Info Patient Hauptmenü öffnen

Zinkaspart Kapseln - Zusammengefasste Informationen

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Zinkaspart Kapseln

1.    bezeichnung des arzneimittels

ZINKASPART KAPSELN

2.    qualitative und quantitative zusammensetzung

Wirkstoff:

1 Weichkapsel enthält 97,2 mg Zinkaspartat (entsprechend 19,2 mg Zink)

Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

3.   darreichungsform

Weichkapsel

4.    klinische angaben

4.1   anwendungsgebiet

Nachgewiesener leichter Zinkmangel.

ZINKASPART KAPSELN wird angewendet bei Erwachsenen. Eine Anwendung bei Kindern und Jugendlichen ist nicht vorgesehen

4.2    Dosierung, Art und Dauer der Anwendung

Dosierung:

Erwachsene nehmen 1 Weichkapsel pro Tag ein..

Art der Anwendung :

ZINKASPART KAPSELN sollten unzerkaut und mit reichlich Flüssigkeit eingenommen werden.

Die Einnahme muss eine Stunde vor oder zwei Stunden nach den Mahlzeiten erfolgen, um eine Wirkungsminderung zu vermeiden. Sollte die Einnahme morgens erfolgen, sollte dies vor dem Frühstück geschehen.

Dauer der Anwendung:

ZINKASPART KAPSELN sollten, solange ein Zinkmangel nachgewiesen ist, eingenommen werden.

4.3    gegenanzeigen

ZINKASPART KAPSELN dürfen nicht eingenommen werden bei Überempfindlichkeit gegenüber Zinkaspartat, Soja, Erdnuss oder einem der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels.

4.4    Warn- und Vorsichtshinweise

Bei längerfristiger Anwendung von Zink sollte neben Zink auch Kupfer labordiagnostisch überwacht werden.

4.5    wechselwirkungen mit anderen mitteln

Bei gleichzeitiger Gabe von Zink und Phosphaten, Eisen-, Kupfer-, und Calcium-salzen kann die Resorption von Zink vermindert werden.

Zink kann die Verfügbarkeit von Kupfer beeinträchtigen, sowie die Aufnahme und Speicherung von Eisen reduzieren.

Die Gabe von Chelatbildnern wie D-Penicillamin, Dimercaptopro­pansulfonsäure (DMPS) oder Edetinsäure (EDTA) kann die Resorption von Zink vermindern bzw. die Ausscheidung erhöhen.

Zink reduziert die Resorption von Tetracyklinen, Ofloxazin und anderen Quinolonen (z.B. Norfloxacin, Ciprofloxacin). Aus diesem Grunde sollte zwischen der Einnahme von Zink und den genannten Medikamenten ein zeitlicher Abstand von mindestens 3 Stunden eingehalten werden.

4.6    Schwangerschaft und Stillzeit

Bei nachgewiesenem, klinisch gesichertem Zinkmangel besteht im therapeutischen Bereich keine Einschränkung zur Einnahme von ZINKASPART KAPSELN in Schwangerschaft und Stillzeit.

4.7    auswirkungen auf die verkehrstüchtigkeit und die fähigkeit zum bedienen von maschinen

ZINKASPART KAPSELN hat keinen oder einen vernachlässigbaren Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

4.8    nebenwirkungen

Sojaproteine können sehr selten allergische Reaktionen auslösen.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen:

Das Melden des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-RisikoVerhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfalle einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: anzuzeigen.

4.9    überdosierung

Erst bei oralen Dosierungen, die um ein Vielfaches über den therapeutischen Dosierungen liegen, können Überdosierungser­scheinungen wie Metallgeschmack auf der Zunge, Kopfschmerzen, Diarrhoe und Erbrechen auftreten.

Es ist für eine rasche Entleerung des Magens zu sorgen.

Gegenmittel: Die orale Gabe von D-Penicillamin hat sich bewährt.

Bei einer chronischen Überdosierung können als Symptome eines zinkinduzierten Kupfermangels sideroblastische Anämien, Neutropenien und Leukopenien auftreten.

5.    pharmakologische eigenschaften

Mineralstoffpräpa­rat, ATC-Code: A12

5.1    pharmakodynamische eigenschaften

Zink ist für den Menschen ein essentielles Spurenelement. Insgesamt enthält der Körper des Erwachsenen etwa 2 bis 3 g Zink. Der tägliche Bedarf beträgt ca. 15 mg. Im Blut sind ca. 90 % in den Erythrozyten (vornehmlich im Enzym Carboanhydrase) bzw. Leukozyten und nur 10 % im Serum (0,1 % des Gesamtzinks) vorwiegend an Albumin, weniger an Alpha-2-Makroglobulin und Transferrin gebunden.

Eine wesentliche Rolle spielt Zink als strukturelle, katalytische oder regulatorische Komponente von Enzymen, z. B. bei der alkalischen Phosphatase, verschiedenen Dehydrogenasen, Thymidinkinasen, Carboxypeptidasen, DNA- und RNA-Polymerasen sowie gemeinsam mit Kupfer in der Superoxiddismutase. Im Pankreas wird Zink als Komplexbildner für Insulin und Glukagon benötigt. Zink ist erforderlich für die Reifung der Gonaden, die testikuläre Steroidgenese und die Fertilität. Bei der zellulären und humoralen Immunantwort ist z.B. die Anwesenheit von Zink Voraussetzung für die mitogene Stimulation der Abwehrzellen. Die Funktion von T-Lymphozyten, Makrophagen und Granulozyten ist ebenfalls abhängig von Zink.

Besonders bei einem Zinkmangel treten die biochemischen Funktionen von Zink deutlich in Erscheinung. Die schnell wachsenden Gewebe sind dabei am stärksten betroffen (z.B. Spermien, Embryonen, fetale Zellen, immunkompetente Zellen, Bindegewebe bei der Wundgranulation). Zink dient vor allem der DNA-, RNA- und Proteinstabili­sierung.

5.2    Pharmakokinetische Eigenschaften

Aus dem Darm werden etwa 10 – 40 % des in der Nahrung enthaltenen Zinks resorbiert. Die Resorption erfolgt vorwiegend im Duodenum und oberen Dünndarm. Die Aufnahme ist jedoch sehr variabel und von vielen Faktoren abhängig. So erhöht eine proteinreiche Kost die Resorption, während die vor allem in Hülsenfrüchten und Getreide vorkommende Phytinsäure die Zinkaufnahme durch Bildung schwerlöslicher und schlecht resorbierbarer Komplexe hemmt. Die Zinkaufnahme kann ebenfalls durch Cadmium, Kupfer, Calcium oder Eisen gehemmt werden.

Zink wird hauptsächlich mit dem Stuhl ausgeschieden, die renale Elimination ist gering (0,3 – 0,6 mg täglich).

Die Zinkkonzentration in den Geweben ist sehr variabel. Radioaktiv markiertes Zink erscheint zu 40 % in der Leber und nimmt in fünf Tagen auf 25 % ab. Eine Reihe von Faktoren, besonders Hormone beeinflussen den Zinkgehalt in der Leber. In der Leber ist Zink wie in den anderen Geweben an Metallothionein gebunden. Die höchsten Konzentrationen von Zink befinden sich in Knochen, Haut, Prostata, Augenhintergrund und in den Spermien.

5.3    präklinische daten zur sicherheit

Oral aufgenommene Zinksalze sind akut wenig toxisch. Übelkeit, Brechreiz, Magenkrämpfe, Durchfall und Fieber werden erst nach oraler Aufnahme von 1 bis 2 Gramm Zinkchlorid oder –sulfat ausgelöst. Als letale Dosis werden 3 bis 5 Gramm Zinksulfat bzw. 6 bis 10 Gramm Zinkchlorid angegeben.

Chronische Toxizität / Subchronische Toxizität

Zink wird im tierischen Organismus kaum angereichert und leicht wieder ausgeschieden, so dass eine chronische Toxizität kaum zu erwarten ist.

Mutagenes und tumorerzeugendes Potential

Bisherige Untersuchungen zeigten keine relevanten Hinweise auf eine mutagene Wirkung von Zink.

Durch wiederholte Injektionen von Zinkchlorid in die Testes wurden bei Ratten und Hühnern testikuläre Sarkome erzeugt. Es gibt keine Hinweise auf Kanzerogenität bei anderen Verabreichungsfor­men.

Reproduktionstoxizität

Untersuchungen zur Reproduktionsto­xizität am Menschen liegen nicht vor.

Hinweise auf teratogene Wirkungen von Zink am Menschen gibt es nicht.

6.   pharmazeutische angaben

6.1    liste der sonstigen bestandteile

Polysorbat 80, Phospholipide aus Sojabohnen, Raffiniertes Sojaöl, partiell hydriertes

Sojaöl, Milchfett, Gelbes Wachs, Gelatine, Glycerol, Sorbitol-Lösung 70% (nicht kristallisierend), Gereinigtes Wasser, Eisen(III)-oxid (E172).

6.2    inkompatibilitäten

Bisher keine bekannt.

6.3    dauer der haltbarkeit

Die Dauer der Haltbarkeit beträgt 3 Jahre.

6.4    besondere vorsichtsmaßnahmen für die aufbewahrung

In der Originalpackung und nicht über 25°C aufbewah ren.

6.5    art und inhalt des behältnisses

Blisterpackung mit Durchdrückfolie.

OP mit 20/ 50/ 100 braunroten Weichkapseln

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6    besondere vorsichtsmaßnahmen für die beseitigung

Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen zu treffen.

7.    inhaber der zulassung

SALUS Haus GmbH & Co. KG Bahnhofstraße 24

83052 Bruckmühl

8.    zulassungsnummer

49744.00.00

9.    datum der erteilung der zulassung / verlängerung der zulassung

17.12.2001

Datum einer Verlängerung: 15.08.2013