Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Zopiclon Heumann 3,75 mg Filmtabletten
1. Bezeichnung der Arzneimittel
Zopiclon Heumann 3,75 mg Filmtabletten
Zopiclon Heumann 7,5 mg Filmtabletten
2. qualitative und quantitative zusammensetzung
2. qualitative und quantitative zusammensetzungEine Filmtablette enthält 3,75 mg Zopiclon.
Eine Filmtablette enthält 7,5 mg Zopiclon.
Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung:
Eine Filmtablette enthält 30,8 mg Lactose-Monohydrat.
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3. darreichungsform
3. darreichungsformFilmtablette
Orange, runde, bikonvexe Filmtabletten, auf einer Seite mit der Prägung „ZOC 3.75“.
Weiße, runde, bikonvexe Filmtabletten, mit Prägung „ZOC 7.5“ auf einer Seite und einer beidseitigen Bruchkerbe.
Die Tablette kann in gleiche Dosen geteilt werden.
4. klinische angaben
Zopiclon ist zur kurzfristigen Behandlung der Schlaflosigkeit bei Erwachsenen indiziert.
Benzodiazepine und Benzodiazepin-ähnliche Wirkstoffe sind nur bei schwerwiegenden Störungen indiziert, die die Leistungsfähigkeit oder das Befinden des Patienten in besonderem Maße beeinträchtigen.
4.2 dosierung und art der anwendung
4.2 dosierung und art der anwendungDie Dauer der Behandlung sollte so kurz wie möglich sein. Sie sollte, einschließlich der schrittweisen Absetzphase, 4 Wochen nicht überschreiten. In bestimmten Fällen kann eine über diesen Zeitraum
hinausgehende Behandlung erforderlich sein. In diesem Fall sollte eine Verlängerung der Behandlung über diesen Zeitraum hinaus nicht ohne eine erneute Beurteilung des Zustandsbildes des Patienten erfolgen, da das Risiko des Missbrauchs und der Abhängigkeit mit zunehmender Behandlungsdauer steigt (siehe Abschnitt 4.4).
Dosis
Die niedrigste wirksame Dosis sollte verwendet werden.
Erwachsene
Die empfohlene Dosis für Erwachsene beträgt 7,5 mg Zopiclon. Diese Dosis sollte nicht überschritten werden.
Ältere Patienten
Die Behandlung älterer Patienten sollte mit einer Dosis von 3,75 mg begonnen und gegebenenfalls auf 7,5 mg erhöht werden.
Kinder und Jugendliche
Zopiclon darf bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht angewendet werden (siehe Abschnitt 4.3). Die Sicherheit und Wirksamkeit von Zopiclon bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren ist nicht erwiesen.
Leberfunktionsstörungen
Bei Patienten mit Leberfunktionsstörung wird zunächst eine Initialdosis von 3,75 mg empfohlen, die gegebenenfalls auf 7,5 mg erhöht werden kann.
Nierenfunktionsstörungen
Obwohl bei Nierenfunktionsstörung keine Akkumulation von Zopiclon oder seinen Metaboliten nachgewiesen wurde, wird empfohlen, dass Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion die Behandlung mit 3,75 mg beginnen.
Chronische Ateminsuffizienz
Bei Patienten mit chronischer respiratorischer Insuffizienz wird zunächst eine Initialdosis von 3,75 mg Zopiclon empfohlen, die gegebenenfalls auf 7,5 mg erhöht werden kann.
Das Produkt sollte kurz vor dem Schlafengehen eingenommen werden. Zopiclon sollte als Einmaldosis eingenommen und nicht in derselben Nacht erneut verabreicht werden.
Zum Einnehmen.
4.3 gegenanzeigen
– Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen
Bestandteile
– Myasthenia gravis
– schwerwiegende respiratorische Insuffizienz
– Schlafapnoe-Syndrom
– Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
– schwerwiegende Leberinsuffizienz
– bei ungewöhnlichem Schlafverhalten nach Einnahme von Zopiclon in der Vorgeschichte, siehe
Abschnitt 4.4
4.4 besondere warnhinweise und vorsichtsmaßnahmen für die anwendung
4.4 besondere warnhinweise und vorsichtsmaßnahmen für die anwendungDie Ursache der Schlaflosigkeit sollte, wo immer möglich, abgeklärt und die zugrunde liegenden Faktoren behandelt werden, bevor ein Schlafmittel verschrieben wird.
Zopiclon hat ZNS dämpfende Effekte.
Das Risiko von psychomotorischen Störungen, einschließlich eingeschränkter Verkehrstüchtigkeit, ist erhöht, wenn:
– Zopiclon weniger als 12 Stunden vor Aktivitäten eingenommen wird, die erhöhte
Aufmerksamkeit erfordern (siehe Abschnitt 4.7)
– eine höhere als die empfohlene Dosis eingenommen wird
– Zopiclon zusammen mit anderen ZNS dämpfenden Arzneimitteln, illegalen Drogen, Alkohol
oder anderen Arzneimitteln verabreicht wird, die den Blutspiegel von Zopiclon erhöhen (siehe Abschnitt 4.5).
Die Patienten sollten gewarnt werden, sich nach Einnahme von Zopiclon nicht in gefährliche Situationen zu begeben, die ihre volle Aufmerksamkeit oder Bewegungskoordination erfordern, wie z. B. das Bedienen von Maschinen oder das Führen eines Fahrzeugs. Dies gilt insbesondere während der ersten 12 Stunden nach Einnahme.
Die Anwendung von Zopiclon kann zur Entwicklung von Missbrauch und/oder körperlicher und seelischer Abhängigkeit führen. Das Risiko einer Abhängigkeit steigt mit der Dosis und der Dauer der Behandlung. Das Risiko von Missbrauch und Abhängigkeit ist zudem größer bei Patienten mit psychiatrischen Erkrankungen und/oder Alkohol-, Drogen- oder Medikamentenmissbrauch in der Anamnese. Zopiclon sollte bei Patienten mit aktuellem oder in der Vergangenheit liegendem Alkohol-, Substanz- oder Drogenmissbrauch oder -abhängigkeit mit äußerster Vorsicht angewendet werden.
Nach Entwicklung einer Abhängigkeit verursacht abruptes Absetzen der Therapie Entzugserscheinungen. Mögliche Anzeichen sind: Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, hochgradige Angstzustände, Spannungsgefühl, Unruhe, Verwirrtheitszustände und Reizbarkeit. In schweren Fällen können folgende Symptome auftreten: Realitätsverlust, Persönlichkeitsverlust, Hyperakusis,
Taubheitsgefühl oder Kribbeln der Extremitäten sowie Überempfindlichkeit gegenüber Licht, Geräuschen und Berührung, Halluzinationen oder epileptische Anfälle.
Nach Absetzen einer Therapie mit Benzodiazepinen oder ähnlich wirkenden Substanzen kann es zu einem vorübergehenden Syndrom kommen, bei dem die Symptome, die Gegenstand der Therapie waren, in verstärkter Form wieder auftreten. Dieses Syndrom kann von Reaktionen wie Stimmungsänderung, Angst und Unruhe begleitet werden.
Weil die Gefahr von Entzugs-/Rebound-Symptomen nach abruptem Absetzen der Therapie größer ist, wird eine ausschleichende Dosierung empfohlen (siehe Abschnitt 4.8).
Die Behandlungsdauer sollte so kurz wie möglich sein (siehe Abschnitt 4.2). Sie sollte, einschließlich der schrittweisen Absetzphase, vier Wochen nicht überschreiten. Eine Verlängerung über diese Zeit hinaus sollte nur nach erneuter Untersuchung des Patienten erfolgen.
Es kann sinnvoll sein, den Patienten bei Therapiebeginn über die begrenzte Behandlungsdauer aufzuklären und ihm die stufenweise Reduktion der Dosierung genau zu erklären. Überdies ist es wichtig, den Patienten über die Möglichkeit eines Rebound-Phänomens zu informieren, damit
Angstgefühle, die entstehen können, falls es während des Ausschleichens der Therapie zu solchen Symptomen kommt, so gering wie möglich gehalten werden. Es gibt Anhaltspunkte, dass durch Benzodiazepine und Benzodiazepin-ähnliche Wirkstoffe mit kurzer Wirkdauer auch während des Behandlungsintervalls Absetzsymptome auftreten können, dies vor allem bei hoher Dosierung.
Nach wiederholter Anwendung über einige Wochen kann sich die hypnotische Wirkung von Benzodiazepinen und ähnlich wirkenden Substanzen abschwächen. Während eines Behandlungszeitraums von bis zu vier Wochen wurde jedoch unter Zopiclon kein relevanter Gewöhnungseffekt beobachtet.
Benzodiazepine und Benzodiazepin-ähnliche Wirkstoffe können eine anterograde Amnesie auslösen, die in der Regel einige Stunden nach Einnahme des Präparates eintritt. Um dieses Risiko zu minimieren, sollten Patienten angewiesen werden, das Medikament erst kurz vor dem Zubettgehen einnzuehmen und sicherzustellen, dass ein ununterbrochener Nachtschlaf (7 – 8 Stunden) gewährleistet ist (siehe Abschnitt 4.8).
Schlafwandeln und damit assoziierte Verhaltensweisen
Ungewöhnliches Schlafverhalten, einschließlich Schlafwandeln und anderer damit assoziierter Verhaltensweisen, wie schlafwandelndes oder übermüdetes Führen eines Fahrzeugs („Schlaffahren“), Zubereiten und Verzehren von Mahlzeiten, Telefonieren oder Geschlechtsverkehr, ohne dass sich die Betroffenen später daran erinnern konnten (Amnesie), wurden von Patienten berichtet, die Zopiclon eingenommen hatten und nicht vollständig wach waren. Diese Ereignisse können nach der ersten oder jeder nachfolgenden Anwendung von Zopiclon auftreten. Brechen Sie die Behandlung sofort ab, wenn der Patient ein ungewöhnliches Schlafverhalten entwickelt, aufgrund des Risikos für den Patienten selbst und für andere Personen (siehe Abschnitt 4.3). Alkohol und andere ZNS-dämpfende Arzneimittel scheinen das Risiko für ein solches Verhalten im Zusammenwirken mit Zopiclon zu erhöhen. Gleiches gilt für die Anwendung von Zopiclon in Dosierungen, die über der empfohlenen Maximaldosis liegen.
Reaktionen wie Unruhe, Erregung, Reizbarkeit, Aggressivität, Wahnvorstellungen, Wutanfälle, Albträume, Halluzinationen, Psychosen, unnormales Verhalten, Delirium und weitere unerwünschte Verhaltensänderungen sind unter Behandlung mit Benzodiazepinen oder Benzodiazepin-ähnlichen Wirkstoffen beschrieben worden und erfordern das Absetzen des Arzneimittels. Reaktionen dieser Art treten mit größerer Wahrscheinlichkeit bei Kindern und älteren Patienten auf.
Die gleichzeitige Anwendung von Zopiclon und Opioiden kann zu Sedierung, Atemdepression, Koma und Tod führen. Aufgrund dieser Risiken ist die gleichzeitige Verschreibung von sedierenden Arzneimitteln wie Benzodiazepine oder verwandte Arzneimittel wie Zopiclon zusammen mit Opioiden nur bei den Patienten angebracht, für die es keine alternativen Behandlungsmöglichkeiten gibt.
Wenn dennoch eine gleichzeitige Verschreibung von Zopiclon zusammen mit Opioiden für notwendig erachtet wird, sollte die niedrigste wirksame Dosis verwendet werden und die Behandlungsdauer sollte so kurz wie möglich sein (siehe auch allgemeine Dosierungsempfehlung in Abschnitt 4.2).
Die Patienten sollten engmaschig auf Anzeichen und Symptome von Atemdepression und Sedierung überwacht werden. In diesem Zusammenhang wird dringend empfohlen, Patienten und deren Bezugspersonen (falls zutreffend) über diese Symptome zu informieren (siehe Abschnitt 4.5).
Einige epidemiologische Studien zeigen eine erhöhte Inzidenz von Suizidgedanken, Suizidversuch und Suizid bei Patienten mit oder ohne Depression, die mit Benzodiazepinen oder anderen Hypnotika, einschließlich Zopiclon, behandelt wurden. Ein kausaler Zusammenhang wurde jedoch nicht bewiesen.
Für die Verabreichung an ältere Patienten: siehe auch Abschnitt 4.2. Aufgrund der
muskelrelaxierenden Eigenschaften von Zopiclon besteht besonders für ältere Patienten Sturzgefahr, wenn sie nachts aufstehen.
Aufgrund der Gefahr einer Atemdepression wird empfohlen, die Dosis von Zopiclon bei Patienten mit chronischer respiratorischer Insuffizienz herabzusetzen.
Benzodiazepine und Benzodiazepin-ähnliche Substanzen sollen nicht an Patienten mit schwerwiegenden Leberfunktionsstörungen verabreicht werden, weil sich eine Enzephalopathie entwickeln kann.
Benzodiazepine oder Benzodiazepin-ähnliche Wirkstoffe werden nicht zur Grundbehandlung
psychotischer Erkrankungen empfohlen.
Benzodiazepine und Benzodiazepin-ähnliche Wirkstoffe sollten nicht als Monotherapie bei
Depressionen oder bei Angstzuständen, die mit einer Depression einhergehen (erhöhte Suizidgefahr), verabreicht werden.
Äußerste Zurückhaltung ist bei der Anwendung von Benzodiazepinen und Benzodiazepin-ähnlichen Wirkstoffen bei bekanntem Alkohol- oder Drogenmißbrauch geboten.
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, völligem Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten Zopiclon Heumann nicht einnehmen.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Tablette, d. h., es ist nahezu „natriumfrei“.
4.5 wechselwirkungen mit anderen arzneimitteln und sonstige wechselwirkungen
4.5 wechselwirkungen mit anderen arzneimitteln und sonstige wechselwirkungenDie gleichzeitige Einnahme mit Alkohol wird nicht empfohlen, da die sedierende Wirkung von Zopiclon durch Alkohol verstärkt werden kann. Dies kann die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit, Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen.
Kombination mit ZNS-dämpfenden Arzneimiteln
Bei gleichzeitiger Anwendung mit Antipsychotika (Neuroleptika), Hypnotika, Anxiolytika/Sedativa, Antidepressiva, narkotischen Analgetika, einigen Antiepileptika, Anästhetika und sedativen Antihistaminika kann es zu einer Verstärkung der ZNS-dämpfenden Wirkung kommen. Bei Kombination mit Narkoanalgetika kann es auch zu einer Verstärkung der Euphorie kommen, die zu einer erhöhten psychischen Abhängigkeit führen kann. Bei gleichzeitiger Gabe von Zopiclon und Muskelrelaxanzien kann die muskelrelaxierende Wirkung verstärkt werden.
Die gleichzeitige Anwendung von Sedativa wie Benzodiazepinen oder verwandten Arzneimitteln wie Zopiclon mit Opioiden erhöht das Risiko für Sedierung, Atemdepression, Koma und Tod aufgrund einer additiven ZNS-dämpfenden Wirkung. Die Dosierung und Dauer der gleichzeitigen Anwendung sollten begrenzt sein (siehe Abschnitt 4.4).
Da Zopiclon durch CYP3A4 metabolisiert wird, kann der Plasmaspiegel von Zopiclon erhöht werden, wenn es zusammen mit CYP3A4-Inhibitoren wie Makrolid-Antibiotika, Azol-Antimykotika und HIV-Protease-Inhibitoren, sowie Grapefruitsaft angewendet wird. Bei gleichzeitiger Anwendung mit CYP3A4-Inhibitoren kann eine Dosisreduktion für Zopiclon erforderlich sein. Der Plasmaspiegel und die Wirkung von Zopiclon können verringert werden, wenn es gemeinsam mit CYP3A4-Induktoren wie Phenobarbital, Phenytoin, Carbamazepin, Rifampicin und Johanniskraut verabreicht wird. Eine Dosisanpassung für Zopiclon kann ebenfalls erforderlich sein.
Der Effekt von Erythromycin auf die Pharmakokinetik von Zopiclon ist an 10 gesunden Probanden untersucht worden. Die AUC von Zopiclon ist bei gleichzeitiger Anwendung von Erythromycin um 80 % erhöht.
4.6 fertilität, schwangerschaft und stillzeit
4.6 fertilität, schwangerschaft und stillzeitDie Einnahme von Zopiclon wird während der Schwangerschaft nicht empfohlen.
Tierexperimentelle Untersuchungen ergaben keine Hinweise auf direkte oder indirekte gesundheitsschädliche Wirkungen in Bezug auf eine Reproduktionstoxizität.
Zopiclon passiert die Plazenta.
Weitreichende Erfahrungen an schwangeren Frauen (mehr als 1.000 Schwangerschaftsausgänge), die aus Kohortenstudien stammen, haben keinen Beleg für das Auftreten von Fehlbildungen bei Anwendung von Benzodiazepinen oder Benzodiazepin-ähnlichen Substanzen während des ersten Trimesters der Schwangerschaft erbracht. Allerdings wurde in bestimmten Fall-Kontroll-Studien über eine erhöhte Inzidenz von Lippen- und Gaumenspalten berichtet, die mit der Anwendung von Benzodiazepinen während der Schwangerschaft in Zusammenhang standen.
Fälle von verminderter fetaler Bewegung und fetaler Herzfrequenzvariabilität wurden bei Anwendung von Benzodiazepinen oder Benzodiazepin-ähnlichen Substanzen während des 2. und/oder 3. Trimesters der Schwangerschaft beschrieben.
Eine Anwendung von Benzodiazepinen oder Benzodiazepin-ähnlichen Substanzen, einschließlich Zopiclon, in der Spätphase der Schwangerschaft oder während der Geburt wird aufgrund seiner pharmakologischen Wirkung beim Neugeborenen mit Effekten wie Hypothermie, Hypotonie,
Ernährungsschwierigkeiten („Floppy-Infant-Syndrom“) und Atemdepression in Verbindung gebracht. Es wurde über Fälle von schwerwiegender Atemdepression beim Neugeborenen berichtet.
Zudem können Kinder, deren Mütter während späterer Schwangerschaftsstadien längerfristig Hypnotika/Sedativa anwenden, eine physische Abhängigkeit entwickeln und somit nach der Geburt ein gewisses Risiko für das Auftreten von Entzugserscheinungen haben. Nach der Geburt wird eine geeignete Überwachung des Neugeborenen empfohlen.
Wenn Zopiclon Heumann einer Frau im gebärfähigen Alter verschrieben wird, sollte sie aufgefordert werden, ihren Arzt hinsichtlich einer Beendigung der Behandlung mit Zopiclon zu kontaktieren, wenn sie schwanger werden möchte oder eine Schwangerschaft vermutet.
Obwohl die Konzentration von Zopiclon in der Muttermilch sehr niedrig ist, sollte Zopiclon stillenden Frauen nicht verordnet werden.
Wenn Zopiclon einer Frau im gebärfähigen Alter verschrieben wird, sollte sie aufgefordert werden, ihren Arzt hinsichtlich einer Beendigung der Behandlung mit Zopiclon zu kontaktieren, wenn sie schwanger werden möchte oder eine Schwangerschaft vermutet.
4.7 auswirkungen auf die verkehrstüchtigkeit und die fähigkeit zum bedienen von maschinen
Sedierung, Amnesie, Konzentrationsstörungen und Beeinträchtigungen der Muskelfunktion können die Fähigkeit zum Fahren und zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigen. Das Risiko einer psychomotorischen Beeinträchtigung, einschließlich einer Beeinträchtigung der Fahrtüchtigkeit, ist erhöht, wenn:
– Zopiclon weniger als 12 Stunden vor Aktivitäten eingenommen wird, die erhöhte
Aufmerksamkeit erfordern
– eine Dosis höher als die empfohlene Dosis eingenommen wird
– Zopiclon zusammen mit anderen ZNS-Depressiva, Alkohol oder anderen Medikamenten verabreicht wird, die den Blutspiegel von Zopiclon erhöhen (siehe Abschnitt 4.4)
Die Patienten sollten gewarnt werden, sich nach Einnahme von Zopiclon nicht in gefährliche Situationen zu begeben, die ihre volle Aufmerksamkeit oder Bewegungskoordination erfordern, wie z. B. das Bedienen von Maschinen oder das Führen eines Fahrzeugs. Dies gilt insbesondere während der ersten 12 Stunden nach Einnahme.
Die Wahrscheinlichkeit ist noch größer, wenn die Schlafdauer nicht ausreichte. Aufgrund der Restwirkung sollte die Warnung bis einschließlich des Tages nach der Verabreichung von Zopiclon berücksichtigt werden.
4.8 nebenwirkungen
4.8 nebenwirkungenSomnolenz, bitterer Geschmack (Dysgeusie), trockener Mund und Aufmerksamkeitsstörungen sind die am häufigsten berichteten Nebenwirkungen. Ataxie oder Doppeltsehen treten vorwiegend zu Beginn der Therapie auf und verschwinden in der Regel bei wiederholter Verabreichung.
Die folgenden schwerwiegenden Nebenwirkungen wurden berichtet: Angioödem, anaphylaktische Reaktionen, Stevens-Johnson-Syndrom, toxisch epidermale Nekrose, Amnesie und Sturzrisiko (insbesondere bei älteren Menschen). Diese treten selten bis sehr selten auf.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig | ≥ 1/10 |
Häufig | ≥ 1/100, < 1/10 |
Gelegentlich | ≥ 1/1.000, < 1/100 |
Selten | ≥ 1/10.000, < 1/1.000 |
Sehr selten | < 1/10.000 |
Nicht bekannt | Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar |
Selten: anaphylaktische Reaktionen, Angioödem
Sehr selten: Stevens-Johnson-Syndrom, toxisch epidermale Nekrose/Lyell-Syndrom, Erythema
multiforme
Gelegentlich: Albträume, Agitiertheit
Selten: eingeschränkte Empfindsamkeit, Verwirrtheit, Depression2), paradoxe Reaktionen3)
wie Ruhelosigkeit, Reizbarkeit, Aggressivität. Wahnvorstellungen, Wutausbrüche, Halluzinationen, Psychosen, Libido-Störungen, physische und psychische Abhängigkeit, anormales Verhalten und andere Verhaltensstörungen, Entzugssymptome4) (Angstzustände, Tremor, Herzklopfen, Kurzatmigkeit,
Realitätsverlust, Persönlichkeitsverlust, Hyperakusis, Taubheitsgefühl und Kribbeln der Extremitäten, Überempfindlichkeit gegen Licht, Lärm und Körperkontakt, Halluzinationen, Krampfanfälle), höhere Traumhäufigkeit
Nicht bekannt: Delirium, unnormales Verhalten (möglicherweise begleitet von einer Amnesie) und ungewöhnliches Schlafverhalten einschließlich Schlafwandeln (siehe Abschnitt 4.4)
Häufig: bitterer Geschmack (Dysgeusie), Somnolenz (Schläfrigkeit am folgenden Tag),
verminderte Aufmerksamkeit
Gelegentlich: Kopfschmerzen, Schwindelgefühl
Selten: Amnesie1), Ataxie, Aufmerksamkeitsstörungen
Nicht bekannt: Parästhesien, kognitive Störungen wie eingeschränktes Erinnerungsvermögen, Sprechstörungen
Selten: Diplopie (Doppeltsehen)
Selten: Atemnot (siehe Abschnitt 4.4)
Nicht bekannt: Atemdepression (siehe Abschnitt 4.4)
Häufig: Mundtrockenheit
Gelegentlich: Magen-Darm-Beschwerden, einschließlich Übelkeit, Erbrechen
Selten: Dyspepsie
Sehr selten: erhöhte Transaminasen- und/oder alkalische Phosphatase-Serumwerte
Selten: allergische Reaktionen wie Juckreiz und Hautausschlag
Selten: Muskelschwäche
Gelegentlich: Müdigkeit
Selten: Sturzgefahr (vorwiegend bei älteren Patienten, siehe Abschnitt 4.4)
1) Amnesie
Eine anterograde Amnesie kann auch bei therapeutischer Dosierung auftreten wobei das Risiko sich mit steigender Dosis erhöht. Eine Amnesie kann mit unangemessenem Verhalten verbunden sein (siehe Abschnitt 4.4).
2) Depression
Während einer Behandlung mit Benzodiazepinen oder Benzodiazepin-ähnlichen Substanzen kann eine vorbestehende Depression manifest werden.
3) Psychiatrische und „paradoxe” Reaktionen
Reaktionen wie Unruhe, Erregung, Reizbarkeit, Aggressivität, Wahnvorstellungen, Wutanfälle, Albträume, Halluzinationen, Psychosen, unangemessenes Verhalten, ungewöhnliches Schlafverhalten einschließlich Schlafwandeln (siehe Abschnitt 4.4) und andere Verhaltensstörungen sind während der Behandlung mit Benzodiazepinen oder Benzodiazepin-ähnlichen Wirkstoffen aufgetreten und können bei Anwendung von Zopiclon in seltenen Fällen stark ausgeprägt sein. Reaktionen dieser Art treten mit größerer Wahrscheinlichkeit bei Kindern und älteren Patienten auf.
4) Abhängigkeit
Die Entwicklung körperlicher Abhängigkeit wurde (auch bei therapeutischer Dosierung) beobachtet: ein Absetzen der Therapie kann zu Entzugs- oder Rebound-Phänomenen führen (siehe Abschnitt 4.4). Darüber hinaus kann sich auch eine psychische Abhängigkeit entwickeln. Auch
Arzneimittelmissbrauch wurde berichtet.
In schweren Fällen können Realitätsverlust, Persönlichkeitsverlust, Hyperakusis, Taubheitsgefühl und Kribbeln der Extremitäten, Überempfindlichkeit gegen Licht, Lärm und Körperkontakt, Halluzinationen auftreten.
In sehr seltenen Fällen können Krampfanfälle auftreten.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, 53175 Bonn, Website: , anzuzeigen.
4.9 überdosierung
Überdosierungen äußern sich normalerweise in verschiedenen Abstufungen der Dämpfung des zentralen Nervensystems, die von Benommenheit bis Koma reichen, je nach aufgenommener Dosis. In leichten Fällen sind die Symptome Benommenheit, Verwirrung und Lethargie; in schwereren Fällen können die Symptome Ataxie, Muskelhypotonie, Hypotonie, Methämoglobinämie, Atemdepression und Koma sein.
Eine Überdosierung sollte nicht lebensbedrohlich sein, solange nicht gleichzeitig weitere ZNS dämpfende Substanzen (einschließlich Alkohol) eingenommen wurden. Andere Risikofaktoren, wie das Vorliegen einer begleitenden Erkrankung und der geschwächte Zustand des Patienten, können zur Schwere der Symptome beitragen und können sehr selten zum Tod führen.
Eine symptomatische und unterstützende Behandlung in einem angemessenen klinischen Umfeld wird empfohlen, die Atmungs- und Herz-Kreislauf-Funktionen sollten überwacht werden.
Magenspülung und Aktivkohle sind nur nützlich, wenn sie kurz nach der Einnahme durchgeführt werden.
Die Hämodialyse ist aufgrund des hohen Verteilungsvolumens von Zopiclon nicht sinnvoll. Flumazenil kann als Gegenmittel nützlich sein.
5. pharmakologische eigenschaften
5. pharmakologische eigenschaftenPharmakotherapeutische Gruppe: Hypnotika und Sedativa, Benzodiazepin-verwandte Substanzen, ATC-Code: N05C F01
Zopiclon ist ein Hypnotikum aus der Gruppe der Cyclopyrrolone (eine Gruppe von Arzneimitteln, die chemisch nicht mit Barbituraten, Benzodiazepinen oder anderen bisher bekannten Hypnotika verwandt sind). Seine pharmakologischen Eigenschaften sind: Sedierung, Anxiolyse, Antikonvulsion und Muskelrelaxation.
Diese Effekte stehen im Zusammenhang mit einer spezifischen agonistischen Wirkung auf zentrale Rezeptoren des GABAa-Makromolekülkomplexes, der die Öffnung des Chloridionenkanals moduliert. Diese Effekte von Zopiclon ähneln denen der Benzodiazepine.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Resorption
Zopiclon wird rasch resorbiert. 1,5 bis 2 Stunden nach oraler Verabreichung von 3,75 mg bzw. 7,5 mg
Zopiclon werden maximale Plasmakonzentrationen von 30 bzw. 60 ng/ml erreicht. Geschlechtsspezifische Unterschiede in der Resorption bestehen nicht; auch die gleichzeitige Aufnahme von Nahrung hat keinen Einfluss.
Verteilung
Zopiclon wird schnell aus dem vaskulären Kompartiment verteilt. Die Plasmaproteinbindung erreicht ca. 45 %, eine Bindungssättigung findet nicht statt. Das Verteilungsvolumen liegt zwischen 91,8 und 104,6 l/kg. Während der Stillperiode sind ähnliche kinetische Profile in Milch und Plasma nachweisbar. Weniger als 1 % der von der Mutter eingenommenen Dosis treten in die Milch über.
Biotransformation
Eine Kumulation läßt sich nach wiederholter Gabe weder für Zopiclon noch für seine Metaboliten feststellen. Die interindividuellen Unterschiede scheinen gering.
Zopiclon wird extensiv in seine zwei Hauptmetabolite N-Oxid-Zopiclon (pharmakologisch aktiv im Tiermodell) und N-Desmethyl-Zopiclon (pharmakologisch inaktiv im Tiermodell) verstoffwechselt. Ergebnisse einer In-vitro -Untersuchung weisen darauf hin, dass die Metabolisierung hauptsächlich über das Isoenzym Cytochrom P450 (CYP) 3A4 erfolgt. An der Bildung von N-Desmethyl-Zopiclon scheint CYP2C8 ebenfalls beteiligt zu sein. Ihre scheinbaren Halbwertszeiten betragen 4,5 Stunden bzw. 7,4 Stunden.
Elimination
Die Eliminationshalbwertszeit beträgt für Zopiclon in den empfohlenen Dosierungsmengen ca. 5 Stunden.
Die im Vergleich zur Plasma-Clearance (232 ml/min) geringe renale Clearance von Zopiclon (im Mittel: 8,4 ml/min) deutet darauf hin, dass die Ausscheidung der Substanz im Wesentlichen über seine Metaboliten erfolgt.
Zopiclon wird größtenteils (ca. 80 %) in Form von unkonjugierten Metaboliten (N-Oxid- und N-Desmethyl-Derivate) mit dem Urin und den Fäzes (ca. 16 %) ausgeschieden.
Es wurden mehrere Studien an älteren Patienten durchgeführt, bei denen ein leicht reduzierter Leberstoffwechsel und eine Verlängerung der Eliminationshalbwertszeit von Zopiclon auf ca. 7 Stunden ermittelt wurde; eine Kumulation im Plasma nach wiederholter Gabe ließ sich jedoch nicht nachweisen.
Nierenfunktionsstörung
Bei Patienten mit Niereninsuffizienz kam es auch nach längerer Anwendung nicht zur Kumulation von Zopiclon oder seinen Metaboliten.
Leberfunktionsstörung
Bei zirrhotischen Patienten ist die Plasma-Clearance von Zopiclon aufgrund der verlangsamten Desmethylierung um etwa 40 % verringert. Daher ist bei dieser Patientengruppe eine Dosisanpassung erforderlich.
5.3 präklinische daten zur sicherheit
In Toxizitätsstudien an Ratten und Hunden kam es nach Mehrfachdosierung zu hepatotoxischen Wirkungen In einigen Studien wurde bei Hunden eine Anämie nachgewiesen.
Weder In-vitro- noch In-vivo- Untersuchungen ließen ein mutagenes Potential von Zopiclon erkennen. Bei weiblichen Ratten, die ein Vielfaches der maximalen Plasmakonzentrationen nach therapeutischen Dosen beim Menschen zeigten, wurde ein vermehrtes Auftreten von Mammakarzinomen erhöhten 17-β-Estradiolspiegeln zugeschrieben.
Eine Häufung von Schilddrüsentumoren bei Ratten korrelierte mit erhöhten TSH-Konzentrationen. Beim Menschen hat Zopiclon keinen Einfluß auf die Schildrüsenhormone.
Während die Fertilität von Ratten in zwei Studien beeinträchtigt war, zeigte Zopiclon beim Kaninchen keine negative Auswirkung auf die Fertilität.
Fetale Entwicklungsbeeinträchtigungen und fetotoxische Effekte bei Ratten und Kaninchen wurden nur bei Dosierungen weit oberhalb der maximalen Dosierung beim Menschen beobachtet. Es gibt keine Hinweise auf ein teratogenes Potential.
6. pharmazeutische angaben
6. pharmazeutische angabenTablettenkern:
Lactose-Monohydrat
Calciumhydrogenphosphat-Dihydrat
Maisstärke
Croscarmellose-Natrium
Magnesiumstearat (Ph. Eur.)
Filmüberzug:
Titandioxid (E 171)
Hypromellose
Eisen(III)-oxid (E 172)
Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O (E 172)
Macrogol
Tablettenkern:
Lactose-Monohydrat
Calciumhydrogenphosphat-Dihydrat
Maisstärke
Croscarmellose-Natrium
Magnesiumstearat (Ph. Eur.)
Filmüberzug:
Titandioxid (E 171)
Hypromellose
6.2 inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3 dauer der haltbarkeit
6.3 dauer der haltbarkeit2 Jahre.
3 Jahre.
6.4 besondere vorsichtsmaßnahmen für die aufbewahrung
Nicht über 25 °C lagern.
In der Originalverpackung aufbewahren.
6.5 art und inhalt des behältnisses
Faltschachtel mit PVC/PVdC/Aluminium-Blisterstreifen
Zopiclon Heumann ist erhältlich in:
– Packungen mit 10, 14, 20, 28, 30, 56 oder 60 Filmtabletten
– Klinikpackungen mit 50 Filmtabletten
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6 besondere vorsichtsmaßnahmen für die beseitigung und sonstige hinweise zur handhabung
Keine besonderen Anforderungen.
Falls erforderlich, können die Filmtabletten in zwei Teile (je 3,75 mg) geteilt werden.
Der einfachste Weg, die Filmtablette zu teilen, ist in der nachfolgenden Abbildung dargestellt: Legen Sie den Zeigefinger und den Daumen derselben Hand auf jede Seite der Bruchkerbe und drücken Sie.
7. inhaber der zulassungen
GmbH & Co. Generica KG
Südwestpark 50
90449 Nürnberg
E-Mail:
8. zulassungsnummern
Zopiclon Heumann 3,75 mg Filmtabletten: 46245.00.00
Zopiclon Heumann 7,5 mg Filmtabletten: 46245.01.00
9. datum der erteilung der zulassungen/verlängerung der zulassungen
Datum der Erteilung der Zulassungen: 21. Dezember 1999
Datum der letzten Verlängerung der Zulassungen: 21. Januar 2009
10. stand der information
10. stand der information10/2022