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Pyrviniumhemiembonat INFECTOPHARM 75 mg/5 ml - Zusammengefasste Informationen

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Pyrviniumhemiembonat INFECTOPHARM 75 mg/5 ml

1.    bezeichnung des arzneimittels

Pyrviniumhemi­embonat INFECTOPHARM 75 mg/5 ml

Suspension zum Einnehmen

2.    qualitative und quantitative zusammensetzung

Wirkstoff: Pyrvinium

5 ml Suspension enthalten 50 mg Pyrvinium (als Hemiembonat).

Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung:

Dieses Arzneimittel enthält ca. 51 mg Alkohol (Ethanol) (1 W/V %) und 1 g Saccharose pro 5 ml Suspension sowie Methyl-4-hydroxybenzoat (Ph. Eur.) und Propyl-4-hydroxybenzoat (Ph. Eur.).

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.

3.    darreichungsform

Suspension zum Einnehmen

Pyrviniumhemi­embonat INFECTOPHARM ist eine rote Flüssigkeit.

4.    klinische angaben

4.1    anwendungsgebiete

Infektionen durch Enterobius vermicularis (Oxyuriasis) bei Kindern ab 1 Jahr, Jugendlichen und Erwachsenen.

4.2    dosierung und art der anwendung

Dosierung

Pyrviniumhemi­embonat INFECTOPHARM wird in aller Regel als Einmaldosis gegeben.

Zur genauen Dosierung liegt der Packung ein Messbecher bei.

Die Dosierung erfolgt durch vorsichtiges Ausgießen in den beigefügten Messbecher, der eine Dosierung in 0,5 ml-Schritten ermöglicht.

Kinder ab 1 Jahr, Jugendliche und Erwachsene erhalten 5 ml Pyrviniumhemi­embonat INFECTOPHARM (entsprechend 50 mg Pyrvinium) pro 10 kg Körpergewicht. Die Maximaldosis beträgt bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen (auch bei einem Körpergewicht von mehr als 80 kg) 40 ml Pyrviniumhemi­embonat INFECTOPHARM (entsprechend 400 mg Pyrvinium), siehe Dosierungstabelle.

Bei ungenügender Wirksamkeit soll nicht die Dosis erhöht, sondern die Therapie wiederholt werden.

Dosierungstabelle

Alter ca. (Jahre)

Körpergewicht ca. (kg)

Arzneimittelmenge (Einmaldosis) in ml

Kinder bzw. Jugendliche

1–3

10–14

5–7,5

4–5

15–19

7,5 – 10

6–9

20–29

10–15

10–12

30–39

15 –20

13–14

40–49

20 –25

15–16

50–59

25 – 30

Erwachsene

60–69

30–35

70–79

35 –40

80 (oder mehr)

40

Kinder und Jugendliche

Die Dosierung bei Kindern ab 1 Jahr und Jugendlichen können Sie der Dosierungstabelle entnehmen.

Kinder unter 1 Jahr

Zur Unbedenklichkeit und Wirksamkeit von Pyrvinium bei Kindern unter 1 Jahr liegen keine Studien vor (siehe Abschnitt 4.4).

Schwangere

Bei der Anwendung von Pyrviniumhemi­embonat INFECTOPHARM in der Schwangerschaft soll die Dosierung auf das Körpergewicht vor der Schwangerschaft bezogen werden (bzgl. möglicher Risiken bei Anwendung von Pyrviniumhemi­embonat INFECTOPHARM in der Schwangerschaft siehe Abschnitt 4.6).

Art der Anwendung

Zum Einnehmen

Die Behandlung mit Pyrviniumhemi­embonat INFECTOPHARM ist in der Regel eine Einmalbehandlung.

Vor der Anwendung muss die Flasche geschüttelt werden!

Die Einnahme von Pyrviniumhemi­embonat INFECTOPHARM kann unabhängig von der Nahrungsaufnahme erfolgen. Bei höheren Dosierungen empfiehlt sich jedoch eine Verteilung der Einmaldosis auf drei Portionen: vor, während und nach der Mahlzeit.

Die Suspension kann mit Wasser oder anderen Flüssigkeiten (z. B. Fruchtsaft) verdünnt gegeben werden. Während der Einnahme sind keine Abführmittel und keine besondere Diät notwendig.

Dauer der Behandlung

Eine Wiederholung der Behandlung mit Pyrviniumhemi­embonat INFECTOPHARM sollte nach 2 bis 4 Wochen erfolgen.

Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion

Pyrviniumhemi­embonat INFECTOPHARM darf bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion nicht angewendet werden (siehe Abschnitt 4.3).

Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion

Pyrviniumhemi­embonat INFECTOPHARM darf bei Patienten mit Leberschädigungen nicht angewendet werden (siehe Abschnitt 4.3).

Ältere Patienten (über 65 Jahre)

Sofern keine Einschränkung der Leber- oder Nierenfunktion vorliegt, sind keine Besonderheiten zu beachten.

4.3    gegenanzeigen

– Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.

– Die Anwendung von Pyrviniumhemi­embonat INFECTOPHARM bei Leberschädigungen, entzündlichen Darmerkrankungen und Niereninsuffizienz ist absolut kontraindiziert.

4.4    besondere warnhinweise und vorsichtsmaßnahmen für die anwendung

Die Anwendung von Pyrviniumhemi­embonat INFECTOPHARM bei Säuglingen, insbesondere bis zur Vollendung des dritten Lebensmonats, sollte nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abschätzung erfolgen. Die Unbedenklichkeit und Wirksamkeit bei Säuglingen unter 1 Jahr sind bisher nicht nachgewiesen. Es liegen keine Studien vor.

Hinweise zu bestimmten sonstigen Bestandteilen

Ethanol (Alkohol)

Die Menge in 5 ml dieses Arzneimittels entspricht weniger als 2 ml Bier oder 1 ml Wein. Die geringe Alkoholmenge in diesem Arzneimittel hat keine wahrnehmbaren Auswirkungen.

Saccharose (Zucker)

Patienten mit der seltenen hereditären Fructose-Intoleranz, Glucose-Galactose-Malabsorption oder Saccharase-Isomaltase-Mangel sollten Pyrviniumhemi­embonat INFECTOPHARM nicht einnehmen.

5 ml Suspension enthalten 1 g Saccharose (Zucker). Dies ist bei Patienten mit Diabetes mellitus zu berücksichtigen.

Natrium

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro 40 ml (maximale Einzeldosis), d. h., es ist nahezu „natriumfrei“.

Methyl-4-hydroxybenzoat und Propyl-4-hydroxybenzoat

Methyl- und Propyl-4-hydroxybenzoat können Überempfindlichke­itsreaktionen, auch Spätreaktionen, hervorrufen.

Sonstige Hinweise

Pyrviniumhemi­embonat INFECTOPHARM färbt den Stuhl hellrot. Dies hat keinerlei pathologische Bedeutung, sondern zeigt nur an, dass die Substanz den Darmtrakt ordnungsgemäß passiert hat.

Der Wirkstoff von Pyrviniumhemi­embonat INFECTOPHARM, Pyrviniumhemi­embonat, kann beispielsweise durch Verschütten der Suspension, durch Erbrechen oder durch Rotfärbung des Stuhls zu einer Verfärbung, z. B. von Textilien führen. Die Verfärbung ist nicht auswaschbar.

Da sich der Wurmbefall meist auf alle Personen erstreckt, die in einer engen Gemeinschaft miteinander leben, sollten auch Kontaktpersonen hinsichtlich einer Infektion untersucht und erforderlichenfalls behandelt werden.

Eine gründliche Reinigung aller Lebensbereiche (Wohnung, Arbeitsstätte) und der Kleidung soll die Wurmeier beseitigen und einer Reinfestation vorbeugen. Nur eine strenge Sauberhaltung von Händen, Wäsche, Wohn- und Sanitäreinrichtun­gen kann die Wurmeier vernichten, um eine erneute Besiedlung des Magen-Darm-Traktes durch den Parasiten zu vermeiden.

4.5    wechselwirkungen mit anderen arzneimitteln und sonstige wechselwirkungen

Es wurden keine Studien zur Erfassung von Wechselwirkungen durchgeführt.

4.6    fertilität, schwangerschaft und stillzeit

Frauen im gebärfähigen Alter

Frauen im gebärfähigen Alter sollten eine wirksame Methode der Kontrazeption anwenden, da das potentielle Risiko von Pyrviniumhemi­embonat INFECTOPHARM für den Menschen während der Schwangerschaft nicht bekannt ist.

Schwangerschaft

Es liegen keine hinreichenden tierexperimentellen Studien in Bezug auf die Auswirkungen auf Schwangerschaft, embryonale / fetale Entwicklung, Geburt oder postnatale Entwicklung vor (siehe Abschnitt 5.3). Das potentielle Risiko für den Menschen ist nicht bekannt.

Pyrviniumhemi­embonat INFECTOPHARM darf nicht während der Schwangerschaft angewendet werden, es sei denn, es ist eindeutig erforderlich, z. B. weil bei gegebener dringender Indikation die Anwendung besser dokumentierter Wirkstoffe nicht möglich ist.

Bei der Anwendung von Pyrviniumhemi­embonat INFECTOPHARM in der Schwangerschaft soll die Dosierung auf das Körpergewicht vor der Schwangerschaft bezogen werden (vgl. Abschnitt 4.2).

Stillzeit

Es ist nicht bekannt, ob Pyrviniumhemi­embonat in die Milch übergeht. Falls stillende Mütter mit Pyrviniumhemi­embonat INFECTOPHARM behandelt werden müssen, sollte die Milch während dieser Zeit verworfen werden.

Fertilität

Daten zum möglichen Einfluss von Pyrviniumhemi­embonat auf die Fertilität des Menschen liegen nicht vor.

4.7    auswirkungen auf die verkehrstüchtigkeit und die fähigkeit zum bedienen von maschinen

Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt, da es keine Anhaltspunkte dafür gibt, dass Pyrviniumhemi­embonat INFECTOPHARM diese beeinflussen könnte.

4.8    nebenwirkungen

Zusammenfassung des Sicherheitsprofils

Die häufigsten Nebenwirkungen sind gastrointestinale Beschwerden sowie Kopfschmerzen. Sehr selten können zentralnervöse Krämpfe, ein Larynx- oder Angioödem auftreten.

Tabellarische Auflistung der Nebenwirkungen

Systemorganklasse

Gelegentlich

(≥ 1/1.000 bis < 1/100)

Selten

(≥ 1/10.000 bis < 1/1.000)

Sehr selten

(< 1/10.000)

Nicht bekannt

(Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Erkrankungen des Nervensystems

Kopfschmerzen

Krämpfe, Schwindel

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Larynxödem

Erkrankungen des

Gastrointesti­naltrakts

Gastrointestinale Beschwerden mit Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Magenkrämpfen, Blähungen und Durchfall bzw. Verstopfung

Stomatitis

Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes

Allergische Hauterscheinungen, wie z. B. Urtikaria, Hautausschlag (Rash), Lichtempfindlichke­it, Juckreiz und Purpura

Angioödem

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: http://, anzuzeigen.

4.9    überdosierung

Bei Überdosierung muss eine Verstärkung der unerwünschten Wirkungen (siehe auch Abschnitt 4.8) von Pyrviniumhemi­embonat INFECTOPHARM in Betracht gezogen werden.

Sollten sich nach der Einnahme von Pyrviniumhemi­embonat INFECTOPHARM Symptome einer Intoxikation zeigen, können Magenspülung und die orale Applikation von medizinischer Kohle erfolgen.

5.    pharmakologische eigenschaften

5.1    pharmakodynamische eigenschaften

5.1 pharmakody­namische eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Anthelminthika/An­dere Nematodenmittel, ATC-Code: P02CX01

Pyrviniumhemi­embonat hemmt bei Enterobius vermicularis (Madenwürmern) die Resorption von Glucose. Dadurch kommt es zu einer Energieverarmung des Parasiten, die schließlich zum Absterben des Parasiten führt.

5.2    Pharmakokinetische Eigenschaften

5.2 Pharmakoki­netische Eigenschaften

Die Substanz scheint beim Menschen nicht resorbiert zu werden, nach 5 mg/kg KG

Pyrviniumhemi­embonat konnten beim Menschen keine Plasmaspiegel nachgewiesen werden, auch im Urin wurde keine Ausgangssubstanz gefunden. In der Leber konnten nur geringe Spuren nach einer Dosis von 5 mg/kg KG Pyrviniumhemi­embonat gefunden werden.

Eine Eliminationshal­bwertszeit kann daher nicht angegeben werden. Die Untersuchungen zum Metabolismus sind ungenügend.

Die Ausscheidung von Pyrviniumhemi­embonat soll vollständig mit den Faeces erfolgen. Hierzu liegen quantitative Untersuchungen jedoch nicht vor.

Kinder und Jugendliche

Es liegen keine pharmakokinetischen Studien vor.

5.3    präklinische daten zur sicherheit

Akute und chronische Toxizität

Präklinische Effekte wurden nur nach Expositionen beobachtet, die ausreichend über der maximalen humantherapeu­tischen Exposition lagen. Die Relevanz für den Menschen wird als gering bewertet.

Mutagenes und tumorerzeugendes Potential

Langzeitunter­suchungen am Tier zum tumorerzeugenden Potential liegen nicht vor.

Pyrviniumhemi­embonat ist in Säugerzellen unzureichend bezüglich mutagener Wirkungen geprüft. Aus Bakterien und Hefen liegen keine Hinweise auf eine mutagene Wirkung vor. Die Aussagekraft der vorliegenden negativen in-vivo -Tests ist aufgrund mangelhafter Versuchsdurchführung nicht beurteilbar. Aus Pyrviniumhemi­embonat können im Gastrointesti­naltrakt Nitrosoprodukte entstehen. Zuverlässige Daten über die Resorption der Substanz aus dem Gastrointesti­naltrakt liegen nicht vor.

Reproduktionsto­xizität

Untersuchungen zur Reproduktionsto­xizität liegen nicht vor.

6.    pharmazeutische angaben

6.1    liste der sonstigen bestandteile

Ethanol (96 %), Sorbinsäure (Ph. Eur.), Polysorbat 80, Saccharose, Carboxymethylstärke-Natrium (Typ C) (Ph. Eur.), Methyl-4-hydroxybenzoat (Ph. Eur.) (E 218) und Propyl-4-hydroxybenzoat (Ph. Eur.) (E 216), gereinigtes Wasser.

6.2    inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.

6.3    dauer der haltbarkeit

3 Jahre

6.4    besondere vorsichtsmaßnahmen für die aufbewahrung

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedin­gungen erforderlich.

6.5    art und inhalt des behältnisses

25 ml

Messbecher mit der Kennzeichnung CE 0123 als Medizinprodukt

6.6    besondere vorsichtsmaßnahmen für die beseitigung

Keine besonderen Anforderungen.

7.    inhaber der zulassung

INFECTOPHARM Arzneimittel und Consilium GmbH

Von-Humboldt-Str. 1

64646 Heppenheim

Tel.: 062 52/95 70 00

Fax: 062 52/95 88 44

E-Mail:

Internet:

8.    zulassungsnummer(n)

3000503.00.00

9.    datum der erteilung der zulassung/verlängerung der zulassung

Datum der Erteilung der Zulassung: 21.09.1999

Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 02.08.2011

10.    stand der information

November 2023