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Trodelvy - Zusammengefasste Informationen

Enthält den aktiven Wirkstoff :

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Trodelvy

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Trodelvy 200 mg Pulver für ein Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung.

2. qualitative und quantitative zusammensetzung

Eine Durchstechflasche mit Pulver enthält 200 mg Sacituzumab Govitecan.

Nach der Rekonstitution enthält 1 ml Lösung 10 mg Sacituzumab Govitecan.

Sacituzumab Govitecan ist ein gegen Trop-2 gerichtetes Antikörper-Wirkstoff-Konjugat (AntibodyDrug Conjugate, ADC). Sacituzumab ist ein humanisierter monoklonaler Antikörper (hRS7 IgG1K), der Trop-2 erkennt. Das kleine Molekül, SN-38, ist ein Topoisomerase-I-Inhibitor, der über einen hydrolysierbaren Linker kovalent an den Antikörper gebunden ist. An jedes Antikörpermolekül sind ca. 7 – 8 SN-38 Moleküle gebunden.

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.

3. darreichungsform

Pulver für ein Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung Cremeweißes bis gelbliches Pulver.

4. klinische angaben4.1 anwendungsgebiete

Trodelvy ist als Monotherapie zur Behandlung von erwachsenen Patienten mit nicht resezierbarem oder metastasiertem triple-negativem Mammakarzinom (metastatic Triple-Negative Breast Cancer , mTNBC) indiziert, die zuvor zwei oder mehr systemische Therapien erhalten haben, darunter mindestens eine gegen die fortgeschrittene Erkrankung (siehe Abschnitt 5.1).

4.2 dosierung und art der anwendung

Trodelvy darf Patienten nur von Ärzten verordnet und unter Aufsicht von medizinischem Fachpersonal verbreicht werden, die/das über Erfahrung in der Anwendung von Krebstherapien verfügen/verfügt. Die Verabreichung muss in einer Umgebung stattfinden, in der eine vollständige Ausrüstung zur Reanimation sofort verfügbar ist.

Dosierung

Die empfohlene Dosis von Sacituzumab Govitecan beträgt 10 mg/kg Körpergewicht, verabreicht als intravenöse Infusion einmal wöchentlich jeweils an Tag 1 und Tag 8 von 21-tägigen Behandlungszyklen. Die Behandlung sollte so lange fortgeführt werden, bis eine Progression der Grunderkrankung oder eine inakzeptable Toxizität auftritt.

Vorbeugende Behandlung

Vor jeder Dosis Sacituzumab Govitecan wird eine Behandlung zur Vermeidung von infusionsbedingten Reaktionen und zur Vermeidung von Chemotherapie-induzierter/m Übelkeit und Erbrechen (Chemotherapy-Induced Nausea and Vomiting , CINV) empfohlen (siehe Abschnitt 4.4).

Dosisanpassungen bei infusionsbedingten Reaktionen

Die Infusionsrate von Sacituzumab Govitecan sollte reduziert bzw. die Infusion unterbrochen werden, wenn bei Patienten eine infusionsbedingte Reaktion auftritt. Wenn lebensbedrohliche infusionsbedingte Reaktionen auftreten, sollte Sacituzumab Govitecan dauerhaft abgesetzt werden (siehe Abschnitt 4.4).

Dosisanpassungen bei Nebenwirkungen

Anpassungen der Dosis zur Beherrschung von Nebenwirkungen von Sacituzumab Govitecan sind in Tabelle 1 beschrieben. Die Dosis von Sacituzumab Govitecan sollte nicht wieder erhöht werden, nachdem eine Dosisreduktion aufgrund von Nebenwirkungen vorgenommen wurde.

Tabelle 1: Empfohlene Dosisanpassungen bei Nebenwirkungen

Nebenwirkung

Auftreten

Anpassung der Dosis

Schwere Neutropenie

Neutropenie Grad 4 > 7 Tage

ODER

Febrile Neutropenie Grad 3

(absolute Neutrophilenzahl < 1 000/mm3 und Fieber > 38,5 °C) ODER

Zum Zeitpunkt der geplanten Behandlung Neutropenie Grad 3 –4, welche die Dosisgabe um 2 oder 3 Wochen verzögert, um einen Rückgang auf < Grad 1 zu ermöglichen

Erstes

Granulozyten-Kolonie-stimulierenden Faktor (G-CSF) verabreichen

Zweites

Dosisreduktion um 25 %

Drittes

Dosisreduktion um 50 %

Viertes

Behandlung abbrechen

Zum Zeitpunkt der geplanten Behandlung Neutropenie Grad 3 –4, welche die Dosisgabe um mehr als 3 Wochen verzögert, um einen Rückgang auf < Grad 1 zu ermöglichen

Erstes

Behandlung abbrechen

Schwere nicht neutropenische Toxizität

Nicht hämatologische Toxizität Grad 4 mit beliebiger Dauer ODER

Jede Grad 3 – 4 Übelkeit, Erbrechen oder Diarrhoe aufgrund der Behandlung, welche durch Antiemetika und Antidiarrhoika nicht unter Kontrolle gebracht werden kann, ODER

Sonstige nicht hämatologische Toxizität Grad 3 – 4, die trotz optimalen medizinischen Managements > 48 Stunden anhält ODER

Zum Zeitpunkt der geplanten Behandlung nicht neutropenische hämatologische oder nicht hämatologische Toxizität Grad 3 – 4, welche die Dosisgabe um 2 oder 3 Wochen verzögert, um einen Rückgang auf < Grad 1 zu ermöglichen

Erstes

Dosisreduktion um 25 %

Zweites

Dosisreduktion um 50 %

Drittes

Behandlung abbrechen

Im Falle von neutropenischer hämatologischer oder nicht hämatologischer Toxizität Grad 3 – 4, Übelkeit Grad 3 oder Erbrechen Grad 3 – 4, die/das nicht innerhalb von 3 Wochen auf < Grad 1 zurückgegan­gen ist

Erstes

Behandlung abbrechen

Besondere Patientengruppen

Ältere Patienten

Bei Patienten ab einem Alter von 65 Jahren ist keine Dosisanpassung erforderlich. Zur Anwendung von Sacituzumab Govitecan bei Patienten ab einem Alter von 75 Jahren liegen nur begrenzt Daten vor.

Leberfunktion­sstörung

Wenn Sacituzumab Govitecan bei Patienten mit leichter Leberfunktion­sstörung (Bilirubin < 1,5-mal oberer Normwert [Upper limit of Normal , ULN] und Aspartatamino­transferase

[AST]/Alanina­minotransfera­se [ALT] < 3-mal ULN) angewendet wird, ist keine Anpassung der Anfangsdosis erforderlich.

Die Sicherheit von Sacituzumab Govitecan bei Patienten mit mittelgradiger oder schwerer Leberfunktion­sstörung ist nicht erwiesen. Sacituzumab Govitecan wurde bei Patienten ohne Lebermetastasen mit einem Bilirubinwert im Serum von > 1,5-mal ULN, oder AST oder ALT > 3-mal ULN sowie bei Patienten mit Lebermetastasen mit AST oder ALT > 5-mal ULN nicht untersucht. Die Anwendung von Sacituzumab Govitecan bei diesen Patienten sollte vermieden werden.

Nierenfunktion­sstörung

Wenn Sacituzumab Govitecan Patienten mit leichter Nierenfunktion­sstörung verabreicht wird, ist keine Anpassung der Anfangsdosis erforderlich.

Sacituzumab Govitecan wurde bei Patienten mit mittelgradiger Nierenfunktion­sstörung, schwerer Nierenfunktion­sstörung oder terminaler Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance [Creatinine Clearance , CrCl] < 15 ml/min) nicht untersucht.

Kinder und Jugendliche

Die Sicherheit und Wirksamkeit von Sacituzumab Govitecan bei Kindern im Alter von 0 bis 18 Jahren ist nicht erwiesen. Es liegen keine Daten vor.

Art der Anwendung

Sacituzumab Govitecan ist nur zur intravenösen Anwendung vorgesehen. Es muss als intravenöse Infusion und darf nicht als intravenöse Druck- oder Bolus-Injektion verabreicht werden.

Erste Infusion: Die Infusion soll über einen Zeitraum von 3 Stunden verabreicht werden.

Nachfolgende Infusionen: Die Infusionen sollen über einen Zeitraum von 1 bis 2 Stunden verabreicht werden, wenn vorherige Infusionen vertragen wurden.

Die Patienten müssen während jeder Infusion und mindestens 30 Minuten nach jeder Infusion auf Anzeichen oder Symptome von infusionsbedingten Reaktionen überwacht werden (siehe Abschnitt 4.4).

Hinweise zur Rekonstitution des Arzneimittels vor der Anwendung, siehe Abschnitt 6.6.

4.3 gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.

4.4 besondere warnhinweise und vorsichtsmaßnahmen für die anwendung

Rückverfolgbar­keit

Um die Rückverfolgbarkeit biologischer Arzneimittel zu verbessern, müssen die Bezeichnung des Arzneimittels und die Chargenbezeichnung des angewendeten Arzneimittels eindeutig dokumentiert werden.

Neutropenie

Sacituzumab Govitecan kann eine schwere oder lebensbedrohliche Neutropenie verursachen (siehe Abschnitt 4.8). Sacituzumab Govitecan sollte nicht angewendet werden, wenn die absolute

Neutrophilenzahl an Tag 1 eines beliebigen Zyklus unter 1 500/mm3 liegt oder wenn die Neutrophilenzahl an Tag 8 eines beliebigen Zyklus unter 1 000/mm3 liegt. Daher wird empfohlen, das Blutbild des Patienten während der Behandlung gemäß klinischer Indikation zu überwachen.

Sacituzumab Govitecan sollte im Falle von neutropenischem Fieber nicht angewendet werden. Im Falle einer schweren Neutropenie kann eine Behandlung mit einem Granulozyten-Kolonie-stimulierenden Faktor (G-CSF) und Dosisanpassungen erforderlich sein (siehe Abschnitte 4.2 und 4.8).

Diarrhoe

Sacituzumab Govitecan kann schwere Diarrhoe verursachen (siehe Abschnitt 4.8). Sacituzumab Govitecan sollte nicht angewendet werden, wenn zum Zeitpunkt der geplanten Behandlung eine Diarrhoe Grad 3 – 4 vorliegt. Die Behandlung sollte nur dann fortgesetzt werden, wenn sich die Diarrhoe auf < Grad 1 gebessert hat (siehe Abschnitte 4.2 und 4.8). Zu Beginn der Diarrhoe und wenn keine infektiöse Ursache ermittelt werden kann, sollte eine Behandlung mit Loperamid eingeleitet werden. Je nach klinischer Indikation können weitere unterstützende Maßnahmen (z. B. Substitution von Flüssigkeit und Elektrolyten) ergriffen werden.

Patienten, die nach Behandlung mit Sacituzumab Govitecan eine überschießende cholinerge Reaktion zeigen (z. B. abdominaler Krampf, Diarrhoe, übermäßiger Speichelfluss usw.), können bei nachfolgenden Behandlungen mit Sacituzumab Govitecan eine entsprechende Behandlung (z. B. mit Atropin) erhalten.

Überempfindlichke­it

Sacituzumab Govitecan kann eine schwere und lebensbedrohliche Überempfindlichkeit verursachen (siehe Abschnitt 4.8). Anaphylaktische Reaktionen wurden in klinischen Studien mit Sacituzumab Govitecan beobachtet, und die Anwendung von Sacituzumab Govitecan ist bei Patienten mit bekannter Überempfindlichkeit gegen Sacituzumab Govitecan kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).

Für Patienten, die Sacituzumab Govitecan erhalten, wird eine Prämedikation, einschließlich Antipyretika, H1– und H2-Blockern oder Kortikosteroiden (z. B. 50 mg Hydrocortison oder Äquivalentes, in oraler oder intravenöser Formulierung), empfohlen. Die Patienten sollten während jeder Infusion von Sacituzumab Govitecan und nach Ende jeder Infusion mindestens 30 Minuten lang engmaschig im Hinblick auf infusionsbedingte Reaktionen beobachtet werden. Die Infusionsrate von Sacituzumab Govitecan sollte reduziert bzw. die Infusion unterbrochen werden, wenn beim Patienten eine infusionsbedingte Reaktion auftritt. Wenn lebensbedrohliche infusionsbedingte Reaktionen auftreten, sollte Sacituzumab Govitecan dauerhaft abgesetzt werden (siehe Abschnitt 4.2).

Übelkeit und Erbrechen

Sacituzumab Govitecan ist emetogen (siehe Abschnitt 4.8). Eine vorbeugende antiemetische Behandlung mit zwei oder drei Arzneimitteln (z. B. Dexamethason entweder mit einem 5-Hydroxytriptamin-3[5-HT3]-Rezeptor-Antagonisten oder mit einem Neurokinin-1[NK-1]-Rezeptor-Antagonisten sowie mit anderen Arzneimitteln gemäß Indikation) wird zur Vorbeugung von Chemotherapie-induzierter/m Übelkeit und Erbrechen (CINV) empfohlen.

Sacituzumab Govitecan sollte nicht angewendet werden, wenn zum Zeitpunkt der geplanten Verabreichung der Behandlung Übelkeit Grad 3 oder Erbrechen Grad 3 – 4 vorliegt. Die Behandlung sollte mit weiteren unterstützenden Maßnahmen und nur dann fortgesetzt werden, wenn sich die Symptome auf < Grad 1 gebessert haben (siehe Abschnitt 4.2). Je nach klinischer Indikation können weitere Antiemetika angewendet und andere unterstützende Maßnahmen ergriffen werden. Alle Patienten sollten Arzneimittel zur Vorbeugung und Behandlung von Übelkeit und Erbrechen mit klaren Anweisungen zur Mitnahme nach Hause erhalten.

Anwendung bei Patienten mit reduzierter UGT1A1-Aktivität

SN-38 (der kleinmolekulare Anteil von Sacituzumab Govitecan) wird durch Uridindiphosphat-Glucuronosyltran­sferase (UGT1A1) metabolisiert. Genetische Varianten des UGT1A1-Gens, wie z. B. das UGT1A1*28-Allel, führen zu reduzierter Aktivität des Enzyms UGT1A1. Personen, die homozygot für das UGT1A1*28-Allel sind, haben möglicherweise ein erhöhtes Risiko für Neutropenie, febrile Neutropenie und Anämie und können ein erhöhtes Risiko für andere Nebenwirkungen nach Einleitung der Behandlung mit Sacituzumab Govitecan haben (siehe Abschnitt 4.8). Ca. 20 % der dunkelhäutigen Bevölkerung, 10 % der weißhäutigen Bevölkerung und 2 % der ostasiatischen Bevölkerung sind homozygot für das UGT1A1*28-Allel. In bestimmten Bevölkerungsgruppen können andere Allele als UGT1A1*28 mit verminderter Funktion vorhanden sein. Patienten mit bekanntermaßen reduzierter UGT1A1-Aktivität sollten engmaschig auf Nebenwirkungen überwacht werden. Bei nicht bekanntem UGT1A1-Status ist kein Test erforderlich, da die Behandlung von Nebenwirkungen für alle Patienten dieselbe ist, einschließlich der empfohlenen Dosisanpassungen.

Embryofetale Toxizität

Basierend auf seinem Wirkmechanismus kann Sacituzumab Govitecan, wenn es Schwangeren verabreicht wird, eine Teratogenität und/oder embryofetale Letalität verursachen. Sacituzumab Govitecan enthält den genotoxischen Bestandteil SN-38 und zielt auf sich schnell teilende Zellen ab. Schwangere und Frauen im gebärfähigen Alter sollten über das potenzielle Risiko für den Fötus informiert werden. Der Schwangerschaf­tsstatus von gebärfähigen Frauen sollte überprüft werden, bevor eine Behandlung mit Sacituzumab Govitecan eingeleitet wird (siehe Abschnitt 4.6).

Natrium

Dieses Arzneimittel wird für die Verabreichung mit einer Natrium-haltigen Lösung zubereitet (siehe Abschnitt 6.6). Dies sollte im Zusammenhang mit der gesamten täglichen Natriumaufnahme des Patienten aus allen Quellen berücksichtigt werden.

4.5 wechselwirkungen mit anderen arzneimitteln und sonstige wechselwirkungen

Es wurden keine Studien zur Erfassung von Wechselwirkungen durchgeführt. Es wird davon ausgegangen, dass Inhibitoren oder Induktoren von UGT1A1 die Exposition gegenüber SN-38 erhöhen bzw. reduzieren.

UGT1A1-Inhibitoren

Eine gleichzeitige Anwendung von Sacituzumab Govitecan mit UGT1A1-Inhibitoren kann aufgrund einer potenziellen Erhöhung der systemischen Exposition von SN-38 zu einem vermehrten Auftreten von Nebenwirkungen führen. Sacituzumab Govitecan sollte bei Patienten, die UGT1A1-Inhibitoren (z. B. Propofol, Ketoconazol, EGFR-Tyrosinkinase-Inhibitoren) erhalten, mit Vorsicht angewendet werden.

UGT1A1-Induktoren

Die Exposition von SN-38 kann bei Patienten, die gleichzeitig Induktoren des Enzyms UGT1A1 erhalten, erheblich reduziert sein. Sacituzumab Govitecan sollte bei Patienten, die UGT1A1-Induktoren (z. B. Carbamazepin, Phenytoin, Rifampicin, Ritonavir, Tipranavir) erhalten, mit Vorsicht angewendet werden.

4.6 fertilität, schwangerschaft und stillzeit

Frauen im gebärfähigen Alter/Verhütun­gsmethode beim Mann und bei der Frau

Frauen im gebärfähigen Alter müssen während der Behandlung und nach der letzten Dosis 6 Monate lang eine wirksame Empfängnisverhütung anwenden.

Männliche Patienten mit Partnerinnen im gebärfähigen Alter müssen während der Behandlung mit Sacituzumab Govitecan und nach der letzten Dosis 3 Monate lang eine wirksame Empfängnisverhütung anwenden.

Schwangerschaft

Es liegen keine Daten zur Anwendung von Sacituzumab Govitecan bei Schwangeren vor. Basierend auf seinem Wirkmechanismus kann Sacituzumab Govitecan jedoch eine Teratogenität und/oder embryofetale Letalität bewirken, wenn es während der Schwangerschaft verabreicht wird.

Sacituzumab Govitecan enthält einen genotoxischen Bestandteil, SN-38, und zielt auf sich schnell teilende Zellen ab.

Sacituzumab Govitecan soll während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, außer der klinische Zustand der Frau macht eine Behandlung mit Sacituzumab Govitecan erforderlich.

Der Schwangerschaf­tsstatus von Frauen im gebärfähigen Alter soll überprüft werden, bevor eine Behandlung mit Sacituzumab Govitecan eingeleitet wird.

Frauen, die schwanger werden, müssen sich unverzüglich an ihren Arzt wenden.

Stillzeit

Es ist nicht bekannt, ob Sacituzumab Govitecan oder seine Metaboliten in die Muttermilch übergehen. Ein Risiko für gestillte Neugeborene/Säu­glinge kann nicht ausgeschlossen werden. Das Stillen sollte während der Behandlung mit Sacituzumab Govitecan und nach der letzten Dosis 1 Monat lang unterbrochen werden.

Fertilität

Basierend auf tierexperimentellen Erkenntnissen kann Sacituzumab Govitecan die Fertilität bei gebärfähigen Frauen beeinträchtigen (siehe Abschnitt 5.3). Es liegen keine Humandaten zur Auswirkung von Sacituzumab Govitecan auf die Fertilität vor.

4.7 auswirkungen auf die verkehrstüchtigkeit und die fähigkeit zum bedienen von maschinen

Sacituzumab Govitecan hat geringen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen, z. B. durch Schwindelgefühl, Fatigue (siehe Abschnitt 4.8).

4.8 nebenwirkungen

Zusammenfassung des Sicherheitsprofils

Die am häufigsten berichteten Nebenwirkungen bei mit Sacituzumab Govitecan behandelten Patienten waren: Diarrhoe (64,5 %), Übelkeit (64,2 %), Neutropenie (64,2 %), Fatigue (52,5 %), Alopezie (44,3 %), Anämie (43,2 %), Erbrechen (38,0 %), Obstipation (36,3 %), verminderter Appetit (28,1 %), Husten (22,7 %) und Abdominalschmerz (20,8 %).

Die am häufigsten berichteten schwerwiegenden Nebenwirkungen bei Patienten, die mit Sacituzumab Govitecan behandelt wurden, waren febrile Neutropenie (4,5 %) und Diarrhoe (3,6 %).

Die häufigsten Nebenwirkungen vom Grad 3 oder höher waren Neutropenie (49,5 %), Leukopenie (12,0 %), Diarrhoe (10,7 %), Anämie (10,1 %), febrile Neutropenie (6,6 %), Fatigue (5,2 %), Hypophosphatämie (5,2 %), Übelkeit (4,1 %) und Erbrechen (3,0 %).

Tabellarische Auflistung der Nebenwirkungen

Das Sicherheitsprofil für Sacituzumab Govitecan basiert auf einem Datensatz zweier klinischer Studien unter Beteiligung von 366 Patienten abgeleitet, die Sacituzumab Govitecan 10 mg/kg Körpergewicht zur Behandlung von TNBC erhielten. Im Median lag die Exposition von Sacituzumab Govitecan in diesem Datensatz bei 4,9 Monaten.

In Tabelle 2 sind die im Zusammenhang mit Sacituzumab Govitecan gemeldeten Nebenwirkungen aufgeführt. Die Häufigkeiten der Nebenwirkungen basieren auf den Häufigkeiten unerwünschter Ereignisse beliebiger Ursache, wobei ein Teil der Ereignisse für eine Nebenwirkung andere Ursachen als Sacituzumab Govitecan haben kann, wie z. B. die Grunderkrankung, andere Arzneimittel oder nicht damit zusammenhängende Ursachen. Der Schweregrad unerwünschter Arzneimittelwir­kungen wurde basierend auf den Common Terminology Criteria for Adverse Events (Allgemeine Terminologiekri­terien für unerwünschte Ereignisse, CTCAE) beurteilt, wobei die Schweregrade wie folgt definiert sind: Grad 1 = leicht, Grad 2 = mittelgradig, Grad 3 = schwer, Grad 4 = lebensbedrohlich und Grad 5 = Tod.

Die Nebenwirkungen sind nach Systemorganklasse und Häufigkeitska­tegorie aufgeführt. Die Häufigkeitska­tegorien sind wie folgt definiert: sehr häufig (> 1/10); häufig (> 1/100, < 1/10); gelegentlich (> 1/1 000, < 1/100); selten (> 1/10 000, < 1/1,000); sehr selten (< 1/10 000) und nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar). Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe sind die Nebenwirkungen nach abnehmender Häufigkeit aller Schweregrade aufgeführt.

Tabelle 2: Liste der Nebenwirkungen

MedDRA-Systemorganklasse

Häufigkeit aller Schweregrade

Alle Schweregrade (%) n = 366

Schweregrad > 3

(%)

n = 366

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Hamwegsinfektion

Sehr häufig

15,3

1,1

Infektion der oberen Atemwege

Sehr häufig

13,1

0,3

Nasopharyngitis

Häufig

5,2

0,0

Sinusitis

Häufig

4,4

0,0

Bronchitis

Häufig

3,8

0,3

Influenza

Häufig

2,5

0,5

Oraler Herpes

Häufig

2,5

0,0

Erkrankungen des Blutes und des

Lymphsystems

Neutropenie

Sehr häufig

64,2

49,5

Anämie

Sehr häufig

43,2

10,1

Leukopenie

Sehr häufig

19,4

12,0

Lymphopenie

Sehr häufig

10,9

2,5

Febrile Neutropenie

Häufig

6,6

6,6

Erkrankungen des Immunsystems

Überempfindlichke­it1

Sehr häufig

36,6

1,9

Stoffwechsel- und Ernährungsstörun­gen

Verminderter Appetit

Sehr häufig

28,1

1,4

Hypokaliämie

Sehr häufig

16,7

2,5

Hypomagnesiämie

Sehr häufig

15,0

0,3

Hyperglykämie

Sehr häufig

11,7

1,6

Hypophosphatämie

Häufig

8,7

5,2

Hypokalzämie

Häufig

7,1

0,8

Psychiatrische Erkrankungen

Schlaflosigkeit

Sehr häufig

11,7

0,0

Angst

Häufig

6,3

0,3

MedDRA-Systemorganklasse

Häufigkeit aller Schweregrade

Alle Schweregrade (%) n = 366

Schweregrad > 3

(%)

n = 366

Erkrankungen des Nervensystems

Kopfschmerzen

Sehr häufig

19,4

0,8

Schwindelgefühl

Sehr häufig

13,7

0,0

Geschmacksstörung

Häufig

9,0

0,0

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Husten

Sehr häufig

22,7

0,0

Rhinorrhoe

Häufig

6,6

0,0

Nasenverstopfung

Häufig

6,0

0,0

Epistaxis

Häufig

5,2

0,0

Belastungsdyspnoe

Häufig

4,1

0,0

Husten mit Auswurf

Häufig

3,8

0,0

Hustensyndrom der oberen Atemwege (upper airway cough syndrome)

Häufig

2,7

0,0

Erkrankungen des

Gastrointesti­naltrakts

Diarrhoe

Sehr häufig

64,5

10,7

Übelkeit

Sehr häufig

64,2

4,1

Erbrechen

Sehr häufig

38,0

3,0

Obstipation

Sehr häufig

36,3

0,5

Abdominalschmerz

Sehr häufig

20,8

2,2

Stomatitis

Häufig

9,6

0,8

Schmerzen im Oberbauch

Häufig

6,8

0,3

Gastroösophageale Refluxerkrankung

Häufig

5,7

0,0

Abdominale Distension

Häufig

5,5

0,0

Erkrankungen der Haut und des U nterhautgewebes

Alopezie

Sehr häufig

44,3

0,0

Ausschlag

Sehr häufig

15,8

1,1

Pruritus

Sehr häufig

12,0

0,0

Trockene Haut

Häufig

9,0

0,0

Makulo-papulöser Ausschlag

Häufig

6,8

0,0

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und

Knochenerkran­kungen

Rückenschmerzen

Sehr häufig

18,3

0,8

Arthralgie

Sehr häufig

13,7

0,3

Muskuloskelettale Brustschmerzen

Häufig

6,3

0,0

Muskelspasmen

Häufig

5,2

0,0

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Dysurie

Häufig

4,4

0,3

Hämaturie

Häufig

2,7

0,3

Allgemeine Erkrankungen und

Beschwerden am Verabreichungsort

Fatigue

Sehr häufig

52,5

5,2

Schmerz

Häufig

7,1

0,8

Schüttelfrost

Häufig

5,5

0,0

Untersuchungen

Gewichtsabnahme

Sehr häufig

10,1

0,0

Alkalische Phosphatase im Blut erhöht

Häufig

8,5

1,4

Aktivierte partielle Thromboplastinzeit verlängert

Häufig

4,1

0,5

1: Überempfindlichke­itsereignisse wurden bis zum Ende des Tages nach der Verabreichung der Behandlung gemeldet. Umfasst Ereignisse, die nach den folgenden bevorzugten Begriffen kodiert sind: Dyspnoe, Hypotonie, Hitzegefühl, Erythem, Brustkorbbeschwer­den, Giemen, Ödem, Urtikaria, anaphylaktische Reaktion, Mundulzeration, Exfoliation der Haut, geschwollene Zunge, Engegefühl des Halses.

Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen

Neutropenie

Die mediane Zeit bis zum Beginn einer Neutropenie nach Beginn des ersten Behandlungszyklus betrug 15 Tage. Die mediane Dauer der Neutropenie betrug 8 Tage.

Neutropenie trat bei 64,2 % (235/366) der mit Sacituzumab Govitecan behandelten Patienten auf, einschließlich Neutropenie Grad 3 – 4 bei 49,5 % der Patienten. Neutropenie war bei 6,3 % (23/366) der Patienten der Grund für eine Dosisreduktion.

Febrile Neutropenie trat bei 6,6 % (24/366) der mit Sacituzumab Govitecan behandelten Patienten auf. Febrile Neutropenie war bei 1,9 % (7/366) der Patienten der Grund für eine Dosisreduktion.

Anwendung bei Patienten mit reduzierter UGT1A1-Aktivität

Die Inzidenz von Neutropenie Grad 3 – 4 betrug 57 % (40/70) bei Patienten, die für das UGT1A1*28-Allel homozygot waren, 47 % (115/246) bei Patienten, die für das UGT1A1*28-Allel heterozygot waren und 45 % (117/261) bei Patienten, die für das Wildtyp-Allel homozygot waren. Die Inzidenz von febriler Neutropenie Grad 3 – 4 betrug 19 % (13/70) bei Patienten, die für das UGT1A1*28-Allel homozygot waren, 4 % (10/246) bei Patienten, die für das UGT1A1*28-Allel heterozygot waren und 4 % (10/261) bei Patienten, die für das Wildtyp-Allel homozygot waren. Die Inzidenz von Anämie Grad 3 – 4 betrug 24 % (17/70) bei Patienten, die für das UGT1A1*28-Allel homozygot waren, 8 % (20/246) bei Patienten, die für das UGT1A1*28-Allel heterozygot waren und 10 % (26/261) bei Patienten, die für das Wildtyp-Allel homozygot waren.

Diarrhoe

Nach Beginn des ersten Behandlungszyklus, betrug die Zeit bis zum Auftreten einer Diarrhoe im Median 13 Tage. Die mediane Dauer der Diarrhoe betrug 8 Tage.

Diarrhoe trat bei 64,5 % (236/366) der mit Sacituzumab Govitecan behandelten Patienten auf. Ereignisse vom Grad 3 traten bei 10,7 % (39/366) der Patienten auf. Einer von 366 Patienten (< 1 %) brach die Behandlung aufgrund einer Diarrhoe ab. Neutropene Kolitis wurde bei < 1 % (1/366) der Patienten beobachtet.

Überempfindlichke­it

Überempfindlichke­itsreaktionen, die bis zum Ende des auf die Dosisgabe folgenden Tages gemeldet wurden, traten bei 36,6 % (134/366) der mit Sacituzumab Govitecan behandelten Patienten auf. Überempfindlichkeit Grad 3 und höher trat bei 1,9 % (7/366) der mit Sacituzumab Govitecan behandelten Patienten auf. Die Inzidenz von Überempfindlichke­itsreaktionen, die zu einem dauerhaften Absetzen von Sacituzumab Govitecan führten, betrug 0,3 % (1/366).

Immunogenität

Es liegen nur eingeschränkt Daten vor. Deshalb können bezüglich der Auswirkungen von durch die Behandlung auftretenden Anti-Drug-Antikörpern (ADA) auf die Wirksamkeit und Sicherheit von Sacituzumab Govitecan keine Schlussfolgerungen gezogen werden.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das inaufgeführte nationale Meldesystem anzuzeigen.

4.9 überdosierung

In klinischen Studien führten Dosen von bis zu 18 mg/kg (ca. das 1,8-Fache der empfohlenen Höchstdosis von 10 mg/kg Körpergewicht) zu einer höheren Inzidenz schwerer Neutropenie.

Im Falle einer Überdosierung sollten Patienten engmaschig auf Anzeichen oder Symptome von Nebenwirkungen, insbesondere schwerer Neutropenie, überwacht und eine entsprechende Behandlung eingeleitet werden.

5. pharmakologische eigenschaften5.1 pharmakodynamische eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: antineoplastische Mittel, monoklonale Antikörper und AntikörperWirkstoff-Konjugate, andere monoklonale Antikörper, ATC-Code: L01FX17.

Wirkmechanismus

Sacituzumab Govitecan bindet an Trop-2-exprimierende Krebszellen und wird in die Zellen internalisiert, woraufhin SN-38 aus einem hydrolysierbaren Linker freigesetzt wird. SN-38 interagiert mit Topoisomerase I und verhindert den Wiederverschluss von durch Topoisomerase I induzierten Einzelstrangbrüchen. Die daraus resultierende Schädigung der DNA führt zur Apoptose und zum Zelltod.

Klinische Wirksamkeit und Sicherheit

Die Wirksamkeit und Sicherheit von Sacituzumab Govitecan wurde in der internationalen, multizentrischen, offenen, randomisierten Phase-III-Studie ASCENT (IMMU-132–05) untersucht, die mit 529 Patienten mit nicht resezierbarem, lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem triplenegativem Mammakarzinom (mTNBC) durchgeführt wurde, welche nach mindestens zwei vorherigen Chemotherapien (keine Obergrenze) gegen Brustkrebs ein Rezidiv erlitten hatten. Eine vorherige adjuvante oder neoadjuvante Therapie bei einer Erkrankung im frühen Stadium („limited disease“) galt als eine der erforderlichen vorherigen Behandlungen, wenn innerhalb von 12 Monaten nach Abschluss der Chemotherapie eine nicht resezierbare, lokal fortgeschrittene oder metastasierte Erkrankung auftrat. Alle Patienten erhielten zuvor eine Behandlung mit Taxanen, entweder als adjuvante oder neoadjuvante Therapie oder als Therapie einer fortgeschrittenen Krebserkrankung, sofern sie keine Kontraindikation hatten bzw. keine Unverträglichkeit gegenüber Taxanen aufwiesen. Poly-ADP-Ribose-Polymerase(PARP)-Inhibitoren waren als eine der zwei vorherigen Chemotherapien bei Patienten mit dokumentierter BRCA1-/BRCA2-Keimbahnmutation zulässig.

Die Patienten wurden im Verhältnis 1:1 randomisiert, um entweder Sacituzumab Govitecan 10 mg/kg als intravenöse Infusion an Tag 1 und Tag 8 eines 21-tägigen Behandlungszyklus oder eine Behandlung nach Wahl des Arztes (Treatment of Physician‘s Cho­ice, TPC), die entsprechend der Körperoberfläche und gemäß der zugelassenen Produktinformation dosiert wurde, zu erhalten. Die TPC wurde vom Prüfarzt vor der Randomisierung aus einem der folgenden Monotherapie-Regimen bestimmt: Eribulin (n = 139), Capecitabin (n = 33), Gemcitabin (n = 38) oder Vinorelbin (außer in Fällen, in denen der Patient eine Neuropathie > Grad 2 aufwies, n = 52). Patienten mit stabilen Hirnmetastasen (vorbehandelt, nicht fortschreitend, ohne Anwendung von Arzneimitteln zur Behandlung von Krampfanfällen und unter stabiler Kortikosteroid-Dosis seit mindestens 2 Wochen) waren für die Aufnahme in die Studie geeignet. Eine Magnetresonan­ztomographie (MRT) zur Bestimmung der Hirnmetastasen war nur bei Patienten mit bekannten oder Verdacht auf Hirnmetastasen erforderlich. Patienten mit bekanntem Morbus Gilbert-Meulengracht, nur die Knochen betreffender Erkrankung, mit bekannter instabiler Angina, Myokardinfarkt oder kongestivem Herzversagen in der Vorgeschichte, aktiver chronisch-entzündlicher Darmerkrankung oder Perforation des Gastrointesti­naltrakts (GI), Infektion mit dem Humanen Immundefizienzvirus (HIV), aktiver Hepatitis-B- oder Hepatitis-C-Infektion oder Patienten, die innerhalb von 30 Tagen zuvor mit einem Lebendimpfstoff geimpft wurden oder die vorher Irinotecan erhalten hatten, waren von der Studie ausgeschlossen.

Die Patienten wurden so lange behandelt, bis eine Krankheitspro­gression oder eine inakzeptable Toxizität auftrat. Der primäre Wirksamkeitsen­dpunkt war das progressionsfreie Überleben (Progression-Free Survival , PFS) bei Patienten ohne Hirnmetastasen bei Baseline (d. h. BMNeg [Brain Metastases-Negative]), gemessen von einem verblindeten, unabhängigen, zentralisierten Überprüfungsgremium (Blinded, Independent, Centralised Review , BICR) aus Radiologieexperten anhand der Response Evaluation Criteria in Solid Tumours (RECIST)-Kriterien Version 1.1. Sekundäre Wirksamkeitsen­dpunkte waren das PFS anhand BICR für die Gesamtpopulation, einschließlich aller Patienten mit und ohne Hirnmetastasen, das Gesamtüberleben (Overall Survival , OS), die objektive Ansprechrate (Objective Response Rate , ORR) und die Dauer des Ansprechens (Duration of Response, DOR).

Die primäre Analyse umfasste 235 BMNeg-Patienten in der Sacituzumab-Govitecan-Gruppe und 233 BMNeg-Patienten in der TPC-Gruppe. Die Analyse der Gesamtpopulation umfasste 267 Patienten in der Sacituzumab Govitecan-Gruppe und 262 Patienten in der TPC-Gruppe.

Die demografischen Daten und die Baseline-Charakteristika der Gesamtpopulation (n = 529) waren: medianes Alter von 54 Jahren (Bereich: 27 – 82 Jahre) und 81 % < 65 Jahre; 99,6 % weiblich; 79 % Weiß; 12 % Schwarz; die mediane Anzahl vorheriger systemischer Therapien betrug 4; 69 % hatten zuvor 2 bis 3 Chemotherapien erhalten; 31 % hatten zuvor > 3 Chemotherapien erhalten; 42 % hatten Lebermetastasen; 12 % hatten frühere oder gegenwärtige Hirnmetastasen; 8 % wiesen einen positiven BRCA1-/BRCA2-Mutationsstatus auf; der BRCA-Status war für 339 Patienten verfügbar. Bei Studieneintritt wiesen alle Patienten einen ECOG-Performance-Status von 0 (43 %) oder 1 (57 %) auf. Die mediane Zeit von der Diagnose des Krankheitsstadiums 4 bis zum Studieneintritt betrug 16,2 Monate (Bereich: –0,4 bis 202,9 Monate). Die häufigsten früheren Chemotherapien waren Cyclophosphamid (83 %), Anthracycline (83 %) einschließlich Doxorubicin (53 %), Paclitaxel (78 %), Carboplatin (65 %), Capecitabin (67 %), Gemcitabin (36 %), Docetaxel (35 %) und Eribulin (33 %). Insgesamt hatten 29 % der Patienten zuvor eine PD-1-/PD-L1-Therapie erhalten. In der Gesamtpopulation hatten 13 % der Patienten in der Sacituzumab-Govitecan-Gruppe zuvor nur 1 systemische Therapie im Zusammenhang mit Metastasen erhalten.

Die Wirksamkeitser­gebnisse in der BMNeg-Population zeigten bei Anwendung von Sacituzumab Govitecan gegenüber TPC eine statistisch signifikante Verbesserung hinsichtlich des PFS bzw. des OS mit Hazard Ratios (HR) von 0,41 (n = 468; 95-%-KI: 0,32, 0,52; p-Wert: < 0,0001) bzw. 0,48 (n = 468; 95-%-KI: 0,38, 0,59; p-Wert: < 0,0001). Das mediane PFS betrug bei mit Sacituzumab Govitecan bzw. TPC behandelten Patienten 5,6 Monate bzw. 1,7 Monate und das mediane OS betrug 12,1 Monate bzw.. 6,7 Monate.

Die Wirksamkeitser­gebnisse in der Gesamtpopulation waren in der vorab festgelegten Endanalyse (Datenschnitt 11. März 2020) mit der BMNeg-Population konsistent und sind in Tabelle 3 zusammengefasst.

Tabelle 3: Wirksamkeitsen­dpunkte (Gesamtpopulation) – vorab festgelegte Endanalyse

Vorab festgelegte Endanalyse (Datenschnitt 11. März 2020)

Sacituzumab Govitecan

n = 267

Behandlung nach Wahl des Arztes (TPC) n = 262

Progressionsfreies Überleben (PFS)1

Anzahl Ereignisse (%)

190 (71,2)

171 (65,3)

Medianes PFS in Monaten (95-%-KI)

4,8 (4,1, 5,8)

1,7 (1,5, 2,5)

Hazard Ratio (95-%-KI)

0,43 (0,35, 0,54)

p-Wert2

< 0,0001

Gesamtüberleben (OS)

Anzahl Todesfälle (%)

179 (67,0)

206 (78,6)

Medianes OS in Monaten (95-%-KI)

11,8 (10,5, 13,8)

6,9 (5,9, 7,7)

Vorab festgelegte Endanalyse (Datenschnitt 11. März 2020)

Sacituzumab Govitecan

n = 267

Behandlung nach Wahl des Arztes (TPC) n = 262

Hazard Ratio (95-%-KI)

0,51 (0,41, 0,62)

p-Wert2

< 0,0001

Gesamtansprechrate (ORR)

Anzahl Responder (%)

83 (31)

11 (4)

Odds Ratio (95-%-KI)

10,99 (5,66, 21,36)

p-Wert3

< 0,0001

Vollständige Remission, n (%)

10 (4)

2 (1)

Partielle Remission, n (%)

73 (27)

9 (3)

Dauer des Ansprechens (DOR)

Mediane DOR in Monaten (95-%-KI)

6,3 (5,5, 9,0)

3,6

(2,8, n. a.)

1 PFS wurde definiert als die Zeit vom Datum der Randomisierung bis zum Datum der ersten radiologischen Krankheitspro­gression oder bis zum Datum des Todes beliebiger Ursache, je nachdem, was zuerst eintrat.

2 Stratifizierter Long-Rank-Test, angepasst für Stratifizierun­gsfaktoren: Anzahl vorheriger Chemotherapien, Vorhandensein bekannter Hirnmetastasen bei Studieneintritt und Region

3 Basierend auf einem Cochran-Mantel-Haenszel-Test

KI = Konfidenzintervall

n. a.= not applicable

Die Ergebnisse einer aktualisierten Wirksamkeitsanalyse (finaler Datenschnitt vom 25. Februar 2021) waren mit der vorab festgelegten Endanalyse konsistent. Das mediane PFS nach BICR unter Sacituzumab Govitecan betrug 4,8 Monate gegenüber 1,7 Monaten unter TPC (HR von 0,41;

95-%-KI: 0,33, 0,52). Das mediane OS unter Sacituzumab Govitecan betrug 11,8 Monate gegenüber 6,9 Monaten unter TPC (HR von 0,51; 95-%-KI: 0,42, 0,63). Die Kaplan-Meier-Kurven für das aktualisierte PFS nach BICR und OS finden sich in Abbildungen 1 und 2.

Abbildung 1: Progressionsfreies Überleben (Gesamtpopulation; finaler Datenschnitt vom

25. Februar 2021) anhand BICR

- Zensiert

0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24

Zeit (Monate)

Anzahl Risikopatienten

Trodelvy 267 184 135 82 55 34 23 17 11 8 5 1 0

TPC 262 86 36 12 6 3 1 1 0 0 0 0 0

Abbildung 2: Gesamtüberleben (Gesamtpopulation; finaler Datenschnitt vom 25. Februar 2021)

Anzahl Risikopatienten

Trodelvy

267

250

232

209

178

152

125

108

79

62

49

37

25

14

7

2

0

TPC

262

222

174

132

101

66

54

45

34

31

26

12

7

3

2

0

0

Subgruppenanalyse

In Subgruppenanalysen waren die Verbesserungen des PFS und des OS bei mit Sacituzumab Govitecan im Vergleich zu mit TPC behandelten Patienten über alle Patienten-Subgruppen hinweg konsistent, und zwar unabhängig von Alter, ethnischer Herkunft, BRCA-Status, Anzahl vorheriger systemischer Therapien insgesamt (2 und > 2, 2 – 3 und > 3) und im metastasierten Setting (1 und > 1), vorheriger Therapie mit Anthracyclinen oder PD-L1-Inhibitoren sowie Lebermetastasen.

Hirnmetastasen

Eine explorative Analyse des PFS bzw. des OS bei Patienten mit zuvor behandelten stabilen Hirnmetastasen zeigte eine stratifizierte HR von 0,65 (n = 61; 95-%-KI: 0,35, 1,22) bzw. 0,87 (n = 61; 95-%-KI: (0,47, 1,63). Das mediane PFS betrug bei mit Sacituzumab Govitecan bzw. TPC behandelten Patienten 2,8 Monate bzw. 1,6 Monate und das mediane OS betrug 6,8 Monate bzw.

7,5 Monate.

Trop – 2-Expression

Es wurden zusätzliche Subgruppenanalysen durchgeführt, um die Wirksamkeit hinsichtlich des Ausmaßes der Trop-2-Expression des Tumors zu untersuchen; die Ergebnisse waren über die verschiedenen angewendeten Scoringverfahren hinweg konsistent. Bei Patienten mit niedrigen Trop-2-Konzentrationen, gemessen anhand einer in Quartile eingeteilten Membran-H-Score, wurde sowohl für das PFS (HR: 0,64; 95-%-KI: 0,37, 1,11), als auch für das OS (HR: 0,71; 95-%-KI: 0,42, 1,21), ein Nutzen von Sacituzumab Govitecan im Vergleich zu TPC gezeigt.

Kinder und Jugendliche

Die Europäische Arzneimittel-Agentur hat für Sacituzumab Govitecan eine Freistellung von der Verpflichtung zur Vorlage von Ergebnissen zu Studien in allen pädiatrischen Altersklassen für die Behandlung von Brustkrebs gewährt (siehe Abschnitt 4.2 bzgl. Informationen zur Anwendung bei Kindern und Jugendlichen).

5.2 Pharmakoki­netische Eigenschaften

Die Serumpharmako­kinetik von Sacituzumab Govitecan und SN-38 wurde in der Studie IMMU-132–05 an einer Population von mTNBC-Patienten untersucht, die Sacituzumab Govitecan als Monotherapie bei einer Dosis von 10 mg/kg Körpergewicht erhielten. Die pharmakokinetischen Parameter von Sacituzumab Govitecan und freiem SN-38 sind in Tabelle 4 aufgeführt.

Tabelle 4: Zusammenfassung der mittleren PK-Parameter (CV%) von Sacituzumab Govitecan und freiem SN-38

Sacituzumab Govitecan

Freies SN-38

Cmax [ng/ml]

240 000 (22,2 %)

90,6 (65,0 %)

AUCo-168 [ng*h/ml]

5 340 000 (23,7 %)

2 730 (41,1 %)

Cmax: maximale Plasmakonzentration

AUC0–168: Fläche unter der Plasmakonzentra­tions-Zeit-Kurve über einen Zeitraum von 168 Stunden

Verteilung

Basierend auf populationsphar­makokinetischen Analysen betrug das zentrale Verteilungsvolumen von Sacituzumab Govitecan 2,96 l.

Elimination

Die mittlere Halbwertszeit von Sacituzumab Govitecan bzw. freiem SN-38 betrug 15,3 Stunden bzw. 19,7 Stunden. Basierend auf populationsphar­makokinetischen Analysen betrug die Clearance von Sacituzumab Govitecan 0,14 l/h.

Biotransformation

Es wurden keine Biotransforma­tionsstudien mit Sacituzumab Govitecan durchgeführt.

SN-38 (der kleinmolekulare Anteil von Sacituzumab Govitecan) wird durch UGT1A1 metabolisiert.

Besondere Patientengruppen

Im Rahmen von pharmakokinetischen Analysen an mit Sacituzumab Govitecan behandelten Patienten (n = 527) wurden keine Auswirkungen von Alter, ethnischer Herkunft oder leichter Nierenfunktion­sstörung auf die Pharmakokinetik von Sacituzumab Govitecan festgestellt.

Nierenfunktion­sstörung

Die renale Elimination trägt bekanntermaßen minimal zur Ausscheidung von SN-38, dem kleinmolekularen Anteil von Sacituzumab Govitecan, bei. Es liegen keine Daten zur Pharmakokinetik von Sacituzumab Govitecan bei Patienten mit mittelgradiger Nierenfunktion­sstörung, schwerer Nierenfunktion­sstörung oder terminaler Niereninsuffizienz (CrCl < 15 ml/min) vor.

Leberfunktion­sstörung

Die Exposition von Sacituzumab Govitecan bei Patienten mit leichter Leberfunktion­sstörung (Bilirubin < ULN und AST > ULN oder Bilirubin > 1,0 bis < 1,5-mal ULN und AST beliebiger Konzentration; n = 59) ist vergleichbar mit der bei Patienten mit normaler Leberfunktion (Bilirubin oder AST < ULN; n = 191).

Die Exposition von Sacituzumab Govitecan bei Patienten mit mittelgradiger oder schwerer Leberfunktion­sstörung ist nicht bekannt. Die Exposition gegenüber SN-38 kann bei diesen Patienten aufgrund der verminderten UGT1A1-Aktivität in der Leber erhöht sein.

5.3 präklinische daten zur sicherheit

SN-38 war in einem In-vitro -Mikronukleustest an Säugetierzellen bei Ovarialzellen des chinesischen Hamsters klastogen und war in einem bakteriellen In-vitro -Reverse-Mutations-Test (Ames-Test) nicht mutagen.

In einer Studie zur Toxizität bei wiederholter Gabe an Javaneraffen führte die intravenöse Anwendung von Sacituzumab Govitecan bei Dosen von > 60 mg/kg (dem 1,9-Fachen der für den Menschen empfohlenen Dosis von 10 mg/kg basierend auf allometrischer Skalierung des Körpergewichts) zu Atrophie des Endometriums, Uterusblutung, verstärkter Atresie der Ovarialfollikel und Atrophie der vaginalen Epithelzellen.

In nicht-klinischen Daten zum neuartigen Hilfsstoff MES wurden bei herkömmlichen Studien zur Toxizität und Genotoxizität bei wiederholter Gabe keine speziellen Risiken für Menschen beobachtet.

6. pharmazeutische angaben6.1 liste der sonstigen bestandteile

2-(N -Morpholino)-Ethansulfonsäure (MES)

Polysorbat 80 (E433)

Trehalose-Dihydrat

6.2 inkompatibilitäten

Das Arzneimittel darf nicht mit anderen Arzneimitteln, außer mit den unter Abschnitt 6.6 aufgeführten, gemischt werden.

6.3 dauer der haltbarkeit

Ungeöffnete Durchstechflasche

3 Jahre.

Nach der Rekonstitution

Die rekonstituierte Lösung sollte unverzüglich zur Herstellung der verdünnten Infusionslösung verwendet werden. Der Infusionsbeutel, der die verdünnte Lösung enthält, kann bis zu 4 Stunden lang im Kühlschrank (2 °C bis 8 °C) aufbewahrt werden, falls er nicht sofort verwendet wird.

6.4 besondere vorsichtsmaßnahmen für die aufbewahrung

Im Kühlschrank (2 °C – 8 °C) aufbewahren.

Nicht einfrieren.

Die Durchstechflasche im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Aufbewahrungsbe­dingungen nach Rekonstitution und Verdünnung des Arzneimittels, siehe Abschnitt 6.3.

6.5 art und inhalt des behältnisses

50-ml-Durchstechflasche aus farblosem, durchsichtigem Glas Typ 1, die mit einem elastomeren Butylstopfen versehen und mit einem Flip-off-Siegel aus Aluminium versiegelt ist und 200 mg Sacituzumab Govitecan enthält.

Jede Packung enthält eine Durchstechflasche.

6.6 besondere vorsichtsmaßnahmen für die beseitigung und sonstige hinweise zur handhabung

Trodelvy ist ein zytotoxisches Arzneimittel. Die entsprechenden Verfahren zur Handhabung und Beseitigung müssen eingehalten werden.

Rekonstitution

Die erforderliche Dosis (mg) von Trodelvy basierend auf dem Körpergewicht des Patienten zu Beginn jedes Behandlungszyklus (oder häufiger, wenn sich das Körpergewicht des Patienten seit der vorherigen Anwendung um mehr als 10 % geändert hat) berechnen. Die erforderliche Anzahl von Durchstechflaschen Raumtemperatur (20 °C bis 25 °C) annehmen lassen. Mithilfe einer sterilen Spritze langsam 20 ml 0,9%ige Natriumchlorid-Injektionslösung

(9 mg/ml) in jede Durchstechflasche injizieren. Die daraus resultierende Konzentration beträgt 10 mg/ml.

Die Durchstechflaschen behutsam schwenken und den Inhalt bis zu 15 Minuten lang auflösen lassen. Nicht schütteln. Das Produkt sollte vor der Anwendung visuell auf Partikel und Verfärbungen untersucht werden. Die Lösung sollte frei von sichtbaren Partikeln, durchsichtig und gelb sein. Die rekonstituierte Lösung nicht verwenden, wenn sie trübe oder verfärbt ist. Die Lösung unverzüglich zur Herstellung einer verdünnten Infusionslösung verwenden.

Verdünnung

Das Volumen der rekonstituierten Lösung berechnen, das erforderlich ist, um die richtige Dosis gemäß dem Körpergewicht des Patienten zu erhalten. Das endgültige Volumen der Infusionslösung bestimmen, das erforderlich ist, um die richtige Dosis in einem Sacituzumab-Govitecan-Konzentration­sbereich von 1,1 mg/ml bis 3,4 mg/ml zu verabreichen. Das Volumen an 0,9%iger Natriumchlorid-Injektionslösung (9 mg/ml), das dem Volumen der erforderlichen rekonstituierten Lösung entspricht, aus dem endgültigen Infusionsbeutel entnehmen und entsorgen. Die berechnete Menge der rekonstituierten Lösung mit einer Spritze aus der/den Durchstechflas­che(n) entnehmen. Etwaige in der/den Durchstechflas­che(n) verbleibende Mengen entsorgen. Um möglichst wenig Schaumbildung zu verursachen, das erforderliche Volumen an rekonstituierter Lösung langsam in einen Infusionsbeutel aus Polyvinylchlorid, Polypropylen oder Ethylen-Propylen-Copolymer injizieren. Den Inhalt nicht schütteln. Falls erforderlich, das Volumen im Infusionsbeutel nach Bedarf mit 0,9%iger Natriumchlori­dInjektionslösung (9 mg/ml) anpassen, um eine Konzentration von 1,1 mg/ml bis 3,4 mg/ml zu erhalten (das Gesamtvolumen sollte 500 ml nicht überschreiten). Es sollte ausschließlich 0,9%ige Natriumchlorid-Injektionslösung (9 mg/ml) verwendet werden, da die Stabilität des rekonstituierten Arzneimittels mit anderen Infusionslösungen nicht ermittelt wurde. Für Patienten mit einem Körpergewicht über 170 kg die Trodelvy-Gesamtdosis zu gleichen Teilen auf zwei 500-ml-Infusionsbeutel aufteilen und nacheinander die erste Infusion über einen Zeitraum von 3 Stunden und nachfolgende Infusionen über einen Zeitraum von 1 – 2 Stunden infundieren. Wenn die Lösung nicht sofort verwendet wird, kann der Infusionsbeutel, der die verdünnte Lösung enthält, bis zu 4 Stunden lang vor Licht geschützt gekühlt bei 2 °C bis 8 °C aufbewahrt werden. Nicht einfrieren. Nach Herausnahme aus der Kühlung die verdünnte Lösung innerhalb von 4 Stunden (einschließlich Infusionszeit) verabreichen.

Verabreichung

Der Infusionsbeutel sollte während der Verabreichung an den Patienten abgedeckt werden, bis die Verabreichung abgeschlossen ist. Es ist nicht notwendig, während der Infusion den Infusionsschlauch abzudecken oder einen lichtgeschützten Schlauch zu verwenden. Trodelvy als intravenöse Infusion verabreichen. Den Infusionsbeutel vor Licht schützen. Es kann eine Infusionspumpe verwendet werden. Trodelvy nicht mit anderen Arzneimitteln mischen oder zusammen mit diesen als Infusion verabreichen. Nach Ende der Infusion die Infusionsleitung mit 20 ml 0,9%iger Natriumchlori­dInjektionslösung (9 mg/ml) spülen.

Entsorgung

Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.

7. inhaber der zulassung

Gilead Sciences Ireland UC

Carrigtohill

County Cork, T45 DP77

Irland

8. zulassungsnummer(n)

EU/1/21/1592/001

9. datum der erteilung der zulassung/verlängerung der

ZULASSUNG

Datum der Erteilung der Zulassung: