Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - TechneScan MAG3
1. bezeichnung des arzneimittels
TechneScan MAG3, 1 mg Kit für ein radioaktives Arzneimittel
2. qualitative und quantitative zusammensetzung
Jede Durchstechflasche enthält 1mg Betiatid.
Das Radionuklid ist nicht Bestandteil des Kits.
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.
3. darreichungsform
Kit für ein radioaktives Arzneimittel.
Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung.
Gräulich-weißes bis leicht gelbliches gefriergetrocknetes Pulver.
4. klinische angaben
4.1 anwendungsgebiete
Dieses Arzneimittel ist ein Diagnostikum.
Nach Rekonstitution und radioaktiver Markierung mit Natrium(99mTc)pertechnetat-Lösung wird das Diagnostikum (99mTc)Technetium-Mertiatid zur Bewertung von nephrologischen und urologischen Störungen angewendet, insbesondere zur Untersuchung von Morphologie, Perfusion und Funktion der Nieren sowie für die Darstellung des Harnabflusssystems.
4.2 dosierung und art der anwendung
Dosierung
Erwachsene
Die empfohlene Aktivität für einen Erwachsenen mit einem Gewicht von 70 kg beträgt 40 bis 200 MBq, abhängig von der Pathologie und der angewandten Untersuchungsmethode. Andere Aktivitäten können gerechtfertigt sein. Untersuchungen des renalen Blutflusses oder des Harnabflusssystems erfordern in der Regel eine größere Aktivitätsmenge als Untersuchungen des intra-renalen Transports, während die Renographie kleinere Aktivitäten erfordert als die sequentielle Szintigraphie.
Ältere Menschen
Für ältere Patienten ist kein besonderes Dosierungsschema erforderlich.
Eingeschränkte Nierenfunktion
Eine sorgfältige Abwägung der anzuwendenden Aktivität ist erforderlich, da bei diesen Patienten eine erhöhte Strahlenexposition möglich ist.
Kinder und Jugendliche
Die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen muss sorgfältig geprüft werden, und unter Berücksichtigung der klinischen Notwendigkeit und Einbeziehung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses in dieser Patientengruppe erfolgen.
Bei Kindern und Jugendlichen wird die zu verabreichende Aktivität entsprechend der EANM Dosierungskarte (2016) unter Verwendung folgender Formel ermittelt:
zu verabreichende Aktivität A[MBq] = Basisaktivität (von 11,9 MBq) x Multiplikationsfaktor
Die zu verabreichende Aktivitäten sind in der folgenden Tabelle aufgeführt:
Gewicht (kg) | Aktivität (MBq) | Gewicht (kg) | Aktivität (MBq) | Gewicht (kg) | Aktivität (MBq) |
3 | 15 | 22 | 36 | 42 | 52 |
4 | 15 | 24 | 38 | 44 | 54 |
6 | 18 | 26 | 40 | 46 | 55 |
8 | 20 | 28 | 41 | 48 | 57 |
10 | 23 | 30 | 43 | 50 | 58 |
12 | 26 | 32 | 45 | 52 – 54 | 60 |
14 | 28 | 34 | 46 | 56 – 58 | 62 |
16 | 30 | 36 | 48 | 60 – 62 | 65 |
18 | 32 | 38 | 50 | 64 – 66 | 67 |
20 | 34 | 40 | 51 | 68 | 69 |
Bei sehr jungen Kindern ist eine Mindestdosis von 15 MBq notwendig, um Bilder in ausreichender Qualität zu erhalten.
Gleichzeitig angewendete Arzneimittel für diagnostische Tests
Die Gabe eines Diuretikums oder eines ACE-Hemmers während des diagnostischen Verfahrens wird manchmal zur Differentialdiagnose von nephrologischen und urologischen Störungen verwendet.
Art der Anwendung
Mehrdosen-Durchstechflasche.
Zur intravenösen Anwendung.
Dieses Arzneimittel muss vor der Verabreichung an den Patienten rekonstituiert werden.
Hinweise zur Rekonstitution des Arzneimittels, siehe Abschnitt 12.
Hinweise zur Vorbereitung des Patienten, siehe Abschnitt 4.4.
Bilderfassung
Die szintigraphische Untersuchung wird in der Regel unmittelbar nach der Verabreichung durchgeführt.
4.3 gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile oder einen der Bestandteile des markierten radioaktiven Arzneimittels.
4.4 besondere warnhinweise und vorsichtsmaßnahmen für die anwendung
Mögliche Überempfindlichkeits- oder anaphylaktische Reaktionen
Treten Überempfindlichkeits- bzw. anaphylaktische Reaktionen auf, muss die Anwendung des
Arzneimittels sofort abgebrochen und bei Bedarf eine intravenöse Behandlung eingeleitet werden. Um im Notfall unverzüglich reagieren zu können, müssen geeignete Arzneimittel und Notfallinstrumente (z. B. Trachealtubus, Beatmungsgerät) bereitstehen.
Individuelle Nutzen-Risiko-Abwägung
Für jeden Patienten muss die Strahlenbelastung durch den möglichen Nutzen gerechtfertigt sein. Die verabreichte Aktivität soll in jedem Fall so niedrig wie möglich sein, um die erwünschte diagnostische Information zu erhalten.
Eingeschränkte Nierenfunktion
Eine sorgfältige Abwägung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses ist erforderlich, da bei diesen Patienten eine erhöhte Strahlenexposition möglich ist.
Kinder und Jugendliche
Informationen zur Anwendung bei Kindern und Jugendlichen, siehe Abschnitt 4.2.
Die Indikation muss besonders streng gestellt werden, da die effektive Dosis pro MBq höher ist als bei Erwachsenen (siehe Abschnitt 11).
Patientenvorbereitung
Der Patient soll vor dem Beginn der Untersuchung gut hydriert sein und aufgefordert werden, während der ersten Stunden nach der Untersuchung so oft wie möglich die Blase zu entleeren, um die Strahlenexposition zu verringern.
Nach der Untersuchung
Der enge Kontakt mit Kleinkindern und schwangeren Frauen muss nach der Injektion nicht eingeschränkt werden.
Besondere Warnhinweise
Durchflussmessung
Dieses Arzneimittel ist nicht geeignet für die genaue Bestimmung des effektiven renalen Plasma- oder Blutflusses bei Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion.
Ausscheidung über die Gallenblase
Es können geringe Mengen von (99mTc)Technetium-markierten Verunreinigungen vorhanden sein und/oder bei der Markierung entstehen. Da einige dieser Verunreinigungen in der Leber verteilt werden und über die Gallenblase ausgeschieden werden, können diese die späte Phase (nach 30 Minuten) einer dynamischen Nierenuntersuchung beeinflussen, da sich in diesem untersuchten Bereich die Niere und die Leber überlagern.
Natriumgehalt
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Durchstechflasche, d.h. es ist nahezu „natriumfrei“.
Umweltgefährdung
Vorsichtsmaßnahmen bzgl. der Umweltgefahren, siehe Abschnitt 6.6.
4.5 wechselwirkungen mit anderen arzneimitteln und sonstige wechselwirkungen
Es sind keine Wechselwirkungen bei der Verabreichung von (99mTc)Technetium-Mertiatid mit üblicherweise für Patienten, die diese Untersuchungen erhalten, verschriebenen Arzneimitteln bekannt (z.B. Antihypertensiva oder Arzneimittel zur Behandlung/Vorbeugung der Abstoßung transplantierter Organe). Allerdings erfolgt manchmal zur Differentialdiagnose von nephrologischen und urologischen Störungen eine einmalige Gabe eines Diuretikums oder eines ACE-Hemmers.
Alle Arzneimittel, die einen Einfluss auf den renalen Blutfluss (z.B. Acetylsalicylsäure) oder auf die tubuläre Nierenausscheidung (z.B. verabreichte Kontrastmittel, Probenecid, Hydrochlorothiazid, NSARs wie Diclofenac, Sulfonamide) haben, können die tubuläre Nierenausscheidung beeinträchtigen und dadurch die (99mTc)Technetium-Mertiatid-Clearance beeinflussen.
Kalziumantagonisten können zu falsch-positiven Captopril-Renogrammen führen. Diese Arzneimittel sollten vor der Captopril-Nierenszintigraphie abgesetzt werden, und die Ärzte sollten sich dieser möglichen Arzneimittelinteraktion bewusst sein, wenn im Captopril-Renogramm eines Patienten eine beidseitige symmetrische Verschlechterung der Nierenfunktion festgestellt wird.
4.6 fertilität, schwangerschaft und stillzeit
Frauen im gebärfähigen Alter
Falls beabsichtigt ist, bei einer Frau im gebärfähigen Alter ein radioaktives Arzneimittel anzuwenden, muss unbedingt festgestellt werden, ob eine Schwangerschaft vorliegt. Solange nicht das Gegenteil nachgewiesen wurde, muss grundsätzlich von einer Schwangerschaft ausgegangen werden, wenn eine Regelblutung ausgeblieben ist. Im Zweifelsfall (Ausbleiben der Regelblutung, sehr unregelmäßige Periode etc.) sind der Patientin alternative Untersuchungsmethoden, bei denen keine ionisierenden Strahlen angewandt werden, anzubieten (sofern solche Methoden verfügbar sind).
Schwangerschaft
Untersuchungen mit Radionukliden an Schwangeren führen auch zur Bestrahlung des Fötus. Daher dürfen während der Schwangerschaft nur zwingend erforderliche Untersuchungen durchgeführt werden, bei denen der erwartete Nutzen das Risiko für Mutter und Fötus bei weitem überwiegt.
Stillzeit
Vor Verabreichung eines Radiopharmakons an eine stillende Mutter muss geprüft werden, ob die Anwendung des Radionuklids auf einen Zeitpunkt nach dem Abstillen verschoben werden kann; bei der Wahl des am besten geeigneten Radiopharmakons sollte dabei auch die Ausscheidung von Radioaktivität in die Muttermilch berücksichtigt werden.
Natrium(99mTc)pertechnetat geht in die Muttermilch über. Wird die Anwendung als erforderlich erachtet, muss das Stillen für mindestens 4 Stunden unterbrochen und die in dieser Zeit abgepumpte Milch verworfen werden.
Enger Kontakt mit Säuglingen muss während dieser Zeit nicht eingeschränkt werden.
Fertilität
Es gibt keine Daten über mögliche schädliche Auswirkungen von TechneScan MAG3 auf die Fertilität.
4.7 auswirkungen auf die verkehrstüchtigkeit und die fähigkeit zum bedienen von maschinen
TechneScan MAG3 hat keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.
4.8 nebenwirkungen
Ionisierende Strahlen können Krebs und Erbgutveränderungen verursachen. Da die effektive Strahlendosis bei Gabe der maximal empfohlenen Aktivität von 200 MBq bei 1,4 mSv liegt, sind diese Effekte mit geringer Wahrscheinlichkeit zu erwarten.
Informationen zu unerwünschten Wirkungen sind aus Spontanmeldungen verfügbar.
Tabellarische Auflistung der Nebenwirkungen
Die folgende Tabelle enthält Nebenwirkungen, sortiert nach Systemorganklassen gemäß MedDRA.
Die Häufigkeiten sind folgendermaßen definiert:
Sehr häufig (≥ 1/10); Häufig (≥ 1/100, <1/10); Gelegentlich (≥1/ 1000, <1/100); Selten (≥1/ 10 000, <1/1000); Sehr selten (<1/10 000); nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
Systemorganklasse (SOC) |
Häufigkeit
Erkrankungen des Immunsystems
Überempfindlichkeitsreaktionen einschließlich Anaphylaxie (z.B. Nesselausschlag, Schwellung der Augenlider, Husten, Übelkeit, Erbrechen)
Nicht bekannt
Erkrankungen des Nervensystems
Vasovagale Reaktion (z.B. Krampfanfall, Dyspnoe, Flush, Kopfschmerz, Gesichtsödem, Schmerz, anormale Empfindung, Schwindelgefühl, Hypotonie, Tachykardie).
Nicht bekannt
Allgemeine Erkrankungen und
Beschwerden am Verabreichungsort
Reaktionen an der Injektionsstelle (z.B. Hautausschlag, Schmerz, Schwellung)
Nicht bekannt
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels.
Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3, D-53175 Bonn, Webseite: anzuzeigen.
4.9 überdosierung
Das Risiko einer übermäßigen Dosis von (99mTc)Technetium-Mertiatid ist weitgehend theoretisch und wahrscheinlich auf eine übermäßige Strahlenexposition zurückzuführen.
Im Falle einer Verabreichung einer Strahlenüberdosis mit TechneScan MAG3 sollte die absorbierte Dosis des Patienten reduziert werden, indem die Ausscheidung des Radionuklids durch forcierte Diurese und häufige Blasenentleerung erhöht wird. Es kann hilfreich sein, die verabreichte effektive Strahlendosis zu schätzen.
5. pharmakologische eigenschaften
5.1 pharmakodynamische eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Radiodiagnostika für das Nierensystem, (99mTc)Technetium-
Verbindungen
ATC-Code: V09CA03.
Pharmakodynamische Wirkungen
In den Konzentrationen, in denen (99mTc)Technetium-Mertiatid zur Diagnose eingesetzt wird, scheint es keine pharmakodynamische Aktivität zu besitzen.
Die Messung der Aktivität der Nieren ermöglicht den renalen Blutfluss, die intrarenalen tubulären Transitzeiten und die Ausscheidung über den Ausflusstrakt für beide Nieren separat aufzuzeichnen.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Verteilung
(99mTc)Technetium-Mertiatid hat eine relativ hohe Bindung an Plasmaproteine. Diese Bindung ist jedoch reversibel und (99mTc)Technetium-Mertiatid wird schnell über die Nieren ausgeschieden.
Elimination
Nach intravenöser Injektion wird (99mTc)Technetium-Mertiatid schnell über die Nieren aus dem Blut eliminiert. Die Ausscheidung erfolgt überwiegend durch tubuläre Sekretion. Die glomeruläre Filtration macht 11% der Gesamtclearance aus. Bei normaler Nierenfunktion sind nach 30 Minuten 70% und nach 3 Stunden mehr als 95% der verabreichten Dosis ausgeschieden. Diese letzteren Prozentsätze sind abhängig von der Pathologie der Nieren und des urogenitalen Systems.
Halbwertszeit
Die physikalische Halbwertszeit von (99mTc)Technetium beträgt 6,01 Stunden.
5.3 präklinische daten zur sicherheit
Toxikologische Studien mit Mäusen haben gezeigt, dass bei einer einmaligen intravenösen Injektion von 1,43 und 14,3 mg/kg keine Todesfälle beobachtet wurden. Dies entspricht etwa der 1000-fachen maximalen Dosis beim Menschen. Bei wiederholter Verabreichung von 0,43 mg/kg/Tag über 14 Tage bei Ratten wurden keine toxischen Wirkungen beobachtet. Dieses Arzneimittel ist nicht für eine regelmäßige oder kontinuierliche Verabreichung bestimmt. Es wurden keine mutagenen Wirkungen beobachtet.
Langzeitkarzinogenitätsstudien wurden nicht durchgeführt.
6. pharmazeutische angaben
6.1 liste der sonstigen bestandteile
Natrium-(R,R)-tartrat 2 H2O
Zinn(II)-chlorid-Dihydrat
Salzsäure (zur pH-Einstellung)
6.2 inkompatibilitäten
Das Arzneimittel darf, außer mit den unter Abschnitt 12 aufgeführten, nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.
6.3 dauer der haltbarkeit
1 Jahr
Nach radioaktiver Markierung: 8 Stunden. Nach der radioaktiven Markierung nicht über 25 °C lagern.
6.4 besondere vorsichtsmaßnahmen für die aufbewahrung
Im Kühlschrank lagern (2°C – 8°C).
Aufbewahrungsbedingungen nach radioaktiver Markierung des Arzneimittels, siehe Abschnitt 6.3.
Die Lagerung von radioaktiven Arzneimitteln muss in Übereinstimmung mit den nationalen Vorschriften für radioaktive Stoffe erfolgen.
6.5 art und inhalt des behältnisses
10-ml-Durchstechflasche aus Glas (Typ-1 Ph. Eur.), die mit einem Gummistopfen verschlossen und mit einer Aluminiumkappe versiegelt ist.
Packungsgröße: 5 Durchstechflaschen in einem Karton
6.6 besondere vorsichtsmaßnahmen für die beseitigung und sonstige hinweise zur handhabung
Allgemeine Warnhinweise
Radioaktive Arzneimittel dürfen nur durch berechtigte Personen in speziell dafür bestimmten klinischen Bereichen in Empfang genommen, gehandhabt und verabreicht werden. Die Entgegennahme, Lagerung, Anwendung sowie der Transport und die Entsorgung unterliegen den gesetzlichen Bestimmungen und/oder entsprechenden Genehmigungen der zuständigen Aufsichtsbehörde.
Radioaktive Arzneimittel müssen vom Anwender so hergestellt werden, dass sowohl die Strahlenschutzbestimmungen als auch die pharmazeutischen Qualitätsanforderungen eingehalten werden. Es müssen geeignete aseptische Vorkehrungen getroffen werden.
Der Inhalt der Durchstechflasche ist ausschließlich für die Zubereitung von (99mTc)Technetium-Mertiatid vorgesehen und darf beim Patienten nicht direkt, d. h. ohne das vorgeschriebene Zubereitungsverfahren, angewendet werden.
Hinweise zur Zubereitung des Arzneimittels vor der Anwendung, siehe Abschnitt 12.
Ist die Unversehrtheit der Durchstechflasche zu irgendeinem Zeitpunkt während der Zubereitung beeinträchtigt, darf das Produkt nicht angewendet werden.
Die Verabreichung des Arzneimittels sollte so erfolgen, dass das Risiko einer Kontamination des Arzneimittels sowie der Strahlenexposition der Anwender auf ein Minimum reduziert wird. Geeignete Abschirmungsmaßnahmen sind zwingend erforderlich.
Der Inhalt des Kits ist vor der Rekonstitution nicht radioaktiv. Nach der Zugabe von Natrium(99mTc)pertechnetat muss die zubereitete Substanz angemessen abgeschirmt werden.
Die Verabreichung von radioaktiven Arzneimitteln ist ein Risikofaktor für Dritte aufgrund der äußeren Strahlenexposition oder Kontamination durch Verschütten von Urin, Erbrechen usw. Daher sind die den nationalen Strahlenschutzverordnungen entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen zu beachten.
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.
7. inhaber der zulassung
Curium Netherlands B.V.
Westerduinweg 3
1755 LE Petten
Niederlande
8. zulassungsnummer
16704.00.00
9. datum der erteilung der zulassung/verlängerung der zulassung
03.04.1992/ 03.04.2002