zytogenetischen In-vivo-Test an Ratten auf Chromosomenab­berationen nach oraler Applikation sowohl der wasserlöslichen als auch der fettlöslichen Fraktion in Dosen von 5000 mg/kg KG. In vitro wurden beide Fraktionen an kultivierten Human-Lymphozyten, im Genmutationstest an V79-Zellen und in bakteriellen Testsystemen geprüft. In keinem dieser Tests ergaben sich Hinweise auf eine mutagene Wirkung.

Bei Untersuchungen zur Sensibilisierung der Haut von Meerschweinchen mit dem Magnusson-Kligmann-Test hatten intrakutane und lokale Applikationen zunächst keine Reizwirkung an der Haut, bei der nachfolgenden Challenge-Behandlung ergaben sich jedoch deutliche Sensibilisierun­gsreaktionen mit Erythembildung und Pusteln. Die Sensibilisierun­gsrate betrug 100 %. Zur Sensibilisierung nach oraler Gabe liegen keine Hinweise vor.

6.   pharmazeutische angaben

6.1    liste der sonstigen bestandteile

Calciumgluconat (Ph.Eur.)

Calciumhydrogen­phosphat-Dihydrat

Eisenoxidhydrat (E 172)

Gelatine

Gereinigtes Wasser

Hochdisperses Siliciumdioxid

Lactose-Monohydrat

Magnesiumstearat (Ph.Eur.)

Maltodextrin

Mikrokristalline Cellulose

Natriumdodecyl­sulfat

Titandioxid (E 171)

6.2    inkompatibilitäten

Keine bekannt.

6.3    dauer der haltbarkeit

36 Monate

6.4    besondere vorsichtsmaßnahmen für die aufbewahrung

In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen. Nicht über 25 °C lagern.

6.5    art und inhalt des behältnisses

Durchdrückstreifen, die in Faltschachteln eingeschoben sind.

Packungsgrößen:

30, 60 (N1); 120 (N2); 200 (N3) und 240 Hartkapseln

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6   besondere vorsichtsmaßnahmen für die beseitigung

Keine besonderen Anforderungen.

7.    inhaber der zulassung

Strathmann GmbH & Co. KG

Postfach 610425

22424 Hamburg

Telefon: 040/55 90 5–0

Telefax: 040/55 90 5–100

E-Mail:

8.   zulassungsnummer

36796.00.00

9.   datum der erteilung der zulassung/verlängerung der zulassung

Datum der Erteilung der Zulassung: 02.09.1996

Datum der Verlängerung der Zulassung: 28.10.2004

10.    stand der informationen

10. stand der informationen

Mai 2021