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Xiapex - Beipackzettel, Nebenwirkungen, Wirkung, Anwendungsgebiete

Enthält den aktiven Wirkstoff :

Dostupné balení:

Beipackzettel - Xiapex

1. was ist xiapex und wofür wird es angewendet?

Xiapex wird zur Behandlung von zwei verschiedenen Erkrankungen angewendet: Dupuytren’sche

Kontraktur bei erwachsenen Patienten mit einem tastbaren Strang und Peyronie-Krankheit bei erwachsenen Männern.

Dupuytren’sche Kontraktur

Dies ist eine Krankheit, bei der sich Ihr(e) Finger nach innen krümmt (krümmen). Diese Krümmung oder Beugung nennt man Kontraktur, und sie wird durch die abnormale Bildung eines collagenhaltigen Strangs unter der Haut verursacht. Bei vielen Menschen verursacht eine solche Kontraktur erhebliche Schwierigkeiten bei Alltagsaktivitäten und alltäglichen Verrichtungen wie etwa beim Lenken von Fahrzeugen, beim Händeschütteln, bei sportlichen Aktivitäten, beim Öffnen von Dosen und Behältnissen, beim Maschineschreiben oder beim Halten von Gegenständen.

Peyronie-Krankheit

Dies ist eine Erkrankung, bei der erwachsene Männer eine fühlbare „Plaque“ in ihrem Penis sowie eine Penisverkrümmung haben. Die Krankheit kann zu einer veränderten Form des erigierten Penis führen, da es innerhalb der dehnfähigen Fasern des Penis zu einer ungewöhnlichen Ansammlung von Narbengewebe, auch als Plaque bekannt, kommen kann. Die Plaque kann die Fähigkeit, eine gerade Erektion zu bekommen, beeinträchtigen, da die Plaque sich nicht so stark ausdehnt wie der restliche Penis. Bei Männern mit der Peyronie-Krankheit kann es zu einer Erektion kommen, die gekrümmt oder gebogen aussieht.

Der Wirkstoff in Xiapex ist mikrobielle Collagenase. Diese Collagenase wird mithilfe des Mikroorganismus Clostridium histolyticum produziert. Xiapex wird von Ihrem Arzt in den Strang in Ihrem Finger/Ihrer Hand oder in die Plaque in Ihrem Penis injiziert und wirkt, indem es das Collagen im Strang oder der Plaque zersetzt.

Bei der Dupuytren’schen Krankheit baut Xiapex das Kollegen ab, das den Strang bildet, und beseitigt so die Krümmung ganz oder teilweise, wodurch Sie Ihre(n) Finger besser geradestrecken können.

Bei der Peyronie-Krankheit baut Xiapex das Collagen in der Plaque ab, welche die gekrümmte Form Ihres erigierten Penis bewirkt. Dies kann dazu beitragen, dass die zuvor gekrümmte Erektion wieder gerader wird und Sie sich durch Ihre Krankheit weniger beeinträchtigt fühlen. Wie stark die Krümmung zurückgeht, ist bei jedem Patienten unterschiedlich.

2. was sollten sie vor der anwendung von xiapex beachten?

Xiapex darf bei Ihnen nicht angewendet werden,

  • wenn Sie allergisch gegen mikrobielle Collagenase oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
  • wenn bei der Peyronie-Krankheit die Behandlung Ihrer Plaque auch die Harnröhre (die Urethra) mit einbezieht.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Xiapex bei Ihnen angewendet wird.

Allergische Reaktionen

Bei Patienten, die Xiapex erhalten, können schwere allergische Reaktionen auftreten, da das Arzneimittel Proteine enthält, die der menschliche Körper nicht kennt.

Informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn bei Ihnen nach einer Injektion von Xiapex eines der folgenden Symptome einer allergischen Reaktion auftritt:

Quaddeln


Schwellung im Gesicht

Atemprobleme

Brustschmerzen

Die Möglichkeit einer schwerwiegenden allergischen Reaktion oder die Entstehung eines muskuloskeletalen Syndroms bei wiederholter Anwendung von Xiapex kann nicht ausgeschlossen werden. Zu den Symptomen eines muskuloskeletalen Syndroms könnten Gelenk- oder Muskelschmerzen, Schultersteifheit, Schwellung der Hand, Handflächenfibrose und Verdickung oder Knötchenbildung an Sehnen zählen. Wenn Sie solche Symptome bei sich feststellen, informieren Sie bitte Ihren Arzt.

Bevor dieses Arzneimittel bei Ihnen angewendet wird, achten Sie bitte darauf, dass Ihr Arzt Bescheid weiß:

  • falls Sie schon einmal eine allergische Reaktion bei einer früheren Injektion von Xiapex hatten.

falls Sie eine Krankengeschichte mit Problemen bei der normalen Blutgerinnung haben oder falls Sie Arzneimittel zur Kontrolle der Blutgerinnung (mit der Bezeichnung „Antikoagulanzien“) anwenden.

falls Sie derzeit Antikoagulanzien verwenden, darf Xiapex innerhalb von 7 Tagen nach der letzten Gabe dieser Antikoagulanzien bei Ihnen nicht angewendet werden. Eine Ausnahme ist die Anwendung von Acetylsalicylsäure (eine Substanz, die in vielen Arzneimitteln zur Hemmung der Blutgerinnung enthalten ist), die in einer täglichen Dosis von bis zu 150 mg eingenommen werden kann.

Wenn bei Ihnen eine Dupuytren’sche Kontraktur behandelt wird

Dieses Arzneimittel darf nur von Ihrem Arzt in den Collagenstrang in Ihrer Hand injiziert werden. Ihr Arzt wird darauf achten, eine Injektion in Sehnen, Nerven oder Blutgefäße zu vermeiden. Eine fälschliche Injektion in Sehnen, Nerven oder Blutgefäße kann zu einer Blutung oder Verletzung und zu möglichen dauerhaften Schäden an diesen Strukturen führen. Falls der zu behandelnde Strang an der Haut anhaftet, besteht für Sie ein höheres Risiko, dass die Haut während der Fingerstreckung nach der Injektion von Xiapex aufreißt oder aufbricht.

Schwere Verletzungen wie z. B. Fingernekrose oder Fingerbruch könnten zum Verlust eines Fingers oder von Teilen eines Fingers führen. Bevor die Behandlung zur Fingerstreckung durchgeführt wird informieren Sie Ihren Arzt, wenn bei Ihnen eine Knochenerkrankung wie z. B. Osteopenie oder Osteoporose vorliegt. Wenden Sie sich unverzüglich an Ihren Arzt, wenn Sie aufgrund von zunehmenden Schmerzen oder Beschwerden in den Fingern nach der Behandlung besorgt sind.

Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie früher schon einmal Xiapex erhalten haben oder darüber nachdenken, es zur Behandlung einer Erkrankung namens Peyronie-Krankheit zu erhalten. Diese Erkrankung betrifft erwachsene Männer, die eine fühlbare Plaque sowie eine Penisverkrümmun­g haben.

Wenn bei Ihnen eine Peyronie-Krankheit behandelt wird

Dieses Arzneimittel darf nur von Ihrem Arzt in die Plaque in Ihrem Penis injiziert werden.

Penisbruch (Schwellkörpe­rruptur) oder andere schwerwiegende Schäden/Verlet­zungen am Penis

Die Injektion von Xiapex kann zu Schäden an den Röhren in Ihrem Penis führen, die Schwellkörper genannt werden. Nach der Behandlung mit Xiapex kann eine dieser Röhren während einer Erektion brechen. Dies wird Schwellkörperruptur oder Penisbruch genannt.

Nach der Behandlung mit Xiapex können auch Blutgefäße in Ihrem Penis brechen, was zu einer Ansammlung von Blut unterhalb der Haut führt (dies wird Hämatom genannt).

Folgendes können Symptome eines Penisbruchs (Schwellkörpe­rruptur) oder anderer schwerwiegender Schäden/Verlet­zungen an Ihrem Penis sein:

  • ein knackendes Geräusch oder Gefühl im erigierten Penis
  • die Erektion kann plötzlich nicht mehr aufrechterhal­ten werden
  • Schmerzen im Penis
  • violetter Bluterguss und Anschwellen des Penis
  • Schwierigkeiten beim Wasserlassen oder Blut im Urin

Informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn bei Ihnen eines der oben aufgelisteten Symptome eines Penisbruchs oder schwerwiegender Schäden/Verlet­zungen an Ihrem Penis auftreten, da dies einen chirurgischen Eingriff erforderlich machen kann.

Nach der zweiten Injektion eines Behandlungszyklus mit Xiapex und nach Abklingen von Schmerzen und Schwellungen dürfen Sie mindestens 4 Wochen lang keinen Geschlechtsverkehr haben oder andere sexuelle Aktivitäten ausführen. Seien Sie vorsichtig, wenn Sie wieder sexuelle Aktivitäten aufnehmen.

Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie schon früher einmal Xiapex erhalten haben oder darüber nachdenken, es zur Behandlung einer Erkrankung namens Dupuytren’sche Kontraktur zu erhalten. Bei dieser Erkrankung bildet sich ein Strang im Gewebe der Handinnenfläche, was dazu führt, dass sich ein oder mehrere Finger in Richtung der Handinnenfläche krümmen und nicht gestreckt werden können.

Kinder und Jugendliche

Es gibt keine relevante Verwendung von Xiapex bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 0 bis

  • 18 Jahren bei der Behandlung einer Dupuytren’schen Kontraktur oder der Peyronie-Krankheit.

Anwendung von Xiapex zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel anzuwenden. Hierzu gehören auch solche zur Kontrolle der Blutgerinnung (mit der Bezeichnung Antikoagulanzien), Anthrachinonde­rivate, bestimmte Antibiotika (Tetracycline und Anthracycline/Chi­nolone) zur Behandlung von Infektionen. Es sind keine Wechselwirkungen bei der gleichzeitigen Anwendung von Arzneimitteln gegen erektile Dysfunktion und der Behandlung mit Xiapex bekannt.

Schwangerschaft und Stillzeit

Dupuytren’sche Kontraktur

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker um Rat, bevor dieses Arzneimittel bei Ihnen angewendet wird.

Es gibt keine Erfahrungen mit der Anwendung von Xiapex bei schwangeren Frauen. Eine Anwendung von Xiapex während der Schwangerschaft wird daher nicht empfohlen und die Behandlung sollte bis nach der Schwangerschaft aufgeschoben werden.

Da es keine Erfahrungen zur Anwendung von Xiapex bei stillenden Frauen gibt, wird die Anwendung von Xiapex während der Stillzeit nicht empfohlen.

Peyronie-Krankheit

Diese Erkrankung tritt bei Frauen nicht auf.

Verkehrstüchtig­keit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Wenn Sie unmittelbar nach einer Injektion von Xiapex Schwindel, Taubheitsgefühl oder veränderte Sinneswahrnehmung und Kopfschmerzen bemerken, müssen Sie möglicherweise gefährliche Tätigkeiten wie das Lenken von Fahrzeugen oder das Bedienen von Maschinen so lange vermeiden, bis diese Wirkungen wieder abgeklungen sind oder Ihr Arzt Ihnen dies wieder erlaubt.

Schwellungen und Schmerzen können die Benutzung der behandelten Hand bei der Dupuytren’schen Krankheit beeinträchtigen.

Xiapex enthält Natrium

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Dosis, d. h. es ist nahezu „natriumfrei“.

  • 3. Wie wird Xiapex angewendet?

Diese Behandlung darf Ihnen nur von einem Arzt gegeben werden, der in der richtigen Anwendung von Xiapex geschult ist und Erfahrung bei der Behandlung der Dupuytren’schen Kontraktur oder der Peyronie-Krankheit hat.

Sie werden Xiapex als Injektion direkt in den Bereich erhalten, der für die Krümmung Ihres Fingers/Penis verantwortlich ist (intraläsionale Injektion). Ihr Arzt wird Ihnen alle Injektionen mit Xiapex verabreichen.

Die empfohlene Dosis des Ihnen verschriebenen Arzneimittels beträgt 0,58 mg.

Dupuytren’sche Kontraktur

Das Gesamtvolumen der Injektion hängt vom behandelten Gelenk ab. Ihr Arzt wird mit Sorgfalt eine

Stelle auswählen, an der der Collagenstrang am besten zugänglich ist, und wird die Injektion in den Strang verabreichen.

Nach der Injektion wird Ihr Arzt an Ihrer Hand einen Verband anlegen. Sie müssen die Bewegung des behandelten Fingers für 1 Tag einschränken und es ist durchaus nicht ungewöhnlich, dass sich der Finger bei manchen Patienten von selbst streckt. Sie sollten die Finger an der behandelten Hand nicht beugen oder strecken, bis Sie von Ihrem Arzt die Anweisung dazu erhalten haben. Versuchen Sie niemals, den mit der Injektion behandelten Strang durch eigene Manipulationen zu lösen. Lagern Sie die behandelte Hand bis zum Tag nach der Fingerstreckung nach Möglichkeit erhöht.

Ihr Arzt wird Sie ersuchen, ihn etwa 24–72 Stunden nach der Injektion wieder aufzusuchen, um eine Fingerstreckung zu versuchen. Nach der Streckung Ihres Fingers wird Ihr Arzt Ihnen eine Schiene anlegen, die Sie bis zu 4 Monate lang am Abend vor dem Zubettgehen anlegen und tragen müssen. Falls Ihr Finger beim Kontrollbesuch bei Ihrem Arzt noch immer nicht gestreckt werden kann, ist unter Umständen eine weitere Behandlung mit Xiapex notwendig, das etwa 4 Wochen nach der ersten Injektion erneut angewendet werden kann. Die Injektionen und die Fingerstreckungen können pro Strang insgesamt dreimal durchgeführt werden, und zwar in Zeitintervallen von jeweils 4 Wochen. Bei einem Behandlungsbesuch kann in bis zu zwei Stränge oder zwei betroffene Gelenke in derselben Hand eine Injektion verabreicht werden. Falls die Erkrankung zu mehrfachen Kontrakturen geführt hat, können zusätzliche Stränge bei anderen Behandlungsbesuchen in einem zeitlichen Abstand von etwa 4 Wochen behandelt werden.

Ersuchen Sie in jedem Fall Ihren Arzt, Ihnen mitzuteilen, wann Sie nach der Behandlung mit Xiapex Ihre Alltagstätigkeiten wieder normal verrichten können. Es wird empfohlen, anstrengende Tätigkeiten mit Ihrem Finger so lange zu vermeiden, bis Sie weitere Anweisungen von Ihrem Arzt erhalten haben. Ihr Arzt wird Ihnen unter Umständen auch empfehlen, einige Monate lang mehrmals täglich einige Übungen zur Fingerbeugung und -streckung durchzuführen.

Die Erfahrung mit Xiapex in klinischen Studien ist derzeit auf bis zu 3 Injektionen pro Strang und bis zu insgesamt 8 Injektionen in die Hand beschränkt.

Peyronie-Krankheit

Ihr Arzt wird Xiapex in die Plaque injizieren, die für die Krümmung Ihres Penis verantwortlich ist.

Xiapex wird im Rahmen eines Behandlungszyklus angewendet. In jedem Behandlungszyklus werden Sie eine Injektion von Xiapex erhalten, gefolgt von einer zweiten Injektion an einem anderen Tag (1 bis 3 Tage später).

Nach jeder Injektion von Xiapex wird Ihr Penis eventuell in einen Verband eingewickelt. Ihr Arzt wird Ihnen sagen, wann Sie den Verband entfernen können.

Ein bis drei Tage nach der zweiten Injektion von Xiapex innerhalb eines Behandlungszyklus müssen Sie wieder zu Ihrem Arzt, damit eine manuelle Prozedur durchgeführt werden kann, die dabei hilft, Ihren Penis zu dehnen und geradezubiegen. Ihr Arzt wird Ihnen sagen, wann Sie dafür wieder zu ihm kommen sollen.

Ihr Arzt wird Ihnen die richtige Methode zeigen, mit der Sie Ihren Penis sanft dehnen und geradebiegen. Weitere Informationen finden Sie unter „Anweisungen zur sanften Dehnung Ihres Penis“ und „Anweisungen zum sanften Geradebiegen Ihres Penis“ am Ende der Packungsbeilage.

Sie dürfen Ihren Penis nur dann sanft dehnen , wenn Sie keine Erektion haben . Nach jedem Behandlungszyklus sollten Sie Ihren Penis 6 Wochen lang 3-mal täglich sanft dehnen.

Sie dürfen Ihren Penis nur dann sanft geradebiegen , wenn Sie, ohne eine sexuelle Aktivität auszuüben, eine Erektion haben (spontane Erektion). Nach jedem Behandlungszyklus sollten Sie Ihren Penis 6 Wochen lang 1-mal täglich sanft geradebiegen.

Ihr Arzt wird Ihnen sagen, wann Sie nach einem Behandlungszyklus wieder sexuell aktiv sein dürfen.

Ihr Arzt wird Ihnen auch sagen, wann Sie wieder zu ihm kommen müssen, wenn weitere Behandlungszyklen notwendig sein sollten.

Die Erfahrung mit Xiapex in klinischen Studien ist derzeit auf 4 Behandlungszyklen beschränkt, während denen insgesamt 8 Injektionen in die Plaque, welche die Krümmung verursacht, verabreicht werden können.

Informieren Sie umgehend Ihren Arzt, wenn Sie Probleme beim Dehnen oder Geradebiegen Ihres Penis haben, oder wenn Schmerzen oder andere Beschwerden auftreten.

Wenn Sie eine größere Menge von Xiapex erhalten haben, als Sie sollten

Da Ihnen dieses Arzneimittel von Ihrem Arzt verabreicht wird, ist es höchst unwahrscheinlich, dass Sie eine falsche Dosis erhalten werden. In dem unwahrscheinlichen Fall, dass Ihr Arzt eine höhere Dosis als empfohlen verabreicht, könnte sich der Schweregrad der möglichen Nebenwirkungen erhöhen, die in Abschnitt 4 „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“ angeführt werden.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

4. welche nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Allergische Reaktionen

Gelegentlich (1 Fall) wurden schwere allergische Reaktionen gemeldet. Wenden Sie sich bitte sofort an einen Arzt, wenn Sie Zeichen oder Symptome einer schwerwiegenden allergischen Reaktion bei sich feststellen, wie etwa großflächige Rötung oder Ausschlag, Schwellungen, Engegefühl im Hals oder Schwierigkeiten beim Atmen. Xiapex darf bei Ihnen nicht angewendet werden, wenn Sie wissen, dass Sie bereits einmal eine schwere allergische Reaktion auf Collagenase oder einen der anderen Bestandteile des Arzneimittels hatten.

Dupuytren’sche Kontraktur

Die meisten Nebenwirkungen, die in den klinischen Studien beobachtet wurden, waren leichter oder mäßiger Art und auf die behandelte Hand beschränkt.

Die folgenden Nebenwirkungen wurden mit Xiapex beschrieben, wenn das Arzneimittel bei einem Behandlungsbesuch in bis zu zwei Stränge oder Gelenke injiziert wurde:

Sehr häufige Nebenwirkungen

(können bei mehr als 1 von 10 Personen auftreten):
  • Reaktionen an der Injektionsstelle wie Blutungen, Schmerzen, Schwellung, Druckempfindlichke­it und Bluterguss
  • Juckreiz in der Hand
  • Schmerzgefühl in der Hand, im Handgelenk oder im Arm
  • geschwollene oder vergrößerte Drüsen in der Nähe des Ellbogens oder unter dem Arm
  • Schwellung an der Hand oder am Arm

Häufige Nebenwirkungen

(können bei bis zu 1 von 10 Personen auftreten):
  • Reaktionen an der Injektionsstelle wie Schmerzen, Wärmegefühl, Schwellung, Blasenbildung, Hautrötung und/oder Hautausschlag
  • Hautwunde an der Injektionsstelle
  • Hautwunde, Blutblase
  • schmerzhafte Drüsen in der Nähe des Ellbogens oder unter dem Arm
  • Gelenkschwellung und -schmerzen
  • Brennen, teilweiser Verlust der Empfindlichkeit, Taubheitsgefühl oder Hautkribbeln

(Ameisenlaufen)

  • Schwindel, Kopfschmerzen, Übelkeit
  • vermehrtes Schwitzen

Gelegentliche Nebenwirkungen

(können bei bis zu 1 von 100 Personen auftreten):
  • Sehnenriss, Verletzung eines Bandes (Ligaments)
  • niedrige Blutplättchenzahl
  • Schwellung der Augenlider
  • allergische Reaktion
  • chronische Schmerzen
  • Gliederbeschwerden, -verletzung, -lähmung
  • Tremor/Zittern, erhöhte Reizempfindlichkeit
  • Bewusstseinsverlust
  • Erbrechen, Durchfall, Oberbauchschmerzen
  • Ausschlag, Ekzem
  • Gelenksteifheit, Knarren von Gelenken
  • Muskelkrampf, Muskelschwäche, Knochen-Muskel-Steife oder Knochen-Muskel-Beschwerden
  • Schmerzgefühl in Lenden, Schulter, Brustwand oder Nacken

Schwellung

Fieber, generelle Schmerzen, Beschwerden, Müdigkeit, Hitzegefühl, allgemeines Unwohlsein, grippeartige Erkrankung

Kälteintoleranz der behandelten Finger

Reaktionen an der Injektionsstelle einschließlich Hautabschälung, Hautverfärbung, Infektion, Schmerzen, Hautspannung, Taubheitsgefühl, Reizungen oder Knötchen, Schorf, Wunden erhöhte Leberenzymwerte

Agitiertheit, Orientierungslo­sigkeit, Reizbarkeit, Ruhelosigkeit, Schlafprobleme

Kurzatmigkeit, beschleunigte Atmung

Entzündung der Lymphknoten (Lymphadenitis), Entzündung der Lymphgefäße (Lymphangitis), welche zu einer Hautrötung mit erhabenen Rändern führt, die empfindlich und warm ist und üblicherweise von einem geröteten Hautstreifen begleitet wird; vergrößerte Lymphknoten

Nebenwirkungen mit der Häufigkeit ,nicht bekannt’

(Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
  • Fingerbruch
  • Verlust eines Fingers oder von Teilen eines Fingers

Peyronie-Krankheit

Penisbruch (Schwellkörpe­rruptur) oder andere schwerwiegende Schäden/Verlet­zungen am Penis

Gelegentlich sind ein Penisbruch (Schwellkörpe­rruptur) oder andere schwerwiegende Schäden/Verlet­zungen am Penis aufgetreten.

Informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn bei Ihnen eines der folgenden Symptome eines Penisbruchs oder anderer schwerwiegender Schäden/Verlet­zungen an Ihrem Penis auftreten: ein knackendes Geräusch oder Gefühl im erigierten Penis, die Erektion kann plötzlich nicht mehr aufrechterhalten werden, Schmerzen im Penis, violetter Bluterguss und Anschwellen des Penis, Schwierigkeiten beim Wasserlassen oder Blut im Urin, Ansammlung von Blut unter der Haut an der Injektionsstelle.

Die meisten Nebenwirkungen, die in den klinischen Studien auftraten, waren von leichter bis mittelschwerer Intensität und die meisten verschwanden innerhalb von 2 Wochen nach der Injektion.

Die folgenden Nebenwirkungen von Xiapex wurden beschrieben:

Sehr häufige Nebenwirkungen

(können bei mehr als 1 von 10 Personen auftreten):
  • Bluterguss oder Anschwellen des Penis und Schmerzen im Penis
  • geringfügige Ansammlung von Blut unter der Haut an der Injektionsstelle

Häufige Nebenwirkungen

(können bei bis zu 1 von 10 Personen auftreten):
  • Reaktionen an der Injektionsstelle wie Blasenbildung, Schwellung, Juckreiz oder ein fester, erhöhter Bereich unter der Haut
  • Schmerzen an der Injektionsstelle und oberhalb des Penis
  • Blasen oder Rötung/Verfärbung auf dem Penis
  • Juckreiz im Genitalbereich
  • schmerzhafte Erektion, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr und Erektionsstörung.

Gelegentliche Nebenwirkungen

(können bei bis zu 1 von 100 Personen auftreten):
  • Lymphknotenschmer­zen und geschwollene Lymphknoten
  • erhöhte Anzahl der weißen Blutkörperchen
  • beschleunigter Herzschlag
  • Klingeln in den Ohren
  • Schwellungen im Bauchbereich
  • Verstopfung
  • Hitzegefühl

Ausschlag an der Injektionsstelle

Fieber

Schwäche

Schüttelfrost

grippeartige Erkrankung

Ausfluss aus einer Blase auf dem Penis

Druckempfindlichke­it

allergische Reaktion

durch Pilze verursachte Hautinfektion

Infektion

Infektion der oberen Atemwege

Hautverletzung

offene Wunde

Ansammlung von Blut außerhalb eines Blutgefäßes im Hodensack

Gelenksverletzung

knackendes Geräusch/Gefühl, was auf einen Penisbruch hinweist erhöhter Blutzucker

erhöhter Blutdruck

Wasseransammlung

Rückenschmerzen

Leistenschmerzen und -beschwerden

Verdickung nahe der Bänder an der Peniswurzel

Druckempfindlichke­it der Bänder an der Peniswurzel

Kopfschmerzen

Schwindel

Geschmacksstörung

ungewöhnliche Empfindungen

Brennen

erhöhte/verminderte Empfindlichkeit gegenüber Sinnesreizen

ungewöhnliche Träume Depression

Fehlen sexueller Lust schmerzhaftes/ver­mehrte Narbengewebe im Penis Penisbeschwerden

serlassen


Verschlimmerun


Peyronie-Krankheit


sexuelle Funkt


törung

Rötung, Schwellung und Schmerzen am Hodensack

Beschwerden und Bluterguss im Genitalbereich

Beckenschmerzen

verringerte Penisgröße

Bildung eines Blutgerinnsels innerhalb der Penisvene Husten

kleiner entzündeter Bereich

nächtliche Schweißausbrüche

wunde Hautstellen auf dem Penis

Hautausschlag, der zu Rötungen führt

Hauterkrankung/-reizung

Ansammlung von Blut außerhalb der Blutgefäße

Bluterguss

Erkrankung der Lymphgefäße oberflächliche Venenentzündung

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das inaufgeführte nationale Meldesystem anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

5. wie ist xiapex aufzubewahren?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Ihr Arzt darf dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und dem Etikett der Durchstechflasche nach „Verwendbar bis/Verw. bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Im Kühlschrank lagern (2°C-8°C). Nicht einfrieren.

Nach der Zubereitung wird eine sofortige Anwendung empfohlen. Zubereitetes Xiapex kann bei normaler Raumtemperatur (20°C bis 25°C) bis zu 1 Stunde oder im Kühlschrank (2°C bis 8°C) bis zu 4 Stunden vor der Anwendung aufbewahrt werden. Bei gekühlter Aufbewahrung muss die zubereitete Lösung vor der Anwendung in etwa 15 Minuten wieder auf normale Raumtemperatur (20°C bis 25°C) gebracht werden.

Ihr Arzt darf Xiapex nicht anwenden, wenn die zubereitete Lösung verfärbt ist oder Partikel enthält. Die Lösung muss klar, farblos und ohne Klumpen, Flocken oder Partikel sein.

Ihr Arzt wird für die korrekte Aufbewahrung, Handhabung und Entsorgung von Xiapex sorgen. Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

6. inhalt der packung und weitere informationen

Was Xiapex enthält

  • Der Wirkstoff ist mikrobielle Collagenase aus Clostridium histolyticum. Jede Durchstechflasche

Xiapex enthält 0,9 mg mikrobielle Collagenase.

  • Die sonstigen Bestandteile sind Sucrose, Trometamol und Salzsäure 2,4 Gew.-% (zur

pH-Einstellung).

  • Das Lösungsmittel enthält Calciumchlorid­dihydrat, Natriumchlorid und Wasser für Injektionszwecke.

Wie Xiapex aussieht und Inhalt der Packung

Xiapex ist ein Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung. Das weiße, gefriergetrocknete Pulver ist in einer 3-ml-Durchstechflasche aus klarem Typ-I-Glas mit Gummistopfen, Aluminiumversi­egelung und abnehmbarem Plastikverschluss erhältlich.

Das Lösungsmittel zur Auflösung des Pulvers ist eine klare, farblose Flüssigkeit. 3 ml Lösung sind in einer 5-ml-Durchstechflasche aus klarem Typ-I-Glas mit Gummistopfen, Aluminiumversi­egelung und abnehmbarem Plastikverschluss erhältlich.

Xiapex ist in einer Packung mit 1 Durchstechflasche Xiapex und 1 Durchstechflasche mit Lösungsmittel erhältlich.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Pharmazeutischer Unternehmer

Swedish Orphan Biovitrum AB (publ), SE-112 76 Stockholm, Schweden

Hersteller

Swedish Orphan Biovitrum AB (publ), SE-112 76 Stockholm, Schweden

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im

Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf den Internetseiten der Europäischen

Arzneimittel-Agentur verfügbar.


Die folgenden Informationen sind für medizinisches Fachpersonal bestimmt:

Anleitungen zur Anwendung und Handhabung

Dupuytren’sche Kontraktur

  • 1. Vorbereitung – Rekonstitution

Die Einzeldosis-Durchstechflasche mit Xiapex und die Einzeldosis-Durchstechflasche mit dem Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung müssen gekühlt aufbewahrt werden.

  • 1.

  • 2.

  • 3.

  • 4.

  • 5.


Vor der Anwendung müssen die Durchstechflasche mit dem lyophilisierten Xiapex-Pulver und die Durchstechflasche mit dem Verdünnungsmittel zur Rekonstitution aus dem Kühlschrank entnommen und die beiden Durchstechflaschen für mindestens 15 Minuten, aber nicht länger als 60 Minuten, bei normaler Raumtemperatur stehen gelassen werden. Die Durchstechflasche mit Xiapex sollte visuell überprüft werden. Der Kuchen des lyophilisierten Pulvers sollte intakt und von weißer Farbe sein.

Nochmalige Bestätigung des zu behandelnden Gelenks (Metakarpopha­langeal-Gelenk [MP] oder proximales Interphalangeal-Gelenk [PIP]), da das für die Rekonstitution benötigte Volumen des Lösungsmittels sich nach der Art des Gelenks richtet (für ein PIP-Gelenk ist ein geringeres Volumen für die Injektion erforderlich).

Nach Entfernen des abnehmbaren Plastikverschlusses von jeder Durchstechflasche müssen unter Anwendung einer aseptischen Methode die Gummistopfen und die umliegenden Oberflächen an der Durchstechflasche mit Xiapex und der Durchstechflasche mit dem

Verdünnungsmittel zur Rekonstitution mit sterilem Alkohol abgetupft werden (es darf kein anderes Antiseptikum verwendet werden).

Zur Rekonstitution darf nur das beiliegende Verdünnungsmittel verwendet werden. Das Verdünnungsmittel enthält Calcium, welches für die Aktivität von Xiapex benötigt wird.

Mit einer 1-ml-Spritze mit Graduierungen zu jeweils 0,01 ml mit einer dauerhaft fixierten 27-Gauge-Nadel von 12 oder 13 mm Länge (liegt nicht bei) wird das entsprechende Volumen des beiliegenden Verdünnungsmittels entnommen:

  • 0,39 mi Lösungsmittel für Stränge, die ein MP-Gelenk einer Dupuytren’schen

Kontraktur betreffen 0,31 ml Lösungsmittel für Stränge, die ein PIP-Gelenk einer Dupuytren’schen Kontraktur betreffen

  • 6. Das Verdünnungsmittel langsam an die Seiten der Durchstechflasche mit dem lyophilisierten Pulver von Xiapex injizieren. Die Durchstechflasche nicht umdrehen und die Lösung nicht durchschütteln. Die Lösung langsam schwenken, um sicherzustellen, dass das gesamte lyophilisierte Pulver vollständig gelöst wird.

  • 7. Die rekonstituierte Xiapex-Lösung kann bei normaler Raumtemperatur (20–25°C) bis zu

  • 1 Stunde oder im Kühlschrank (2–8°C) bis zu 4 Stunden vor der Anwendung aufbewahrt werden. Bei gekühlter Aufbewahrung der rekonstituierten Xiapex-Lösung muss diese vor der Anwendung in etwa 15 Minuten wieder auf normale Raumtemperatur gebracht werden.

  • 8. Die zur Rekonstitution verwendete Spritze und Nadel sowie die Durchstechflasche mit dem Verdünnungsmittel anschließend entsorgen.

  • 9. Wenn bei einem Behandlungsbesuch zwei Injektionen in dieselbe Hand verabreicht werden, ist für die zweite Injektion eine neue Spritze und eine eigene Durchstechflasche mit rekonstituierter Lösung (mit 0,58 mg Xiapex) zu verwenden. Die Schritte 1 bis 8 wiederholen.

  • 2. Bestimmung des zu behandelnden Bereichs

  • 1. Vor jedem Behandlungszyklus ist der zu behandelnde Bereich wie folgt zu bestimmen: Nochmalige Bestätigung des zu behandelnden Gelenks (Metakarpopha­langeal-Gelenk [MP] oder proximales Interphalangeal-Gelenk [PIP]), da das für die Rekonstitution benötigte Volumen des Lösungsmittels sich nach der Art des Gelenks richtet (für ein PIP-Gelenk ist ein geringeres Volumen für die Injektion erforderlich).

  • 3. Injektion

Eine Verabreichung eines Lokalanästhetikums vor der Injektion von Xiapex wird nicht empfohlen, da es die richtige Platzierung der Injektion beeinträchtigen könnte.

  • 1. Die rekonstituierte Lösung von Xiapex muss klar sein. Die Lösung vor der Anwendung auf Partikel und Verfärbungen visuell überprüfen. Falls die Lösung Partikel enthält oder trüb oder verfärbt ist, darf die rekonstituierte Lösung nicht injiziert werden.

(g?

  • 2. Den zur Injektion vorgesehenen Strang nochmals kontrollieren. Die gewählte Injektionsstelle muss in jenem Bereich liegen, in dem der kontrahierende Strang am weitesten von den darunterliegenden Beugesehnen getrennt ist und die Haut nicht eng am Strang anhaftet.

  • 3. Wenn bei einem Behandlungsbesuch zwei Injektionen in dieselbe Hand verabreicht werden, mit dem betroffenen Finger beginnen, der am weitesten ulnar liegt, und dann radial fortsetzen (d. h. vom kleinen Finger bis zum Zeigefinger). Bei jedem Finger mit dem am weitesten proximal gelegenen betroffenen Gelenk des Fingers beginnen und nach distal fortsetzen (z. B. MP bis PIP). Bei jeder Injektion die Schritte 4 bis 10 befolgen.

  • 4. Antiseptikum an der Injektionsstelle anwenden und die Haut trocknen lassen.

  • 5. Mit einer neuen, sterilen, kleinvolumigen Spritze ohne Totraum mit Graduierungen zu 0,01 ml und einer dauerhaft fixierten 26– oder 27-Gauge-Nadel mit 12 oder 13 mm Länge (nicht beigefügt) das entsprechende Volumen an rekonstituierter Lösung für eine Dosis von 0,58 mg Xiapex entnehmen, um so folgende Menge injizieren zu können:

  • 0,25 ml rekonstituiertes Xiapex für Stränge an einem MP-Gelenk
  • 0,20 ml rekonstituiertes Xiapex für Stränge an einem PIP-Gelenk
  • 6. Vorsicht ist bei Strängen geboten, die in der Nähe der Beugefurche eines PIP-Gelenks liegen. Bei einer Injektion in einen Strang am PIP-Gelenk des kleinen Fingers muss darauf geachtet werden, so nahe wie möglich an der palmaren Fingerfurche zu injizieren und die Nadel nicht mehr als 2 mm bis 3 mm tief einzustechen. Bei PIP-Gelenken darf nicht mehr als 4 mm distal von der palmaren Fingerfurche injiziert werden.

  • 7. Mit der linken (nicht dominanten) Hand die zu behandelnde Hand des Patienten festhalten und gleichzeitig den Strang unter Spannung halten. Mit der rechten (dominanten) Hand die Nadel in den Strang platzieren, wobei darauf zu achten ist, dass die Nadel im Strang verbleibt. Ein Durchstechen des Strangs mit der Nadelspitze ist zu vermeiden, um so die Möglichkeit einer Injektion von Xiapex in das Gewebe anstelle des Strangs auf ein Minimum zu beschränken. Falls nach dem Setzen der Nadel Bedenken bestehen, dass die Nadel in die Beugesehne gesetzt wurde, das distale Interphalangeal (DIP)-Gelenk vorsichtig passiv bewegen. Falls eine Positionierung der Nadel in eine Sehne vermutet wird oder falls der Patient eine Parästhesie feststellt, Nadel wieder herausziehen und in den Strang repositionieren. Falls sich die Nadel in der richtigen Position befindet, lässt sich während des Injektionsvorgangs ein leichter Widerstand feststellen. (Siehe Abb. 1 zur Veranschaulichung des Injektionsvor­gangs.)

  • 8. Nach Sicherstellung, dass die Nadel korrekt gesetzt wurde, etwa ein Drittel der Dosis injizieren.

  • 9. Die Nadel weiterhin unter der Haut halten, die Nadelspitze aus dem Strang ziehen und sie in

einer Position leicht distal (ca. 2 – 3 mm) zur ersten Injektionsstelle erneut in den Strang platzieren und ein weiteres Drittel der Dosis injizieren.

  • 10. Die Nadel weiterhin unter der Haut halten, die Nadelspitze wieder aus dem Strang ziehen und sie nochmals proximal (ca. 2 – 3 mm) zur ersten Injektionsstelle erneut in den Strang platzieren und das letzte Drittel der Dosis in den Strang injizieren (siehe Abb. 2).

Die nachstehenden Abbildungen 1 und 2 dienen nur zur Veranschaulichung und sind für die tatsächliche und exakte Position der anatomischen Strukturen beim einzelnen Patienten nicht repräsentativ.

Abb. 1: Veranschaulichung des Injektionsvorgangs

Abb. 2: Injektion von Xiapex in den Strang in drei Schritten.

Metakarpalknochen

XIAPEX-Injektion in 3 Schritten (initiale, distale und proximale Injektionsstelle)

r“ Haut

S Subkutanes Fettgewebe

Dupuytren’scher Strang Tiefes Fettgewebe

C" Beugesehne

1

Die behandelte Hand des Patienten mit einem weichen, dicken Gazeverband verbinden.

  • 12. Die nicht verbrauchten Reste der rekonstituierten Lösung und des Lösungsmittels nach der Injektion entsorgen. Durchstechflaschen mit nicht verbrauchten Resten der Lösung oder des Lösungsmittels dürfen nicht aufbewahrt, zusammengemischt oder erneut verwendet werden.

  • 13. Die Patienten sollen wie folgt angewiesen werden:

  • Finger an der behandelten Hand bis nach der Durchführung der Fingerstreckung nicht zu beugen oder zu strecken, um die Möglichkeit einer Extravasation von Xiapex aus dem Collagenstrang zu reduzieren,
  • nicht zu versuchen, den behandelten Strang mittels Eigenmanipulation zu lösen,
  • die behandelte Hand bis zum Tag nach der Fingerstreckung so viel wie möglich erhöht zu lagern,
  • den Arzt sofort zu verständigen, falls Zeichen einer Infektion (z. B. Fieber, Schüttelfrost, zunehmende Rötung oder Ödem) oder Probleme beim Beugen des Fingers nach dem Rückgang der Schwellung (Symptome einer Sehnenruptur) festgestellt werden,
  • den Arzt etwa 24–72 Stunden nach einer Injektion für eine Kontrolle der behandelten

Hand und eine eventuelle Fingerstreckung zur Lösung des Stranges aufzusuchen.

  • 4. Fingerstrec­kung

  • 1. Beim Kontrollbesuch etwa 24–72 Stunden nach der Injektion ist zu bestimmen, ob sich die Kontraktur aufgelöst hat. Falls eine Strangkontraktur weiterbesteht, ist eine Fingerstreckung durchzuführen, um so zu versuchen, den Strang zu lösen.

  • 2. Wurden in einem Finger Stränge von zwei betroffenen Gelenken behandelt, die Fingerstreckung zuerst an dem das MP-Gelenk betreffenden Strang durchführen und danach an dem das PIP-Gelenk betreffenden Strang.

  • 3. Bei Bedarf können bei der Fingerstreckung Lokalanästhetika eingesetzt werden.

  • 4. Mit dem Handgelenk des Patienten in gebeugter Stellung mittels Streckung einen mäßigen Druck auf den behandelten Strang ausüben, indem der Finger für etwa 10 bis 20 Sekunden gestreckt wird. Bei Strängen, die ein PIP-Gelenk betreffen, ist die Fingerstreckung mit dem MP-Gelenk in gebeugter Stellung durchzuführen.

  • 5. Falls die erste Fingerstreckung zu keiner Lösung des Strangs führt, kann ein zweiter und dritter Versuch in Zeitintervallen von jeweils 5 bis 10 Minuten durchgeführt werden. Mehr als 3 Versuche pro betroffenem Gelenk zur Lösung eines Strangs werden nicht empfohlen.

  • 6. Falls der Strang nach 3 Streckversuchen pro Strang nicht gelöst werden konnte, kann eine Nachkontrolle etwa 4 Wochen nach der Injektion angesetzt werden. Falls der kontrahierte Strang bei dieser Nachkontrolle weiterhin besteht, kann eine erneute Injektion und Fingerstreckung durchgeführt werden.

  • 7. Nach der Fingerstreckung und dem Anlegen einer Schiene (mit dem behandelten Gelenk in maximaler Streckung) sind die Patienten anzuweisen:

  • keine anstrengenden Tätigkeiten mit der behandelten Hand zu verrichten, bis dies vom Arzt gestattet wird,
  • die Schiene ist bis zu 4 Monate lang in der Nacht anzulegen und zu tragen,
  • einige Monate lang mehrmals täglich einige Fingerbeuge- und -streckübungen durchzuführen.

Die folgenden Informationen sind für Patienten mit der Peyronie-Krankheit bestimmt:

Anweisungen zur sanften Dehnung Ihres Penis

Dehnen Sie Ihren Penis 3-mal täglich sanft. Sie dürfen Ihren Penis nur dann dehnen, wenn dieser nicht hart (erigiert) ist.

  • Halten Sie mit den Fingern einer Hand die Spitze Ihres Penis. Halten Sie mit den Fingern der anderen Hand die Peniswurzel (siehe Abbildung 3).
  • Ziehen Sie Ihren Penis bis zu seiner vollen Länge sanft von Ihrem Körper weg und halten Sie die Dehnung 30 Sekunden lang aufrecht.
  • Lassen Sie die Spitze Ihres Penis los, damit er wieder zu seiner normalen Länge zurückkehren kann.

Biegen Sie Ihren Penis 1-mal täglich sanft gerade. Sie dürfen Ihren Penis nur dann geradebiegen, wenn Sie, ohne eine sexuelle Aktivität auszuüben, eine Erektion haben (spontane

Erektion). Das Geradebiegen Ihres Penis sollte keine Schmerzen oder Beschwerden verursachen.

  • Halten Sie mit einer Hand Ihren Penis. Biegen Sie mit der anderen Hand Ihren Penis sanft in die entgegengesetzte Richtung der Krümmung (siehe Abbildung 4). Halten Sie den Penis 30 Sekunden lang in dieser geraderen Position und lassen Sie ihn dann los.

Die folgenden Informationen sind für medizinisches Fachpersonal bestimmt:

Anleitungen zur Anwendung und Handhabung

Peyronie-Krankheit

  • 1. Vorbereitung – Rekonstitution

Die Einzeldosis-Durchstechflasche mit Xiapex und die Einzeldosis-Durchstechflasche mit dem Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung müssen gekühlt aufbewahrt werden.

  • a) Vor der Anwendung müssen die Durchstechflasche mit dem lyophilisierten Xiapex-Pulver und die Durchstechflasche mit dem Verdünnungsmittel zur Rekonstitution aus dem Kühlschrank entnommen und die beiden Durchstechflaschen für mindestens 15 Minuten, aber nicht länger als 60 Minuten, bei normaler Raumtemperatur stehen gelassen werden. Die Durchstechflasche mit Xiapex sollte visuell überprüft werden. Der Kuchen des lyophilisierten Pulvers sollte intakt und von weißer Farbe sein.

  • b) Nach Entfernen des abnehmbaren Plastikverschlusses von jeder Durchstechflasche müssen unter Anwendung einer aseptischen Methode die Gummistopfen und die umliegenden Oberflächen an der Durchstechflasche mit Xiapex und der Durchstechflasche mit dem Verdünnungsmittel zur Rekonstitution mit sterilem Alkohol abgetupft werden (es darf kein anderes Antiseptikum verwendet werden).

  • c) Zur Rekonstitution darf nur das beiliegende Verdünnungsmittel verwendet werden. Das Verdünnungsmittel enthält Calcium, welches für die Aktivität von Xiapex benötigt wird.

  • d) Mit einer 1-ml-Spritze mit Graduierungen zu jeweils 0,01 ml mit einer dauerhaft fixierten

27-Gauge-Nadel von 12 oder 13 mm Länge (liegt nicht bei) wird das entsprechende Volumen des beiliegenden Verdünnungsmittels entnommen:

  • 0,39 ml Lösungsmittel für Penis-Plaques einer Peyronie-Krankheit
  • e) Das Verdünnungsmittel langsam an die Seiten der Durchstechflasche mit dem lyophilisierten Pulver von Xiapex injizieren. Die Durchstechflasche nicht umdrehen und die Lösung nicht durchschütteln. Die Lösung langsam schwenken, um sicherzustellen, dass das gesamte lyophilisierte Pulver vollständig gelöst wird.

  • f) Die rekonstituierte Xiapex-Lösung kann bei normaler Raumtemperatur (20–25°C) bis zu

  • 1 Stunde oder im Kühlschrank (2–8°C) bis zu 4 Stunden vor der Anwendung aufbewahrt werden. Bei gekühlter Aufbewahrung der rekonstituierten Xiapex-Lösung muss diese vor der Anwendung in etwa 15 Minuten wieder auf normale Raumtemperatur gebracht werden.

  • g) Die zur Rekonstitution verwendete Spritze und Nadel sowie die Durchstechflasche mit dem Verdünnungsmittel anschließend entsorgen.

  • 2. Bestimmung des zu behandelnden Bereichs

  • a) Vor jedem Behandlungszyklus ist der zu behandelnde Bereich wie folgt zu bestimmen:

  • Eine Erektion des Penis einleiten.
  • Die Lage der Plaque anhand des Punktes der maximalen konkaven Krümmung (des zentralen Punktes) im gebogenen Teil des Penis bestimmen.
  • Den Punkt mit einem chirurgischen Markierstift markieren. Dies kennzeichnet den Zielbereich der Plaque zum Platzieren von Xiapex.
  • 3. Injektion

  • a) Die rekonstituierte Lösung von Xiapex muss klar sein. Die Lösung vor der Anwendung auf Partikel und Verfärbungen visuell überprüfen. Falls die Lösung Partikel enthält oder trüb oder verfärbt ist, darf die rekonstituierte Lösung nicht injiziert werden.

  • b) Antiseptikum an der Injektionsstelle anwenden und die Haut trocknen lassen.

  • c) Bei Bedarf ein geeignetes Lokalanästhetikum anwenden.

  • d) Zur Entnahme eines Volumens von 0,25 ml der rekonstituierten Lösung (die 0,58 mg Xiapex enthält) eine neue Spritze mit Graduierungen zu jeweils 0,01 ml mit einer dauerhaft fixierten 27-Gauge-Nadel von 12 oder 13 mm Länge (liegt nicht bei) verwenden.

  • e) Der Penis sollte sich im erschlafften Zustand befinden, bevor Xiapex injiziert wird. Die Nadel auf der Seite der Zielplaque in eine Linie mit dem Punkt der maximalen konkaven Krümmung bringen. Die Nadel so ausrichten, dass sie in die Plaque von der Seite her eindringt, NICHT abwärts oder senkrecht zum Corpora cavernosa.

    esetzten Seite der Plaque chtig positioniert, wenn durch


  • f) Die Nadel einführen und schräg durch die Plaque zur entgegeng schieben, ohne diese ganz zu durchqueren. Die Nadel ist dann ri ein probeweises vorsichtiges Drücken des Spritzenkolbens ein W

  • g) Mit der Injektion beginnen, während die Nadelspitze sich in der Plaque befindet, wobei ein kontinuierlicher Druck ausgeübt wird, um das Arzneimittel langsam in die Plaque zu injizieren. Die Nadel langsam herausziehen, um die Gesamtdosis entlang des Einstichkanals der Nadel innerhalb der Plaque zu platzieren. Bei Plaques, die nur wenige Millimeter breit sind, kann die Wegstrecke beim Herausziehen der Spritze sehr gering ausfallen. Ziel ist es, die gesamte Dosis vollständig in der Plaque zu platzieren.

  • h) Nach dem vollständigen Entfernen der Nadel leichten Druck auf die Injektionsstelle ausüben. Gegebenenfalls einen Verband anlegen.

  • i) Den nicht verwendeten Rest der rekonstituierten Lösung und des Verdünnungsmittels nach jeder Injektion entsorgen. Durchstechflaschen, die Reste der rekonstituierten Lösung oder des Verdünnungsmittels enthalten, dürfen nicht aufbewahrt, zusammengeschüttet oder verwendet werden.

  • j) Die zweite Injektion eines jeden Behandlungszyklus sollte etwa 2 bis 3 mm neben der ersten Injektion vorgenommen werden.

  • 4. Penis-Modellierungspro­zedur

Die Penismodellierung hilft, die Verkrümmung abzuschwächen und den Penisschaft zu begradigen. In jedem Behandlungszyklus ist bei der Nachkontrolle 1 bis 3 Tage nach der zweiten Injektion eine Penis-Modellierungspro­zedur (wie nachfolgend beschrieben) am erschlafften Penis durchzuführen, um die Plaque, die durch Xiapex gelöst wurde, zu dehnen und zu strecken:

  • Bei Bedarf ein geeignetes Lokalanästhetikum anwenden.
  • Der Arzt sollte Handschuhe tragen und die Plaque oder den verhärteten Teil des erschlafften Penis etwa 1 cm proximal und distal der Injektionsstelle ergreifen. Direkter Druck auf die Injektionsstelle sollte vermieden werden.
  • Die Zielplaque dient als Mittelpunkt für beide Hände, um einen gleichmäßigen kräftigen Druck zur Dehnung und Streckung der Plaque auszuüben. Das Ziel ist das allmähliche Erreichen einer Krümmung entgegengesetzt zur Peniskrümmung des Patienten, indem bis zum Erreichen eines gemäßigten Widerstandes gestreckt werden sollte. Der Druck sollte 30 Sekunden lang ausgeübt und danach beendet werden.
  • Nach einer Ruhezeit von 30 Sekunden ist die Penis-Modellierungspro­zedur zu wiederholen, wobei insgesamt 3 Modellierun­gsversuche über jeweils 30 Sekunden pro Versuch durchzuführen sind.