Info Patient Hauptmenü öffnen

Valsacor comp. 320 mg/25 mg Filmtabletten - Zusammengefasste Informationen

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Valsacor comp. 320 mg/25 mg Filmtabletten

Valsacor comp.® 320 mg/25 mg Filmtabletten

1.    bezeichnung des arzneimittels

Valsacor comp.® 320 mg/25 mg Filmtabletten

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE

ZUSAMMENSETZUNG

Eine Filmtablette enthält 320 mg Valsartan und 25 mg Hydrochlorothiazid.

Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung:

Lactose: 88,83 mg.

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe, Abschnitt 6.1.

3.    darreichungsform

Filmtablette

Die Filmtabletten sind blass gelb, oval, bikonvex mit einer Bruchrille auf einer Seite.

Die Tablette kann in gleiche Dosen geteilt werden.

4.    klinische angaben

4.1    anwendungsgebiete

Behandlung der essentiellen Hypertonie bei Erwachsenen.

Die feste Dosiskombination Valsacor comp. ist bei Patienten angezeigt, deren Blutdruck durch die Anwendung von Vals-artan bzw. Hydrochlorothiazid in Monotherapie nicht ausreichend eingestellt ist.

4.2    dosierung und art der anwendung

Dosierung

Die empfohlene Dosis von Valsacor comp. 320 mg/25 mg entspricht einer Filmtablette einmal täglich.

Es wird die Dosistitration mit den einzelnen Bestandteilen empfohlen. In jedem Fall muss die Anhebung der Dosis der einzelnen Bestandteile auf die nächste Dosierungsstufe überwacht werden, um das Risiko einer Hypotonie und anderer nachteiliger Ereignisse zu reduzieren.

Sofern dies klinisch angebracht erscheint, kann der direkte Wechsel von der Monotherapie zur festen Dosiskombination bei Patienten in Betracht gezogen werden, deren Blutdruck unter Valsartan- bzw. Hydrochlorothiazid-Monotherapie nicht ausreichend eingestellt ist, sofern die empfohlene Dosistitration­sfolge für die Einzelbestandteile befolgt wird.

Das Ansprechen auf Valsacor comp. muss nach Therapiebeginn beurteilt werden und wenn der Blutdruck nicht ausreichend eingestellt ist, kann die Dosis durch Erhöhung einer der beiden Komponenten bis auf eine

Höchstdosis von 320 mg/25 mg Vals-artan/Hydrochlo­rothiazid gesteigert werden.

Die antihypertensive Wirkung stellt sich im Wesentlichen innerhalb von 2 Wochen ein. Bei den meisten Patienten wird die maximale Wirkung innerhalb von 4 Wochen beobachtet. Jedoch kann bei einigen Patienten hierzu eine Behandlung über 4 – 8 Wochen erforderlich sein. Dies muss bei der Dosistitration berücksichtigt werden.

Wenn nach 8 Wochen kein relevanter zusätzlicher Effekt mit Valsacor comp. 320 mg/25 mg gesehen wurde, sollte die Behandlung mit einem zusätzlichen oder alternativen antihypertensiven Arzneimittel in Betracht gezogen werden (siehe Abschnitte 4.3, 4.4, 4.5 und 5.1).

Art der Anwendung

Valsacor comp. sollte mit Wasser unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.

Besondere Patientengruppen

Patienten mit Nierenfunktion­sstörungen: Bei Patienten mit einer leichten bis mittelschweren Nierenfunktion­sstörung (Glome-ruläre Filtrationsrate (GFR) ≥ 30 ml/min) ist keine Dosisanpassung erforderlich. Aufgrund der Hydrochlorothiazid-Komponente ist Valsacor comp. bei Patienten mit schwerer Nierenfunktion­sstörung (GFR < 30 ml/min) und Anurie kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3, 4.4 und 5.2).

Patienten mit Leberfunktion­sstörungen:

Bei Patienten mit leichter bis mittlerer Leberinsuffizienz ohne Cholestase sollte die Dosis 80 mg Valsartan pro Tag nicht übersteigen (siehe Abschnitt 4.4). Bei Patienten mit leichter bis mittelschwerer Leberfunktion­sstörung ist keine Anpassung der Hydrochlorothiazid-Dosis erforderlich. Wegen des Valsartan-Anteils ist Valsacor comp. bei Patienten mit schwerer Leberfunktion­sstörung oder mit biliärer Zirrhose und Cholestase kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3, 4.4 und 5.2).

Ältere Patienten

Bei älteren Patienten ist keine Dosisanpassung erforderlich.

Kinder und Jugendliche

Aufgrund fehlender Daten zu Wirksamkeit und Sicherheit des Arzneimittels wird Va-lsacor comp. zur Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht empfohlen.

4.3    gegenanzeigen

– Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe, andere Sulfonamidderivate oder einen

der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile

– Zweites und drittes Schwangerschaf­tstrimester (siehe Abschnitt 4.4 und 4.6)

– Schwere Leberinsuffizienz, biliäre Zirrhose und Cholestase

– Schwere Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance <30 ml/min), Anurie

– Refraktorische Hypokaliämie, Hyponatriämie, Hyperkalzämie und symptomatische Hyperurikämie.

Die gleichzeitige Anwendung von Valsacor comp. mit Aliskiren-haltigen Arzneimitteln ist bei Patienten mit Diabetes mellitus oder eingeschränkter Nierenfunktion (GFR < 60 ml/min/1,73 m2) kontraindiziert (siehe Abschnitte 4.5 und 5.1).

4.4    besondere warnhinweise und vorsichtsmaßnahmen für die anwendung veränderungen der serumelektrolyte valsartan

Valsacor comp.® 320 mg/25 mg Filmtabletten
Valsacor comp.® 320 mg/25 mg Filmtabletten

glaukoms zählen u. a. eine Sulfonamid-oder Penicillinallergie in der Anamnese.

Dopinghinweis:

Dieses Arzneimittel enthält Hydrochlorothiazid. Die Anwendung von Valsacor comp. kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.

Duale Blockade des Renin-AngiotensinAl­dosteron-Systems (RAAS)

Es gibt Belege dafür, dass die gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern, Angio-tensin-II-Rezeptor-Antagonisten oder Alis-kiren das Risiko für Hypotonie, Hyperkaliämie und eine Abnahme der Nierenfunktion (einschließlich eines akuten Nierenversagens) erhöht. Eine duale Blockade des RAAS durch die gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern, Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten oder Aliskiren wird deshalb nicht empfohlen (siehe Abschnitte 4.5 und 5.1).

Wenn die Therapie mit einer dualen Blockade als absolut notwendig erachtet wird, sollte dies nur unter Aufsicht eines Spezialisten und unter Durchführung engmaschiger Kontrollen von Nierenfunktion, Elektrolytwerten und Blutdruck erfolgen.

ACE-Hemmer und Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten sollten bei Patienten mit diabetischer Nephropathie nicht gleichzeitig angewendet werden.

Nicht-melanozytärer Hautkrebs

In zwei epidemiologischen Studien auf der Grundlage des dänischen nationalen Krebsregisters wurde ein erhöhtes Risiko von nicht-melanozytärem Hautkrebs (NMSC) [Basalzellkarzinom (BCC) und Plattenepithel­karzinom (SCC)] mit steigender kumulativer Dosis von Hydrochlorothiazid (HCTZ) beobachtet. Photosensibili­sierende Wirkungen von HCTZ könnten zur Entstehung von NMSC beitragen.

Patienten, die HCTZ einnehmen, sollten über das NMSC-Risiko informiert werden, und es sollte ihnen geraten werden, ihre Haut regelmäßig auf neue Läsionen zu prüfen und unverzüglich alle verdächtigen Hautveränderungen zu melden. Den Patienten sollten mögliche vorbeugende Maßnahmen empfohlen werden, um das Risiko von Hautkrebs zu minimieren; z. B. Einschränkung der Exposition gegenüber Sonnenlicht und UV- Strahlung oder im Fall einer Exposition Verwendung eines angemessenen Sonnenschutzes. Verdächtige Hautveränderungen sollten unverzüglich untersucht werden, ggf. einschließlich histologischer Untersuchungen von Biopsien. Bei Patienten, bei denen bereits ein NMSC aufgetreten ist, sollte die Verwendung von HCTZ überprüft werden (siehe auch Abschnitt 4.8).

Akute Atemwegstoxizität

Es wurden sehr seltene schwere Fälle von akuter Atemwegstoxizität, einschließlich des akuten Atemnotsyndroms (ARDS), nach der Einnahme von Hydrochlorothiazid berichtet. Ein Lungenödem entwickelt sich typischerweise innerhalb von Minuten bis Stunden nach der Einnahme von Hydrochlorothiazid. Zu den Symptomen gehören zu Beginn Dyspnoe, Fieber, Verschlechterung der Lungenfunktion und Hypotonie. Bei Verdacht auf ARDS sollte Valsacor comp. abgesetzt und eine angemessene Behandlung eingeleitet werden. Hydrochlorothiazid darf nicht bei Patienten angewendet werden, bei denen nach der Einnahme von Hydrochlorothiazid bereits einmal ein ARDS aufgetreten ist.

Valsacor comp. enthält Lactose. Patienten mit der seltenen hereditären GalactoseInto­leranz, völligem Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten Valsacor comp. nicht einnehmen.

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Filmtablette, d. h. es ist nahezu „natriumfrei“.

4.5    wechselwirkungen mit anderen arzneimitteln und sonstige wechselwirkungen

Valsacor comp.® 320 mg/25 mg Filmtabletten
Valsacor comp.® 320 mg/25 mg Filmtabletten

4.6    fertilität, schwangerschaft und stillzeit

Schwangerschaft

Valsartan

Die Anwendung von Valsartan wird im ersten Schwangerschaf­tstrimester nicht empfohlen (siehe Abschnitt 4.4). Die Anwendung von Valsartan im zweiten und dritten Schwangerschaf­tstrimester ist kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3 und 4.4).

Es liegen keine endgültigen epidemiologischen Daten hinsichtlich eines teratogenen Risikos nach Anwendung von ACEHemmern während des ersten Schwangerschaf­tstrimesters vor; ein geringfügig erhöhtes Risiko kann jedoch nicht ausgeschlossen werden. Auch wenn keine kontrollierten epidemiologischen Daten zum Risiko von Valsartan vorliegen, so bestehen möglicherweise für diese Arzneimittelklasse vergleichbare Risiken. Sofern ein Fortsetzen der Valsartan-Therapie nicht als notwendig erachtet wird, sollten Patientinnen, die planen, schwanger zu werden, auf eine alternative antihypertensive Therapie mit geeignetem Sicherheitsprofil für Schwangere umgestellt werden. Wird eine Schwangerschaft festgestellt, ist eine Behandlung mit AIIRAs unverzüglich zu beenden und, wenn erforderlich, eine alternative Therapie zu beginnen.

Es ist bekannt, dass eine Therapie mit Va-lsartan während des zweiten und dritten Schwangerschaf­tstrimesters fetotoxische Effekte (verminderte Nierenfunktion, Olig-ohydramnion, verzögerte Schädelossifi­kation) und neonatal-toxische Effekte (Nierenversagen, Hypotonie, Hyperkaliämie) hat (siehe auch Abschnitt 5.3).

Im Falle einer Exposition mit Valsartan ab dem zweiten Schwangerschaf­tstrimester werden Ultraschallun­tersuchungen der Nierenfunktion und des Schädels empfohlen.

Säuglinge, deren Mütter Valsartan eingenommen haben, sollten häufig wiederholt auf Hypotonie untersucht werden (siehe auch Abschnitt 4.3 und 4.4).

Hydrochlorothiazid

Es liegen nur begrenzte Erfahrungen mit der Anwendung von Hydrochlorothiazid in der Schwangerschaft vor, insbesondere während des ersten Trimesters. Ergebnisse aus Tierstudien sind unzureichend.

Hydrochlorothiazid ist plazentagängig. Auf Grund des pharmakologischen Wirkmechanismus von Hydrochlorothiazid kann es bei Anwendung während des zweiten und dritten Trimesters zu einer Störung der feto-plazentaren Perfusion und zu fetalen und neonatalen Auswirkungen wie Ikterus, Stö-

rung des Elektrolythaushalts und Thrombozytopenien kommen.

Auf Grund des Risikos eines verringerten Plasmavolumens und einer plazentaren Hypoperfusion, ohne den Krankheitsverlauf günstig zu beeinflussen, sollte Hydrochlorothiazid bei Schwangerschaf­tsödemen, Schwangerschaf­tshypertonie oder einer Präeklampsie nicht zur Anwendung kommen.

Bei essentieller Hypertonie schwangerer Frauen sollte Hydrochlorothiazid nur in den seltenen Fällen, in denen keine andere Behandlung möglich ist, angewandt werden.

Stillzeit

Valsartan

Da keine Erkenntnisse zur Anwendung von Valsacor comp. in der Stillzeit vorliegen, wird Valsacor comp. nicht empfohlen. Eine alternative antihypertensive Therapie mit einem besser geeigneten Sicherheitsprofil bei Anwendung in der Stillzeit ist vorzuziehen, insbesondere wenn Neugeborene oder Frühgeburten gestillt werden.

Hydrochlorothiazid

Hydrochlorothiazid geht in die Muttermilch über. Die Anwendung von Valsacor comp. während der Stillzeit wird nicht empfohlen.

4.7    auswirkungen auf die verkehrstüchtigkeit und die fähigkeit zum bedienen von maschinen

Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen des Kombinationspräpa­rates aus Valsartan und Hydrochlorothiazid auf die Fahrtüchtigkeit oder die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt. Bei der Teilnahme am Straßenverkehr oder dem Bedienen von Maschinen ist daher zu berücksichtigen, dass es gelegentlich zu Schwindel oder Benommenheit kommen kann.

4.8    nebenwirkungen

Nebenwirkungen, die in klinischen Studien und Laborergebnissen berichtet wurden und häufiger bei der Kombination Valsartan plus Hydrochlorothiazid gegenüber Placebo auftraten, sowie nach der Markteinführung aufgetretene Einzelfälle werden nachstehend entsprechend der systemischen Organklasse aufgeführt. Nebenwirkungen, die bekanntermaßen auftreten können, wenn jeder Bestandteil einzeln angewendet wird, die jedoch in den klinischen Studien nicht festgestellt wurden, können auch während der Behandlung mit Vals-artan/Hydrochlo­rothiazid auftreten.

Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:

– sehr häufig (≥1/10)

– häufig (≥1/100, <1/10)

– gelegentlich (≥1/1.000, <1/100)

– selten (≥1/10.000, <1/1.000)

– sehr selten (<1/10.000),

– nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar.)

Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben.

Tabelle 1. Häufigkeit der Nebenwirkungen von Valsartan/Hydrochlo­rothiazid

Stoffwechsel- und Ernährungsstörun­gen

Gelegentlich: Dehydrierung

Erkrankungen des Nervensystems

Sehr selten: Benommenheit

Gelegentlich: Parästhesie

Nicht bekannt: Synkopen

Augenerkrankungen

Gelegentlich: Verschwommenes Se

hen

Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths

Gelegentlich: Tinnitus

Gefäßerkrankungen

Gelegentlich: Hypotonie

Erkrankungen der Atemwege, des

Brustraums und Mediastinums

Gelegentlich: Husten

Nicht bekannt: Nicht-kardiogenes Lun

genödem

Erkrankungen des Gastrointesti­naltrakts

Sehr selten: Diarrhöe

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und

Knochenerkran­kungen

Gelegentlich: Myalgie

Sehr selten: Arthralgie

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Nicht bekannt: Nierenfunktion­sstörung

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Gelegentlich: Erschöpfung

Untersuchungen

Nicht bekannt: Serumharnsäure erhöht,

Serumbilirubin und Serumkreatinin erhöht, Hypokaliämie, Hy-

I

MEMBER OFKRKAGROUP             

ponatriämie, Erhöhung des Blutharnstickstof­fs, Neutropenie.

Weitere Informationen zu den einzelnen Bestandteilen

Nebenwirkungen, die zuvor bei einem der Einzelbestandteile berichtet wurden, können ebenfalls mögliche Nebenwirkungen bei der Kombination aus Valsartan und Hydrochlorothiazid sein, auch wenn sie in klinischen Studien oder während der Zeit nach der Markteinführung nicht beobachtet wurden.

Tabelle 2. Häufigkeit der Nebenwirkungen bei Valsartan

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Nicht bekannt: Absinken der Hämoglobinwerte, Absinken der Hämatokritwerte, Thrombozytopenie

Erkrankungen des Immunsystems

Nicht bekannt: sonstige Überempfind-

lichkeitsreaktio-nen/Allergien, einschließlich Serum

krankheit

Stoffwechsel- und Ernährungsstörun­gen

Nicht bekannt: Erhöhung des Serumkaliumspi­egels, Hyponatriämie

Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths

Gelegentlich: Vertigo

Gefäßerkrankungen

Nicht bekannt: Vaskulitis

Erkrankungen des Gastrointestinal

trakts

Gelegentlich: Bauchschmerzen

Leber- und Gallenerkrankungen

Nicht bekannt: erhöhte Leberfunkti

onswerte

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellge­webes

Nicht bekannt: Angioödem, Ausschlag, Pruritus

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Nicht bekannt: Nierenversagen

Tabelle 3. Häufigkeit der Nebenwirkungen bei Hydrochlorothiazid

Hydrochlorothiazid wird seit Jahren ausgiebig verschrieben, häufig in höheren Do-

sierungen, als denjenigen, die mit Valsacor comp. angewendet werden. Die folgenden Nebenwirkungen wurden bei Patienten berichtet, die in Monotherapie mit Thiaziddiuretika, einschließlich Hydrochlorothiazid, behandelt wurden:

Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen)

nicht bekannt: Nicht-melanozytärer

Hautkrebs (Basalzellkarzinom und Plat-tenepithelkar­zinom)1

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Selten: Thrombozytopenie,

manchmal mit Purpura

Sehr selten: Agranulozytose, Leu

kopenie, hämolytische Anämie, Knochen

marksinsuffizienz

Nicht bekannt: aplastische Anämie

Erkrankungen des Immunsystems

Sehr selten: Überempfindlichke­its

reaktionen

Stoffwechsel und Ernährungsstörun­gen

Sehr häufig: Hypokaliamie, erhöhte

Blutfettwerte (haupt

sächlich bei höheren Dosierungen)

Häufig: Hyponatriämie, Hy

pomagnesiämie, Hyperurikämie

Selten: Hypercalcämie, Hyper

glykämie, Glukosurie und eine sich verschlechternde diabetische Stoffwechsellage

Sehr selten: Hypochlorämische Al

kalose

Psychiatrische Erkrankungen

Selten: Depression, Schlafstö

rungen

Erkrankungen des Nervensystems

Selten: Kopfschmerzen,

Schwindel, Parästhesien

Augenerkrankungen

Selten: Sehstörungen

Nicht bekannt: akute Myopie, akutes

Winkelverschlus­sglaukom, Aderhauterguss

Herzerkrankungen

Selten: Herzrhythmusstörun­gen

Gefäßerkrankungen

Häufig: posturale Hypotonie

Erkrankungen der Atemwege, des

Brustraums und Mediastinums

Sehr selten: Atemnot, einschließlich

Pneumonie und Lungenödem, Akutes

Atemnotsyndrom (ARDS) (siehe Abschnitt 4.4)

Erkrankungen des Gastrointesti­naltrakts

Häufig: Appetitmangel, leichte

Übelkeit und Erbrechen

Selten: Verstopfung, gastroin

testinales Unwohlsein, Diarrhoe

Sehr selten: Pankreatitis

Leber- und Gallenerkrankungen

Selten: intrahepatische Cho

lestase oder Gelbsucht

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Nicht bekannt: Nierenfunktion­sstörung, akutes Nierenversagen

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellge­webes

Häufig: Urtikaria und andere

Formen des Ausschlags

Selten: Fotosensibilität

Sehr selten: Nekrotisierende Vasku

litis und toxisch-epidermale Nekrolyse, ähnliche Symptome wie bei kutanem Lupus erythematodes, Reaktivierung eines kutanen Lupus erythematodes

Nicht bekannt: Erythema multiforme

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Nicht bekannt: Pyrexie, Asthenie

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkran­kungen

Nicht bekannt: Muskelkrämpfe

Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse

Häufig: Impotenz

1Nicht-melanozytärer Hautkrebs: Auf der Grundlage der vorliegenden Daten aus epidemiologischen Studien wurde ein kumulativer dosisabhängiger Zusammenhang zwischen HCTZ und NMSC festgestellt (siehe auch Abschnitt 4.4 und 5.1).

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-

Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovi-gilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website:anzuzeigen.

4.9    überdosierung

Symptome

Eine Überdosierung mit Valsartan kann eine ausgeprägte Hypotonie bewirken, die zu einem verringerten Bewusstseinszus­tand, Kreislaufkollaps und/oder Schock führen könnte. Darüber hinaus können aufgrund einer Überdosierung des Bestandteils Hydrochlorothiazid die folgenden Anzeichen und Symptome auftreten: Übelkeit, Schläfrigkeit, Hypovolämie und Störungen des Elektrolythau­shalts, die mit Herzrhythmusstörun­gen und Muskelkrämpfen einhergehen.

Behandlung

Die therapeutischen Maßnahmen hängen vom Zeitpunkt der Einnahme, sowie Art und Schweregrad der Symptome ab, wobei der Stabilisierung des Kreislaufs primäre Bedeutung zukommt.

Wenn eine Hypotonie auftritt, sollte der Patient in eine liegende Position gebracht und für eine rasche Salz- und Volumenergänzung gesorgt werden.

Valsartan kann aufgrund seiner starken Plasmaprotein­bindung nicht durch Hämodialyse eliminiert werden, wogegen die Clearance von Hydrochlorothiazid mittels Hämodialyse erzielt werden kann.

5.    pharmakologische eigenschaften

5.1    pharmakodynamische eigenschaften pharmakotherapeutische gruppe: angio-tensin-ii-antagonisten und diuretika, atc-code: c09da03.

Valsacor comp.® 320 mg/25 mg Filmtabletten
Valsacor comp.® 320 mg/25 mg Filmtabletten
Valsacor comp.® 320 mg/25 mg Filmtabletten

gung (siehe Abschnitt 4.3). Eine Lebererkrankung wirkt sich nicht signifikant auf die Pharmakokinetik von Hydrochlorothi­azid aus.

5.3    präklinische daten zur sicherheit

Die potentielle Toxizität des Kombinationspräpa­rats aus Valsartan und Hydrochlorothiazid nach oraler Gabe wurde im Rahmen von Studien mit einer Dauer von bis zu sechs Monaten an Ratten und Pinselaffen untersucht. Dabei wurden keine Ergebnisse erhalten, die die Anwendung therapeutischer Dosierungen beim Menschen ausschließen würden.

Die Veränderungen, die in den chronischen Toxizitätsstudien durch die Kombination verursacht wurden, sind höchstwahrsche­inlich auf die Komponente Valsartan zurückzuführen. Das toxikologische Zielorgan waren die Nieren, wobei die Reaktion beim Pinselaffen ausgeprägter war, als bei der Ratte. Die Kombination führte zu Nierenschäden (Nephropathie mit Tubuluskarzi-nom basophilen Typs, Anstieg des PlasmaHarnstoffs, Plasma-Kreatinin- und SerumKalium-Spiegels, Anstieg der Urinmenge und der Elektrolyte im Urin ab 30 mg/kg/Tag Valsartan + 9 mg/kg/Tag Hydrochlorothiazid bei Ratten und 10 + 3 mg/kg/Tag bei Pinselaffen), wahrscheinlich aufgrund einer Veränderung der renalen Hämodynamik. Diese Dosierungen bei Ratten stellen das 0,9– bzw. 3,5-fache der empfohlenen Höchstdosis beim Menschen (MRHD) an Valsartan und Hydrochlorothiazid auf einer mg/m²-Basis dar. Auf einer mg/m²-Basis entsprechen diese Dosierungen bei Pinselaffen dem 0,3– bzw. 1,2fachen der für Valsartan und Hydrochlorothiazid empfohlenen Höchstdosis beim Menschen (MRHD). (Die Berechnungen gehen von einer oralen Dosis von 320 mg/Tag Valsartan in Kombination mit 25 mg/Tag Hydrochlorothiazid und einem Patienten mit einem Körpergewicht von 60 kg aus).

Hohe Dosen von Valsartan und Hydrochlorothiazid in Kombination verursachten ein Abfallen bei den Indizes der roten Blutkörperchen (Anzahl der roten Blutkörperchen, Hämoglobin, Hämatokrit von 100 + 31 mg/kg/Tag bei Ratten und 30 + 9 mg/kg/Tag bei Pinselaffen). Auf einer mg/m²-Basis entsprechen diese Dosierungen bei Ratten dem 3– bzw. 12-fachen der für Valsartan und Hydrochlorothiazid empfohlenen Höchstdosis beim Menschen (MRHD).

Auf einer mg/m²-Basis entsprechen diese Dosierungen beim Pinselaffen dem 0,9-bzw. 3,5-fachen der für Valsartan und Hydrochlorothiazid empfohlenen Höchstdosis beim Menschen (MRHD). (Die Berechnun-

gen gehen von einer oralen Dosis von 320 mg/Tag Valsartan in Kombination mit 25 mg/Tag Hydrochlorothiazid und einem Patienten mit einem Körpergewicht von 60 kg aus).

Bei Pinselaffen wurden Schädigungen der Magenschleimhaut festgestellt (ab 30 + 9 mg/kg/Tag). Die Kombination führte in der Niere außerdem zu Hyperplasie der afferenten Arteriolen (bei 600 + 188 mg/kg/Tag bei Ratten und ab 30 +9 mg/kg/Tag bei Pinselaffen). Auf einer mg/m²-Basis entsprechen diese Dosierungen beim Pinselaffen dem 0,9– bzw. 3,5-fachen der für Vals-artan und Hydrochlorothiazid empfohlenen Höchstdosis beim Menschen (MRHD). Auf einer mg/m²-Basis entsprechen diese Dosierungen bei Ratten dem 18– bzw.

73-fachen der für Valsartan und Hydrochlorothiazid empfohlenen Höchstdosis beim Menschen (MRHD). (Die Berechnungen gehen von einer oralen Dosis von 320 mg/Tag Valsartan in Kombination mit 25 mg/Tag Hydrochlorothiazid und einem Patienten mit einem Körpergewicht von 60 kg aus).

Die oben beschriebenen Wirkungen scheinen auf die pharmakologische Wirkung von Valsartan in hohen Dosierungen zurückzuführen zu sein (Blockade der Angiotensin-II-induzierten Hemmung der Reninfreiset-zung, mit Stimulation der renin-produzierenden Zellen) und treten auch bei ACE-Hemmern auf. Diese Ergebnisse scheinen jedoch für die Anwendung von Valsartan in therapeutischen Dosierungen beim Menschen nicht relevant zu sein.

Die Kombination aus Valsartan und Hydrochlorothiazid wurde nicht hinsichtlich Mutagenität, Chromosomenbruch oder Karzi-nogenität untersucht, da es keinen Nachweis für eine Interaktion zwischen den beiden Wirkstoffen gibt. Jedoch wurden diese Untersuchungen jeweils separat für Vals-artan und Hydrochlorothiazid durchgeführt und ergaben keinen Hinweis auf Mutagenität, Chromosomenbruch oder Karzinogeni-tät für Valsartan und keine Mutagenität oder Chromosomenbruch für Hydrochlorothiazid. In einigen experimentellen Modellen wurden mehrdeutige Hinweise auf eine karzinogene Wirkung von Hydrochlorothiazid gefunden.

Bei Ratten führen mütterlicherseits verabreichte toxische Dosierungen von Valsartan (600 mg/kg/Tag) während der letzten Tage der Gestation und Laktation zu einer niedrigeren Überlebensrate, einer geringeren Gewichtszunahme und einem verzögerten Entwicklungsstand (Ablösung der Ohrmuschel und Öffnung des Gehörgangs) bei den Nachkommen (siehe Abschnitt 4.6). Diese

Dosierungen bei Ratten (600 mg/kg/Tag) entsprechen ungefähr dem 18-fachen der empfohlenen Höchstdosis beim Menschen auf einer mg/m²-Basis (die Berechnungen gehen von einer oralen Dosis von

320 mg/Tag und einem 60 kg schweren Patienten aus). Bei Ratten und Kaninchen fanden sich mit der Kombination aus Vals-artan/Hydrochlo­rothiazid ähnliche Ergebnisse. In Untersuchungen zur embryofötalen Entwicklung (Segment II) mit Vals-artan/Hydrochlo­rothiazid bei Ratten und Kaninchen ergab sich kein Nachweis für eine Teratogenität; jedoch wurde in Zusammenhang mit der mütterlichen Toxizität eine entsprechende Fötotoxizität beobachtet.

6.    pharmazeutische angaben

6.1    liste der sonstigen bestandteile

Mikrokristalline Cellulose (E460) Lactose-Monohydrat

Magnesiumstearat (Ph. Eur.) (E470b) Croscarmellose-Natrium

Povidon K 25

Hochdisperses Siliciumdioxid

Filmüberzug:

Hypromellose

Titandioxid (E 171)

Macrogol 4000

Eisen(III)-hydroxid-oxid (E172)

6.2    inkompatibilitäten

Nicht zutreffend

6.3    dauer der haltbarkeit

5 Jahre

6.4    besondere vorsichtsmaßnahmen für die aufbewahrung

Nicht über 30°C lagern. In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht und Feuchtigkeit zu schützen.

6.5    art und inhalt des behältnisses blisterpackungen  (pvc/pe/pvdc-folie,

Aluminiumfolie): 10, 14, 28, 30, 56, 60, 84, 90, 98, 100, 56 × 1, 98 × 1 Filmtabletten in einer Faltschachtel.

Klinikpackungen mit 280 und 280 × 1 Filmtabletten;

Musterpackungen mit 14 Filmtabletten in einer Faltschachtel.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6    besondere vorsichtsmaßnahmen für die beseitigung

Keine besonderen Anforderungen.

7.    inhaber der zulassung

Valsacor comp.® 320 mg/25 mg Filmtabletten

Heinz-Lohmann-Straße 5

27472 Cuxhaven

Telefon: (0 47 21) 6 06–0

Telefax: (0 47 21) 6 06–333

E-Mail:

8.    zulassungsnummer

75559.00.00

9.    datum der erteilung der

ZULASSUNG/ VERLÄNGERUNG DER

ZULASSUNG

09.03.2011 / 06.08.2015