Die ATC-Gruppe A10BH01 umfasst das Medikament Sitagliptin. Es wird zur Behandlung von Diabetes mellitus Typ 2 eingesetzt. In Deutschland sind etwa 6 Millionen Menschen von dieser Krankheit betroffen.
Sitagliptin gehört zur Gruppe der DPP-4-Hemmer und wirkt durch die Hemmung des Enzyms DPP-4, welches den Abbau von Inkretinen verhindert. Inkretine sind Hormone, die bei Nahrungsaufnahme ausgeschüttet werden und die Insulinausschüttung fördern.
Die Einnahme von Sitagliptin führt zu einer Erhöhung der Inkretin-Konzentration im Blut und somit zu einer verbesserten Insulinsekretion. Dadurch kann der Blutzuckerspiegel gesenkt werden.
In klinischen Studien konnte gezeigt werden, dass Sitagliptin eine gute Verträglichkeit aufweist und das Risiko für Hypoglykämien (Unterzuckerungen) gering ist. Zudem kann es in Kombination mit anderen Antidiabetika wie Metformin oder Sulfonylharnstoffen eingesetzt werden.
In Deutschland ist Sitagliptin unter dem Handelsnamen Januvia® erhältlich. Es wird in Form von Tabletten angeboten und sollte einmal täglich eingenommen werden.
Nebenwirkungen können auftreten, wie zum Beispiel Kopfschmerzen, Übelkeit oder Durchfall. In seltenen Fällen können auch allergische Reaktionen oder Leberfunktionsstörungen auftreten.
Es ist wichtig zu beachten, dass Sitagliptin nicht bei Patienten mit Typ-1-Diabetes oder diabetischer Ketoazidose eingesetzt werden sollte. Zudem sollte es bei Patienten mit schweren Nierenfunktionsstörungen oder Lebererkrankungen mit Vorsicht angewendet werden.
Insgesamt ist Sitagliptin ein wirksames und gut verträgliches Medikament zur Behandlung von Diabetes mellitus Typ 2. Es kann in Kombination mit anderen Antidiabetika eingesetzt werden und trägt dazu bei, den Blutzuckerspiegel zu senken und das Risiko für Komplikationen zu reduzieren.