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Solifenacin/Tamsulosin Adamed 6 mg/0,4 mg Tabletten mit veränderter Wirkstofffreisetzung - Zusammengefasste Informationen

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Solifenacin/Tamsulosin Adamed 6 mg/0,4 mg Tabletten mit veränderter Wirkstofffreisetzung

Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen«

– Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

– Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

– Dieses Arzneimittel wurde Dinen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.

– Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Siehe Abschnitt 4

Was in dieser Packungsbeilage steht

1. Was ist Solifenacin/Tam­sulosin Adamed, und wofür wird es angewendet?

2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Solifenacin/Tam­sulosin Adamed beachten?

3. Wie ist Solifenacin/Tam­sulosin Adamed einzunehmen?

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

5. Wie ist Solifenacin/Tam­sulosin Adamed aufzubewahren?

6. Inhalt der Packung und weitere Informationen

1.    Was ist Solifenacin/Tamsulosin Adamed, und wofür wird es angewendet?

Solifenacin/Tam­sulosin Adamed ist eine Kombination aus zwei unterschiedlichen Wirkstoffen, Solifenacin und Tamsulosin, in einer Tablette. Solifenacin gehört zur Gruppe der Anticholinergika und Tamsulosin zur Gruppe der Alpha-Blocker.

Solifenacin/Tam­sulosin Adamed wird bei Männern zur Behandlung von moderaten bis schweren Blasenspeicher- und Blasenentleerun­gsstörungen der unteren Harnwege angewendet, die durch Blasenbeschwerden und eine vergrößerte Prostata hervorgerufen wurden (gutartige Prostatahyper­plasie). Solifenacin/Tam­sulosin Adamed wird dann angewendet, wenn eine vorherige Behandlung dieser Erkrankung mit einem Monopräparat nicht zu einer ausreichenden Erleichterung der Beschwerden geführt haben.

Aufgrund des Prostatawachstums kann es zu Harnwegsproblemen (Blasenentlee­rungsstörungen) kommen, wie Harnverhalt (Schwierigkeiten, Wasser zu lassen), Schwierigkeiten während des Urinierens (schwacher Strahl), Nachträufeln und das Gefühl einer unvollständigen Blasenentleerung. Gleichzeitig ist auch Ihre Blase betroffen, da sie sich spontan zusammenzieht und Sie Harndrang in Momenten verspüren, in denen Sie sich nicht erleichtern wollen. Dadurch werden Blasenspeicher­störungen verursacht, wie z.B. verändertes Gefühl in der Blase, starker Harndrang (unvermuteter, starker Harndrang ohne Vorwarnung) und häufiges Wasserlassen.

Solifenacin verringert unerwünschte Kontraktionen Durer Blase und erhöht die Urinmenge, die sich in Direr Blase ansammeln kann. Dadurch verlängert sich die Zeitspanne bis zum nächsten Toilettengang. Tamsulosin ermöglicht einen leichteren Durchfluss des Urins durch die Harnröhre und erleichtert das Wasserlassen.

2.    Was sollten Sie vor der Einnahme von Solifenacin/Tamsuiosin Adamed beachten?

– wenn Sie allergisch gegen Solifenacin, Tamsulosin oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.

– wenn Sie sich einer Nierendialyse unterziehen müssen.

– wenn Sie eine schwere Leberkrankheit haben.

– wenn Sie an einer schweren Nierenerkrankung leiden UND gleichzeitig mit Arzneimitteln behandelt werden, welche die Ausscheidung von Solifenacin/Tam­sulosin Adamed aus Ihrem Körper beeinträchtigen können (z. B. mit Ketoconazol, Ritonavir, Nelfinavir, Itraconazol). In diesem Fall hätte Sie Dir Arzt oder Apotheker sicher darauf aufmerksam gemacht.

– wenn Sie an einer mittelschweren Leberkrankheit leiden UND gleichzeitig mit Arzneimitteln behandelt werden, welche die Ausscheidung von Solifenacin/Tam­sulosin Adamed aus Ihrem Körper beeinträchtigen können (z. B. mit Ketoconazol, Ritonavir, Nelfinavir, Itraconazol). In diesem Fall wird Dir Arzt oder Apotheker Sie darauf aufmerksam gemacht haben.

– wenn Sie an einer schweren Magen- oder Darmkrankheit leiden (z. B. an einem toxischen Megakolon, einer Komplikation der Colitis ulcerosa)

– wenn Sie an Myasthenia gravis leiden, einer Muskelerkrankung, die zu einer extremen Schwäche mancher Muskeln fuhren kann

– wenn Sie einen erhöhten Augeninnendruck haben, der allmählich zum Verlust des Sehvermögens fuhrt (Glaukom)

– wenn Sie beim Wechseln der Körperlage (beim Hinsetzen oder Aufstehen) unter Ohnmacht aufgrund niedrigen Blutdrucks leiden; diese Störung wird als orthostatische Hypotonie bezeichnet.

Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie glauben, dass eine dieser Bedingungen auf Sie zutrifft.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Solifenacin/Tam­sulosin Adamed anwenden, wenn:

– wenn Sie kein Wasser lassen können (Hamverhalt)

– wenn Sie an einer Obstruktion Ihres Verdauungsapparats leiden (Verstopfung)

– wenn bei Dinen das Risiko einer Verlangsamung der Magen-Darm-Bewegungen besteht (in diesem Fall wird Dir Arzt Sie darüber informiert haben)

– wenn Sie an einem Zwerchfellbruch (Hiatushernie) oder an Sodbrennen leiden, und/oder wenn Sie gleichzeitig Arzneimittel einnehmen, die eine Speiseröhrenen­tzündung (Ösophagitis) verursachen oder verschlimmern können.

– wenn Sie ein bestimmtes Nervenleiden haben (vegetative Neuropathie).

– wenn Sie an einer schweren Nierenerkrankung leiden

– wenn Sie eine mittelschwere Leberkrankheit haben.

Regelmäßige medizinische Untersuchungen sind erforderlich, um die Entwicklung Ihrer behandelten Beschwerden und Erkrankung zu überwachen.

Solifenacin/Tam­suiosin Adamed kann Einfluss auf Ihren Blutdruck haben, was zu Schwindel, Benommenheit oder selten auch zu Ohnmacht fuhren kann (orthostatische Hypotonie). Wenn eines dieser Symptome auftritt, setzen oder legen Sie sich hin, bis die Beschwerde wieder abklingen.

Falls Sie sich einer Augenoperation zur Entfernung einer trüben Linse (Katarakt) oder zur Senkung des Augeninnendrucks (Glaukom) unterziehen müssen, informieren Sie bitte Ihren Augenarzt, dass

Sie Solifenacin/Tam­sulosin Adamed einnehmen, früher eingenommen haben oder demnächst einnehmen werden. Dir Augenarzt kann dann geeignete Vorkehrungen im Hinblick auf die medizinische Behandlung und Operationstechnik treffen. Fragen Sie Ehren Arzt, ob Sie die Einnahme dieses Arzneimittels verschieben oder vorübergehend abbrechen sollen, wenn Sie sich einer Augenoperation zur Entfernung einer trüben Linse (Katarakt) oder zur Senkung des Augeninnendrucks (Glaukom) unterziehen

Kinder und Jugendliche

Solifenacin/Tam­sulosin Adamed darf von Kindern und Jugendlichen nicht eingenommen werden.

Einnahme von Solifenacin/Tam­sulosin Adamed zusammen mit anderen Arzneimitteln Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel anzuwenden.

Besonders wichtig ist es, Ihren Arzt zu informieren, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel anwenden:

– Arzneimittel wie Ketoconazol, Erythromycin, Ritonavir, Nelfinavir, Itraconazol, Verapamil, Diltiazem und Paroxetin, die den Abbau von Solifenacin/Tam­sulosin Adamed im Körper verlangsamen.

– andere Anticholinergika, da die Wirkungen und Nebenwirkungen beider Arzneimittel verstärkt werden können.

* Cholinergika, weil sie die Wirkung von Solifenacin/Tam­sulosin Adamed beeinträchtigen können.

* Arzneimittel wie Metoclopramid und Cisaprid, welche die Funktion Ihres Verdauungssys­temsbeschleuni­gen. Solifenacin/Tam­sulosin Adamed kann deren Wirkung abschwächen.

– andere Alpha-Blocker, die zu einem unerwünschten Blutdruckabfall fuhren können.

– Arzneimittel wie Bisphosphonate, die eine Speiseröhrenen­tzündung (Ösophagitis) verursachen oder verschlimmern können.

Einnahme von Solifenacin/Tamsulosin Adamed zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Solifenacin/Tam­sulosin Adamed kann nach Belieben mit oder ohne Nahrungsmittel eingenommen werden.

Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit

Solifenacin/Tam­sulosin Adamed ist nicht zur Anwendung bei Frauen angezeigt.

Bei Männern wurde über anormale Ejakulation (Ejakulationsstörun­gen) berichtet. Das bedeutet, dass der Samen den Körper nicht durchdie Harnröhre verlässt, sondern stattdessen in die Harnblase gelangt (retrograde Ejakulation) oder das das Ejakulationsvolumen reduziert oder das Ejakulat nicht vorhanden (Anejakulation) ist. Dieses Phänomen ist unbedenklich.

Verkehrstiichtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Solifenacin/Tam­sulosin Adamed kann Schwindel, verschwommenes Sehen, Müdigkeit und selten auch Schläfrigkeit hervorrufen. Wenn bei Ihnen solche Nebenwirkungen auftreten, dürfen Sie kein Fahrzeug lenken oder Maschinen bedienen.

3.    Wie ist Solifenacin/Tamsulosin Adamed einzunehmen?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Die maximale Tagesdosis ist 1 Tablette mit 6 mg Solifenacin und 0,4 mg Tamsulosin zum Einnehmen. Die Tablette kann nach Belieben mit oder ohne Nahrungsmittel eingenommen werden. Die Tablette soll nicht zerkaut oder zerstoßen werden.

Wenn Sie eine größere Menge von Solifenacin/Tamsulosin Adamed eingenommen haben, als Sie sollten

Wenn Sie mehr Tabletten eingenommen haben, als Sie sollten, oder wenn jemand anderes versehentlich Ihre Tabletten eingenommen hat, wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt, Apotheker oder ein Krankenhaus.

Im Falle einer Überdosierung kann Dir Arzt Sie mit Aktivkohle behandeln;

eine Notfall-Magenspülung kann sinnvoll sein, wenn sie innerhalb von 1 Stunde nach Überdosierung durchgeführt wird. Lösen Sie kein Erbrechen aus.

Folgende Überdosierungser­scheinungen können auftreten: Mundtrockenheit, Schwindel und verschwommenes Sehen, Wahrnehmung nicht vorhandener Objekte (Halluzinationen), Übererregbarkeit, Krampfanfalle (Konvulsionen), Atemnot, erhöhte Herzfrequenz (Tachykardie), Unfähigkeit, die Blase vollständig oder teilweise zu entleeren oder Wasser zu lassen (Harnverhalt) und/oder unerwünschter Blutdruckabfall.

Wenn Sie die Einnahme von Solifenacin/Tamsulosin Adamed vergessen haben

Nehmen Sie die nächste Tablette Solifenacin/Tam­sulosin Adamed ganz normal ein.

Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

Wenn Sie die Einnahme von Solifenacin/Tamsulosin Adamed abbrechen

Wenn Sie die Einnahme von Solifenacin/Tam­sulosin Adamed abbrechen, können Ihre ursprünglichen Beschwerden erneut auftreten oder sich verschlechtern. Sprechen Sie mit Ehrern Arzt, wenn Sie die Behandlung beenden möchten. Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

4.    welche nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Die häufigste schwerwiegende Nebenwirkung, die gelegentlich (d.h. bei 1 von 100 Männern) während der Anwendung von Solifenacinsuc­cinat/ Tamsulosinhydrochlo­rid in klinischen Studien beobachtet wurde, war die plötzliche Unfähigkeit, Wasser zu lassen. Sprechen Sie sofort mit Ihrem Arzt, wenn Sie vermuten, dass das bei Dinen zutrifft. Sie müssen die Einnahme von Solifenacin/Tam­sulosin Adamed möglicherweise abbrechen.

Die folgenden allergischen Reaktionen können mit Solifenacin/Tam­sulosin Adamed auftreten:

– Schwere allergische Reaktionen (anaphylaktische Reaktionen) können mit unbekannter Häufigkeit auftreten.

– Gelegentlich auftretende Anzeichen einer allergischen Reaktion sind z.B. Hautausschlag (kann mit Juckreiz verbunden sein) oder Nesselausschlag (Urtikaria).

– Seltene Anzeichen beinhalten die Anschwellung von Gesicht, Lippen, Mund, Zunge oder Rachen, die Schluck- oder Atembeschwerden verursachen kann (Angioödem). Angioödeme wurden mit Tamsulosin selten und mit Solifenacin sehr selten beobachtet. Bei Auftreten von Angioödemen sollte die Behandlung mit Solifenacin/Tam­sulosin Adamed sofort beendet und nicht wieder begonnen werden.

Wenn bei Dinen ein allergischer Anfall oder eine schwere Hautreaktion (z.B. Bläschenbildung und Schälen der Haut) auftritt, müssen Sie sofort mit Ihrem Arzt sprechen und die Einnahme von Solifenacin/Tam­sulosin Adamed beenden, damit eine geeignete Behandlung und/oder Maßnahmen getroffen werden können.

Sehr häufige Nebenwirkungen (kann mehr als 1 von 10 Männern betreffen):

– Mundtrockenheit

Häufige Nebenwirkungen (die bei bis zu 1 von 10 Männern auftreten können):

– Mundtrockenheit

– Verstopfung

– Verdauungsstörungen (Dyspepsie)

– Schwindel

– verschwommenes Sehen

– Müdigkeit

– Anormale Ejakulation (Ejakulationsstörun­gen). Das bedeutet, dass der Samen nicht durch die Harnröhre von dem Körper ausgeschieden wird, sondern in die Harnblase gelangt (retrograde Ejakulation) oder das Ejakulationsvolumen ist reduziert oder Ejakulat ist nicht vorhanden. Dieses Phänomen ist unbedenklich.

– Übelkeit

– Bauchschmerzen

Andere gelegentliche Nebenwirkungen (die bei bis zu 1 von 100 Männern auftreten können):

– Schläfrigkeit (Somnolenz)

– Juckreiz (Pruritus)

– Harnwegsinfektion, Blaseninfektion (Zystitis)

– beeinträchtigter Geschmackssinn (Dysgeusie)

– trockene Augen

– trockene Nase

– Refluxkrankheit (gastroösophagealer Reflux)

– trockener Rachen

– Hauttrockenheit

– Beschwerden beim Wasserlassen

– Ansammlung von Flüssigkeit in den Unterschenkel­n (Ödem)

– Kopfschmerzen

– schneller oder unregelmäßiger Herzschlag (Palpitationen)

– Schwindel- oder Schwächegefuhl, vor allem beim Aufstehen (orthostatische Hypotonie)

– Laufende oder verstopfte Nase (Rhinitis)

– Durchfall

– Übelkeit (Erbrechen)

– Müdigkeit (Asthenie)

Seltene Nebenwirkungen (die bei bis zu 1 von 1.000 Männern auftreten können):

– Stauung von großen, verfestigten Stuhlmengen im Dickdarm (Stuhlverhaltung), Darmverschluss

– Bewusstlosigkeit (Synkope)

– allergische Hautreaktionen, die mit einer Schwellung des Gewebes unter der Haut einhergehen (Angioödeme)

Sehr seltene Nebenwirkungen (die bei bis zu 1 von 10.000 Männern auftreten können):

– Halluzinationen, Verwirrtheit

– Allergische Hautreaktion (Erythema multiforme)

– Lang andauernde und schmerzhafte Erektion (meistens nicht während sexueller Aktivität) (Priapismus)

– Ausschlag, Entzündung und Blasenbildung der Haut und/oder der Schleimhäute von Lippen, Augen, Mund, Nasengang und Geschlechtsteilen (Stevens-Johnson Syndrom)

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):

– verminderter Appetit

– erhöhte Kaliumspiegel im Blut (Hyperkaliämie), die einen abnormalen Herzrhythmus verursachen können

– erhöhter Augeninnendruck (Glaukom)

– unregelmäßiger oder ungewöhnlicher Herzschlag (QT-Zeit-Verlängerung, Torsade de pointes, Vorhofflimmern, Arrhythmien)

– beschleunigter Herzschlag (Tachykardie)

– Atemnot (Dyspnoe)

– Während Augenoperationen zur Entfernung einer trüben Linse (Katarakt) oder zur Senkung des Augeninnendrucks (Glaukom) kann sich die Pupille (der schwarze Kreis in der Mitte des Auges) nicht ausreichend vergrößern. Zudem kann die Iris (der farbige Teil des Auges) während der Operation erschlaffen.

– Störungen der Stimme

– Lebererkrankungen

– Muskelschwäche

– Nierenerkrankungen

– Verschwommenes Sehen

– Nasenbluten (Epistaxis)

– Delirium

– Darmerkrankung (Ileus)

– Bauchweh

– Schwere Hautallergie, die zum Abschälen der Haut fuhrt (exfoliative Dermatitis)

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: anzeigen.

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

5.    Wie ist Solifenacin/Tamsulosin Adamed aufzubewahren?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und der Blisterpackung nach „verw. bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatumbezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedin­gungen erforderlich.

Entsorgen Sie Arzneimittel niemals über das Abwasser (z.B. nicht über die Toilette oder das Waschbecken). Fragen Sie in Ihrer Apotheke, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei. Weitere Informationen finden Sie unter.

6.    Inhalt der Packung und weitere Informationen

– Die Wirkstoffe sind: Solifenacinsuccinat und Tamsulosinhydrochlo­rid

Jede Tablette mit veränderter Wirkstofffrei­setzung enthält 6 mg Solifenacinsuccinat entsprechend 4,5mg Solifenacin und 0,4 mg Tamsulosinhydrochlo­rid entsprechend 0,37mg Tamsulosin.

– Die sonstigen Bestandteile sind: Macrogol 7.000.000; Mikrokristalline Cellulose; hochdisperses Siliciumdioxid; Magnesiumstearat (Ph.Eur.) [pflanzlich]; Calciumhydrogen­phosphat;

mikrokristalline Cellulose, Siliciumdioxid-beschichtet; niedrig substituierte Hydroxypropyl­cellulose; Hypromeliose; Macrogol 8000; Eisen(III)oxid (El72)

Wie Solifenacin/Tamsulosin Adamed aussieht und Inhalt der Packung

Solifenacin/Tam­sulosin Adamed 6 mg/0,4 mg Tabletten sind runde (9mm Durchmesser), bikonvexe, rote Filmtabletten mit der Prägung „6 04“ auf einer Seite.

PA/Aluminium/PVC/A­luminium-Blisterpackung in einer Faltschachtel mit 30, 90 oder 100 Tabletten.

PA/Aluminium/PVC/A­luminium-Einzeldosis-Blisterpackung in einer Faltschachtel mit 30 × 1, 90 × 1 oder 100 × 1 Tablette

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer

Adamed Pharma S.A.

ul. Mariana Adamkiewicza No. 6a

05–152 Piehköw, Czosnow

Polen

Hersteller

Adamed Pharma S.A.

ul. Mariana Adamkiewicza No. 6a

05–152 Piehköw, Czosnöw

Polen

Betriebsstätten:

Adamed Pharma S.A.

ul. Marszalka Jözefa Pilsudskiego 5

95–200 Pabianice

Polen

Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen

Deutschland Solifenacin/Tam­sulosin Adamed

Polen

SOLITOMBO

STILIAD

STILIAD

Slowakei

Tschechische Republik

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im {MM/JJJJ}.

Anlage 4

zum Zulassungsbescheid Zul.-Nr. 7005786.00.00

Wortlaut der für die Fachinformation vorgesehenen Angaben

FACHINFORMATION

1.    bezeichnung des arzneimittels

Solifenacin/Tam­sulosin Adamed 6 mg/0,4 mg Tabletten mit veränderter Wirkstofffrei­setzung

2.    qualitative und quantitative zusammensetzung

Jede Tablette enthält eine Schicht mit 6 mg Solifenacinsuc­cinat, entsprechend 4,5 mg Solifenacin, und eine Schicht mit 0,4 mg Tamsulosinhydrochlo­rid, entsprechend 0,37 mg Tamsulosin.

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

3.    darreichungsform

Tablette mit veränderter Wirkstofffrei­setzung.

Jede Tablette ist rot, mit einem Filmüberzug, rund, 9 mm Durchmesser, bikonvex mit der Prägung “6 04“ auf einer Seite.

4.    klinische angaben

4.1    anwendungsgebiete

Behandlung von mäßigen bis schweren Blasenspeicher­symptomen (imperativer Harndrang, erhöhte Miktionsfrequenz) und Blasenentleerun­gssymptomen die mit benigner Prostatahyperplasie (BPH) assoziiert sind bei Männern, die auf eine Monotherapie nicht ausreichend ansprechen.

4.2    dosierung und art der anwendung

Erwachsene Männer, einschließlich ältere Patienten:

Eine Solifenacin/Tam­sulosin Adamed Tablette (6 mg/0,4 mg) einmal täglich oral, unabhängig von einer Mahlzeit.

Die maximale Tagesdosis beträgt eine Solifenacin/Tam­sulosin Adamed Tablette (6 mg/0,4 mg). Die Tablette sollte im Ganzen geschluckt und nicht zerkaut oder zerbissen werden. Tablette nicht zerstoßen.

Eingeschränkte Nierenfunktion

Die Auswirkung einer eingeschränkten Nierenfunktion auf die Pharmakokinetik von Solifenacinsuc­cinat/ Tamsulosinhydrochlo­rid wurde nicht untersucht. Allerdings sind die Auswirkungen auf die Pharmakokinetik der einzelnen Wirkstoffe gut bekannt (siehe Abschnitt 5.2).

Solifenacinsuc­cinat/ Tamsulosinhydrochlo­rid kann bei Patienten mit leicht bis mäßig eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance > 30 ml min) angewendet werden. Patienten mit einer stark eingeschränkten Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance < 30ml/min) sollen mit Vorsicht behandelt werden und die maximale Tagesdosis bei diesen Patienten beträgt eine Solifenacin/Tam­sulosin Adamed Tablette (6 mg/0,4 mg) (siehe Abschnitt 4.4).

Eingeschränkte Leberfunktion

Die Auswirkung einer eingeschränkten Leberfunktion auf die Pharmakokinetik von Solifenacinsuc­cinat/ Tamsulosinhydrochlo­rid wurde nicht untersucht. Allerdings sind die Auswirkungen auf die Pharmakokinetik der einzelnen Wirkstoffe gut bekannt (siehe Abschnitt 5.2).

Solifenacinsuc­cinat/ Tamsulosinhydrochlo­rid kann bei Patienten mit leicht eingeschränkter Leberfunktion (Child-Pugh-Score von < 7) angewendet werden.

Patienten mit mäßig eingeschränkter Leberfunktion (Child-Pugh-Score von 7 bis 9) sollen mit Vorsicht behandelt werden und die maximale Tagesdosis bei diesen Patienten beträgt eine Solifenacin/Tam­sulosin Adamed Tablette (6 mg/0,4 mg) (siehe Abschnitt 4.4).

Bei Patienten mit schwerer Leberfunktion­sstörung (Child-Pugh-Score > 9) ist die Anwendung von Solifenacin/Tam­sulosin Adamed kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).

Mäßige und starke Inhibitoren des Cytochrom P450 3A4

Die maximale Tagesdosis sollte auf eine Solifenacin/Tam­sulosin Adamed Tablette (6 mg/0,4 mg) begrenzt werden.

Solifenacinsuc­cinat/Tamsulo­sinhydrochlorid sollte bei Patienten, die gleichzeitig mit mäßigen oder starken CYP3A4-Inhibitoren, z. B. Verapamil, Ketoconazol, Ritonavir, Nelfmavir, Itraconazol, behandelt werden, mit Vorsicht angewendet werden (siehe Abschnitt 4.5).

Pädiatrische Patienten

Es gibt keine relevante Indikation für die Anwendung von Solifenacinsuc­cinat/Tamsulo­sinhydrochlorid bei Kindern und Jugendlichen.

4.3    gegenanzeigen

– Patienten mit einer Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile,

– Hämodialyse-Patienten (siehe Abschnitt 5.2),

– Patienten mit einer stark eingeschränkten Leberfunktion (siehe Abschnitt 5.2),

– Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz, die gleichzeitig mit einem starken Cytochrom P450

– (CYP) 3A4– Inhibitor (z. B. Ketoconazol) behandelt werden (siehe Abschnitt 4.5),

– Patienten mit mittelgradiger Leberinsuffizienz, die gleichzeitig mit einem starken CYP3A4-Inhibitor (z. B. Ketoconazol) behandelt werden (siehe Abschnitt 4.5),

– Patienten mit einer schweren gastrointestinalen Erkrankung (einschließlich eines toxischen Megakolons), einer Myasthenia gravis oder einem Engwinkelglaukom, sowie bei Patienten, die ein Risiko für diese Erkrankungen aufweisen,

– Patienten mit orthostatischer Hypotonie in ihrer Anamnese.

4.4    besondere warnhinweise und vorsichtsmaßnahmen für die anwendung

Solifenacin/Tam­sulosin Adamed ist mit Vorsicht anzuwenden bei Patienten mit:

– einer stark eingeschränkten Nierenfunktion,

– einem Risiko für Harnverhalt,

– einer obstruktiven gastrointestinalen Erkrankung,

– dem Risiko einer verminderten gastrointestinalen Motilität,

– einer Hiatushernie/gas­troösophagealem Reflux und/oder bei Patienten, die gleichzeitig Arzneimittel anwenden, die eine Ösophagitis hervorrufen oder zu einer Exazerbation der Ösophagitis fuhren können (wie z. B. Bisphosphonate),

– einer autonomen Neuropathie.

Der Patient muss untersucht werden, um das Vorhandensein von anderen Umständen oder Erkrankungen auszuschließen, die ähnliche Symptome wie bei einer benignen Prostatahyperplasie verursachen. Vor der Behandlung mit Solifenacinsuc­cinat/ Tamsulosinhydrochlo­rid sind sonstige Ursachen der häufigen Blasenentleerung (Herzinsuffizienz oder Nierenerkrankung) zu bewerten. Bei Vorliegen einer Harnwegsinfektion ist eine geeignete antibakterielle Therapie einzuleiten.

QT-Verlängerungen und Torsade de Pointes wurden bei Patienten mit Risikofaktoren wie etwa bestehendem Long-QT-Syndrom und Hypokaliämie beobachtet, die mit Solifenacinsuccinat behandelt wurden.

Bei einigen Patienten, die Solifenacinsuccinat und Tamsulosin eingenommen haben, wurden Angioödeme mit Obstruktion der Atemwege berichtet. Wenn ein Angioödem auftritt muss Solifenacinsuc­cinat/ Tamsulosinhydrochlo­rid sofort abgesetzt und darf danach nicht mehr angewendet werden. Eine geeignete Behandlung und/oder Maßnahmen sollten eingeleitet werden.

Bei einigen mit Solifenacinsuccinat behandelten Patienten wurden anaphylaktische Reaktionen berichtet. Bei Patienten, die anaphylaktische Reaktionen entwickeln, sollte die Behandlung mit Solifenacinsuc­cinat/ Tamsulosinhydrochlo­rid abgebrochen und eine geeignete Therapie und/oder Maßnahmen eingeleitet werden.

Wie bei anderen Alpha-Adrenozeptor-Antagonisten kann es während der Behandlung mit Tamsulosin in Einzelfallen zu einem Blutdruckabfall kommen, der selten zu einer Synkope fuhren kann. Patienten, die mit der Einnahme von Solifenacinsuc­cinat/ Tamsulosinhydrochlo­rid beginnen, sollten darauf hingewiesen werden, sich beim ersten Anzeichen einer orthostatischen Hypotonie (Schwindel, Schwäche) hinzusetzen oder hinzulegen, bis die Symptome abgeklungen sind.

Bei einigen Patienten, die gleichzeitig oder bis kurz vorher mit Tamsulosinhydrochlo­rid behandelt wurden, trat während Katarakt- und Glaukom-Operationen das sogenannte „Intraoperative Floppy Iris Syndrome“ (IFIS, eine Variante des Syndroms der engen Pupille) auf. IFIS kann das Risiko von Komplikationen während und nach der Operation erhöhen.

Daher sollte mit der Behandlung von Solifenacinsuc­cinat/ Tamsulosinhydrochlo­rid bei Patienten, bei denen eine Katarakt- oder Glaukom-Operation geplant ist, nicht begonnen werden. In einzelnen Berichten wurde es als nützlich angesehen, Solifenacinsuc­cinat/ Tamsulosinhydrochlo­rid 1–2 Wochen vor einer Katarakt- oder Glaukom-Operation abzusetzen, jedoch ist der Vorteil einer Therapieunter­brechung nicht abschließend geklärt.

Bei den Untersuchungen vor der Operation sollten Kataraktchirurgen und Augenärzte abklären, ob die für die Katarakt- oder Glaukom-Operation vorgesehenen Patienten mit Solifenacinsuc­cinat/ Tamsulosinhydrochlo­rid behandelt werden oder wurden. Damit soll gewährleistet werden, dass geeignete Maßnahmen ergriffen werden können, um das IFIS während der Operation beherrschen zu können.

Solifenacinsuc­cinat/ Tamsulosinhydrochlo­rid sollte nur mit Vorsicht in Verbindung mit mäßigen und starken CYP3A4-Inhibitoren (siehe Abschnitt 4.5) angewendet werden. Bei Patienten, die langsame Metabolisierer vom CYP2D6 Phänotyp sind oder die starke CYP2D6-Inhibitoren wie

z.B. Paroxetin erhalten, darf Solifenacinsuc­cinat/ Tamsulosinhydrochlo­rid nicht gleichzeitig mit starken CYP3A4-Inhibitoren angewendet werden.

4.5    wechselwirkungen mit anderen arzneimitteln und sonstige wechselwirkungen

Die gleichzeitige Gabe von Arzneimitteln mit anticholinergen Eigenschaften kann zu einer Verstärkung der therapeutischen Effekte und unerwünschten Wirkungen fuhren. Nach Beendigung der Behandlung mit Solifenacinsuc­cinat/ Tamsulosinhydrochlo­rid sollte vor Beginn einer anticholinergen Behandlung circa eine Woche Pause einhalten werden. Die therapeutische Wirkung von Solifenacin kann durch die gleichzeitige Einnahme von cholinergen Rezeptor-Agonisten vermindert werden.

Wechselwirkungen mit CYP3A4– und CYP2D6-Inhibitoren

Die gleichzeitige Gabe von Solifenacin und Ketoconazol (einem starken CYP3A4-Inhibitor) (200 mg/Tag) führte zu einer Zunahme der C™x und der Fläche unter der Konzentrations-Zeit-Kurve (AUC) von Solifenacin um das 1,4– und 2-Fache, während Ketoconazol in einer Dosierung von 400 mg/Tag zu einer Zunahme der Cmax und AUC von Solifenacin um das 1,5 und 2,8-Fache führte.

Die gleichzeitige Gabe von Tamsulosin mit Ketoconazol in einer Dosierung von 400 mg/Tag führte zu einer Zunahme der Cmx und AUC von Tamsulosin um das 2,2 und 2,8-Fache.

Da die gleichzeitige Verabreichung mit potenten CYP3A4-Inhibitoren wie z.B. Ketoconazol, Ritonavir, Nelfinavir und Itraconazol zu einer erhöhten Exposition sowohl von Solifenacin als auch von Tamsulosin führte, sollte Solifenacinsuc­cinat/ Tamsulosinhydrochlo­rid nur mit Vorsicht zusammen mit starken CYP3A4-Inhibitoren verabreicht werden.

Bei Patienten, die außerdem langsame Metabolisierer vom CYP2D6 Phänotyp sind oder die bereits starke CYP2D6-Inhibitoren erhalten, darf Solifenacinsuc­cinat/ Tamsulosinhydrochlo­rid nicht gleichzeitig mit starken CYP3A4-Inhibitoren angewendet werden.

Die gleichzeitige Gabe von Solifenacinsuc­cinat/ Tamsulosinhydrochlo­rid und Verapamil (einem moderaten CYP3A4-Inhibitor) führte zu einer ca. 2,2-fachen Zunahme der Cmax und AUC von Tamsulosin, und zu einer ca. 1,6-fachen Zunahme der Cmax und AUC von Solifenacin.

Solifenacinsuc­cinat/Tamsulo­sinhydrochlorid sollte in Kombination mit moderaten CYP3A4-Inhibitoren mit Vorsicht angewendet werden.

Die gleichzeitige Gabe von Tamsulosin mit dem schwachen CYP3A4-Inhibitor Cimetidin (400 mg alle 6 Stunden) führte zu einem Anstieg der AUC von Tamsulosin um das 1,44-Fache, während es keine signifikante Änderung im Cmax gab. Solifenacinsuc­cinat/ Tamsulosinhydrochlo­rid kann gemeinsam mit schwachen CYP3A4-Inhibitoren verabreicht werden.

Die gleichzeitige Gabe von Tamsulosin mit dem starken CYP2D6-Inhibitor Paroxetin (20 mg/Tag) führte zu einer Zunahme der Cmax und AUC von Tamsulosin um das jeweils 1,3– und 1,6-Fache. Solifenacinsuc­cinat/ Tamsulosinhydrochlo­rid omni kann gemeinsam mit CYP2D6-Inhibitoren verabreicht werden.

Die Wirkungen einer Enzyminduktion auf die pharmakokinetischen Eigenschaften von Solifenacin und Tamsulosin wurden nicht geprüft. Da Solifenacin und Tamsulosin durch CYP3A4 metabolisiert werden, sind pharmakokinetische Wechselwirkungen mit CYP3A4-Induktoren (z.B. Rifampicin) möglich, was die Serumkonzentration von Solifenacin und Tamsulosin verringern kann.

Andere Wechselwirkungen

Die folgenden Angaben geben die Informationen wieder, die zu den einzelnen Wirkstoffen bekannt sind.

Solifenacin

– Solifenacin kann die Wirkung von Arzneimitteln vermindern, die stimulierend auf die Motilität des Gastrointesti­naltrakts wirken, wie z.B. Metoclopramid und Cisaprid.

– In vitro Studien belegen, dass Solifenacin in therapeutischen Konzentrationen die CYP-Enzyme 1A1/2, 2B6, 2C8,2C9,2C19, 2D6, 2E1 oder 3 A4 nicht hemmt. Daher sind Wechselwirkungen zwischen Solifenacin und Arzneimitteln unwahrscheinlich, die von diesen CYP-Enzymen verstoffwechselt werden.

– Die Einnahme von Solifenacin hatte keinen Einfluss auf das pharmakokinetische Profil von R-Warfarin oder S-Warfarin oder auf deren Wirkung auf die Prothrombinzeit.

– Die Einnahme von Solifenacin hatte keinen Einfluss auf das pharmakokinetische Profil von Digoxin.

Tamsulosin

– Die gemeinsame Verabreichung mit anderen Alpha-1 -Adrenorezeptor­blockern kann zu einerverstärkten hypotensiven Wirkung fuhren.

– in vitro verändern weder Diazepam noch Propranolol, Trichlormethiazid, Chlormadinon, Amitriptylin, Diclofenac, Glibenclamid, Simvastatin oderWarfarin den freien Anteil von Tamsulosin im Humanplasma. Auch verändert Tamsulosin den freien Anteil von Diazepam, Propranolol, Trichlormethiazid und Chlormadinon nicht. Diclofenac und Warfarin können jedoch die Eliminationsrate von Tamsulosin erhöhen.

– Eine gleichzeitige Verabreichung von Furosemid bewirkt einen Abfall des Tamsulosin-Plasmaspiegels. Da jedoch die Werte innerhalb des Normbereiches bleiben, ist eine gleichzeitige Gabe zulässig.

– In vitro Studien mit Tamsulosin haben gezeigt, dass Tamsulosin in therapeutischen Konzentrationen die CYP-Enzyme 1A2,2C9, 2C19,2D6,2E1 oder 3A4 nicht hemmt. Daher sind Wechselwirkungen zwischen Tamsulosin und Arzneimitteln unwahrscheinlich, die von diesen CYP-Enzymen verstoffwechselt werden.

– Bei gleichzeitiger Gabe von Tamsulosin mit Atenolol, Enalapril oder Theophyllin wurden keine Wechselwirkungen beobachtet.

4.6    fertilität, schwangerschaft und stillzeit

Fertilität

Die Auswirkung von Solifenacinsuc­cinat/ Tamsulosinhydrochlo­rid auf die Fertilität wurde nicht untersucht. Tierexperimentelle Studien mit Solifenacin oder Tamsulosin deuten nicht auf schädliche Wirkungen in Bezug auf Fertilität und frühe Embryonalentwic­klung hin (siehe Abschnitt 5.3).

Ejakulationsstörun­gen wurden in klinischen Kurz- und Langzeitstudien mit Tamsulosin beobachtet. Fälle von Ejakulationsstörun­gen, retrograder Ejakulation und ausbleibender Ejakulation wurden nach der Zulassung berichtet.

Schwangerschaft und Stillzeit

Solifenacinsuc­cinat/ Tamsulosinhydrochlo­rid ist nicht zur Anwendung bei Frauen indiziert.

4.7    auswirkungen auf die verkehrstüchtigkeit und die fähigkeit zum bedienen von maschinen

Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen von Solifenacinsuc­cinat/ Tamsulosinhydrochlo­rid auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgefuhrt. Jedoch sollten die Patienten auf ein mögliches Auftreten von Schwindel, verschwommenes Se­hen,

Müdigkeit oder Benommenheit hingewiesen werden, was die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigen kann (siehe Abschnitt 4.8).

4.8    nebenwirkungen

Zusammenfassung des Sicherheitsproßls

Solifenacinsuc­cinat/ Tamsuiosinhydrochlo­rid kann anticholinerge Nebenwirkungen hervorrufen, die im Allgemeinen von leichter bis mittelschwerer Ausprägung sind. Die am häufigsten beschriebenen unerwünschten Wirkungen während der klinischen Studien, die zur Entwicklung der Kombination von 6 mg Solifenacinsuc­cinat/0,4 mg Tamsuiosinhydrochlo­rid durchgefuhrt wurden, waren Mundtrockenheit (9,5%), gefolgt von Verstopfung (3,2%) und Dyspepsie (einschließlich Bauchschmerzen; 2,4%). Weitere häufige Nebenwirkungen sind Schwindel (einschließlich Vertigo; 1,4%) verschwommenes Sehen (1,2%), Müdigkeit (1,2%) und Ejakulationsstörun­gen (einschließlich retrograder Ejakulation; 1,5%). Akuter Harnverhalt (0,3%, gelegentlich) ist die schwerwiegendste Nebenwirkung, die während der Behandlung mit Solifenacinsuc­cinat/ Tamsuiosinhydrochlo­rid im Rahmen klinischer Studien beobachtet wurde.

Tabellarische Zusammenfassung der Nebenwirkungen

In der folgenden Tabelle zeigt die Spalte „Häufigkeit Solifenacinsuc­cinat/ Tamsuiosinhydrochlo­rid“ die Nebenwirkungen, die im Rahmen der klinischen Doppelblindstudien zur Entwicklung von Solifenacinsuc­cinat/ Tamsuiosinhydrochlo­rid beobachtet wurden (auf Grundlage behandlungsbe­dingter Nebenwirkungen, die von mindestens zwei Patienten berichtet wurden und deren Häufigkeit höher als jene des Placebos in doppelblinden Studien lag).

Die Spalten “Häufigkeit Solifenacin” und ’’Häufigkeit Tamsulosin” zeigen unerwünschte Nebenwirkungen (UNW), die zuvor im Zusammenhang mit einem der Einzelbestandteile berichtet wurden und die auch bei der Behandlung mit Solifenacinsuc­cinat/ Tamsuiosinhydrochlo­rid auftreten können (einige dieser Nebenwirkungen wurden während des klinischen Entwicklungspro­gramms von Solifenacinsuc­cinat/ Tamsuiosinhydrochlo­rid nicht beobachtet).

Die Häufigkeit von Nebenwirkungen wird wie folgt eingeteilt:

Sehr häufig (>1/10); häufig (>1/100, <1/10); gelegentlich (>1/1.000, <1/100); selten (>1/10.000, <1/1.000), sehr selten (<1/10.000), nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Systemorganklasse (SOC)/

Häufigkeit beobachteter Nebenwirkungen während der Entwicklung von Solifenacinsuccinat/ Tamsuiosinhydrochlorid

Häufigkeit beobachteter Nebenwirkungen für die einzelnen Bestandteile

Bevorzugter Begriff (PT)

Solifenacin

5 mg and 10 mg

Tamsulosin 0.4 mg

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Harnwegsinfektion

Gelegentlich

Zystitis

Gelegentlich

Erkrankungen des Immunsystems

Anaphylaktische Reaktion

Nicht bekannt*

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Verminderter Appetit

Nicht bekannt*

Hyperkaliämie

Nicht bekannt*

Psychiatrische Erkrankungen

Halluzinationen

Sehr selten*

Verwirrtheitszus­tand

Sehr selten*

Delirium

Nicht bekannt*

Erkrankungen des Nervensystems

Schwindel

Häufig

Selten*

Häufig

Systemorganklasse (SOC)/

Bevorzugter Begriff (PT)

Häufigkeit beobachteter Nebenwirkungen während der Entwicklung von Solifenacinsuccinat/ Tamsulosinhydrochlorid

Häufigkeit beobachteter Nebenwirkungen für die einzelnen Bestandteile

Solifenacin

5 mg and 10 mg

Tamsulosin 0.4 mg

Somnolenz

Gelegentlich

Dysgeusie

Gelegentlich

Kopfschmerzen

Selten*

Gelegentlich

Synkope

Selten

Augenerkrankungen

Verschwommenes Sehen

Häufig

Häufig

Nicht bekannt*

Intraoperatives Floppy Iris Syndrom (IFIS)

Nicht bekannt**

Augentrockenheit

Gelegentlich

Glaukom (Grüner Star)

Nicht bekannt*

Sehstörungen

Nicht bekannt*

Herzerkrankungen

Palpitationen

Nicht bekannt*

Gelegentlich

Torsade de Pointes

Nicht bekannt*

QT Verlängerung im EKG

Nicht bekannt*

Vorhofflimmern

Nicht bekannt*

Nicht bekannt*

Herzrhythmusstörun­gen

Nicht bekannt*

Tachykardie

Nicht bekannt*

Nicht bekannt*

Gefäßerkrankungen

Orthostatische Hypotonie

Gelegentlich

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Rhinitis

Gelegentlich

Trockenheit der Nase

Gelegentlich

Dyspnoe

Nicht bekannt*

Dysphonie

Nicht bekannt*

Epistaxis

Nicht bekannt*

Erkrankungen des Gastrointesti­naltrakts

Mundtrockenheit

Häufig

Dyspepsie

Häufig

Häufig

Obstipation

Häufig

Häufig

Gelegentlich

Übelkeit

Häufig

Gelegentlich

Bauchschmerzen

Häufig

Gastroösophageale Refluxkrankheit

Gelegentlich

Durchfall

Gelegentlich

Trockene Kehle

Gelegentlich

Erbrechen

Selten*

Gelegentlich

Kolonobstruktion

Selten

Koprostase

Selten*

Ileus

Nicht bekannt*

Abdominelle Beschwerden

Nicht bekannt*

Leber- und Gallenerkrankungen

Lebererkrankungen

Nicht bekannt*

Abnormaler Leberfunktionstest

Nicht bekannt*

Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes

Pruritus

Selten*

Gelegentlich

Trockene Haut

Gelegentlich

Ausschlag

Selten*

Gelegentlich

Urtikaria

Sehr selten*

Gelegentlich

Angioödem

Sehr selten*

Selten*

Stevens-Johnson Syndrom

Sehr selten*

Erythema multiforme

Sehr selten*

Nicht bekannt*

Exfoliative Dermatitis

Nicht bekannt*

Nicht bekannt*

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkran­kungen

Systemorganklasse (SOC)Z Bevorzugter Begriff (PT)

Häufigkeit beobachteter Nebenwirkungen während der Entwicklung von Solifenacinsuccinat/ Tamsulosinhydrochlorid

Häufigkeit beobachteter Nebenwirkungen für die einzelnen Bestandteile

Solifenacin

5 mg and 10 mg

Tamsulosin 0.4 mg

Muskelschwäche

Nicht bekannt*

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Harnverhalt

Selten*

Erschwerte Miktion

Gelegentlich

Nierenfunktion­sstörung

Nicht bekannt*

Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse

Ejakulationsstörun­gen einschließlich retrograder Ejakulation und Anejakulation

Häufig

Häufig

Priapismus

Sehr selten*

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Müdigkeit

Häufig

Gelegentlich

Periphere Ödeme

Asthenie

Gelegentlich

# Die in dieser Tabelle aufgeführten UNWs von Solifenacin und Tamsulosin sind die UNWs, die in der Zusammenfassung der Produktmerkmale beider Produkte aufgeführt sind.

* aus Berichten nach der Markteinführung. Da diese spontan gemeldeten Ereignisse aus den weltweiten Erfahrungen nach dem Inverkehrbringen stammen, können die Häufigkeit der Ereignisse und die Rolle von Solifenacin oder Tamsulosin sowie deren Verursachung nicht zuverlässig bestimmt werden.

** aus Berichten nach der Markteinführung, beobachtet bei Katarakt- und Glaukom-Operationen.

siehe Abschnitt 4.4.

Langzeitsicher­heitsdaten zu Solifenacinsuc­cinat/ Tamsulosinhydrochlo­rid

Das Nebenwirkungsprofil während der Behandlungsdauer von bis zu 1 Jahr war jenem ähnlich, das während 12-Wochen-Studien beobachtet wurde. Das Produkt ist gut verträglich und es wurden keine speziellen Nebenwirkungen mit einer Langzeitbehandlung in Zusammenhang gebracht.

Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen

Zum Harnverhalt, siehe Abschnitt 4.4

Ältere Personen

Das therapeutische Anwendungsgebiet von Solifenacinsuc­cinat/ Tamsulosinhydrochlo­rid, nämlich durch benigne Prostatahyperplasie (BPH) hervorgerufene moderate bis schwere Speichersymptome (Dranginkontinenz, erhöhte Miktionsfrequenz) und Harnentleerun­gsstörungen, sind Erkrankungen, die ältere Männer betreffen.

Die klinische Entwicklung der Solifenacinsuc­cinat/ Tamsulosinhydrochlo­rid Kombination wurde mit Patienten im Alter von 45 bis 91 Jahren durchgeführt, mit einem Durchschnittsal­ter von

65 Jahren. Die Nebenwirkungen bei älteren Personen waren jenen ähnlich, die bei jungen Menschen beobachtet wurde.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels.

Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: anzuzeigen.

4.9    überdosierung

Symptome

Eine Überdosierung mit der Kombination aus Solifenacin und Tamsulosin kann möglicherweise zu schweren anticholinergen Wirkungen und akuter Hypotonie fuhren. Die höchste Dosis, die während einer klinischen Studie versehentlich eingenommen wurde, entsprach 126 mg Solifenacin-succinat und 5,6 mg Tamsulosinhydrochlo­rid. Diese Dosis wurde gut vertragen, wobei leichte Mundtrockenheit als einzige Nebenwirkung mit einer Dauer von 16 Tagen berichtet wurde.

Behandlung

Im Falle einer Überdosierung von Solifenacin und Tamsulosin sollte der Patient mit Aktivkohle behandelt werden. Eine Magenspülung ist sinnvoll, wenn innerhalb 1 Stunde durchgefuhrt, Erbrechen darf jedoch nicht induziert werden.

Wie von anderen Anticholinergika bekannt, können die Symptome einer Überdosierung mit Solifenacin folgendermaßen behandelt werden:

– Bei schweren zentralen anticholinergen Nebenwirkungen, wie Halluzinationen oder ausgeprägten Erregungszuständen: Behandlung mit Physostigmin oder Carbachol

– Konvulsionen oder ausgeprägte Erregungszustände: Behandlung mit Benzodiazepinen

– Bei respiratorischer Insuffizienz: Behandlung durch künstliche Beatmung

– Bei Tachykardie: symptomatische Behandlung, wenn erforderlich. Betarezeptoren­blocker sollten mit Vorsicht angewendet werden, da die gleichzeitige Überdosierung mit Tamsulosin potentiell zu

– schwerer Hypotonie fuhren kann.

– Bei Harnverhalt: Behandlung durch Katheterisierung

Wie bei anderen Antimuskarinika ist im Fall einer Überdosierung bei Patienten mit einem bekannten Risiko für eine Verlängerung des QT-Intervalls (d. h. bei Hypokaliämie, Bradykardie oder bei gleichzeitiger Anwendung von Arzneimitteln, die bekanntermaßen das QT-Intervall verlängern) sowie bei Patienten mit einer vorbestehenden, relevanten Herzkrankheit (d. h. Myokardischämie, Herzrhythmusstörun­gen oder Herzinsuffizienz) besondere Vorsicht geboten.

Im Falle einer akuten Hypotonie, die nach einer Überdosierung mit dem wirksamen Bestandteil Tamsulosin auftreten kann, sollte die Behandlung symptomatisch erfolgen. Eine Hämodialyse ist wahrscheinlich nicht von Nutzen, da Tamsulosin zu einem sehr hohen Anteil an Plasmaproteine gebunden ist.

5.    pharmakologische eigenschaften

5.1    pharmakodynamische eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Alpha-Adrenozeptoran­tagonisten, ATC-Code: G04CA53

Wirkmechanismus

Solifenacinsuc­cinat/ Tamsulosinhydrochlo­rid ist eine Kombinationsta­blette mit den beiden wirksamen Bestandteilen Solifenacin und Tamsulosin. Diese Wirkstoffe haben einen unabhängigen und gegenseitig ergänzenden Wirkmechanismen in der Behandlung mit BPH assoziierten Symptomen der unteren Harnwege (LUTS) mit Speichersymptomen.

Solifenacin ist ein kompetitiver, spezifischer Muskarin-Rezeptorantagonist und weist keine relevante Affinität zu verschiedenen anderen Rezeptoren, Enzymen und lonenkanälen auf. Die höchste Affinität zeigt Solifenacin zu Muskarin M3-Rezeptoren, gefolgt von Muskarin Ml – und M2– Rezeptoren.

Tamsulosin ist ein Antagonist des Alpha-1-Adrenozeptors. Tamsulosin bindet selektiv und kompetitiv an postsynaptische Alpha-1-Rezeptoren, insbesondere an die Subtypen Alpha-1A und Alpha-ID, und ist ein potenter Antagonist im Gewebe der unteren Harnwege.

Pharmakodynamische Wirkungen

Solifenacin/Tam­sulosin Adamed Tabletten enthalten zwei wirksame Bestandteile, die eine voneinander unabhängige und gegenseitig ergänzende Wirkung bei der Behandlung von durch BPH hervorgerufenem LUTS mit Speichersymptomen aufweisen:

– Solifenacin verbessert Speicherfimkti­onsstörungen, die mit nicht-neuronal freigesetztem Acetylcholin im Zusammenhang stehen, das die M3-Rezeptoren in der Blase aktiviert. Nicht-neuronal freigesetztes Acethylcholin sensibilisiert die urotheliale Sinnesfunktion und äußert sich in Harndrang und häufiger Blasenentleerung.

– Tamsulosin verbessert Miktionsstörungen (erhöht die maximale Harnflussrate), indem es die Obstruktion durch Entspannung der glatten Muskulatur in Prostata, Blasenhals und Urethra lindert. Außerdem verbessert es Speicherfunkti­onsstörungen.

Kiinische Wirksamkeit und Sicherheit

Die Wirksamkeit wurde in einer Pivotalstudie der Phase 3 gezeigt, bei Patienten mit durch BPH assoziiertem LUTS mit Miktions- (obstruktive) Symptomen und zumindest dem folgenden Schweregrad an Speicher- (irritative) Symptomen: > 8 Miktionen/24 Stunden und > 2 Drang-Episoden/24 Stunden.

Solifenacinsuc­cinat/ Tamsulosinhydrochlo­rid zeigte im Vergleich mit dem Placebo statistisch signifikante Verbesserungen von Studienbeginn bis Studienende in den beiden primären Endpunkten, den gesamten International Prostate Symptom Score (IPSS) Werten und „Total Urgency and Frequency Score“, und in den sekundären Endpunkten, Harndrang, Miktionshäufigkeit, durchschnittliches ausgeschiedenes Volumen pro Miktion, Nykturie, IPSS Miktions-Subscore, IPSS Lebensqualität (QoL), OAB Fragenbogen (OAB-q) Bother Score und OABq Health Related Quality of Life (HRQoL) Score, einschließlich aller Subscores (Bewältigung, Besorgnis, Schlaf und soziale Interaktion).

Solifenacinsuc­cinat/ Tamsulosinhydrochlo­rid zeigte eine überlegene Verbesserung im Vergleich mit Tamsulosin OCAS (Oral Controlled Absorption System) sowohl beim „Total Urgency and Frequency Score“ als auch bei Miktionshäufigkeit, durchschnittlichem ausgeschiedenen Volumen pro Miktion und IPSS Miktions-Subscore. Dies wurde durch signifikante Verbesserungen des IPSS QoL und OAB-Q HRQoLGesamtscores einschließlich aller Subscores begleitet. Außerdem war Solifenacinsuc­cinat/ Tamsulosinhydrochlo­rid dem Tamsulosin OCAS beim Gesamt-IPS nicht unterlegen (p <0,001), wie erwartet.

S.2    Pharmakokinetische Eigenschaften

Solifenacinsuc­cinat/Tamsulo­sinhydrochlorid:

Die unten angeführten Daten zeigen die pharmakokinetischen Parameter nach Mehrfach-Dosierungen von Solifenacinsuc­cinat/ Tamsulosinhydrochlo­rid.

Eine Bioäquivalenzstudie für die Mehrfach-Dosis hat gezeigt, dass durch die Verabreichung von Solifenacinsuc­cinat/ Tamsulosinhydrochlo­rid eine vergleichbare Aufnahme erzielt wird wie durch die gleichzeitige Gabe von separaten Solifenacin- und Tamsulosin OCAS-Tabletten in derselben Dosierung.

Resorption

Nach Mehrfach-Gabe von Solifenacinsuc­cinat/ Tamsulosinhydrochlo­rid variierte der tmax VOB Solifenacin in den verschiedenen Studien zwischen 4,27 und 4,76 Stunden, und der tmax von Tamsulosin zwischen 3,47 und 5,65 Stunden.

Die entsprechenden Cmax -Werte von Solifenacin schwankten zwischen 26,5 ng/ml und 32,0 ng/ml, während der Cinax von Tamsulosin zwischen 6,56 ng/ml und 13,3 ng/ml variierte.

Die AUC-Werte von Solifenacin bewegten sich zwischen 528 ng.h/ml und 601 ng.h/ml, und jene von Tamsulosin zwischen 97,1 ng.h/ml und 222 ng.h/ml. Die absolute Bioverfügbarkeit von Solifenacin beträgt etwa 90%, während für Tamsulosin angenommen wird, dass 70–79% resorbiert werden.

Eine Einzeldosis-Studie mit Solifenacinsuc­cinat/ Tamsulosinhydrochlo­rid über Wechselwirkungen mit Nahrung wurde nüchtern, nach einem fett- und kalorienarmen Frühstück und nach einem fetthaltigen, kalorienreichen Frühstück durchgeführt. Nach einem fetthaltigen, kalorienreichen Frühstück wurde für die Tamsulosin-Komponente von Solifenacinsuc­cinat/ Tamsulosinhydrochlo­rid ein Anstieg des Cmax -Wertes um 54% im Vergleich zum nüchternen Zustand beobachtet, während der AUC-Wert um 33% angestiegen ist. Ein fett- und kalorienarmes Frühstück zeigte keinen Effekt auf die Pharmakokinetik von Tamsulosin. Die Pharmakokinetik der Solifenacin-Komponente wurde weder durch ein fett- und kalorienarmes, noch durch ein fetthaltiges, kalorienreiches Frühstück beeinflusst.

Die gleichzeitige Gabe von Solifenacin und Tamsulosin OCAS führte zu einer 1,19-fachen Steigerung des Cmax -Wertes, und zu einer 1,24-fachen Steigerung des AUC-Wertes von Tamsulosin im Vergleich zum AUC-Wert nach alleine verabreichten Tamsulosin OCAS-Tabletten. Es gab keine Hinweise auf eine Auswirkung von Tamsulosin auf die Pharmakokinetik von Solifenacin.

Elimination

Nach Solifenacinsuc­cinat/ Tamsulosinhydrochlo­rid -Einzelgabe lag die tl/2 von Solifenacin zwischen 49,5 und 53 Stunden, und jener von Tamsulosin zwischen 12,8 und 14 Stunden.

Die gleichzeitige Verabreichung mehrerer Dosen Verapamil 240 mg q.d. mit Solifenacinsuc­cinat/ Tamsulosinhydrochlo­rid führte zu einem Anstieg des Cmax um 60 % und des AUC um 63 % für Solifenacin, während für Tamsulosin der Cmax um 115 % und die AUC um 122 % anstieg.

Die Änderungen von Cmax und AUC werden als klinisch nicht relevant angesehen.

Die Analyse von Daten hinsichtlich der Populationsphar­makokinetik der Phase-3-Daten zeigte einen Zusammenhang zwischen der intraindividuellen Variabilität in der Pharmakokinetik von Tamsulosin und Unterschieden in Alter, Körpergröße und al-Säure-Glykoprotein-Plasmakonzentra­tionen. Eine Zunahme des Alters und des al-sauren Glykoproteins war mit einem Anstieg der AUC verbunden, während eine Zunahme der Körpergröße mit einer Abnahme der AUC einherging.

Die gleichen Faktoren führten zu ähnlichen Veränderungen in der Pharmakokinetik von Solifenacin. Darüber hinaus wurde ein Anstieg der Gamma-Glutamyl-Transferase mit höheren AUC-Werten in Verbindung gebracht. Diese Änderungen der AUC werden nicht als klinisch relevant angesehen.

Angaben zu den einzelnen Wirkstoffen als Monotherapie dienen zur Vervollständigung der pharmakokinetischen Eigenschaften von Solifenacinsuc­cinat/ Tamsulosinhydrochlo­rid:

Solifenacin

Resorption

Die Plasmaspitzen­konzentration von Solifenacin Tabletten wird 3 bis 8 Stunden nach Mehrfach-Dosierung erreicht, wobei Tmax dosisunabhängig is­t.

Cmax und die Fläche unter der Konzentrations-Zeit-Kurve (AUC) nehmen zwischen 5 und 40 mg dosis- proportional zu. Die absolute Bioverfügbarkeit beträgt ca. 90 %.

Verteilung

Das apparente Verteilungsvolumen von Solifenacin nach intravenöser Applikation beträgt ungefähr 6001. Etwa 98 % Solifenacin wird an Plasmaproteine gebunden, vor allem an saures Alpha-1-Glykoprotein.

Biotransformation

Solifenacin hat aufgrund der langsamen Metabolisierung einen niedrigen First-Pass-Effekt.

Solifenacin wird hauptsächlich über die Leber verstoffwechselt, in erster Linie vom Cytochrom CYP3A4. Es gibt jedoch auch andere Stoffwechselwege, die an der Metabolisierung von Solifenacin beteiligt sein können. Die systemische Clearance von Solifenacin liegt bei ungefähr 9,5 1/h. Nach peroraler Gabe wurden neben Solifenacin ein pharmakologisch wirksamer Metabolit (47?Hydroxyso­lifenacin) und drei inaktive Metaboliten (V-Glucuronid, V-Oxid und 4A-Hydroxy-V-Oxid von Solifenacin) im Plasma festgestellt.

Elimination

Nach Verabreichung einer Einzeldosis von 10 mg [14C-markiertem] Solifenacin wurden in einem Zeitraum von 26 Tagen ungefähr 70 % der Radioaktivität im Urin und 23 % im Stuhl nachgewiesen.

Im Urin wurden ungefähr 11 % der radioaktiven Substanz als unverändert ausgeschiedener Wirkstoff wiedergefunden, von den Metaboliten etwa 18 % des V-Oxids, 9 % des 4A-Hydroxy-V-Oxids und 8 % des 4Ä-Hydroxy-Metaboliten (aktiver Metabolit).

Tamsulosin

Resorption

Die Plasmaspitzen­konzentration von Tamsulosin OCAS wird 4 bis 6 Stunden nach Mehrfach-Dosierung von 0,4 mg/Tag erreicht. CmaXund AUC nehmen zwischen 0,4 mg und 1,2 mg dosisproportional zu. Die absolute Bioverfugbarkeit beträgt ca. 57 %.

Verteilung

Das Verteilungsvolumen von Tamsulosin nach intravenöser Applikation beträgt ungefähr 161. Etwa 99% Tamsulosin wird an Plasmaproteine gebunden, vor allem an saures Alpha-1 -Glykoprotein.

Biotransformation

Tamsulosin hat aufgrund der langsamen Metabolisierung einen niedrigen First-Pass-Effekt. Tamsulosin wird hauptsächlich über die Leber verstoffwechselt, in erster Linie von den Cytochromen CYP3A4 und CYP2D6. Die systemische Clearance von Tamsulosin liegt bei ungefähr 2,91/h. Der größte Tamsulosin-Anteil liegt im Plasma in Form des unveränderten Wirkstoffes vor. Keiner der Metaboliten besitzt eine höhere Aktivität als die Ausgangsubstanz.

Elimination

Nach Verabreichung einer Einzeldosis von 0,2 mg [14C-markiertem] Tamsulosin wurden in einem Zeitraum von 1 Woche ungefähr 76 % der Radioaktivität im Urin und 21 % im Stuhl nachgewiesen.

Im Urin wurden ungefähr 9 % der radioaktiven Substanz als unverändert ausgeschiedener Wirkstoff wiedergefunden, davon etwa 16 % als Sulfat des O-deethylierten Tamsulosin und 8 % als O-Ethoxyphenoxy-Ethansäure.

Sonstige Patientengruppen

Altere Patienten

In klinischen pharmakologischen und biopharmazeutischen Studien betrug das Alter der Probanden zwischen 19 und 79 Jahren. Nach Verabreichung von Solifenacinsuc­cinat/ Tamsulosinhydrochlo­rid wurden die höchsten Expositions-Werte bei älteren Probanden beobachtet, obwohl es eine fast vollständige Überschneidung mit Einzelwerten bei jüngeren Probanden gab. Dies wurde durch Daten aus populations-pharmakokinetischen Analysen der Phase 2 und 3 bestätigt. Solifenacinsuc­cinat/ Tamsulosinhydrochlo­rid kann bei älteren Patienten angewendet werden.

Nierenfunktion­sstörung

Solifenacinsuc­cinat/ Tamsulosinhydrochlo­rid

Solifenacinsuc­cinat/ Tamsulosinhydrochlo­rid kann bei Patienten mit leicht bis mäßig eingeschränkter Nierenfunktion angewendet werden.

Bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz sollte die Anwendung mit Vorsicht erfolgen.

Die Pharmakokinetik von Solifenacinsuc­cinat/Tamsulo­sinhydrochlorid wurde bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion nicht untersucht.

Die folgenden Aussagen geben die vorhandenen Informationen zu den einzelnen Wirkstoffen im Hinblick auf Nierenfunktion­sstörung wieder.

Solifenacin

Hinsichtlich der Werte für AUC und Cmax von Solifenacin gibt es keinen signifikanten Unterschied zwischen Patienten mit leicht bis mäßig eingeschränkter Nierenfunktion und gesunden Probanden. Bei Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion (Creatinin-Clearance < 30 ml/min) war die Exposition gegenüber Solifenacin signifikant größer als bei den Kontrollpersonen. Cmax war um ca. 30 %, AUC um über 100 % und 11/2 um über 60 % erhöht. Zwischen der Creatinin-Clearance und der Solifenacin-Clearance war ein statistisch signifikanter Zusammenhang zu beobachten.

Bei Hämodialysepa­tienten wurden keine Untersuchungen zur Pharmakokinetik von Solifenacin durchgefiihrt.

Tamsulosin

Die Pharmakokinetik von Tamsulosin wurde bei 6 Patienten mit leichter bis mittelschwerer (30 <CrCl < 70 ml/min/1,73 m2) oder schwerer (< 30 ml/min/1,73 m2) Niereninsuffizienz und 6 Personen mit normaler Nierenfunktion (CrCl >90 ml/min/1,73 m2) verglichen. Während eine Änderung der Gesamtplasmakon­zentration von Tamsulosin aufgrund der veränderten Bindung an AAG festgestellt wurde, blieben sowohl die Konzentration von ungebundenem (aktiven) Tamsulosinhydrochlo­rid als auch die intrinsische Clearance relativ konstant. Allerdings wurden Patienten im Finalstadium einer Nierenerkrankung (CrCl < 10 ml/min/1,73 m2) nicht untersucht.

Leberfunktion­sstörungen

Solifenacinsuc­cinat/Tamsulo­sinhydrochlorid

Solifenacinsuc­cinat/ Tamsulosinhydrochlo­rid kann bei Patienten mit leicht bis mäßig eingeschränkter Leberfunktion angewendet werden, ist aber bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz kontraindiziert.

Die Pharmakokinetik von Solifenacinsuc­cinat/ Tamsulosinhydrochlo­rid wurde bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion nicht untersucht. Die folgenden Aussagen geben die verfügbaren Informationen zu den einzelnen Wirkstoffen im Hinblick auf Leberfunktion­sstörung wieder.

Solifenacin:

Bei Patienten mit mäßig eingeschränkter Leberfunktion (Child-Pugh 7–9) bleibt Cmax unverändert, während AUC um 60 % erhöht und tl/2 verdoppelt wird. Bei Patienten mit stark eingeschränkter Leberfunktion wurden keine Untersuchungen zur Pharmakokinetik von Solifenacin durchgefiihrt.

Tamsulosin

Die Pharmakokinetik von Tamsulosin wurde bei 8 Patienten mit mittelschwerer Leberfonktions-störung (Child-Pugh 7 9) und 8 Personen mit normaler Leberfunktion verglichen. Während eine Änderung der Gesamtplasmakon­zentration von Tamsulosin aufgrund der veränderten Bindungseigen­schaften an AAG festgestellt wurde, wurde keine signifikante Änderung der Konzentration des ungebundenen (aktiven) Tamsulosinhydrochlo­rids bei einer moderaten (32 %) Veränderung der intrinsischen Clearance des ungebundenen Tamsulosin festgestellt. Tamsulosin wurde nicht an Patienten mit einer schweren Leberfunktion­sstörung untersucht.

5.3    präklinische daten zur sicherheit

Es wurden keine präklinischen Studien mit Solifenacinsuc­cinat/ Tamsulosinhydrochlo­rid durchgefiihrt. Solifenacin und Tamsulosin wurden einzeln ausgiebig in tierexperimentellen Toxizitätsstudien evaluiert und die Ergebnisse stimmen mit den bekannten pharmakologischen Wirkungen überein. Präklinische Daten aus konventionellen Studien zur Sicherheitsphar­makologie, Toxizität bei wiederholter Gabe, Fertilität, embryofetalen Entwicklung, Genotoxizitat und Karzinogenität lassen kein spezielles Risiko für den Menschen erkennen und fuhren nicht zu Bedenken hinsichtlich einer Potenzierung oder eines Synergismus von schädlichen Wirkungen bei gleichzeitiger Anwendung von Solifenacin und Tamsulosin.

6.    pharmazeutische angaben

6.1    liste der sonstigen bestandteile

Tamsulosin- Schicht – Schic ht mit ve ränderte r Freisetzung

Macrogol 7.000.000

Mikrokristalline Cellulose

Hochdisperses Siliciumdioxid

Magnesiumstearat (Ph.Eur.) [pflanzlich]

Solifenacin-Schicht – Schicht mit sofortiger Freisetzung

Calciumhydrogen­phosphat

Mikrokristalline Cellulose, Siliciumdioxid-beschichtet

Niedrig substituierte Hydroxypropyl­cellulose

Magnesiumstearat (Ph.Eur.) [pflanzlich]

Filmüberzug

Hypromellose

Macrogol 8000

Eisen(III)oxid (El 72)

6.2    inkompatibilitäten

Nicht zutreffend

6.3

Dauer der Haltbarkeit

27 Monate

6.4    besondere vorsichtsmaßnahmen für die aufbewahrung

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedin­gungen erforderlich.

6.5    art und inhalt des behältnisses

PA/Aluminium/PVC/A­luminium-Blisterpackung in einer Faltschachtel mit 30,90 oder 100 Tabletten.

PA/Aluminium/PVC/A­luminium-Einzeldosis-Blisterpackung in einer Faltschachtel mit 30 × 1, 90 × 1 oder 100 × 1 Tablette.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6    besondere vorsichtsmaßnahmen für die beseitigung

Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.

7.    inhaber der zulassung

Adamed Pharma S.A.

ul. Mariana Adamkiewicza No. 6a

05–152 Pienköw, Czosnöw

Polen

8.    zulassungsnummer(n)

7005786.00.00

9.    datum der erteilung der zulassung

(siehe Unterschrift)

10.   STAND DER INFORMATION

Das Medikament ist im ATC-Baum enthalten: